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Z 11 Was mach krank - was gesund?

► Unnötige Operationen finanzieren High-Tech-Medizin ► Staatlich verordneter Kindesmissbrauch – Frühsexualisierung ► Die Kraft der Vergebung – die wirkungsvollste Medizin ► Glaube macht gesund! Wissenschaftliche Studienergebnisse ► Kollision mit einem Mediziner-Weltbild ► Einfach himmlisch! Dein Glaube hat dich geheilt ► Tipps für gesünderes Leben

► Unnötige Operationen finanzieren High-Tech-Medizin
► Staatlich verordneter Kindesmissbrauch – Frühsexualisierung
► Die Kraft der Vergebung – die wirkungsvollste Medizin
► Glaube macht gesund! Wissenschaftliche Studienergebnisse
► Kollision mit einem Mediziner-Weltbild
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D a s U m d e n k I m p u l s Z u k u n f t s G e s t a l t u n g s M a g a z i n<br />

www.ZfürZukunft.de • ZKZ 21087 • Einzelpreis: 4,95 CH: 7,90 CHF<br />

f ü r Z u k u n f t<br />

► Unnötige Operationen<br />

finanzieren High-Tech-Medizin<br />

► Staatlich verordneter Kindesmissbrauch<br />

– Frühsexualisierung<br />

► Die Kraft der Vergebung –<br />

die wirkungsvollste Medizin<br />

► Glaube <strong>mach</strong>t <strong>gesund</strong>!<br />

Wissenschaftliche Studienergebnisse<br />

► Kollision mit einem<br />

Mediziner-Weltbild<br />

► Einfach himmlisch!<br />

Dein Glaube hat dich geheilt<br />

► Tipps für gesünderes Leben<br />

<strong>Was</strong> <strong>mach</strong>t<br />

<strong>krank</strong>?<br />

<strong>Was</strong><br />

<strong>gesund</strong>?<br />

Wie <strong>krank</strong> ist unsere Gesellschaft?<br />

Dieses Magazin hat das<br />

Potenzial zu heilen!<br />

Z für Zukunft<br />

A u s g a b e # 1 1 M a i - J u n i 2 0 1 4<br />

1


Inhalt<br />

Herausgeber: Zukunft-Europa e.V.<br />

setzt sich für die zukunftstragenden<br />

Werte der Gesellschaft ein und weist auf<br />

wertezerstörende Trends hin.<br />

Vorstand: Peter Ischka, Dr. Martin Fontanri,<br />

Hansjürg Stückelberger, Christa Meves,<br />

Sr. Dogan Hatune, Dr. Bernard Siegfried,<br />

Dr. Udo Ulfkotte<br />

Redaktion: Peter Ischka,<br />

Anschrift: Zukunft-Europa e.V.<br />

Postfach 1409 • 73014 Göppingen<br />

Tel. 0171 1200983 • www.ZwieZukunft.de<br />

info@ZwieZukunft.de<br />

Z-Kontakt in der Schweiz:<br />

Zukunft CH, Zürcherstr. 123,<br />

CH 8406 Winterthur, info@zukunft-ch.ch<br />

Z-Kontakt in Österreich:<br />

Z für Austria, Vord.Achmühle 3c,<br />

A 6850 Dornbirn, austria@ZwieZukunft.de<br />

Satz und Gestaltung:<br />

Agentur PJI UG, Adelberg<br />

Druck: Primus GmbH, 56307 Dernbach<br />

Erscheinungsweise<br />

4 x jährlich<br />

Abopreis: € 29,– für 6 Ausgaben, inkl. Versand<br />

in Deutschland. Einzelexpl.: € 4,95<br />

Copyright<br />

Wenn nichts anderes vermerkt ist, liegen<br />

alle Rechte bei Zukunft-Europa e.V.,<br />

Nachdruck und weitere Veröffentlichung<br />

nur auf Anfrage bei der Redaktion.<br />

Ihre Mithilfe:<br />

Spendenkonto-Nr. 490 155 68,<br />

BLZ 610 50000, KSK GP. SWIFT: GOPS DE 6G<br />

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Auch auf der Website www.ZfürZukunft.de<br />

können Sie bequem, sicher und gebührenfrei<br />

Spenden überweisen.<br />

Titelbild:<br />

Montage, © Agentur PJI, Ari<strong>was</strong>abi - Kristin<br />

Gründler - fotolia.com<br />

Leitthema<br />

Behandlung um jeden Preis<br />

Unnötige Operationen werden dem Patienten aufs Auge<br />

gedrückt, um die hohen Kosten der High-Tech-Medizin<br />

zu finanzieren 4<br />

Werte & Gesellschaft<br />

Staatlich verordneter Kindesmissbrauch<br />

Frühsexualisierung: Warum tun wir<br />

unseren Kindern das an? 8<br />

Testimonial<br />

Mediziner-Weltbild-Kollision<br />

Nach ungewöhnlichen Heilungen durch Gebet wurde<br />

ein Arzt nachdenklich <strong>11</strong><br />

Glaube & Gesundheit<br />

Die Macht der Vergebung<br />

Man kann über Vergebung reden oder aber in Vergebung<br />

leben. „Vergeben“ geht davon aus, dass man jemandem<br />

et<strong>was</strong> schenkt, auf das man einen Anspruch hätte.<br />

In dem Wort ist „weggeben“ im Spiel 14<br />

Leitthema<br />

Vergeben oder vergessen?<br />

„Ich will vergeben, aber vergessen kann ich es nicht!“<br />

Ein Spruch, oft gehört, vielleicht auch selbst gesagt 17<br />

Glaube <strong>mach</strong>t <strong>gesund</strong><br />

Der Zusammenhang zwischen Gesundheit und Glauben<br />

wurde in mehr als 200 wissenschaftlichen Studien nachgewiesen:<br />

Gläubige sind gesünder als Atheisten 21<br />

Glaube & Gesundheit<br />

Dein Glaube hat dich geheilt!<br />

Auf der Erde sprach Jesus über den Herrschaftsbereich<br />

des Himmels und heilte jede Krankheit. Heute soll das<br />

sein Bodenpersonal in dieser Kraft tun 24<br />

SOZO Trademark für<br />

ganzheitliche Heilung<br />

Fallbeispiele, die belegen, wie Sozo „ganz“ <strong>mach</strong>t. Es ist<br />

so einfach, man müsste nur über seinen Schatten springen<br />

und sich auf die Wurzeln des christlichen Glaubens<br />

besinnen 29<br />

Vergebung – aus der Tiefe der Seele<br />

Wie glücklich ... wenn Schuld nicht mehr drückt! 33<br />

Internationale Krankenversicherung<br />

Es geht auch werteorientiert 26<br />

Leitthema<br />

<strong>Was</strong> die Natur bereithält<br />

Das Naturheilverfahren Pfarrer Kneipps 37<br />

Werte in Anwendung<br />

Essen Sie sich <strong>gesund</strong>?!<br />

Viele Menschen essen sich leider Tag für Tag <strong>krank</strong>.<br />

Das muss nicht sein 40<br />

Wie Sie sich selbst <strong>gesund</strong> erhalten<br />

Sieben einfache Tipps mit großer Auswirkung auf<br />

Ihre Gesundheit 43<br />

Werte in der Wirtschaft<br />

Krankheit oder Symptom?<br />

<strong>Was</strong> bedeutet eine Finanzkrise für die Gesellschaft?<br />

Ein Plädoyer für die Stärkung des Wertebewusstseins und<br />

die Aktivierung des <strong>gesund</strong>en Menschenverstands in<br />

Geldangelegenheiten 45<br />

2 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

diesmal geht es um Gesundheit! Deutschland habe die beste medizinische<br />

Versorgung weltweit, sagt man. Scheichs lassen sich bevorzugt bei<br />

uns behandeln. Aber die teure High-Tech-Medizin verlangt Auslastung.<br />

Unnötig Operationen sind die Folge, und manchmal ist der Patient<br />

danach kränker als zuvor. Die Zahl psychosomatischer Er<strong>krank</strong>ungen<br />

steigt weiter rapide – gut fürs Pharma- und Medizin-Geschäft, schlecht für Arbeitgeber und<br />

die Sozialkosten. Wir könnten das Magazin locker nur mit Problemmeldungen füllen.<br />

Aber versuchen wir es doch mit Lösungsansätzen! Ob unser Gesundheitssystem<br />

Ihre Gesundheit wünscht, das ist eine ernste Frage; aber <strong>was</strong> wollen Sie? Wenn Sie diese<br />

Ausgabe aufmerksam lesen und auch nur einige Vorschläge umsetzen, werden Sie jedenfalls<br />

gesünder sein – sogar Heilung ist eine Option.<br />

Wir zitieren einen Krebsmediziner: 85 % aller Krankheiten haben seelische Ursachen.<br />

Er meint: Vergeben ist für jeden Kranken ein „Muss“, wenn er <strong>gesund</strong> werden will.<br />

„Vergeben ist Egoismus pur.“ Nichtvergeben wirkt verhärtend – zuerst in der Seele und<br />

in der Folge auch organisch, <strong>was</strong> zu Krebs führen kann.<br />

Das USP (Unique selling proposal) oder Alleinstellungsmerkmal des Christentums ist<br />

„Vergebung“. Wer Gott um Vergebung bittet, erhält sie bedingungslos, aufgrund des stellvertretenden<br />

Opfertodes von Jesus Christus. Da der Mensch spiritualgenetisch auf Beziehung<br />

mit Gott angelegt ist, ist Gottlosigkeit die letzte (oder erste) Ursache von Krankheit.<br />

Viele Studien bestätigen: Gläubige Menschen sind mit Abstand gesünder als Atheisten.<br />

Wider jede Vernunft setzt der Zeitgeist alles daran, Gottlosigkeit zu fördern. Gerade<br />

die staatlich verordnete Frühsexualisierung vom Kindergarten an lässt vermuten, dass<br />

man flächendeckend <strong>krank</strong>e Seelen haben will.<br />

Erlauben wir uns mal die Vorstellung einer Welt, in der alle Vergebung suchen und gewähren.<br />

Wie viel Wut, Groll, Bitterkeit, Vereinsamung würden ausbleiben und damit auch die <strong>krank</strong><br />

<strong>mach</strong>ende Tentakeln in die Organe hinein? Unmöglich? Nichts ist unmöglich dem, der glaubt!<br />

In dieser Ausgabe lesen Sie ermutigende Beispiele, die bestätigen: Vergebung wirkt.<br />

Machen Sie den Selbsttest und lassen Sie sich überraschen.<br />

Geben Sie diese Ausgabe<br />

an Menschen<br />

weiter, die an einer<br />

Krankeit leiden.<br />

Es könnte sein, dass<br />

der eine oder andere<br />

Impuls heilsame Wirkung<br />

zeigt. Besonders,<br />

wenn die Lektüre Vergebung<br />

auslöst,<br />

kann Erstaunliches<br />

geschehen!<br />

Ich wünsche Ihnen heilsame Lektüre<br />

Peter Ischka<br />

Chefredakteur<br />

PS: Sprechen Sie mit Menschen über das Thema Vergebung. Sie werden staunen, auf<br />

wie viel Sympathie Sie stoßen werden. Man wird Ihren Mut schätzen, et<strong>was</strong> anzusprechen,<br />

das scheinbar tabu ist. Sprechen Sie mit anderen über das, <strong>was</strong> Ihnen schwer fällt,<br />

und schon wird es leichter!<br />

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Z für Zukunft<br />

3


Leitthema<br />

Foto: © Wikipedia, National Cancer Institute<br />

Behandlung um jeden Preis –<br />

Unnötige Operationen<br />

Marcel Vachek<br />

In<br />

deutschen<br />

Kliniken ereignen<br />

sich<br />

jährlich fünfmal<br />

so viele<br />

vermeidbare<br />

Todesfälle wie<br />

im Straßenverkehr<br />

Anfang 2014 veröffentlichte der Krankenhaus-Report<br />

2014 der AOK aufschreckendes<br />

Zahlenmaterial: Von den knapp 19 Millionen<br />

jährlich in Deutschland durchgeführten Krankenhausbehandlungen<br />

sei jede hundertste (etwa<br />

188 000) fehlerhaft, jede tausendste (etwa 18 800)<br />

führe gar zu einem tödlichen Fehler. Wenn diese<br />

Zahlen zutreffend sind, bedeutet das: In deutschen<br />

Kliniken ereignen sich jedes Jahr fünfmal so viele<br />

vermeidbare Todesfälle wie im Straßenverkehr.<br />

Während die Zahl der Verkehrstoten seit Jahren<br />

rückläufig ist, steigt die Zahl der Todesfälle aufgrund<br />

ärztlicher Behandlungsfehler stetig.<br />

Sind die Deutschen so <strong>krank</strong>, dass sie immer<br />

mehr Operationen benötigen? Sicherlich ist es<br />

so, dass ständig neue Operationsverfahren entwickelt<br />

werden, die helfen, den natürlichen degenerativen<br />

Abbauprozess zu verlangsamen. War noch<br />

vor wenigen Jahrzehnten bei vollständigem Meniskusverschleiß<br />

oder einer erheblichen Hüftarthrose<br />

das weitere Leben mit Krücken oder im Rollstuhl<br />

vorgezeichnet, so kann heute eine Teil- oder Total-<br />

Endoprothese im Knie oder in der Hüfte ein relativ<br />

beschwerdefreies Weiterleben ermöglichen.<br />

Aber warum wird in Deutschlands Krankenhäusern<br />

so viel operiert? Die Antwort<br />

ist einfach: Jede Operation bringt Geld.<br />

Ein kurzer Rückblick: Noch vor einigen Jahren<br />

wurden im System der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV) erbrachte Krankenhausleistungen<br />

