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Energie – Sonne, Wind, Biomasse, Wasserkraft, Geothermie - η green

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Abb. 2 Jährliche <strong>Energie</strong>einsparung bei Variation von Kollektorfläche<br />

(Vakuumröhrenkollektor) und Sorptionsspeichervolumen (MonoSorp)<br />

bzw. Warmwasser-Speichervolumen Quelle: ITW<br />

Abb. 3 Konzept des Sorptionsspeichers in der Pilotanlage ModeStore<br />

Quelle: AEE<br />

Abb. 4 Simulationsmodell für die Langzeitwärmespeicherung mittels<br />

unterkühlter PCM. Referenzbedingungen: Passivhaus mit 135 m² Nutzfläche<br />

Quelle: DTU<br />

Abb. 5 Anlagenschema einer solaren Kombianlage mit chemischem<br />

Wärmespeicher Quelle: ITW<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare <strong>Energie</strong>n <strong>–</strong> Institut für<br />

Nachhaltige Technologien (AEE­Intec, Gleisdorf, Österreich) hat,<br />

aufbauend auf der Erfahrung vorangegangener Projekte, in dem<br />

Projekt „ModeStore“ einen Sorptionsspeicher mit der Materialpaarung<br />

Silikagel und Wasser entwickelt und im realen Einsatz als<br />

Pilotanlage in einem Einfamilienhaus erprobt. Es konnte gezeigt<br />

werden, dass die Sorptionstechnologie auch unter realen Einsatzbedingungen<br />

technisch umsetzbar ist. Das Systemkonzept und die<br />

Regelstrategie haben sich als funktionsfähig und praxistauglich<br />

erwiesen. Das Speicherkonzept der Pilotanlage ist in Abb. 3 dargestellt.<br />

Die Anlage besteht aus zwei Sorptionsspeichern, gefüllt<br />

mit je 500 kg Silikagel und einem Wasservorratsbehälter. Die<br />

Anlage arbeitet als geschlossener Kreislauf.<br />

Die physikalische Speicherdichte des Silikagels liegt theoretisch<br />

bei etwa 130 kWh/m³. Da jedoch der Temperaturhub bei hohen<br />

Wasserbeladungen für die technische Anwendung nicht mehr<br />

ausreichend war, liegt die in dieser Anlage erreichte <strong>Energie</strong>speicherdichte<br />

des Stoffpaars Silikagel/Wasser bei etwa 50 kWh/m³<br />

und damit im Bereich typischer Warmwasserspeicher. Um hohe<br />

solare Deckungsanteile zu erreichen, werden große Mengen des<br />

Materials benötigt, was weder technisch noch wirtschaftlich sinnvoll<br />

ist. Die Materialpaarung wurde deshalb ausgewählt, da Silikagel<br />

im Großmaßstab hergestellt wird und günstig und ungiftig<br />

ist. Die gesammelten Erfahrungen anhand der Pilotanlage sind<br />

sehr hilfreich. Der nächste Schritt muss im Bereich der Materialforschung<br />

erfolgen, um mit neuen, verbesserten Materialien dieses<br />

funktionsfähige Systemkonzept weiterzuentwickeln.<br />

Wärmespeicherung mittels<br />

Phasenwechselmaterialien (PCM)<br />

Am Department of Civil Engineering, Technische Universität von<br />

Dänemark (DTU), wurde die Langzeitspeicherung mittels unterkühlter<br />

flüssiger PCM theoretisch untersucht. Unter unterkühltem<br />

PCM versteht man die Abkühlung eines PCM unter seine Kristallisationstemperatur.<br />

Soll Wärme aus dem unterkühlen, flüssigen<br />

PCM abgeführt werden, wird die Kristallisation durch einen Kristallisationskeim<br />

gestartet. Während der Kristallisation setzt das<br />

PCM seine gespeicherte Kristallisationswärme frei. Durch diesen<br />

Effekt ist eine nahezu verlustfreie Wärmespeicherung durch ein<br />

PCM möglich.<br />

Für die theoretischen Untersuchungen des DTU wurde das in<br />

Abb.4 dargestellt Hydraulikschema entwickelt und simuliert. Der<br />

Speicher ist hier in viele kleine, separat kristallisierbare Segmente<br />

unterteilt. Die gestrichelten Linien zeigen die Regelung des<br />

Systems. Um einen solaren Deckungsanteil von 100 % zu erreichen,<br />

wird bei einer Kollektorfläche von 20<strong>–</strong>25 m² ein PCM Speichervolumen<br />

von ca. 10 m³ benötigt. Allerdings ist der apparative<br />

Aufwand sehr groß, da der Speicher in viele kleine Segmente<br />

unterteilt werden muss. Derzeitige Arbeiten beschäftigen sich mit<br />

der Umsetzung des Konzeptes. Der Nachweis der technischen<br />

Machbarkeit anhand einer Demonstrationsanlage ist innerhalb<br />

der nächsten 2 Jahre zu erwarten.<br />

Thermochemische Wärmespeicherung<br />

Am Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik (ITW) der<br />

Universität Stuttgart wird derzeit in einem Projekt die Speicherung<br />

von Wärme in Form von chemischer <strong>Energie</strong> untersucht. Das<br />

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