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Clas M. Naumann<br />

Biogeographie und Stammesgeschichte.<br />

Prioritäten für die Erhaltung von Biodiversität<br />

Zusammenfassung<br />

Im Mittelpunkt der nachfolgenden Betrachtung steht das Bemühen, die<br />

räumlichen Verteilungsmuster von Organismen möglichst flächendeckend<br />

in einer Weise zu dokumentieren und zu analysieren, die es erlaubt,<br />

hieraus Prioritäten für die Erhaltung eines möglichst hohen Anteiles<br />

der globalen Biodiversität zu entwickeln. Hierbei spielen Forschungsansätze<br />

der Biogeographie und der Stammesgeschichtsforschung<br />

(Phylogenetik) eine wichtige Rolle. In Kombination mit modernen<br />

Möglichkeiten der Informationstechnologie können mit vergleichsweise<br />

geringem Aufwand rasche und begründete Prioritätsansätze<br />

für die Erhaltung von Biodiversität entwickelt werden. Grundlage<br />

dieser Forschungsansätze muß die kritische Auswertung des Dokumentationspotentials<br />

sein, das sich in den international bedeutsamen<br />

Sammlungen der einschlägigen Forschungseinrichtungen befindet.<br />

Biogeographie<br />

Kritische arealanalytische Verfahren der modernen Biogeographie ermöglichen<br />

es, Mannigfaltigkeitszentren (Gebiete höchster Diversität,<br />

‘hot spots’) von den eigentlichen Evolutionszentren und Refugialzentren,<br />

die zugleich die Zentren der Endemismenhäufigkeit sind, zu unterscheiden.<br />

Gerade in diesen Endemismus-Zentren finden sich zahlreiche<br />

stenöke (d.h. sensible) Arten, die aufgrund ihrer evolutiven Besonderheiten<br />

(Abstammungsgeschichte, Anpassungssyndrome) von<br />

besonderem biologischem Interesse und zugleich aufgrund ihrer kleinräumigen<br />

Verbreitung durch Umweltzerstörungen besonders bedroht<br />

sind.<br />

Phylogenetik<br />

In Ergänzung zum arealanalytischen Ansatz lassen sich mit Hilfe moderner<br />

stammesgeschichtlicher Verfahren diejenigen Gebiete identifi-<br />

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