über die sog. tagesgleichen Pflegesätze abgerechnet.<br />

Hier wurde von den GKVs also nicht nur<br />

die Operation, sondern jeder Pflegetag mit einem<br />

gleich hohen Tagessatz vergütet. Der Leser versteht,<br />

warum er früher trotz raschen Heilungsfortschritts<br />

oft erst nach dem Wochenende entlassen<br />

wurde, obwohl an diesem die ärztliche Versorgung<br />

auf ein Minimum reduziert war: Es wurde eben die<br />

Anzahl der Krankenhaustage vergütet.<br />

4 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Leitthema<br />

Inzwischen hat sich der Trend gewendet:<br />

Ein Klinikaufenthalt wegen einer Standard-Operation,<br />

der noch vor wenigen Jahren 10 bis 14 Tage<br />

dauerte, währt heute nur noch drei Tage, nicht selten<br />

wird sie sogar ambulant durchgeführt. Woran<br />

liegt das?<br />

Vorweg: Mit besseren Operationsmethoden haben<br />

diese verkürzten Liegezeiten meist nicht viel<br />

zu tun. Vielmehr waren der GKV die hohen Behandlungskosten<br />

aufgrund der Aufenthaltsdauer<br />

ein Dorn im Auge. So kam es zur gesetzlichen<br />

Einführung der sog. Diagnosebezogenen Fallpauschalen<br />

(Diagnosis Related Groups, kurz: DRGs),<br />

die sich nicht länger an der Verweildauer, sondern<br />

an der jeweiligen Diagnose und an einer am Konferenztisch<br />

ausgehandelten Behandlung orientierten.<br />

Dies sollte zur Kosteneinsparung führen und<br />

das gelang auch.<br />

Ein weiterer vom Gesetzgeber durchaus gewollter<br />

Effekt der Einführung der DRGs ab dem Jahr<br />

2003 war, dass sich vor allem kleinere Kreis<strong>krank</strong>enhäuser<br />

zunehmend auf bestimmte Behandlungen<br />

(z. B. Knie- und Hüftgelenksersatz) spezialisierten,<br />

andere Behandlungen (z. B. internistische)<br />

hingegen nicht mehr durchführten. Die Leidtragenden<br />

sind die Patienten, die nun nicht mehr<br />

immer wohnortnah behandelt werden können.<br />

Die hohen Investitionskosten für eine moderne<br />

High-Tech-Ausstattung der OP-Säle müssen<br />

sich aber auch nach dem neuen Abrechnungssystem<br />

amortisieren. Dies führt nicht selten<br />

dazu, dass Patienten operiert werden, bei denen<br />

ein Eingriff nicht zwingend erforderlich<br />

wäre. Dies entspricht auch der Einschätzung von<br />

Jürgen <strong>Was</strong>em, Professor für Medizinmanagement<br />

an der Uni Duisburg-Essen (Passauer Neue Presse<br />

vom 22. Januar 2014, S. 4): „Es gibt Anreizwirkungen<br />

durch das Fallpauschalensystem, mehr zu<br />

operieren. Wir haben in einer Studie festgestellt,<br />

dass insbesondere in den Fällen das Wachstum<br />

sehr hoch war, bei denen man durch Mengenausweitung<br />

besonders leicht Deckungsbeiträge erzielen<br />

kann, weil die Fixkosten hoch, die Kosten des<br />

einzelnen Falls aber gering sind.“<br />

Foto: © Frauenhoferinstitut<br />

Diese Tendenz des vermehrten Operierens<br />

führt mitunter dazu, dass Patienten, die sich nach<br />

der Operation nicht schnell genug erholen, zu früh<br />

entlassen werden. Denn jeder verlängerte Klinikaufenthalt<br />

verursacht Mehrkosten, die durch die<br />

Fallpauschale nicht ausreichend abgedeckt sind.<br />

Gerade wenn die Wundheilung des Patienten noch<br />

nicht ausreichend ist, kann eine zu frühe oder gar<br />

„blutige“ Entlassung zu einer weiteren Verschlechterung<br />

des Gesundheitszustandes führen – mit der<br />

Folge, dass der Patient erneut stationär aufzunehmen<br />

ist. Jede Neuaufnahme löst aber eine neue<br />

Fallpauschale aus.<br />

Wie ist eine überflüssige Operation rechtlich zu<br />

beurteilen? Liegt dem Krankenhausaufenthalt ein<br />

medizinisch nicht indizierter Eingriff zugrunde, so<br />

sind nach Auffassung der Rechtsprechung besonders<br />

hohe Anforderungen an die Grundaufklärung<br />

des Patienten zu stellen (vgl. nur OLG München,<br />

Az. 1 U 4853/02, OLGR 2004, S. 126; OLG Düsseldorf,<br />

NJW-RR 2003, S. 1331, 1332). Ganz allgemein<br />

gilt: „Je weniger dringlich der Eingriff sich<br />

– nach medizinischer Indikation und Heilungsaussicht<br />

– in zeitlicher und sachlicher Hinsicht für den<br />

Patienten darstellt, desto weitergehend ist das<br />

Maß und der Genauigkeitsgrad der Aufklärungspflicht“<br />

(vgl. Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht,<br />

5. Aufl., S. 202, Rn 8).<br />

Foto: © FAsklepion Klinikum Bad Abbach<br />

War früher bei einer<br />

erheblichen Hüftarthrose<br />

das weitere Leben mit<br />

Krücken oder im Rollstuhl<br />

vorgezeichnet, so kann<br />

heute eine Endoprothese<br />

ein relativ beschwerdefreies<br />

Weiterleben ermöglichen.<br />

Zu frühe<br />

Entlassungen<br />

können erneut<br />

zu stationären<br />

Aufenthalten<br />

führen.<br />

Das löst eine<br />

neue Fallpauschale<br />

aus<br />

Z für Zukunft<br />

5


Leitthema<br />

Foto: © AOK-Mediendienst<br />

Foto: © www.simens.com/presse<br />

Die hohen<br />

Investitionskosten für<br />

eine moderne High-<br />

Tech-Ausstattung<br />

wird für viele<br />

Kreis<strong>krank</strong>enhäuser<br />

zum Überlebenskampf<br />

Erst vor Kurzem hat das Oberlandesgericht<br />

(OLG) Köln mit Urteil vom 18. September 2013 - 5<br />

U 40/13 - diese Rechtsprechung bestätigt:<br />

„Unterlässt ein behandelnder Arzt gegenüber<br />

dem Patienten eine Aufklärung darüber, dass eine<br />

von ihm vorgesehene Behandlung über das Maß<br />

des medizinisch Notwendigen hinausgeht, so ist er<br />

seinem Patienten gegenüber zum Schadensersatz<br />

wegen vertraglicher Pflichtverletzung verpflichtet.<br />

Der Schaden umfasst dabei auch die Kosten dieser<br />

medizinisch nicht indizierten Behandlung.“<br />

Dennoch wird in Deutschland weiterhin unnötig<br />

viel operiert, weil aufgrund des hohen<br />

Kostendrucks der Krankenhäuser der Rubel<br />

rollen muss. Die bekannte US-amerikanische Moseley-Studie<br />

zu Kniegelenksoperationen aus dem<br />

Jahre 2002 (NEJM 2002 347, S. 81 ff.) hat nachgewiesen,<br />

dass eine arthroskopische Revisionsoperation<br />

die Beschwerden des Patienten nicht besser<br />

lindert, als wenn diese gar nicht vorgenommen<br />

wird, sofern nicht ausnahmsweise ein Fall einer<br />

durch Einklemmung verursachten Bewegungseinschränkung<br />

vorliegt. Diese Ergebnisse wurden<br />

durch eine Studie kanadischer Forscher bestätigt.<br />

Die Ergebnisse dieser Studien wurden mehrfach<br />

im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht, so<br />

dass es jedem Chirurgen bewusst sein müsste,<br />

dass es – außer im Fall von Einklemmungen – bei<br />

Meniskusproblemen meist überhaupt keiner Knieoperation<br />

bedarf. Bezeichnend ist, dass viele<br />

Ärzte an sich selbst derartige operative Eingriffe<br />

nicht ohne Not vornehmen lassen.<br />

Der Verfasser dieses Artikels vertrat vor einiger<br />

Zeit einen Patienten vor dem OLG München (Az.<br />

1 U 3057/09), der sich aufgrund einer aktivierten<br />

Arthrose nach einer fehlerhaften Knorpelglättung<br />

ohne vorherige Einklemmungserscheinungen nur<br />

noch mit Gehhilfen fortbewegen konnte. In der<br />

mündlichen Verhandlung wurde der gerichtlich<br />

bestellte Sachverständige, zugleich Chefarzt für<br />

Chirurgie, mit der oben erwähnten Moseley-Studie<br />

konfrontiert, um so die Fehlerhaftigkeit der Operation<br />

wegen fehlender OP-Indikation zu begründen.<br />

Geschickt fragte der gerichtliche Gutachter den<br />

ebenfalls anwesenden Privatgutachter des Patienten,<br />

Chefarzt eines weiteren Krankenhauses,<br />

ob dieser in derartigen Fällen denn nicht selbst<br />

auch operiert hätte. Der Privatgutachter schwieg<br />

daraufhin; offenbar hätte er aufgrund der Vorgaben<br />

seiner Krankenhausverwaltung derartige Fälle<br />

in seinem Haus ebenfalls operiert. Im Ergebnis<br />

wurde in dem Verfahren daher zwar ein Aufklärungsfehler<br />

festgestellt, nicht aber ein Behandlungsfehler<br />

wegen der unnötig durchgeführten<br />

Operation. Das OLG hatte offensichtlich nicht den<br />

Mut, durch ein wegweisendes Urteil die Fehlentwicklung<br />

im Gesundheitswesen zu korrigieren.<br />

Eine weitere Ursache für unnötig vorgenommene<br />

Operationen können bestimmte Fallzahlen<br />

für Operationen sein, die Ärzte benötigen, um<br />

ein Spezialisierungszertifikat zu erlangen. Zudem<br />

erhalten Chefärzte von Krankenhäusern oftmals<br />

Boni, die vom Erreichen zuvor festgelegter<br />

Zahlen für bestimmte Operationen abhängig sind.<br />

Kein chirurgischer Bereich ist von unnötigen<br />

Operationen ausgenommen. Ein weiterer Fall aus<br />

der Kanzlei des Verfassers: Ein Patient störte sich<br />

am Anblick seiner sich kreuzenden Schneidezähne.<br />

Konservativ war tatsächlich keine Abhilfe möglich.<br />

Dem Privatpatienten wurde eine komplizierte<br />

Umstellungsoperation der Kieferknochen empfohlen<br />

und durchgeführt, die zu Nervverletzungen im<br />

Gesichtsbereich und zu mehrfachen Nachoperationen<br />

führte. Mit wesentlich geringerem operativem<br />

6 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Leitthema<br />

Aufwand hätten hier alternativ die beiden Frontzähne<br />

gezogen und Implantate eingesetzt werden<br />

können. Dies zeigt, dass überflüssige Operationen<br />

auch Folgeprobleme oder gar weitere Behandlungsfehler<br />

nach sich ziehen können.<br />

Der immer höhere Kostendruck im Gesundheitssystem<br />

wird für viele Kreis<strong>krank</strong>enhäuser<br />

zum Überlebenskampf. Dies lässt die Anzahl<br />

der durchgeführten Operationen ansteigen,<br />

wobei der Operationsablauf vermehrt Züge<br />

einer Fließbandtaktung des Behandlungsguts<br />

Mensch annimmt. Die Ökonomisierung des Gesundheitssektors<br />

höhlt damit das von der caritas<br />

geprägte christliche Menschenbild immer mehr<br />

aus, das sich durch ein echtes Bemühen um das<br />

Patientenwohl entsprechend dem Gleichnis vom<br />

barmherzigen Samariter auszeichnet.<br />

Auch wenn in der Öffentlichkeit der Patient und<br />

seine Rechte propagiert werden, so zuletzt im Februar<br />

2013 anlässlich der Einfügung des sog. Patientenrechtegesetzes<br />

in die §§ 630a ff. des Bürgerlichen<br />

Gesetzbuchs (BGB), geht es Krankenhäusern<br />

wie Krankenkassen oftmals vorrangig leider nur<br />

um eines: mit der Krankheit des Patienten viel<br />

Geld zu verdienen bzw. einzusparen. Nicht nur<br />

Menschen, die <strong>krank</strong> sind, bedürfen daher (oft,<br />

nicht immer) einer Operation; auch das Gesundheitssystem<br />

selbst muss einem Eingriff mit dem<br />

Skalpell unterzogen werden.<br />

<strong>Was</strong> praktisch tun?<br />

Um einen wirksamen Schutz vor überflüssigen<br />

Operationen zu erreichen,<br />

sollte sich ein Patient vor einem geplanten<br />

operativen Eingriff über alle Behandlungsalternativen,<br />

d. h. über andere Operationsarten,<br />

wie auch über konservative, also nicht-operative<br />

Therapien zur Behebung des Grundleidens sowie<br />

über die speziellen Risiken jeder Therapieform<br />

ausführlich beraten lassen und zwar von dem<br />

Arzt, der den Eingriff vornehmen will. Die Aufklärung<br />

sollte in zeitlich so ausreichendem Abstand<br />

vor dem Eingriff erfolgen, dass der Patient<br />

noch die Möglichkeit hat, sich auch anders zu<br />

Foto: © AOK-Mediendienst<br />

entscheiden. Es wird empfohlen, sich den Aufklärungsbogen<br />

mit der Dokumentation des Arztes<br />

aushändigen zu lassen; hierauf besteht nach §<br />

630e Abs. 2 S. 2 BGB ein gesetzlicher Anspruch.<br />

Auch kann die Einholung einer Zweitmeinung bei<br />

einem anderen Mediziner von Vorteil sein.<br />

Dr. jur. Marcel Vachek aus Passau ist Fachanwalt für<br />

Medizinrecht und Vertrauensanwalt der Stiftung Gesundheit.<br />

Die Kanzlei Dr. Vachek Rechtsanwälte (www.kanzlei-vachek.de)<br />

vertritt im Arzthaftungsrecht bundesweit ausschließlich die<br />

Patientenseite.<br />

Krankenhäusern<br />

wie Krankenkassen<br />

geht es<br />

oftmals nur um<br />

eines: mit der<br />

Krankheit des<br />

Patienten viel<br />

Geld zu verdienen<br />

bzw.<br />

einzusparen<br />

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Z für Zukunft<br />

7


Werte & Gesellschaft<br />

Staatlich verordneter<br />

Kindesmissbrauch<br />

Frühsexualisierung: Warum tun wir unseren Kindern das an?<br />

Christa Meves<br />

Das<br />

aufgebesserte<br />

Budget ist<br />

uns wichtiger als<br />

ein zufriedenes,<br />

glückliches Kind<br />

auf dem Schoß<br />

seiner Mutter!<br />

Wenn Sie wissen wollen,<br />

<strong>was</strong> die Gender-Ideologie<br />

beabsichtigt, sollten Sie dieses<br />

Buch von Gabriele Kuby lesen.<br />

Gebunden, 456 S. 19,95<br />

http://shop.agentur-pji.com<br />

Jeder Mensch in unserem Kulturkreis weiß:<br />

Kinder sind Geschöpfe, die sich in einem<br />

langen Werdeprozess entfalten. Ähnlich wie<br />

bei Pflanzen ist auch ihre Ausgestaltung davon<br />

abhängig, dass sie zunächst einmal Wurzeln<br />

bilden, um für spätere Lebensstürme die nötige<br />

Standfestigkeit entwickeln zu können. Sie sind<br />

zuerst zarte Hälmlein, die des Schutzes gegen<br />

grobe Einwirkungen von außen bedürfen, um<br />

sich kräftig und <strong>gesund</strong> entfalten zu können. Für<br />

die Spezies Mensch ist dafür als Nest und wärmendes<br />

„Treibhaus“ die Familie der angemessene<br />

und geeignete Ort.<br />

Dass das so und nicht anders ist, hat die<br />

Menschheit längst aus Erfahrung lernen können.<br />

Deshalb ist es geradezu erschreckend, wie sich<br />

unsere Zeitgenossen herausnehmen, das nicht<br />

mehr für zwingend notwendig zu halten. Und wie<br />

sie sich daran <strong>mach</strong>en, bereits die Kleinkinder in<br />

Kollektiven unterbringen zu wollen, damit die<br />

Mütter nach der Geburt des Kindes rasch wieder<br />

der Wirtschaft zur Verfügung stehen können.<br />

