Energie – Sonne, Wind, Biomasse, Wasserkraft, Geothermie - η green
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● energie&more<br />
8<br />
Böse grüne Männchen<br />
Ob Geld den Charakter verdirbt ist letztlich nicht geklärt, zumindest bewirkt Geld, dass die,<br />
die es haben, umringt werden von Neidern, die es ihnen nicht gönnen. Wenn dann auch noch<br />
ideologische Grabenkämpfe ins Spiel kommen, sind dem Irrwitz keine Grenzen mehr gesetzt.<br />
Es soll doch tatsächlich böse Männer und<br />
Frauen geben, die mit „grüner <strong>Energie</strong>“<br />
Geld verdienen und sich für den Ausbau<br />
der erneuerbaren <strong>Energie</strong>n nicht nur deswegen<br />
einsetzen, weil sie die Welt retten<br />
wollen. Ist dies wirklich möglich? Sind das<br />
also nicht alles „Öko-Spinner“ mit langen<br />
Bärten, die sich nur von Mate-Tee ernähren<br />
und Sit-ins organisieren? Wenn dem so<br />
sein sollte, wäre das wirklich ein handfester<br />
Skandal, obendrein noch gefährlich<br />
für die Allgemeinheit. Das erneuerbare<br />
<strong>Energie</strong>gesetz als brutale Umverteilung<br />
von unten nach oben, die Branche als ein<br />
Lehrbeispiel des Kölner Klüngels.<br />
Fragen Sie sich nun, von wem, in überspitzer<br />
Darstellung, solche Beschuldigungen<br />
kommen? Sind es radikale linke<br />
Gruppen, die „back to the roots“ auf Ihrer<br />
Fahne stehen haben? Nein, solche Vorwürfe<br />
kommen tatsächlich von konservativen<br />
Kreisen. Da wird, journalistisch<br />
durchaus ansehlich, inhaltlich aber<br />
äußerst schwach auf der Brust, in<br />
einem der angesehensten deutschen<br />
Tageszeitungen ein Hermann<br />
Scheer öffentlich<br />
an den<br />
Pranger gestellt.<br />
Doch nicht nur<br />
Hermann Scheer,<br />
im Grunde die<br />
komplette grüne Branche.<br />
Wenn ich mich mit<br />
diesem Thema<br />
nicht besser auskennen<br />
würde<br />
und ein treuer<br />
Leser dieser<br />
Zeitung wäre, zu derer<br />
Ehrenrettung man sagen<br />
muss, dass es sich um einen<br />
Gastkommentar handelte, so<br />
würde ich nun die Hände über<br />
den Kopf schlagen, das Übel der<br />
menschlichen Seele anprangern und<br />
entweder in Verzweiflung versinken oder<br />
mich lauthals für Kohle und Atom ein setzen<br />
müssen. Zum Glück weiß ich es besser...<br />
Schockieren darf es mich dann aber<br />
doch noch, wenn ich auf so manche Diffamierungskampagne<br />
der letzten Wochen<br />
und Monate blicke. Da wird gehetzt und<br />
gelogen, haltlos beschuldigt und intrigiert.<br />
Normalerweise müsste man vom Kopfschütteln<br />
schon eine Gehirnerschütterung<br />
davongetragen haben. Es ist immer wieder<br />
interessant, zu sehen, welche Anschuldigen<br />
ins Feld geworfen werden, wenn man die<br />
eigenen Fälle wegschwimmen sieht. Denn<br />
nichts anderes geht in unserem Land gerade<br />
vor. Wer andere anklagt, dass es Ihnen angeblich<br />
nur ums Geldverdienen geht, hat<br />
Foto: © fotolia.com | Spencer<br />
Angst, dass das eigene Geldverdienen darunter<br />
leidet. Der Kuchen war jahrelang<br />
doch so schön aufgeteilt. Und wenn „die“<br />
auch noch das Geld mit einer guten Sache<br />
verdienen, die eventuell sogar beiträgt,<br />
unseren Planeten zu retten, dann steht es<br />
um das Selbstverständnis und Selbstwertgefühl<br />
der Anklagenden wohl besonders<br />
schlimm.<br />
Vielleicht würde ihnen die Besinnung<br />
auf die drei Säulen der Lehre des alten<br />
persischen Philosophen und Propheten<br />
Zarathustra helfen: „Gutes Denken“, „Gutes<br />
Reden“ und „Gutes Tun“. Damit wäre zumindest<br />
ein erster Schritt getan.<br />
● MSS<br />
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