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Leipziger Beratungsstelle für Opfer rechtsextremistischer Gewalt

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den Gerichten, dem Jugendamt, in Rechtsanwaltsbüros, bei niedergelassenen Ärzten und<br />

Therapeuten, in <strong>Leipziger</strong> Kliniken, in interkulturellen Läden und Restaurants und an<br />

vielen anderen Stellen.<br />

• Erarbeitung eines Informationsblattes in verschiedenen Sprachen bereits ab September<br />

2000;<br />

• Ständige Interviews mit Journalisten von Rundfunk- und Fernsehsendern sowie<br />

Zeitungen;<br />

• Eigene Zeitungsartikel;<br />

• Aushänge mit Informationen in Fahrzeugen des ÖPNV.<br />

Die aufwändigste Unternehmung war eine Plakatierungsaktion, die durch eine Großspende<br />

ermöglicht wurde. Gemeinsam mit einer Gruppe von Teilnehmern eines Grafikkurses an der<br />

Volkshochschule, der durch eine diplomierte Graphikerin geleitet wurde, entstand ein Plakat,<br />

das in der Öffentlichkeit auf die <strong>Beratungsstelle</strong> aufmerksam machen sollte. Um möglichst<br />

viele Menschen erreichen zu können, wurde hier auch die Idee geboren, dieses Plakat in den<br />

Wagen der <strong>Leipziger</strong> Straßenbahn zu zeigen. Diese Aktion dauerte vom 01.09.2001 bis zum<br />

30.09.2001. Dabei wurde durch den Auftragnehmer gesichert, dass insgesamt 110 Plakate in<br />

Fahrzeugen der <strong>Leipziger</strong> Verkehrsbetriebe angebracht wurden und dass zu jeder Zeit auf<br />

jeder Straßenbahnlinie in mindestens einem Triebwagen eines derselben zu sehen war. Diese<br />

Aktion kostete inklusive Mehrwertsteuer 2431,70 €. Sie wurde durch eine Großspende<br />

ermöglicht. Es gab während der Aktion und im Anschluss daran bislang keine nachweisbare<br />

(!) Kontaktaufnahme zur <strong>Beratungsstelle</strong>, die sich auf diese Aktion bezog.<br />

In Abwägung von Aufwand und Nutzen bleibt festzuhalten, dass aus der Sicht der<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> vermutlich eher eine Art „Erinnerungswerbung“ betrieben wurde. Die<br />

konkreten Botschaften (Was, für wen?, wo, durch wen? Etc.) werden wohl kaum von den<br />

Fahrgästen aufgenommen bzw. schnell wieder vergessen, wenn es im zeitlichen Kontext für<br />

jemanden keine lebensweltliche Bedeutung hat, die <strong>Beratungsstelle</strong> aufzusuchen. Solche<br />

finanziell und organisatorisch aufwändigen und zugleich kurzfristigen Aktionen sollten eher<br />

nicht im Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit stehen.<br />

Abschließend lässt die Entwicklung der Fallzahlen insgesamt bzw. das Erreichen einer<br />

konstanten Fallzahlengröße den Schluss zu, dass die <strong>Beratungsstelle</strong> einen hinreichenden<br />

Bekanntheitsgrad erreicht hat.<br />

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