Einhellig und mit einer Vielzahl wissenschaftlicher<br />

Nachweise hat sich aber herausgestellt: Eine<br />

solche gefährliche Umgangsweise des Staates mit<br />

Kindern – besonders durch frühen „heimatlosen“<br />

Aufenthalt in Einrichtungen wie Krippen<br />

– riskiert, dass der Mensch lebenslänglich anhaltende<br />

seelische Beeinträchtigungen erleidet.<br />

Langzeitstudien in den USA haben ergeben,<br />

dass Kinder, je länger, je früher, je ausschließlicher<br />

sie der noch benötigten Wärme der „Heimat“<br />

Familie verlustig gehen, im Erwachsenenalter<br />

umso weniger leistungs-, bindungs- und<br />

liebesfähig sind.<br />

Ja, um Himmels willen, warum tun wir unseren<br />

Kindern das an? Warum nimmt eine Gesellschaft<br />

diese Minderung ihrer Kraft in Kauf? Warum<br />

lässt man Eltern so uninformiert mit dann<br />

schwierigen und schulisch weniger erfolgreichen<br />

Kindern in ihr Unglück abgleiten? Für Krippenkinder<br />

ist die tägliche Trennung von der Mama<br />

ein sich immer wiederholender Stress. Unruhe,<br />

Unzufriedenheit, Wut und Traurigkeit in dieser<br />

Prägungsphase nisten sich so als ständige Lebensbegleiter<br />

in die Kindergehirne und -seelen<br />

ein. Leichtfertig und kurzsichtig nehmen wir<br />

das Schreien der Kleinen, nehmen wir ihr Weinen:<br />

„Mama, wo bist du, Mama, wo bleibst du?“<br />

in Kauf. Die Erwerbstätigkeit der jungen Mütter<br />

und das aufgebesserte Budget sind uns wichtiger<br />

als ein zufriedenes, glückliches Kind auf dem<br />

Schoß seiner Mutter!<br />

Aber nicht nur damit muten wir unseren Kindern<br />

heute Unerträgliches zu. So gibt es seit 40<br />

Jahren für unsere Grundschulkinder Pflichtunterricht<br />

in „Sexualerziehung“. Es ist eine gefährliche<br />

Verfrühung und Übertreibung, Kinder bereits in<br />

diesem Alter sexuell zu stimulieren. Wenn z. B.<br />

die Grundschullehrer viele Schulstunden mit einer<br />

detaillierten, fast wissenschaftlich-biologischen<br />

Information über geschlechtliche Vorgänge<br />

füllen, ist das bedenklich. So sind farbige Filme<br />

über die Geburt aus der Sicht des Gynäkologen<br />

unangebracht. Sie können sogar schockieren.<br />

Verfrühter unangemessener Unterricht dieser<br />

Art kann zu früh den Sex in den Vordergrund rücken;<br />

so können sich Störungen in der sexuellen<br />

Identität herausbilden. Es kann doch nicht Unterrichtsziel<br />

sein, dass in den Mädchen eine<br />

von Ekel begleitete Abneigung vor sexuellen<br />

8 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Werte & Gesellschaft<br />

Foto: © flickr/Miguel Edreira Castro<br />

Beziehungen, vor Schwangerschaft und Geburt<br />

entsteht! Es ist eine nicht zu verantwortende<br />

Verfrühung, wenn Kinder im Kindergarten oder<br />

im Grundschulunterricht so drastisch mit der Sexualität<br />

der Erwachsenen konfrontiert werden oder<br />

wenn man sie gar durch sexuelle Spielereien in diese<br />

einzuführen sucht. Zwar kann bei Kindern dieses<br />

Alters schon sexuelle Erregung ausgelöst werden;<br />

vor der Geschlechtsreife bedarf dies allerdings<br />

noch überoptimaler Reize. Auch hier gilt die Regel<br />

der Verhaltensforscher: Der äußere Reiz muss umso<br />

stärker sein, je geringer die innere Bereitschaft ist,<br />

wenn Wirkungen erzeugt werden sollen.<br />

Sexuelle Reizung von Kindern hat aber eine<br />

gefährliche Wirkung: Durch Verfrühung und<br />

Übertreibung entsteht eine Abspaltung, eine<br />

Verselbstständigung der sexuellen Funktion.<br />

Sie bekommt die Gewichtigkeit eines Kitzels, der<br />

später zunehmend suchtartig nach immer stärkerer<br />

Stimulation verlangt. Deshalb ist auch die<br />

Freigabe der Pornografie so verhängnisvoll gewesen;<br />

denn seitdem ist besonders über das Internet<br />

Kindern eine Flut von Pornografie zugänglich geworden,<br />

<strong>was</strong> sie später in die Sackgasse von Sexualsüchten<br />

führen kann.<br />

Mit Sexualität ist es wie mit allen menschlichen<br />

Grundtrieben: Isoliert man sie, setzt man sie<br />

absolut, so beginnt sie zu wuchern und beraubt<br />

den Menschen seiner Freiheit. Sein Wille erweist<br />

sich dann allzu oft zu schwach gegenüber dem<br />

aufgereizten und als absolut gesetzten Sexualtrieb.<br />

Er verselbstständigt sich und zwingt so den<br />

Menschen in die Sucht. An den Trieb gefesselt<br />

verliert der Mensch seine Willensfreiheit. Nicht<br />

er ist in der Lage, den Trieb zu beherrschen, sondern<br />

dieser beherrscht ihn. Die überhöhte Sexualität<br />

bleibt auf das Kind fixiert; ein Teil seiner<br />

Seele bleibt infantil. Durch die Störung der sexuellen<br />

Identität können später pädophile Bedürfnisse<br />

und andere Perversionen entstehen.<br />

Der Mainstream verherrlicht das als sexuelle<br />

Vielfalt, von der Gesellschaft wird verlangt,<br />

dies ohne Widerrede hinzunehmen.<br />

Raub der Sicherheit, ein Junge bzw.<br />

ein Mächen zu sein<br />

Geradezu abstrus erscheint es deshalb, dass man<br />

in jüngster Zeit den Versuch <strong>mach</strong>t, den vier- bis<br />

sechsjährigen Kindern die Sicherheit in ihrer Zuordnung<br />

als Junge bzw. als Mädchen zu nehmen.<br />

Das sogenannte „Gender Mainstreaming“, das<br />

die Menschen durch Gleichheit des Geschlechts<br />

glücklicher <strong>mach</strong>en soll, ist eine absolut zerstörerische<br />

Ideologie, die aber durch Institutionen<br />

mit Milliarden von Euro jetzt als „Hauptstrom“,<br />

allgemein auf nicht-demokratischen Wege, in die<br />

Setzt man<br />

Sexualität isoliert<br />

absolut, beginnt<br />

dieser Trieb zu<br />

wuchern und<br />

beraubt den<br />

Menschen seiner<br />

Freiheit<br />

<strong>Was</strong> nützt sexuelle Vielfalt<br />

z. B. im Mathematik-<br />

Unterricht bei der Bewältigung<br />

der Herausforderungen einer<br />

Lehrausbildung?<br />

Z für Zukunft<br />

9


Werte & Gesellschaft<br />

Foto: © Agentur PJI UG<br />

Demonstration für das<br />

Elternrecht Anfang April<br />

in Stuttgart<br />

<strong>Was</strong> hier vor sich<br />

geht, ist kollektiver<br />

Kindesmissbrauch<br />

auf<br />

staatliche<br />

Verordnung hin<br />

und von Steuergeldern<br />

finanziert<br />

nationale Politik implementiert wird. <strong>Was</strong> tun wir<br />

unseren Kindern an, wenn wir sie der Sicherheit<br />

berauben, ein Junge bzw. ein Mädchen zu sein?<br />

Es gibt immer einen großen Aufschrei, wenn<br />

einzelne Fälle von Kindesmisshandlungen an die<br />

Öffentlichkeit kommen (und ja, jeder einzelne Fall<br />

ist schändlich und in vollem Umfang zu verurteilen).<br />

Aber <strong>was</strong> hier vor sich geht, ist kollektiver<br />

Kindesmissbrauch auf staatliche Verordnung hin<br />

und von Steuergeldern finanziert, zur Zerstörung<br />

der Kinderseelen der nächsten Generation.<br />

Es ist an der Zeit, nicht weiterhin bösen Planern,<br />

verantwortungslosen Schreibtischtätern<br />

und gerissenen Geschäfte<strong>mach</strong>ern das Feld<br />

zu überlassen. Noch viele Beispiele mehr ließen<br />

sich dafür anführen, dass wir heute eine kinderfeindliche<br />

Gesellschaft geworden sind. Nur wacher<br />

Widerstand vieler mündiger Bürger kann es<br />

noch bewirken, dass einer neuen verantwortungsbewussten<br />

Umgangsweise mit unseren Kindern<br />

neu Raum gegeben wird. Daher sind Demonstrationen<br />

wie in Stuttgart, die sich gegen den<br />

(Ver-)Bildungsplan der baden-württembergischen<br />

Landesregierung wenden, so wichtig.<br />

Es lohnt sich, sich für Kinder Zeit zu nehmen,<br />

um ihnen in ihren einzelnen Entwicklungsphasen<br />

gerecht zu werden.<br />

Denn die Gesellschaft hat nur mit <strong>gesund</strong>en,<br />

glücklichen Kindern eine gedeihliche Zukunft; doch<br />

dies werden sie nur, wenn wir mit ihnen so umgehen,<br />

wie es der Schöpfer vorgegeben hat.<br />

Christa Meves, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin sowie<br />

Autorin vieler Bücher, die millionenfache Auflagen erreicht<br />

haben. Über den Verein „Verantwortung für die Familie“ und die<br />

Vielzahl ihrer Bücher erhalten Sie weiterführende Informationen<br />

auf www.vfa-ev.de<br />

Tagungsräume für<br />

250 Personen<br />

nur 20 Min. nach<br />

Salzburg<br />

Dieses Werte-Magazin ist Teil eines gemeinnützigen Projekts.<br />

Wenn Sie die Vermittlung dieser Inhalte unterstützenswert halten,<br />

sind wir über Spenden sehr dankbar. Zukunft Europa e.V.<br />

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Testimonial<br />

Foto: © Agentur PJI UG/xn--80aqafctrq.cc<br />

Mediziner-Weltbild-Kollision<br />

Nach ungewöhnlichen Heilungen durch Gebet wurde ein Arzt nachdenklich<br />

Peter Ischka<br />

Seit 2009 leitet Dr. med. Arne Elsen mit<br />

zwei Kollegen das Diabeteszentrum Hamburg<br />

Nord-Ost. Dr. Elsen genoss zwischen<br />

1991 und 2002 eine umfassende medizinische<br />

Ausbildung, war Assistenzarzt in der II. Medizinischen<br />

Abteilung des AK Barmbek/Hamburg<br />

(Schwerpunkt Endokrinologie/Diabetologie). In<br />

seiner Facharzt-Ausbildung zur Inneren Medizin<br />

konnte er sich den Überblick über die Er<strong>krank</strong>ungen<br />

aller inneren Organe verschaffen und wurde<br />

mit Untersuchungstechniken wie EKG, Sonografie,<br />

Magen-und Darmspiegelung, Herzecho, Pleura-<br />

und Leberpunktion vertraut sowie mit den daraufhin<br />

anzuwendenden Behandlungsmethoden.<br />

Er war als Aufnahmearzt auf der größten internistischen<br />

Notaufnahmestation Hamburgs tätig<br />

und zwei Jahre in der Abteilung für Nieren- und<br />

Hochdrucker<strong>krank</strong>ungen mit Dialysestation. Ein<br />

Jahr verbrachte er auf der diabetologischen Schulungsstation.<br />

Dr. med. Arne Elsen weiß ziemlich genau, <strong>was</strong><br />

medizinisch gesehen geht und <strong>was</strong> nicht geht.<br />

2001 er<strong>krank</strong>te er an einer beidseitigen<br />

Stirnhöhlenentzündung und litt über Monate<br />

unter hohem Fieber. Die Behandlung mit starken<br />

Antibiotika blieb erfolglos; die Entzündung<br />

hatte sich bereits chronisch festgesetzt. Ein 34<br />

Jahre alter Kollege mit demselben Krankheitsbild<br />

war sechs Wochen zuvor daran gestorben – die<br />

Entzündung war auf die Hirnhaut übergegangen,<br />

er konnte nicht mehr gerettet werden. Kollegen<br />

rieten Dr. Elsen damals dringend, sich einer Operation<br />

zu unterziehen. Das wollte dieser aber mit<br />

allen Mitteln vermeiden. Er wusste bestens, <strong>was</strong><br />

so eine OP bedeutete, hatte er doch in der HNO-<br />

Abteilung selbst Patienten operiert – auf der anderen<br />

Seite stand ihm aber der Tod des Kollegen<br />

vor Augen.<br />

Foto: © academic.ru/Waldeyer<br />

Ein Kollege<br />

von Dr. Elsen mit<br />

demselben Krankheitsbild<br />

war sechs Wochen<br />

zuvor daran gestorben.<br />

Z für Zukunft<br />

<strong>11</strong>


Testimonial<br />

am nächsten Morgen waren alle Hautausschläge<br />

weg. Medizinisch gab es da nicht viele Möglichkeiten<br />

– vor allem die ständige Behandlung mit<br />

Kortisonsalbe -, aber mit den üblichen Therapien<br />

gibt es kaum Aussichten auf Heilung, höchstens<br />

et<strong>was</strong> Linderung kann man erhoffen. Von jetzt auf<br />

nachher weg! – Das ist jedenfalls kein medizinisches<br />

Standardergebnis.<br />

Foto: © Wikipedia/Eyon<br />

„Be healed!“ ... am<br />

nächsten Morgen waren<br />

alle Hautausschläge weg.<br />

Da musste der Mediziner<br />

nachdenken.<br />

Dass<br />

durch Gebet<br />

unmittelbare<br />

Heilung erfolgen<br />

soll,<br />

das kollidiert<br />

mit dem<br />

humanistisch<br />

geprägten<br />

Weltbild der<br />

klassischen<br />

Medizin<br />

In dieser Situation lud ihn eine Bekannte zu<br />

einer Heilungsveranstaltung in eine Kirche ein:<br />

„Komm doch mit, dort wird für Kranke gebetet,<br />

vielleicht wirst du ja geheilt.“ – „Schaden wird‘s<br />

wohl nicht – weniger riskant als eine OP ist es allemal“,<br />

dachte er sich. Obwohl von Kindheit an<br />

Mitglied der evangelischen Landeskirche, bezeichnete<br />

Dr. Elsen sich als ungläubig. Zusammen<br />

mit seiner damaligen Freundin und jetzigen Frau<br />

– ebenfalls Medizinerin – brach er zur Veranstaltung<br />

auf. Dort hieß es: „Das Thema des Abends:<br />

Atemwegser<strong>krank</strong>ungen“. Wer einen Sitznachbar<br />

mit diesen Beschwerden hatte, sollte diesem die<br />

Hand auf die Schulter legen. Es folgte ein relativ<br />

einfaches Gebet: „Lieber Gott, <strong>mach</strong>e sie oder ihn<br />

doch <strong>gesund</strong>.“ Dr. Elsen kann sich nicht erinnern,<br />

dass er dabei irgendet<strong>was</strong> gespürt hätte. Aber am<br />

nächsten Morgen war das hohe Fieber weg. Auch<br />

alle anderen Beschwerden: Der Druck war weg,<br />

die Nebenhöhlen und die Nase waren frei. „Über<br />

Nacht war ich komplett <strong>gesund</strong>.“<br />

Weil das so beeindruckend war und diese<br />

Heilungsgottesdienste für mehrere Tage anberaumt<br />

waren, entschieden sich Dr. Elsen und<br />

seine Freundin, weitere Veranstaltungen zu besuchen.<br />

Er hatte auch mit Neurodermitis zu<br />

kämpfen. Ausgerechnet darum ging es am zweiten<br />

Abend: um Hauter<strong>krank</strong>ungen. Dr. Elsen war<br />

verwundert, wie das auf seine Bedürfnisse abgestimmt<br />

zu sein schien. Es waren mehr Besucher<br />

gekommen als am Vorabend. Am Ende hieß es:<br />

„Be healed!“ Wieder war nichts zu spüren, aber<br />

Spätestens jetzt wurde der Mediziner nachdenklich.<br />

Immerhin wusste er, <strong>was</strong> medizinisch<br />

geht und <strong>was</strong> nicht. Als Arzt hat man mit Wundern<br />

nichts am Hut. Auch bei seinen Kollegen hatte er<br />

nie davon gehört, Gebet als Behandlungsmethode<br />

in Betracht zu ziehen. Dass Glauben als solcher <strong>gesund</strong>heitsfördernd<br />

