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Energie – Sonne, Wind, Biomasse, Wasserkraft, Geothermie - η green

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Sorptive Langzeitwärmespeicherung<br />

Am Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik (ITW) der<br />

Universität Stuttgart wurde im Projekt „MonoSorp“ ein neues<br />

Verfahren, basierend auf einer sorptiven Langzeitwärmespeicherung,<br />

zur solarthermischen Gebäudebeheizung entwickelt. Das<br />

Verfahren beruht auf der Adsorption von Wasserdampf an zeolithischen<br />

Wabenkörpern. Dabei werden in einem offenen Prozess<br />

aus Zeolithpulver extrudierte Wabenkörper von feuchter Raumabluft<br />

durchströmt. Die austretende erwärmte Luft wird in Verbindung<br />

mit einer kontrollierten Gebäudebelüftung mit Wärmerückgewinnung<br />

zur Erwärmung der Zuluft genutzt. Die Regeneration<br />

des Speichers erfolgt solarthermisch in den Sommermonaten.<br />

Abb. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer solchen Heizungsanlage<br />

für ein Gebäude. Dabei ist die Lüftungsanlage mit<br />

Wärmerückgewinnung ausgeführt und die „klassische“ solare<br />

Kombianlage um einen Sorptionsspeicher erweitert. Während der<br />

Heizperiode wird die verbrauchte, feuchte (Raum­) Abluft durch<br />

den Sorptionsspeicher geleitet, in dem die Luftfeuchte adsorbiert<br />

wird. Die dabei frei werdende Wärme führt zu einer Temperaturerhöhung<br />

des Luftstroms. Die dem Gebäude zugeführte Umgebungsluft<br />

wird dadurch auf Temperaturen deutlich oberhalb der<br />

Raumtemperatur aufgewärmt und trägt so zur Raumheizung bei.<br />

In Abb. 2 ist die jährliche <strong>Energie</strong>einsparung für ein Einfamilienhaus<br />

mit einer Wohnfläche von etwa 140 m², das mit einer kontrollierten<br />

Lüftung mit Wärmerückgewinnung ausgerüstet ist, im<br />

Vergleich zu einer Standard­Kombianlage dargestellt. Die Kollektorfläche<br />

wurde dazu so gewählt, dass sie gerade ausreicht, um den<br />

Sorptionsspeicher im Sommer vollständig zu regenerieren. Bereits<br />

mit hoch effizienten Vakuumröhrenkollektoren mit Flächen von<br />

20<strong>–</strong>30 m² und vergleichsweise geringen Speichervolumina von<br />

10<strong>–</strong>15 m³ sowie relativ einfacher Systemtechnik lassen sich sehr<br />

hohe solare Deckungsanteile realisieren. Mit einer Speicherdichte<br />

von 130 kWh/m³ wird bei dem hier eingesetzten monolithischen<br />

Sorptionswärmespeicher etwa die zweieinhalbfache <strong>Energie</strong>speicherdichte<br />

im Vergleich zu einem Warmwasserspeicher erreicht. Die<br />

experimentellen Untersuchungen belegen die technische Machbarkeit.<br />

Einige Punkte bedürfen jedoch noch weiterer Forschung.<br />

Abb. 1 Schematische Darstellung eines Gebäudes mit kontrollierter<br />

Lüftung, Wärmerückgewinnung und Sorptionsspeicher Quelle: ITW<br />

0410<br />

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Halle 3, Stand B22

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