wirkt, war natürlich bekannt,<br />

aber dass durch ein Gebet unmittelbare Heilung<br />

erfolgen soll, das kollidierte mit dem humanistisch<br />

geprägten Weltbild der klassischen Medizin.<br />

Dr. Elsen litt auch an einer Schilddrüsenüberfunktion.<br />

Um sich den langen Heilungsgottesdienst zu ersparen,<br />

beschloss er, vor der nächsten Veranstaltung<br />

den Heilungsprediger um ein kurzes Gebet zu bitten.<br />

„Nein, so läuft das nicht, außerdem geht es heute um<br />

Kinder und nicht um Schilddrüsen“, entgegnete der<br />

Prediger. Der Höflichkeit halber blieb Dr. Elsen trotzdem,<br />

wurde aber diesmal nicht geheilt.<br />

Das Erlebte konnte er überhaupt nicht in sein<br />

Denkkonzept integrieren. So deckte er sich mit<br />

Bücher und DVDs ein, um herauszufinden, welche<br />

sachdienlichen Hinweise daraus zu entnehmen<br />

wären. Der Prediger empfahl darin, regelmäßig<br />

das Wort Gottes (die Bibel) zu lesen und mit<br />

Christen ins Gespräch kommen. Womit Dr. Elsen<br />

sofort begann, um mehr darüber herauszufinden,<br />

<strong>was</strong> es mit dem christlichen Glauben auf sich hätte<br />

– immerhin hatte er die Auswirkungen am eigenen<br />

Leibe eindeutig erlebt. Wenn et<strong>was</strong> Wirkung<br />

zeigte, wollte er das als gewissenhafter<br />

Arzt nicht ignorieren, wollte herausfinden, wie<br />

er das in seiner Praxis umsetzen könnte.<br />

Heute ist Dr. Elsen ein starker Verfechter des<br />

christlichen Glaubens. Wobei er in der Schulmedizin<br />

keinen Gegensatz zum Heilungsgebet sieht:<br />

„Gott heilt auch durch Ärzte.“ Erst im Zusammenspiel<br />

ergibt sich für Dr. Elsen ein sinnvolles<br />

12 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Testimonial<br />

Ganzes. Bei Gebet ohne Schulmedizin würde<br />

man einige Möglichkeiten nicht nutzen – aber<br />

Schulmedizin ohne Glauben, das ist für ihn<br />

heute eine große Einschränkung. Im Rückblick<br />

kann er sich nicht mehr vorstellen, wie man Arzt<br />

sein kann, ohne gläubig zu sein. So oft kommt man<br />

an die Grenzen des Machbaren, und immer wieder<br />

sieht man Verläufe, die medizinisch nicht zu erklären<br />

sind. Man nennt es dann einen „erfreulich positiven<br />

Verlauf, der statistisch nicht zu erwarten ist“.<br />

Wunder oder Heilung, das ist natürlich kein Terminus<br />

im medizinischen Sprachgebrauch.<br />

Der Tipp von Dr. Elsen für alle,<br />

die mit Glauben nichts am Hut haben:<br />

„Sie müssen nichts glauben, das ist die gute<br />

Nachricht. Gottes Wort ist auch dann wahr, wenn<br />

Sie es nicht glauben. Tun Sie einfach nur mal so<br />

– als Experiment, beten Sie versuchsweise, aber<br />

regelmäßig zu Gott: ‚Wenn es dich gibt ...‘. Nach<br />

kurzer Zeit werden Sie deutliche Veränderungen<br />

wahrnehmen. So habe ich es am Anfang selbst ge<strong>mach</strong>t<br />

und nach den ersten Erfolgen ist man dann<br />

spontan dazu geneigt, das Experiment zu verlängern.<br />

Ich hab einfach mal so getan, als würde es<br />

Gott geben. Es bestätigt sich, Gott antwortet,<br />

wenn wir nach ihm fragen.“<br />

Praktische Beispiele:<br />

Dr. Elsen kam mit jemandem in Kontakt, der<br />

seit 1948 aufgrund einer Kinderlähmung einen<br />

Klumpfuß hatte. Das bedeute für diesen Mann<br />

einen Absatzunterschied von 7,5 cm. Seit Jahrzehnten<br />

benötigt er einen orthopädischen Schuh,<br />

hatte Schmerzen und Durchblutungsstörungen.<br />

Nachdem Dr. Elsen für ihn gebetet hatte, war die<br />

Durchblutung sofort in Ordnung, die Schmerzen<br />

verschwanden und der Absatzunterschied verringerte<br />

sich auf vorerst sechs Zentimeter. Dem<br />

Mann wurde empfohlen, auf seinen orthopädischen<br />

Schuh zu verzichten und auf handelsübliche<br />

Sportschuhe umzusteigen sowie regelmäßig<br />

Jesus im Gebet zu danken. Zwei Tage später war<br />

der Fuß normal.<br />

Einem Ehepaar hat Dr. Elsen empfohlen, mit<br />

der Erinnerungshilfe durch einen Timer Jesus<br />

Foto: © www.schuhservice-kliegl.ch<br />

alle zehn Mi-<br />

nuten zu danken. Sie<br />

ließen sich eher dazu überreden, als dass sie davon<br />

überzeugt gewesen wären. Bei der nächsten<br />

Begegnung drei oder vier Wochen später bestätigten<br />

sie, dass sie es ausprobiert hätten, aber:<br />

„Es ist nichts passiert!“ Da erinnerte die Ehefrau<br />

ihren Mann: „Als wir das letzte Mal hier waren,<br />

waren wir so gut wie pleite, die Firma sollte<br />

verkauft werden. Seitdem hast du einen Auftrag<br />

nach dem anderen erhalten.“ Das Blatt hatte sich<br />

total gewendet.<br />

In der ersten Etage in der Bramfelder Chaussee<br />

238-242 befindet sich das Diabeteszentrum<br />

Hamburg Nord-Ost; in der zweiten Etage ist das<br />

„Zentrum für Glaube und Heilung“, dessen Vorstand<br />

ebenfalls Dr. Arne Elsen ist. Von morgens<br />

bis abends treffen hier Menschen ein, die das Gebet<br />

um Heilung suchen; sie werden von Teams betreut.<br />

Manche scheuen nicht eine lange Anreise,<br />

einige kommen sogar aus dem Ausland.<br />

Dr. Arne Elsen ist auch als Referent sehr gefragt.<br />

Nahezu jedes Wochenende ist er unterwegs<br />

und berichtet von den außergewöhnlichsten Glaubenserfahrungen.<br />

Immer erklärt er die Ursache<br />

dieser Ereignisse mit der Liebe Gottes, die mit einer<br />

engen Beziehung zu Jesus Christus im Zusammenhang<br />

steht. Nach jedem Vortrag betet er für<br />

Kranke und viele erfahren Heilung, manche spontan<br />

und andere im Lauf der nächsten Zeit.<br />

www.dr-elsen-veranstaltung.de<br />

www.glaube-und-heilung.de<br />

Zwei Tage nach dem Gebet<br />

war der Absatzunterschied<br />

von 7,5 cm ausgeglichen.<br />

Heute kann er<br />

sich nicht mehr<br />

vorstellen, wie<br />

man Arzt sein<br />

kann, ohne<br />

gläubig zu<br />

sein<br />

Z für Zukunft<br />

13


Glaube & Gesundheit<br />

Foto/Screenshot: © Icon Production<br />

„Vater, vergib ihnen,<br />

denn sie wissen nicht,<br />

<strong>was</strong> sie tun!“<br />

Die Macht der Vergebung<br />

Man kann über Vergebung reden oder aber in Vergebung leben. „Vergeben“ geht<br />

davon aus, dass man jemandem et<strong>was</strong> schenkt, auf das man einen Anspruch hätte.<br />

In dem Wort ist „weggeben“ im Spiel<br />

Hansjürgen Kitzinger<br />

Vergebung, das<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

des<br />

Christentums;<br />

keine Religion<br />

kennt das in<br />

dieser bedingungslosen<br />

Form<br />

Im „Vaterunser“ sprechen wir: „Unser tägliches<br />

Brot gib uns heute und vergib uns unsere<br />

Schuld, wie auch wir jenen vergeben, die<br />

uns unrecht getan haben.“ <strong>Was</strong> hat das tägliche<br />

Brot mit dem Vergeben von Schuld zu tun? Das<br />

kleine Wort „und“ verweist darauf, dass wir die<br />

Vergebung so nötig haben wie das tägliche Brot.<br />

Das Leben in Vergebung kennt drei Ebenen:<br />

Gott zum Menschen, Mensch zu Mensch und der<br />

Mensch zu sich selbst. Gott hat uns durch Jesu<br />

stellvertretenden Tod alle Schuld vergeben. Ohne<br />

das wäre tief greifende Vergebung nicht möglich.<br />

Paulus schreibt: „Vergebt einander, so wie auch<br />

Gott in Christus euch vergeben hat“. 1 Dieses Geschenk<br />

Gottes ist das Alleinstellungsmerkmal des<br />

Christentums; keine andere Religion kennt das in<br />

dieser bedingungslosen Form. Aber ein Geschenk<br />

wird erst zum Besitz, wenn man es angenommen<br />

hat. Wenn Gott uns vergeben hat und wir seine<br />

Vergebung angenommen haben, kommen wir in<br />

eine neue Beziehung zu ihm. Aus dieser Kraft<br />

erwächst die Befähigung, anderen Menschen zu<br />

vergeben und selbst um Vergebung bitten zu können.<br />

Ich werde selbst fähig, mir zu vergeben, wo<br />

mir mein Gewissen ständig Schuld vorhalten will.<br />

Wenn man sich seine Sünden oder Fehlentscheidungen<br />

dann trotzdem nicht vergeben kann, ist<br />

ein seelsorgerliches Gespräch empfehlenswert.<br />

Das erinnert mich an Frau Vundla, die ich 1982<br />

im südafrikanischen Soweto kennenlernte. Sie<br />

war die Frau des ANC-Chefs und hasste die Weißen<br />

aufgrund der Apartheid – wie alle Schwarzen.<br />

Nachdem sie und ihr Mann den christlichen Glauben<br />

angenommen hatten, wurden beide frei von<br />

dem Hass. Jahre später erzählte sie mir: „Meine<br />

Tochter lag eines Morgens tot im Bett.“ Der<br />

Schwiegersohn hatte sie ermordet. Das war ein<br />

unvorstellbarer Schmerz für sie. Die Warum-Frage<br />

wuchs zur Anklage gegen Gott. In ihrer tiefen<br />

Trauer hörte Frau Vundla auf, zu ihm zu beten.<br />

14 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Glaube & Gesundheit<br />

Sie wurde körperlich sehr <strong>krank</strong>. Ihr Arzt riet ihr<br />

dringend, sie solle wieder anfangen zu beten. Gehört,<br />

getan. Sie bat Gott um Vergebung, kam wieder<br />

zu Kräften und konnte genesen.<br />

„Wie oft muss ich jemandem vergeben, der mir<br />

unrecht tut? Reicht siebenmal? Jesus antwortet:<br />

Nein, siebzigmal siebenmal!“ 2 Bei einem 16-Stunden-Tag<br />

bedeutet das: jede zweite Minute. Sollte<br />

mich alle zwei Minuten jemand verletzen,<br />

bin ich aufgefordert, jedes Mal zu vergeben.<br />

Das kann ich natürlich nicht aus eigener Kraft,<br />

sondern nur, weil ich aus der unerschöpflichen<br />

Kraft von Jesus Christus schöpfen kann. Durch<br />

Non-stop-Vergeben bewahrt man sich einen freien<br />

Geist und vermeidet Schwermut. Man erspart<br />

sich die Mühe, ständig jemanden irgendet<strong>was</strong><br />

„nachtragen“ zu müssen. Denn auf Dauer ist das<br />

un<strong>gesund</strong>, wie eine alte Verletzung, die einfach<br />

nicht heilen will.<br />

Vergebung ist kein Karussell, wo immer wieder<br />

dieselben alten Geschichten aufgewärmt werden.<br />

Das Ziel der Vergebung ist Befreiung. Nur wer<br />

selbst Vergebung empfangen hat, wird sie auch<br />

gewähren können. Daher ist die Voraussetzung,<br />

die grundlegende Vergebung der elementaren<br />

Schuld der Gottesferne erfahren zu haben: „Mein<br />

Vater im Himmel, vergib mir meine Schuld, wie<br />

ich jenen vergebe, die mir gegenüber schuldig<br />

geworden sind.“ Das sprechen wir aus, wenn wir<br />

das Vaterunser beten. In seinem Kreuzestod hat<br />

Jesus Christus unsere Schuld auf sich genommen,<br />

damit uns ganzheitlich vergeben werden kann.<br />

Die Amerikanerin Rebecca Kiessling ist das<br />

Kind einer Vergewaltigung. Die Mutter versuchte<br />

drei Mal, sie abzutreiben, aber die Versuche<br />

schlugen fehl. Später suchte Rebecca nach ihrer<br />

Mutter, und als Mutter und Tochter sich endlich<br />

kennenlernten, waren sie unendlich glücklich.<br />

Rebecca konnte ihrer Mutter vergeben, weil sie<br />

selbst durch den Glauben an Jesus Vergebung erfahren<br />

hat. Die Mutter allerdings brauchte sechs<br />

Jahre, bis sie ihre Tochter ganz annehmen konnte.<br />

Der innere Heilungsprozess brauchte Zeit - aber<br />

die Macht der Vergebung war stärker als jeder<br />

Zerstörungsversuch.<br />

Foto: © flickr/Papenburger<br />

Bei der Schalom-Konferenz 2007 in Oswiecim/<br />

Auschwitz bat ich als Deutscher öffentlich polnische<br />

Menschen um Vergebung für das, <strong>was</strong> die<br />

Generation meiner Väter – und ganz konkret mein<br />

Vater – im Krieg dem polnischen Volk angetan hatte.<br />

Ein Jahr später kam eine junge Frau auf mich<br />

zu und erzählte: „Ich habe die Deutschen gehasst,<br />

denn 1939 erschossen die Nazis meinen Großvater<br />

und andere Menschen vor den Augen der Kinder.<br />

Aber als ich ihre Bitte um Vergebung hörte,<br />

begann ich umzudenken. Ich fing an, meine Tanten<br />

auszufragen, und sammelte in der Verwandtschaft<br />

Fotos von damals.“ Tereza zeigte mir die Bilder<br />

und sagte freudig: „Jetzt liebe ich die Deutschen.“<br />

– Hier fand Versöhnung statt. Vergebung ist einseitig,<br />

Versöhnung ist wechselseitig und gelingt<br />

nur, wenn auch der andere dazu bereit ist. Aber<br />

das stellt sich erst nach dem „ersten Schritt“ heraus.<br />

Hansjürgen Kitzinger, Vorsitzender vom Arbeitskreis „Suchet<br />

der Stadt Bestes“ zur Förderung für Völkerverständigung,<br />

freier Theologe, lebt in Nürnberg, verheiratet, zwei Kinder<br />

und drei Enkel. Engagiert sich<br />

für Versöhnung zwischen Polen,<br />

Deutschen und Juden. Organisiert<br />

Reisen nach Auschwitz und Israel.<br />

1) Brief an die Epheser 4,32<br />

2) Matthäus-Evangelium 18,21<br />

Foto: © Wikipedia/Air-Quad UG<br />

Vergebung ist<br />

kein Karussell,<br />

auf dem alte<br />

Geschichten<br />

immer wieder<br />

aufgewärmt<br />

werden<br />

Das staatliche Museum<br />

Auschwitz-Birkenau, des<br />

größten Vernichtungslagers des<br />

Nationalsozialismus<br />

Z für Zukunft<br />

15


Glaube & Gesundheit<br />

Foto: © Agentur PJI UG<br />

Wer nachträgt,<br />

ist der „Leid-<br />

Tragende“<br />

Prof. Dr. Helmut Renner<br />

leitete die Abteilung<br />

für Strahlenmedizin am<br />

Klinikum Nürnberg<br />

Der Rat eines<br />

Krebsmediziners:<br />

„Vergeben Sie allen, alles und immer –<br />

das ist heilsame Selbstliebe.“<br />

Prof. Dr. H. Renner, ein bekannter Krebsmediziner,<br />

sprach von Vergebung als Teil ganzheitlicher<br />

Medizin. Für Heilung sind die seelischen und geistigen<br />

Aspekte des Menschen von großer Bedeutung.<br />

Gestörte Beziehungen zum Mitmenschen<br />

oder zu sich selbst können den Körper <strong>krank</strong><br />

<strong>mach</strong>en; 85 % aller Krankheiten haben ihre<br />

Ursachen im seelischen Bereich. Deshalb ist die<br />

körperliche Krankheit oft nur die Spitze des Eisbergs<br />

seelischer Verletzungen, die dem Menschen<br />

von anderen zugefügt wurden. Die seelische Festlegung,<br />

nicht zu vergeben, kann Ursache sein für<br />

Schmerzen im Rücken, in den Gelenken, im Magen<br />

und Darm, für Kopfschmerzen und vieles andere.<br />

Vergeben ist für jeden Kranken ein<br />

„Muss“, wenn er <strong>gesund</strong> werden will<br />

Man könnte auch sagen: „Vergeben ist Egoismus<br />

pur.“ Das ist ihr Beitrag zu ihrer eigenen Gesundheit,<br />

das ist „heilende Selbstliebe“. In psychosomatischen<br />

Zusammenhängen erkennen wir die<br />

„Macht der Vergebung“. Vergebung ist Teil einer<br />

ganzheitlichen Medizin. Eine gestörte Beziehung<br />

zu Gott, zum Mitmenschen oder zu<br />

sich selbst <strong>mach</strong>t in weiterer Folge den Körper<br />

<strong>krank</strong>. Durch Nichtvergeben schadet der Mensch<br />

vor allem sich selbst. Wer nachträgt, ist der Leid-<br />

Tragende. Das Schlüsselwort der Vergebung<br />

heißt „Ich vergebe dir“, und zwar ohne Bedingungen,<br />

ohne Wenn und Aber. Natürlich ist das<br />

nicht immer leicht, denn der zugefügte Schmerz<br />

kann sehr tief sitzen. Vergebung ist der wichtigste<br />

Schritt in diese Richtung.<br />

Viele Verletzungen liegen lange zurück und<br />

„schlummern“ im Unbewussten. Sie sind vergessen,<br />

aber nicht vergeben. Die Ablehnung eines<br />

Kindes während der Schwangerschaft kann<br />

sich bis ins Erwachsenenleben hinein auswirken,<br />

wenn z. B. eine Mutter ihr Kind abtreiben wollte.<br />

Manchmal stellen sich bei diesem Menschen erst<br />

in späteren Jahren Bitterkeit, Angst, Ablehnung,<br />

Misstrauen oder auch Depression ein; dabei ist<br />

vordergründig kaum eine Ursache zu erkennen.<br />

In ihrem Buch „Lysander – Grenzerfahrung<br />

einer Mutter“ erzählt Marianne Neeb von ihrem<br />

tiefen Schmerz nach der Tötung ihres Kindes in<br />

ihrem Leib. Sie bat Lysander und Gott um Vergebung<br />

und schreibt: „Ich weiß, dass er mir vergeben<br />

hat.“ Es lohnt sich, auch bereits Verstorbenen<br />

zu vergeben. Ein seelsorgerliches Gespräch kann<br />

dabei sehr hilfreich sein.<br />

Die Steigerung von Vergebung<br />

ist Versöhnung<br />

Vergebung ist einseitig, Versöhnung ist wechselseitig.<br />

Das Schlüsselwort für Versöhnung ist<br />

„Bitte vergib mir“. Vergebung ist immer möglich;<br />

Versöhnung wird nicht immer gelingen, wenn der<br />

andere nicht oder noch nicht bereit dazu ist.<br />

Versöhnung mit Gott dagegen ist immer möglich,<br />

weil er den ersten Schritt bereits getan hat. Gott<br />

liebt jeden Menschen, egal wie böse oder schuldig<br />

er ist. Wenn der Mensch betet und Gott um die Kraft<br />

zur Vergebung bittet, wird er sie erhalten. Vergebung<br />

und Liebe hängen zusammen. Liebe zum<br />

Nächsten wächst durch Vergeben.<br />

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Leitthema<br />

Foto: © Qujas - fotolia.com<br />

Vergeben oder vergessen?<br />

„Ich will vergeben, aber vergessen kann ich es nicht!“<br />

Ein Spruch, oft gehört, vielleicht auch selbst gesagt.<br />

Eberhard Platte<br />

Unter den Teppich<br />

kehren, das ist sicher<br />

keine Lösung<br />

Ist Vergebung ein Übertünchen eines dreckigen<br />

Untergrunds? Ein Frühjahrsputz? Ein unter<br />

dem Teppich kehren? Ausradieren? Oder<br />

ein bloßes „Wegdenken“?<br />

Wer <strong>mach</strong>t den ersten Schritt? <strong>Was</strong>, wenn der<br />

andere nicht vergeben will? Oder Vergebung<br />

nicht annimmt? Wie oft soll und kann ich vergeben?<br />

Bin ich bei Vergebung nicht der Dumme?<br />

Muss immer ich nachgeben, „um des lieben Friedens<br />

willen“ alles erdulden?<br />

Vergebung ist ein Thema, das uns alle angeht,<br />

im Alltag – in der Familie, am Arbeitsplatz, in der<br />

Nachbarschaft. Wer sehnt sich nicht nach einem<br />

friedlichen Miteinander? Doch scheitern wir oft,<br />

weil wir die Unversöhnlichkeit im anderen vermuten.<br />

Wir wollen, dass der andere sich ändert, bevor<br />

wir bereit sind zu vergeben. Aber Vergebung<br />

fängt immer bei einem selbst an!<br />

Der Rucksack meiner Vergangenheit<br />

Da steht Steffi vor mir und strahlt mich an. Sie<br />

hatte ein schweres Leben. Die Mutter starb schon<br />

früh, der Vater war Alkoholiker, der Bruder heroinabhängig.<br />

Sie selbst hatte in einer lesbischen<br />

Beziehung gelebt. Sie fand zum Glauben an Jesus<br />

Christus und ihr Leben veränderte sich total.<br />

Heute ist sie verheiratet, hat mehrere Kinder<br />

und kümmert sich mit ihrem Mann um Menschen,<br />

die ebenfalls Schweres erlebt haben und daran<br />

zu zerbrechen drohten. „Steffi“, frage ich, „warum<br />

strahlst du so?“ – „Warum sollte ich mich<br />

nicht freuen?“, fragt sie fröhlich zurück. „Ich hab‘<br />

durch Gottes Vergebung keine Vergangenheit<br />

mehr, nur noch eine herrliche Zukunft!“<br />

Vergebung ist eine radikale Sache. Der Rucksack<br />

meiner Vergangenheit könnte am Kreuz von<br />

Jesus hängen, und in der Tat: Wer´s glaubt, wird<br />

selig! Jesus ließ sich bewusst an meiner Stelle<br />

Aus der<br />

Perspektive<br />

Gottes ist<br />

Vergebung<br />

eine geradezu<br />

juristische<br />

Angelegenheit<br />

Z für Zukunft<br />

17


Leitthema<br />

In die<br />

See des<br />

Vergessens<br />

Wenn wir Gott um<br />

Vergebung bitten,<br />

wirft er die Schuld in<br />

die Tiefen des Meeres.<br />

Verzichten Sie auf einen<br />

Tiefsee-Tauchgang<br />

Mount Everest<br />

8 848 Meter über dem<br />

Meeresspiegel<br />

Marianengraben<br />

Tiefe<br />

<strong>11</strong> 035 Meter unter<br />

dem Meeresspiegel<br />

hinrichten, damit mir vergeben werden konnte.<br />

Hier wird nicht aus Mitleid ein Auge zugedrückt,<br />

das ist kein „Fünfe-gerade-sein-Lassen“,<br />

kein „Da-wächst-schon-Gras-drüber“.<br />

Vergebung aus der Perspektive Gottes ist eine<br />

geradezu juristische Angelegenheit: Ein anderer<br />

übernimmt die Verantwortung und die Schuld für<br />

meine Verfehlungen und wird an meiner Stelle bestraft.<br />

Damit mir meine Schuld vergeben werden<br />

kann, ließ Gott seinen Sohn an meiner Stelle sterben!<br />

Brutal, nicht wahr?! Vergebung ist total radikal.<br />

Vergeben tut weh! Das ist nichts für Weicheier.<br />

Gott hat es sich alles kosten lassen, damit ich<br />

Vergebung meiner Schuld erhalten kann.<br />

Warum tun wir uns so schwer,<br />

Vergebung anzunehmen?<br />

Sind wir zu stolz, um dieses heilsame Geschenk<br />

ohne Gegenleistung anzunehmen? Lieber quält<br />

man sich weiter mit der Vergangenheit herum<br />

und müht sich mit dem Rucksack der Altlasten<br />

ab. Therapeuten helfen vielleicht, in den Rucksack<br />

hineinzuschauen, und haben Ideen, wie man<br />

„die Vergangenheit aufarbeiten“ könnte. Aber der<br />

Rucksack wird trotzdem immer schwerer.<br />

Sind wir Tiefseetaucher?<br />

„Wer ist ein Gott wie du, der Schuld vergibt und<br />

© Z-Grafik<br />

Vergehen verzeiht .... Er wird sich wieder über<br />

uns erbarmen, ... und du wirfst alle ihre Sünden in<br />

die Tiefen des Meeres!“ 1 Eine gute Frage! Wer ist<br />

ein Gott wie dieser, der so radikal Schuld vergibt?<br />

Denn es gibt viele Götter, alleine im Hinduismus<br />

sind es Millionen, und sie vergeben nichts.<br />

Der tiefste Punkt des Ozeans im Marianengraben<br />

reicht <strong>11</strong>034 Meter in die Tiefe. Um sich<br />

das Ausmaß zu verdeutlichen: Selbst der höchste<br />

Berg, der Mount Everest mit seinen 8848 Metern,<br />

würde darin mühelos verschwinden! Es ist unmöglich,<br />

sich dort aufzuhalten. Der <strong>Was</strong>serdruck<br />

ist einfach zu hoch.<br />

Dieses Bild zeigt: Für die Sünden, die Gott<br />

vergeben hat, gibt es ein absolut endgültiges<br />

Lager, viel sicherer und unzugänglicher als<br />

,Gorleben‘. Gott sagt: „Ich vergebe dir deine<br />

Sünden und lagere sie an einem Ort, an den du<br />

nie wieder hinkommst.“<br />

Vergebung bedeutet: Ihre Sünden sind weg,<br />

Sie können sie nicht wieder hervorholen! Das<br />

sollen Sie auch gar nicht. Also verzichten Sie am<br />

besten gleich auf einen Tiefsee-Tauchgang.<br />

Wie aber werde ich mit der Schuld<br />

anderer fertig?<br />

Ich denke an ein Ehepaar, das 28 Jahre verheiratet<br />

war. Die erwachsenen Kinder waren aus<br />

dem Haus, da brach eine über Jahre unterdrückte<br />

Schwierigkeit auf. Die Ehe zerbrach. Als ich<br />

sie nach den Ursachen fragte, kamen geradezu<br />

lächerliche Argumente: „Er dreht nie die Zahnpastatube<br />

zu!“ – „Sie hängt die Bilder immer<br />

schief auf, nur um mich zu ärgern!“ – „Er lässt<br />

seine Socken im Bad liegen.“ Ich dachte: „Bin ich<br />

im Kindergarten? Wie können erwachsene Menschen<br />

so miteinander umgehen?“<br />

Aber wo lagen die eigentlichen Ursachen? Endlich<br />

brach es aus ihr heraus: „Er ist ein Schwein!<br />

Er hat mich betrogen! Nie, nie werde ich ihm das<br />

vergessen!“ Er schüttelte sie, schrie sie an: „Wie<br />

oft, wie oft soll ich noch um Vergebung bitten? Ich<br />

halt‘s nicht mehr aus! Sie ist eine Furie. Ich kann<br />

nicht mehr!“<br />

<strong>Was</strong> war geschehen? In ihrer Verlobungszeit vor<br />

30 Jahren war er einmal mit einer Arbeitskollegin<br />

18 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Leitthema<br />

fremdgegangen. Er hatte es ihr gebeichtet, hatte<br />

sie unter Tränen um Vergebung gebeten. Sie hatte<br />

ihm vergeben. Dann hatten sie geheiratet und bekamen<br />

Kinder. Aber bei jeder passenden und unpassenden<br />

Gelegenheit hielt sie ihm sein Vergehen<br />

von damals vor und beschimpfte ihn.<br />

„Hast du ihm damals wirklich vergeben?“,<br />

fragte ich. „Ja“, kam es schluchzend, „aber ich<br />

kann es nicht vergessen! Immer und immer wieder<br />

kommen diese Gedanken und quälen mich! Es<br />

ist schrecklich. Ich dachte, ich würde es vergessen,<br />

aber ich kann‘s nicht. Er hat mich bis ins Innerste<br />

verletzt! Ich kann auch nicht mehr!“<br />

Kennen wir solche Situationen? Vielleicht<br />

nicht so krass, aber doch das Grundmuster: „Ich<br />

will ja vergeben, aber vergessen kann ich nicht!“<br />

Wie viele Ehen unserer Tage zerbrechen an dieser<br />

Not. Da hat sich ein Gedanke eingenistet und<br />

lässt uns nicht mehr los ...<br />

<strong>Was</strong> <strong>mach</strong>e ich mit meinen Gedanken?<br />

Darf ich denken, <strong>was</strong> ich will?<br />

Man hat vergeben, nur vergessen kann man<br />

nicht. Welch gutes Gedächtnis kommt da zum<br />

Vorschein. Fein säuberlich gestapelt, nach Datum<br />

sortiert hat man alle schuldhaften (obgleich verziehenen)<br />

Taten des anderen aufgetürmt. Im entsprechenden<br />

Augenblick werden diese „handfesten<br />

Argumente“ als Streitverstärker hervorgeholt<br />

und wie bei einer Kissenschlacht dem anderen<br />

wieder und wieder um die Ohren geschlagen.<br />

Nicht mehr gedenken ist mehr<br />

als vergessen!<br />

Vergebung in vollem Umfang beinhaltet, der Sünde<br />

des anderen nie mehr gedenken zu wollen, sie<br />

nie mehr hervorzuholen, um sie dem anderen vorzuhalten.<br />

Denken Sie an die Tiefen des Meeres!<br />

Bin ich dazu bereit? Dies zu tun ist schwerer, als<br />

es nur zu sagen. Sind wir bereit, auch einen Verlust<br />

hinzunehmen? Zum Beispiel den Verlust des Rechtbehaltens,<br />

oder auf Genugtuung für die verletzte<br />

Ehre zu verzichten. Wenn es um unser Recht geht,<br />

dann sind wir die totalen Gerechtigkeitsfanatiker<br />

– wie empfindliche Mimosen, die jede Ungerechtigkeit<br />

übelnehmen. Dabei vergessen wir, wie Gott<br />

Foto: © Dan Race - fotolia.com<br />

uns vergeben will! <strong>Was</strong> hat es Jesus Christus gekostet,<br />

mir zu vergeben? Sein Leben! Im „Vaterunser“<br />

beten wir: „Und vergib uns unsere Schuld, wie<br />

auch wir vergeben unseren Schuldigern!“ 2<br />

Vergebung tut weh, aber heilt!<br />

Ob mir das überhaupt bewusst ist, welchen<br />

Schmerz es Gott verursacht hat, mir zu vergeben?<br />

Aber er hat mir vergeben! Und Gott verspricht,<br />

meiner Sünden nie mehr zu gedenken,<br />

sie mir nie mehr vorzuhalten. „Ich will nie mehr<br />

daran denken!“ Werde ich anderen auch auf diese<br />

Weise begegnen können? Es würde tiefe Wunden<br />

verbinden, Verletzungen überwinden, <strong>krank</strong>e<br />

Ehen heilen und Beziehungen wiederherstellen.<br />

Wir würden vielleicht zum ersten Mal die froh<strong>mach</strong>ende<br />

Befreiung der Vergebung erfahren<br />

und endlich wieder durchatmen können.<br />

Muss ich denn immer nachgeben? Muss<br />

denn Recht nicht auch Recht bleiben?<br />

Wie hat Jesus damals gehandelt? Nur wenn es<br />

um das Recht des anderen und um die Ehre Gottes<br />

ging, hat er den Mund aufge<strong>mach</strong>t! Um mich<br />

zu erretten und mir zu vergeben, hat er auf sein<br />

Recht verzichtet.<br />

Uns wird deutlich: Die Bereitschaft, anderen<br />

zu vergeben, bedeutet, dass ich bewusst auf mein<br />

Recht verzichte! Ja, das tut weh! Aber Vergeben<br />

bewirkt einen tiefen inneren Frieden. Das sollte<br />

es uns wert sein.<br />

Foto: © Puje - fotolia.com<br />

„Ich will ja vergeben, aber<br />

vergessen kann ich nicht!“<br />

Wie viele Ehen unserer Tage<br />

zerbrechen an dieser Not.<br />

Der Klügere<br />

<strong>mach</strong>t den<br />

ersten<br />

Schritt<br />

Fein säuberlich gestapelt,<br />

nach Datum sortiert hat man<br />

alle schuldhaften Taten des<br />

anderen archiviert, um sie bei<br />

der nächsten Gelegenheit zu<br />

servieren!<br />

Z für Zukunft<br />

19


Leitthema<br />

Foto: © flickr/ Britta Beiske<br />

Bei einer Familien-<br />

Wanderung hat sich mein<br />

Vater über irgendet<strong>was</strong><br />

richtig geärgert. Grundlos<br />

hatte ich plötzlich eine<br />

Ohrfeige sitzen. Zu Hause<br />

bat er mich um Vergebung<br />

für seine falsche Reaktion.<br />

Mein Vater stieg dadurch<br />

enorm in meiner Achtung!<br />

Mildernde<br />

Umstände?<br />

„Vergiss es!“,<br />

oder:<br />

„Schwamm<br />

drüber!“,<br />

„Ich hab‘s ja<br />

nicht so<br />

gemeint!“<br />

<strong>Was</strong>, wenn der andere nicht um Vergebung<br />

bittet? Zum Vergeben gehören immer zwei: der,<br />

der schuldig wurde, und der, an dem er schuldig<br />

wurde. Vielleicht sagen Sie: „Ich will ja vergeben,<br />

aber der andere soll mal zu mir kommen.“<br />

Der Klügere <strong>mach</strong>t den ersten Schritt.<br />

Ich kann nicht erwarten, dass der andere zu mir<br />

kommt. Das Ziel aber ist Vergebung! <strong>Was</strong> ist,<br />

wenn der andere nicht um Vergebung bittet?<br />

Wenn Sie bereit sind zu vergeben, werden Sie erleben:<br />

Sie werden innerlich frei, und die Bitterkeit<br />

dem anderen gegenüber hat keine Chance<br />

mehr; das erspart Ihnen einige Geschwüre.<br />

Auch Jesus hat es so ge<strong>mach</strong>t: Am Kreuz bat er<br />

seinen himmlischen Vater, denen zu vergeben, die<br />

ihn töteten, obwohl sie noch nicht dafür um Vergebung<br />

gebeten hatten.<br />

Und wenn ich selbst schuldig werde?<br />

Wir haben – wie ich hoffe – Gott um Vergebung<br />

gebeten. Jetzt aber merken wir, dass unser Verhalten<br />

dem neuen Status möglicherweise noch<br />

nicht entspricht.<br />

Vielleicht lastet dem Ehemann, der Ehefrau,<br />

den Kindern, den Eltern, dem besten Freund oder<br />

dem Arbeitskollegen et<strong>was</strong> auf der Seele, das geklärt<br />

werden muss.<br />

Es ist ja nicht leicht, Schuld einzugestehen und<br />

für einen Fehler Verantwortung zu übernehmen.<br />

Dieses Werte-Magazin ist Teil eines gemeinnützigen Projekts.<br />

Wenn Sie die Vermittlung dieser Inhalte unterstützenswert halten,<br />

sind wir über Spenden sehr dankbar. Zukunft Europa e.V.<br />

Konto-Nr. 490 155 68, BLZ 610 50000, KSK GP.<br />

SWIFT: GOPS DE 6G IBAN: DE26 6105 0000 0049 0155 68<br />

Wir versuchen es mit Verharmlosung. Wir suchen<br />

nach mildernden Umständen oder anderen<br />

Gründen, damit unser Verhalten nicht so krass als<br />

Schuld dasteht. „Vergiss es!“, oder: „Schwamm<br />

drüber!“, „Ich hab‘s ja nicht so gemeint!“, „Hab<br />

dich nicht so!“, „Man ist doch auch nur ein<br />

Mensch!“<br />

Merken wir, wie schnell wir versuchen, „Gras<br />

über eine Sache wachsen“ zu lassen oder et<strong>was</strong><br />

„unter den Teppich zu kehren“? Nein, solche Ausflüchte<br />

führen nicht zur Vergebung! Um echte<br />

Vergebung von einem anderen erfahren zu können,<br />

ist ein aufrichtiges Eingeständnis nötig, ein<br />

Bekennen meiner Schuld. Ich habe den anderen<br />

verletzt, ihm geschadet, ihm wehgetan. Dann<br />

muss das ganz konkret ausgesprochen werden:<br />

„Ich bitte dich um Vergebung!“<br />

Es ist nun schon viele Jahre her, ich war damals<br />

gerade 13 oder 14 Jahre alt. Wir hatten als<br />

Familie eine Wanderung ge<strong>mach</strong>t, bei der mein<br />

Vater sich unseretwegen über irgendet<strong>was</strong> geärgert<br />

hatte. Ich weiß nicht mehr worüber. Doch<br />

plötzlich hatte ich eine Ohrfeige sitzen – übrigens<br />

die einzige, die mein Vater mir je verpasst hat.<br />

Und doch war sie nicht gerechtfertigt gewesen,<br />

da ich in diesem Augenblick nicht der Schuldige<br />

war. Ich war sauer, der Rest der Wanderung<br />

war bei mir ein einziges Grollen. Als wir zu Hause<br />

waren, kam mein Vater auf mich zu, gab mir die<br />

Hand, schaute mich an und bat mich um Vergebung<br />

für seine falsche Reaktion. Ich muss sagen:<br />

Mein Vater stieg dadurch enorm in meiner Achtung!<br />

Diese Ohrfeige zusammen mit seiner Bitte<br />

um Vergebung hat in mir eine große Wertschätzung<br />

ihm gegenüber bewirkt!<br />

Das soll uns Mut <strong>mach</strong>en, andere um Vergebung<br />

zu bitten. Neue Freundschaften würden entstehen<br />

und alte sich vertiefen!<br />

Eberhard Platte, verheiratet und Vater von vier erwachsenen<br />

Kindern und Inhaber einer Werbeagentur ist Mitbegründer einer<br />

Gefährdetenhilfe und ehrenamtlich in der Straffälligenhilfe tätig.<br />

Autor zahlreicher Bücher und überregionaler Seminar-Referent<br />

1) Micha 7,18-19<br />

2) Matthäus 6,12<br />

20 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Leitthema<br />

Fotos: © flickr/Hellebardius<br />

Glaube <strong>mach</strong>t <strong>gesund</strong><br />

So manches<br />

Krankenhausbett<br />

könnte leer bleiben!<br />

Der Zusammenhang zwischen Gesundheit, ethischem Verhalten und Glauben wurde<br />

seit über 45 Jahren weltweit in mehr als 200 wissenschaftlichen Studien untersucht<br />

und nachgewiesen. Das Ergebnis: Gläubige sind gesünder als Atheisten<br />

Kurt Osswald<br />

Gläubige Menschen haben deutlich weniger<br />

Krankheitstage als ihre ungläubigen<br />

Arbeitskollegen. Das könnte für Unternehmen<br />

und Krankenkassen von Interesse sein.<br />

– Wenn Gläubige er<strong>krank</strong>en, können sie mit ihren<br />

Beschwerden besser umgehen. – Menschen, die<br />

glauben, sind glücklicher. – Atheisten und Agnostiker<br />

neigen eher zu körperlichen und seelischen<br />

Gebrechen (Drogensucht, Neurosen, Depressionen),<br />

zu egoistisch-aggressivem Verhalten, und<br />

sie sind stärker selbstmordgefährdet. – Gläubige<br />

ernähren sich gesünder, bewegen sich mehr in<br />

Gottes freier Natur und sind durch ihre Kirchen in<br />

ein Beziehungsnetz eingebunden.<br />

Die WHO hat sieben Grundbedingungen für<br />

Gesundheit zusammengestellt. Für gläubige<br />

Menschen ist es vergleichsweise einfacher, diese<br />

zu erfüllen:<br />

• Stabiles Selbstwertgefühl<br />

• Positives Verhältnis zum eigenen Körper<br />

• Freundschaft und soziale Beziehungen<br />

• Intakte Umwelt<br />

• Sinnvolle Arbeit und <strong>gesund</strong>e Bedingungen<br />

• Gesundheitswissen und Zugang zur Gesundheitsversorgung<br />

• Lebenswerte Gegenwart und begründete Hoffnung<br />

auf eine lebenswerte Zukunft.<br />

<strong>Was</strong> wissenschaftliche Studien zeigen<br />

Der Wiener Gehirnforscher Raphael Bonelli (Dozent<br />

an der Wiener Sigmund Freud Universität)<br />

und der Psychiater Harold G. Koenig (Leiter des<br />

Center of Spirituality, Theology and Health an<br />

der Duke University in den USA) haben im letzten<br />

Jahr einen großangelegten weltweiten Studienvergleich<br />

angestellt, um zu zeigen, wie Glaube<br />

Wenn Glauben<br />

<strong>gesund</strong> <strong>mach</strong>t,<br />

sollte das für<br />

Unternehmen<br />

und Krankenkassen<br />

von Interesse<br />

sein<br />

Z für Zukunft<br />

21


Leitthema<br />

Foto: © flickr/Trachteland Hessen<br />

Ältere Menschen, die<br />

regelmäßig Gottesdienste<br />

besuchen, haben ein um<br />

40 % niedrigeres Risiko<br />

für überhöhten Blutdruck<br />

„Wäre Glaube<br />

eine Pille, würde<br />

sie heute<br />

wohl als Medikament<br />

zugelassen<br />

sein“<br />

Foto: © RPP_Instidut<br />

Bonelli<br />

Der Wiener<br />

Gehirnforscher Raphael<br />

Bonelli ist Dozent an der<br />

Wiener Sigmund Freud<br />

Universität<br />

und Gesundheit zusammenspielen. „Wäre Glaube<br />

eine Pille, würde sie heute wohl als Medikament<br />

zugelassen sein“, so Bonelli.<br />

Untersucht wurden alle Forschungsarbeiten<br />

über Auswirkungen des Glaubens in Bezug auf<br />

psychische Gesundheit, die seit 1990 weltweit in<br />

den bedeutendsten Fachzeitschriften erschienen<br />

sind. 72 % der Studien belegen, dass die psychische<br />

Gesundheit eines Menschen mit dem Maß<br />

seiner religös-spirituellen Betätigung zusammenhängt.<br />

Das eindeutige Ergebnis war für die beiden<br />

Forscher überwältigend: Die Schutzfunktion<br />

durch Glauben sei teilweise äußerst stark, vor allem<br />

bei Sucht, Depression und Suizidgefährdung.<br />

Aber auch bei Demenzer<strong>krank</strong>ungen hatten die<br />

Gläubigen die besseren Ergebnisse. (Das Ergebnis<br />

wurde im „Journal of Religion and Health“<br />

veröffentlicht.)<br />

Zwischen August 1982 und Mai 1983 wurde<br />

im San Francisco Medical Center in Zusammenarbeit<br />

mit der University of California an 393 Patienten<br />

eine Doppelblindstudie (weder Arzt noch<br />

Patient wissen, wer welcher Gruppe angehört)<br />

durchgeführt. Die Patienten hatten kurz zuvor einen<br />

Herzinfarkt erlitten und lagen auf der Intensivstation.<br />

Die Studie sah vor, dass für die eine Hälfte der<br />

Patienten um Heilung gebetet wurde, wohlgemerkt:<br />

ohne dass diese davon wussten. Klinisch<br />

untersucht und bewertet wurden Herzleistung<br />

und Herzstillstand, die Notwendigkeit und Häu-<br />

figkeit künstlicher Beatmung, Auftreten und Verlauf<br />

von Lungenentzündung sowie der Verbrauch<br />

an Antibiotika und Medikamenten zur Kreislaufentwässerung.<br />

Dabei schnitt die durch Gebet betreute<br />

Gruppe wesentlich besser ab.<br />

Heilen und erlösen gehören<br />

zusammen<br />

Für den Medizinprofessor und Autor des Buches<br />

„Glaube <strong>mach</strong>t <strong>gesund</strong>“, Dale A. Matthews, ist<br />

klar: Es braucht beides, gute medizinische Versorgung<br />

und die Kraft des Gebets. „Im Neuen<br />

Testament wird das griechische Wort ‚sozo‘ sowohl<br />

für ‚heilen‘ wie für ‚erlösen‘ verwendet, so<br />

werden Gesundwerden und die Heilung z. B. seelischer<br />

Verletzungen durch Jesus Christus miteinander<br />

verknüpft.“<br />

Gebet bringt positive Veränderungen<br />

Dr. Herbert Benson, Mediziner an der Harvard<br />

University, fand heraus, dass wiederholtes Gebet<br />

und das Zurückweisen störender Gedanken körperliche<br />

Veränderungen in Gang setzen und Entspannung<br />

bewirken. Diese Entspannung ist nach<br />

seiner Untersuchung eine gute Therapie bei der<br />

Behandlung von Leiden wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen,<br />

chronischen Schmerzen, Depressionen<br />

und anderen Er<strong>krank</strong>ungen.<br />

Eine frühere Studie Koenigs hat den Wert<br />

christlicher Gemeinschaft und des gemeinsamen<br />

Gebets im Gottesdienst bestätigt. Die 1996 veröffentlichte<br />

Untersuchung ist eine der größten Studien,<br />

die über Gemeinschaftsleben durchgeführt<br />

wurde. Koenig fand an 4 000 zufällig ausgewählten<br />

Senioren heraus: Ältere Menschen, die regelmäßig<br />

Gottesdienste besuchen, haben ein<br />

um 40 % niedrigeres Risiko für überhöhten Blutdruck.<br />

Das verringert die Gefahr, einen Schlaganfall<br />

oder Herzinfarkt zu erleiden. Diese Menschen<br />

sind zudem seltener depressiv und allgemein körperlich<br />

gesünder.<br />

Interleukin 6 ist ein Protein des Immunsystems,<br />

das vor allem altersbedingte Krankheiten<br />

bekämpft. Eine weitere Untersuchung an der<br />

Duke University an 1718 Erwachsenen konnte<br />

22 Z für Zukunft<br />

© by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Leitthema<br />

nachweisen, dass die Gläubigen unter ihnen über<br />

eine bessere Körperabwehr verfügten: Ihre Interleukin-6-Werte<br />

waren deutlich höher als die der<br />

Vergleichsgruppe.<br />

Interessante Zusammenhänge<br />

Siebzig Prozent aller krebsbedingten Todesfälle<br />

werden durch <strong>gesund</strong>heitsschädigende Einflüsse<br />

mitverursacht. Dazu gehören Dauerstress, Alkohol-<br />

und Nikotingenuss, gestörte Beziehungen<br />

und schockierende negative Erlebnisse. Gläubige<br />

sind von diesen negativen Faktoren deutlich weniger<br />

betroffen.<br />

Im „Sechsten Kondratieff“ schreibt Leo A. Nefiodow:<br />

„Das Streben des Christen in der Welt ist<br />

ein Ausrichten auf Gott. Aus Liebe zu Gott ist er<br />

bereit, nicht nur sein Schicksal zu bewältigen,<br />

sondern auch die Probleme anderer mitzutragen.<br />

Im Gegensatz zum Buddhismus besitzt die psychosoziale<br />

und seelische Ebene im Christentum eine<br />

zentrale Bedeutung. ‚Einer trage des anderen<br />

Last‘, sagt der Apostel Paulus.“<br />

Gebet als Heilmittel<br />

Foto: © flickr/nozoomii<br />

Dr. med. Georg Schiffner, Oberarzt in einer Hamburger<br />

Klinik und Vorsitzender des Verbandes<br />

Christen im Gesundheitswesen, schrieb: „Im USamerikanischen<br />

Gesundheitswesen zeigen sich<br />

überraschende Trends. Während in den 1950erund<br />

1960er-Jahren geistliche Gespräche in der<br />

Medizin tabu waren, wird heute das Gebet als<br />

Heilmittel in Krankenhäusern wieder willkommen<br />

geheißen. Der Psychiater A. Kornhaber (New<br />

York) drückte es so aus: ‚Wer Gott bei einem Patientengespräch<br />

ausklammert, vernachlässigt<br />

seine ärztliche Sorgfaltspflicht.‘“<br />

Ein praktisches Beispiel von Dr. Schiffner: „Ich<br />

begleitete eine Patientin mit einem Enddarmtumor.<br />

Nachts bekam sie ein Verschlusssyndrom<br />

– ein lebensbedrohlicher Zustand. Aus medizinischer<br />

Sicht hätte es eine Notoperation geben<br />

müssen. Die Patientin lehnte das ab: „Dann lieber<br />

sterben!“ Ich fragte, ob sie Gottvertrauen habe<br />

und ob wir auf dieser Ebene weitergehen könnten.<br />

Sie willigte ins Gebet ein. So konnte sie die ganze<br />

Situation an Gott abgeben. Am nächsten Morgen<br />

hatte sich der Darmverschluss gelöst. Das ist<br />

medizinisch nicht unmöglich, geschieht aber sehr<br />

selten.“ So erlebte diese Frau, dass es einen persönlichen<br />

Gott gibt, der sie liebt und der ihr Gutes<br />

tun möchte.<br />

Beim Gebet um Heilung geht es um Heilung im<br />

umfassenden Sinn, nicht nur um die Beseitigung<br />

von Symptomen. Gott möchte immer, dass der<br />

ganze Mensch heil wird; dabei spielen Vergebung<br />

und Versöhnung eine wichtige Rolle.<br />

Schade, dass heute so wenige Menschen das<br />

Potenzial des Glaubens nützen. Aber christliche<br />

Kirchen haben weiterhin den Auftrag, Kranken<br />

Liebe zu erweisen, mit ihnen zu beten und Hand<br />

in Hand mit medizinischen Maßnahmen gegen<br />

die Krankheit zu kämpfen. Die Kirchen sind aufgefordert,<br />

den Glauben in den Menschen wieder<br />

neu zu entfachen.<br />

Glaube hat eine so vielfältig positive Auswirkung<br />

auf die Gesundheit, es wäre doch reichlich<br />

unvernünftig, diese Kraft nicht zu nutzen.<br />

Kurt Osswald ist Leiter der Geschäftsstelle von „Christen im<br />

Dienst an Kranken“ (CDK) in der deutschsprachigen Schweiz.<br />

Dieses Werte-Magazin ist Teil eines gemeinnützigen Projekts.<br />

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Foto: © Wesly Farsworth<br />

Schade, dass<br />

heute so wenige<br />

Menschen<br />

das Potenzial<br />

des Glaubens<br />

und des Gebets<br />

nützen<br />

Der Psychiater Harold G.<br />

Koenig ist Leiter des Center<br />

of Spirituality, Theology<br />

and Health an der Duke<br />

University in den USA<br />

Z für Zukunft<br />

23


Glaube & Gesundheit<br />

Einfach himmlisch:<br />

Dein Glaube hat dich geheilt!<br />

Christoph Häselbarth<br />

Foto: © olly - fotolia.com<br />

Wer nicht<br />

geheilt werden<br />

will, wird<br />

auch nicht<br />

geheilt ...<br />

ganz logisch<br />

Der Blinde am Wegrand<br />

schrie: „Jesus, hab Erbarmen<br />

mit mir!“ Er ließ sich nicht<br />

von den Menschen um ihn<br />

herum beeindrucken ... „Dein<br />

Glaube hat dich geheilt! ...<br />

und er konnte<br />

wieder sehen 2<br />

Foto: © Screenshot/Visual Bible<br />

Als Jesus auf der Erde war, sprach er viel<br />

über den Herrschaftsbereich des Himmels<br />

und so nebenbei heilte er jede Krankheit.<br />

Er bezeichnete sich als jemanden, der nicht von<br />

dieser Welt war; bei ihm war eindeutig eine andere<br />

Dimension im Spiel. Das sorgte für Konfliktstoff,<br />

besonders unter den Theologen seiner Zeit.<br />

Seine engsten Begleiter erlebten das alles<br />

mit und lernten jede Menge von ihm. Schließlich<br />

übertrug Jesus seine besondere Kraft zuerst auf<br />

seine zwölf Schüler und später auf einen erweiterten<br />

Kreis und beauftragte sie, den begonnenen<br />

Weg fortzusetzen.<br />

Sein Auftrag wurde von einer Generation an<br />

die nächste weitergegeben und ist heute immer<br />

noch gültig: „Redet über den Herrschaftsbereich<br />

des Himmels und heilt die Kranken!“<br />

Traditionell feiern wir an Pfingsten die sogenannte<br />

Ausgießung des Heiligen Geistes. Diese<br />

Kraftübertragung von Jesus an jeden, der glaubt,<br />

ist auch heute noch möglich. „Jene, die glauben,<br />

werden dieselben Werke tun wie ich und noch<br />

größere, weil ich zum Vater gehe und die Kraft<br />

sende ...“ Unmissverständliche Worte, die Jesus<br />

hier hinterlassen hat! Immer wieder hat er den<br />

Auftrag, Kranke zu heilen, unterstrichen: „Heilt<br />

die Kranken und erklärt, das ist möglich, weil das<br />

Reich des Himmels ins Spiel gekommen ist.“<br />

Wer heute im Kraftfeld des Himmels steht, der<br />

wird diesen Auftrag von Jesus ungebrochen weiterführen.<br />

Der Auftrag, Kranke zu heilen, wurde nie zurückgenommen.<br />

Wie damals bringt das auch heute<br />

Theologen, die die Überlieferungen der Taten von<br />

Jesus nur als symbolisch ansehen, in Konflikte. Aber<br />

das ist eher deren Problem. Ganz konkret, denn Unglauben<br />

hat eindeutig heilungshemmende Wirkung.<br />

Wenn wir an die Heilungskraft von Jesus glauben,<br />

werden Menschen durch Gebet übernatürlich<br />

geheilt. Jesus hat immer wieder positiv darauf<br />

reagiert, wenn Menschen glaubten, dass er<br />

sie heilen würde – zum Beispiel die Frau, die viele<br />

Jahre an starken Blutungen gelitten hatte, 1 oder<br />

ein Blinder: 2 „Dein Glaube hat dich geheilt.“<br />

24 Z für Zukunft<br />

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Auch wenn<br />

Sie selbst kaum Zeit<br />

zum Lesen haben,<br />

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wichtige Werte-<br />

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reichen Sie es<br />

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Mit der »Z« hinter die Kulissen schauen. Argumente für einen festen Standpunkt in einer kritischen Zeit.<br />

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„Die »Z« ist eine<br />

notwendige Zeitschrift,<br />

entgegen<br />

dem Zeit-Geist.<br />

Leser, die sachliche Berichterstattung<br />

in herkömmlichen Medien<br />

erwarten, bleiben auf der<br />

Strecke. In der Tat: Heute, wo<br />

Meinungsfreiheit geradezu in<br />

den Stand der Heiligkeit erhoben<br />

wird, sind eine Fülle neuer<br />

Tabus errichtet worden. Denken<br />

Sie an Eva Herman: Wer als<br />

TV-Sprecherin die einseitige Verherrlichung<br />

der erwerbstätigen<br />

Frau infragestellt und den Wert<br />

der Mutter öffentlich ausspricht,<br />

ist seinen Job schnell los.<br />

Die »Z« ist ein Tabubrecher zugunsten<br />

der Wahrheit.“<br />

Christa Meves<br />

Hier finden Sie kompetente Beiträge zu allen gesellschaftlichen<br />

Bereichen aus der Perspektive christlicher<br />

Werte. Das Magazin »Z« liefert gut formulierte Argumente,<br />

die helfen, in einer erschütterten Welt selbst einen festen<br />

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Z für Zukunft<br />

25


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müssen wieder zurück zu den Wurzeln unserer Kultur. Die »Z« gibt dazu hilfreiche Impulse.<br />

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73014 Göppingen<br />

26 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Glaube & Gesundheit<br />

Bei Gebeten um Heilung sollte zumindest der<br />

Betende oder aber der Kranke – am besten beide<br />

– daran glauben, dass durch Jesus Heilung geschieht.<br />

In den letzten Jahren hat dieser Glaube<br />

stark zugenommen und landauf, landab hört man<br />

zunehmend von Heilungen. Besonders leicht werden<br />

Menschen geheilt, die bis dahin noch nichts<br />

mit dem Christentum zu tun hatten, z. B. Moslems.<br />

Wenn Christen für Moslems um Heilung beten, erhalten<br />

diese schöne Kostproben der Liebe Gottes.<br />

Wir sprachen mit einer jungen Muslima, die<br />

nach einem Reitunfall sehr starke Rückenschmerzen<br />

hatte. Maryam, so will ich sie hier mal nennen,<br />

beobachtete uns, wie wir für Kranke um Heilung<br />

beteten, und sagte dann: „Ich möchte auch von<br />

meinen Schmerzen geheilt werden.“ Wir empfahlen<br />

Maryam, Jesus als Erlöser in ihr Leben einzuladen<br />

und ihn um Heilung zu bitten, <strong>was</strong> sie auch<br />

tat. Nach einem kurzen Gebet war sie schmerzfrei<br />

und konnte ihren Rücken wieder problemlos<br />

beugen. Maryams Freundin, die sie begleitete und<br />

ebenfalls unter Schmerzen litt, wollte auch geheilt<br />

werden. Wir leiteten Maryam an, nun selbst für<br />

ihre Freundin im Namen von Jesus um Heilung zu<br />

beten, und auch diese war sofort schmerzfrei.<br />

Foto: © Screenshot/Visual Bible<br />

Es gibt aber auch Faktoren, die Heilung<br />

verhindern können:<br />

• Wer nicht geheilt werden will, wird auch nicht<br />

geheilt. Das ist ganz logisch. Aktiver Unglaube,<br />

Zweifel und Skepsis verhindern Heilung, das<br />

liegt in ihrer Natur.<br />

• Sich und anderen nicht vergeben zu können,<br />

blockiert das Wirken Gottes und ermöglicht es<br />

Krankheiten, sich festzusetzen. Aber das muss<br />

nicht das Ende sein. Wir haben immer die Möglichkeit,<br />

von Bitterkeit und Unversöhnlichkeit<br />

umzukehren und Jesus für unsere Schuld um<br />

Vergebung zu bitten – und dann kann Heilung<br />

geschehen. „Vergib uns unsere Schuld, wie wir<br />

auch jenen vergeben, die uns gegenüber schuldig<br />

geworden sind“, beten wir doch gelegentlich<br />

im Vaterunser.<br />

• Nicht eingestandene und nicht vergebene<br />

Schuld im weitesten Sinne, auch wenn sie schon<br />

einige Generationen zurückreicht und man meinen<br />

könnte, damit habe man nichts zu tun, kann<br />

Krankheit fördern und Heilung verhindern.<br />

Auch hier ist der Ausweg das ausdrückliche Eingeständnis<br />

mit der Bitte um Vergebung. Dieser<br />

Sachverhalt bestätigt sich in der Praxis immer<br />

wieder. Gelegentlich tritt die Heilung nach dem<br />

Gebet nicht sofort ein, sondern erst nach der<br />

Bitte um Vergebung einer bestimmten Schuld.<br />

Wer kann um Heilung bitten?<br />

Wer Jesus Christus eingeladen hat, die Autorität in<br />

seinem Leben zu sein, ist dazu autorisiert, um Heilung<br />

zu bitten. „Bitten“ kann auch mit „beanspruchen“<br />

oder „herbeirufen“ übersetzt werden. Jeder,<br />

der sich dem Herrschaftsbereich von Jesus Christus<br />

unterstellt, kann in dieser an ihn delegierten<br />

Autorität für Kranke beten. Der Auftrag des Chefs<br />

lautet ja ganz klar, die Kranken zu heilen.<br />

Wer in dieser Autorität von Jesu Christi agiert:<br />

• gibt aus der Kraft des Glaubens heraus zu einem<br />

unüberwindlich scheinenden Berg der<br />

Krankheit die Anweisung, sich hinwegzuheben. 3<br />

• erteilt <strong>krank</strong><strong>mach</strong>enden geistlichen Kräften im<br />

Namen Jesu Christi die Anweisung, die <strong>krank</strong>e<br />

Person zu verlassen. 4<br />

• ruft in der Autorität Jesu neue, geheilte Körperfunktionen<br />

in Existenz. 5 Auch beschädigte Körperteile<br />

(Bandscheiben, Knorpelmasse, Drüsen<br />

etc.) können durch die schöpferische Kraft Gottes<br />

neu in Existenz gerufen werden. Das mag<br />

für manche fremd klingen, aber auf diese Weise<br />

haben meine Frau und ich und auch andere<br />

Christen schon wunderbare Heilungen erlebt.<br />

Jesus sprach über das<br />

Reich Gottes und um diese<br />

Autorität zu demonstrieren,<br />

heilte er jede Krankheit 3<br />

Z für Zukunft<br />

27


Glaube & Gesundheit<br />

Sie könnten ein Buch schreiben<br />

... ja, warum eigentlich nicht?<br />

Es ist ratsam, sich mit dem Leben von<br />

Jesus zu beschäftigen, um mehr über das<br />

Heilungspotenzial zu erfahren<br />

Lektorat und Übersetzung<br />

Translation – Переводы<br />

Gabriele Pässler<br />

Lektorat & Übersetzung<br />

Manuskript-Bearbeitung<br />

Tel. 07754 – 92 94 39 • www.g-paessler.de<br />

Richtiges und gutes Deutsch für wertvolle Gedanken<br />

Das bringt Ihr Manuskript auf Hochglanz<br />

Ein Teilnehmer an einem unserer Heilungsseminare<br />

bat um Heilung seiner Knie, die ihm seit<br />

etwa zwanzig Jahren Schmerzen verursachten. Er<br />

erklärte uns, mehrere ärztliche Behandlungen wären<br />

bisher erfolglos geblieben. Bei diesem Gebet<br />

baten wir Jesus um neue Knochenmasse für seine<br />

Knie und um eine übernatürliche Wiederherstellung<br />

der göttlichen Schöpfungsordnung in seinen<br />

Knien. Nach diesem Gebet konnte er ohne Schmerzen<br />

Kniebeugen <strong>mach</strong>en und sich auch problemlos<br />

niederknien. Das alles konnte er vorher nicht.<br />

Manchmal kommt ein Gebet um Heilung<br />

schnell zur Erfüllung; in anderen Fällen setzen<br />

Prozesse der Heilung ein, die dann Zeit brauchen.<br />

Daher ist es manchmal notwendig, Geduld zu entwickeln<br />

und anhaltend zu beten, bis die Heilung<br />

vollständig eingetreten ist.<br />

Menschen und Gemeinschaften, die den Auftrag<br />

Jesu nachkommen und in Demut mit der Heilungskraft<br />

Jesu rechnen, erleben oft starke Heilungen.<br />

Das ist weltweit zu beobachten und es ist begeisternd!<br />

Sollten Sie gerade Heilung brauchen: Sicher<br />

gibt es auch in Ihrer Nähe eine Kirche, die Heilungsgebet<br />

anbietet – rufen Sie doch mal an!<br />

Christoph Häselbarth hat zusammen mit seiner Frau Utta vor<br />

25 Jahren den Josua-Dienst im Südschwarzwald gegründet. Er ist<br />

geistlicher Berater und Autor von mehreren Büchern und Schriften<br />

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1) Markus 5,25-34 2) Markus 10,46-52<br />

3) Matthäus 4,23 4) Markus <strong>11</strong>,23<br />

5) Lukas 10,19 und Matthäus 16,19 6) Römer 4,17<br />

Lesen Sie im Neuen Testament<br />

weitere Details zu diesem Sachverhalt<br />

und probieren Sie es<br />

aus. Nur so findes Sie heraus,<br />

ob es stimmt.<br />

„Das lebendige Buch“ in<br />

der leicht verständlichen<br />

Übersetzung „Hoffnung für<br />

alle“ Hardcover 512 S., 5,95<br />

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28 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Glaube & Gesundheit<br />

Foto: © Syda Productions - Fotolia.com<br />

Sozo Trademark für ganzheitliche Heilung<br />

Fallbeispiele, die belegen, wie Sozo „ganz“ <strong>mach</strong>t. Es ist so einfach, man müsste nur über<br />

seinen Schatten springen und sich auf die Wurzeln des christlichen Glaubens besinnen.<br />

Heidi Rätz<br />

Wenn man bedenkt, wie Menschen im<br />

Stolz ihrer aufgeklärten Vernunft ungebremst<br />

auf den ausgefallensten esoterischen<br />

Hokuspokus abfahren, ist es schon<br />

verwunderlich, dass die soliden Grundlagen des<br />

christlichen Glaubens gerne in die „ewig gestrige“<br />

oder die „mittelalterliche“ Schublade gesteckt<br />

werden – und doch begleiten uns die<br />

Auswirkungen der Bibel über die Jahrtausende.<br />

Bereits in den Anfängen unserer Zeitrechnung,<br />

bei Irenäus, Origines oder Augustinus, war<br />

Heilung aus Gottes Hand et<strong>was</strong> ganz Normales<br />

– die übernatürliche Kraft des Evangeliums wurde<br />

noch nicht ignoriert. Diese Kraft ist heute immer<br />

noch so gegenwärtig wie damals. Nutzen wir<br />

sie also.<br />

Berichte über eindrückliche<br />

Auswirkungen von Sozo:<br />

Petra, ca. 50 Jahre alt, 3 Jahre Psychotherapie<br />

wegen Panikattacken, Depressionen. Die Probleme<br />

am Arbeitsplatz als Erzieherin waren so groß<br />

geworden, dass sie einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente<br />

gestellt hatte.<br />

In der Sozo-Sitzung kam die Klientin mit Gott,<br />

dem Vater, in Kontakt. Er zeigte ihr, dass er ihr<br />

Schutz ist; daraufhin konnte sie ihrem leiblichen<br />

Vater vergeben, dass er ihr keinen Schutz gegeben<br />

hatte. Bei der Frage, wo die beruflichen Probleme<br />

ihren Anfang genommen hatten, wurde der<br />

Blick auf die Zeit ihrer Ausbildung gelenkt. Damals<br />

hatte die Leiterin sie im Beisein von Kolleginnen<br />

stark kritisiert und bloßgestellt. Daraus<br />

Foto: © Wikipedia<br />

Auch für Augustinus war<br />

Heilung aus Gottes Hand<br />

et<strong>was</strong> ganz Normales<br />

Z für Zukunft<br />

29


Glaube & Gesundheit<br />

Foto: © privat<br />

Die Mutter konnte ihr<br />

Baby nur durch eine<br />

Glasscheibe sehen,<br />

das hat das Gefühl<br />

des Verlassenseins<br />

hinterlassen. Bei einer<br />

Sozo wurde das geheilt.<br />

Eine Krone<br />

... im Tausch gegen die<br />

schweren Erfahrungen<br />

seiner Kindheit<br />

baute sich die Lebens-Lüge auf, sie wäre hilflos<br />

und schutzlos. Weitere ähnliche Erfahrungen zementierten<br />

dieses Bild.<br />

Der Ausweg: Zuallererst der Ausbilderin vergeben,<br />

sich dann von der Lüge trennen und den<br />

daraus entstandenen Freiraum mit richtigen Bildern<br />

füllen. Die Klientin bat Gott, ihr diese zu<br />

zeigen. Gottes Berührung war für sie körperlich<br />

spürbar und Gott ließ sie erkennen, <strong>was</strong> Sache<br />

ist: dass er immer – auch bei der Arbeit – mit ihr<br />

ist und dass er ihre Arbeit mit den Kindern als<br />

sehr wertvoll erachtet. Zum ersten Mal in ihrem<br />

Leben nahm Petra damit die Realität Gottes wahr!<br />

Sie war überwältigt. Diese Sitzung dauerte etwa<br />

eine Stunde.<br />

Eine Woche später kam die Rückmeldung, dass<br />

sie ihren Antrag auf Rente zurückgezogen habe,<br />

wieder arbeite und sich die Beziehung zu den Kolleginnen<br />

sehr positiv verändere.<br />

Das bewirkt die Kraft der Vergebung in der Begegnung<br />

mit Gott!<br />

Ingrid, ca. 55 Jahre alt, verheiratet mit einem<br />

Pastor, seit über 20 Jahren in der Seelsorge tätig,<br />

leidet an großen Ängsten und Einsamkeit, sobald<br />

der Ehemann unterwegs ist, besonders, wenn er<br />

außer Haus übernachten muss.<br />

Bei der Frage in der Sozo-Sitzung, wann das<br />

begonnen hätte, zeigte sich: Als Baby im Alter<br />

von wenigen Monaten hatte Ingrid wegen einer<br />

schweren Infektions<strong>krank</strong>heit mehrere Wochen<br />

in der Isolierstation eines Krankenhauses verbringen<br />

müssen. Die Mutter konnte sie nur durch<br />

eine Glasscheibe sehen. Als die Klientin Jesus bat,<br />

ihr zu zeigen, wo er damals gewesen war, erkannte<br />

sie: Er hatte die ganze Zeit bei ihr am Bett verweilt<br />

und ihre Hand gehalten. Die Klientin spürte<br />

es richtiggehend, dass sie dort nicht alleingelassen<br />

worden war.<br />

So konnte Ingrid ihrer Mutter vergeben, von<br />

der sie dachte, sie hätte sie dort alleingelassen.<br />

Sie trennte sich von der Lüge, dass sie einsam<br />

wäre, wenn niemand bei ihr sei, z. B. wenn der<br />

Ehemann auf Reisen ist. Jesus gab ihr die Gewissheit,<br />

dass er immer bei ihr ist und dass sie deshalb<br />

niemals verlassen ist.<br />

Diese Sitzung dauerte etwa eineinhalb Stunden;<br />

die Klientin, die angespannt und traurig gekommen<br />

war, verließ uns mit einem entspannten<br />

Lächeln auf den Lippen.<br />

Nach einigen Wochen teilte sie uns mit, dass<br />

sie kein Angstanfälle oder Einsamkeitsgefühle<br />

mehr hat, wenn sie allein ist.<br />

Oliver, ca. 40 Jahre alt, Vater von vier Kindern,<br />

große Probleme in der Ehe, die auch in Form von<br />

psychischer und physischer Gewalt gegen Ehefrau<br />

und Kinder ihren Ausdruck fanden.<br />

In der Sozo-Sitzung wurde erkannt, dass Oliver<br />

als Kleinkind von zwei bis drei Jahren in einem<br />

lauten und heftigen Streit seiner Eltern<br />

versucht hatte, helfend einzugreifen. In seiner<br />

Erinnerung fühlte er sich in diesem dunklen und<br />

beängstigenden Bild wie gefangen.<br />

Er konnte seinen Eltern vergeben, dass sie<br />

ihn nicht angemessen beschützt, geliebt und angenommen<br />

und ihm nicht die Nestwärme geboten<br />

hatten, die er gebraucht hätte. Gott als Vater<br />

zeigte ihm, dass er immer für ihn da war und<br />

dass er es auch heute noch ist, sodass Oliver nie<br />

aus Verzweiflung und Einsamkeit „um sich schlagen“<br />

muss. In einem inneren Bild erhielt Oliver<br />

von Gott einen Ring und eine Krone im Tausch<br />

gegen die schweren Erfahrungen seiner Kindheit.<br />

Das half ihm, sich von der Lüge, er müsse<br />

immer kämpfen, zu trennen. Die Krone und der<br />

Ring sollten ihm „sagen“, dass er ein von Gott<br />

wertgeschätztes Königskind ist. Oliver bestätigte<br />

diese überwältigende Erfahrung, durch die er<br />

zum ersten Mal in seinem Leben Angenommensein<br />

erlebt hatte.<br />

30 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Glaube & Gesundheit<br />

Er konnte auch verstehen, dass er von seinen<br />

Eltern ein Muster übernommen hatte, das seiner<br />

Ehe stark gefährdet hat. Das <strong>mach</strong>te ihn sehr<br />

betroffen, wollte er doch keinesfalls, dass seine<br />

Frau und seine Kinder die schlimmen Erfahrungen<br />

seiner Kindheit auch durch<strong>mach</strong>en müssen.<br />

Nun war Oliver in der Lage, seine Frau in einem<br />

neuen Licht zu sehen, u. a. als Opfer seiner Verhaltensmuster.<br />

Einige Wochen nach Olivers Sitzung erhielt<br />

auch seine Frau ein Sozo. Das Ehepaar erfuhr Begleitung<br />

und Hilfe in der Kommunikation, <strong>was</strong> in<br />

der gesamten Familie zu einem zunehmend harmonischen<br />

Umgang führte.<br />

Das sind nur drei Beispiele, wie sich Menschenleben<br />

durch die Begegnung mit Gottes Liebe<br />

deutlich verändern. Diese Veränderungen setzen<br />

dann Prozesse in Gang, die in der Seelsorge<br />

oder auch durch Therapie begleitet werden.<br />

Das ganzheitliche Heilungs-Konzept<br />

der Bibel<br />

Dieses Konzept beruht auf dem Verständnis Jesu<br />

von der absolut liebevollen Herrschaft Gottes. Wo<br />

diese Herrschaft existiert, ist Gott gegenwärtig –<br />

dort geschieht Heilung einfach.<br />

Denn in dieser ultimativen Gegenwart Gottes<br />

kann nichts Krankes so bleiben, wie es ist. Ganz<br />

„automatisch“ wird es in seinen <strong>gesund</strong>en Schöpfungszustand<br />

versetzt. Wenn Jesus lehrte, war der<br />

Herrschaftsbereich Gottes immer zentraler Inhalt.<br />

Er kam auf die Erde, um den Menschen diese<br />

Autorität zurückzugeben, die diese im Garten<br />

Eden – unter Manipulation seines freien Willens<br />

– an Satan abgegeben hatten. Deshalb demonstrierte<br />

Jesus, wo immer er auftrat, eindrücklich<br />

seine Macht über Krankheit und Gebundenheit.<br />

Denn Gottes Wille ist das Gute, Vollkommene und<br />

Wohlgefällige – für alle Menschen.<br />

Jesus heilte aus barmherziger Liebe. Das konnte<br />

er tun, weil Krankheit nicht zur Schöpfung gehört.<br />

Durch seine ungetrübte Beziehung zu Gott-<br />

Vater ist er Träger der Gegenwart Gottes. Seine<br />

Berührung brachte Menschen augenblicklich in<br />

diese heilsame Atmosphäre und wurden an Geist,<br />

Seele und Leib <strong>gesund</strong>.<br />

Foto: © Syda Productions - Fotolia.com<br />

Das hat Jesus auch denen anvertraut, die glauben.<br />

Er hat uns nicht nur beauftragt, sondern<br />

auch bevollmächtigt, das Gleiche zu tun.<br />

Auf dieser Grundlage begegnen Mitarbeiter<br />

der Vineyard Speyer hilfesuchenden Menschen in<br />

Healing Rooms und bieten Sozo-Sitzungen an.<br />

<strong>Was</strong> ist Sozo?<br />

Sozo ist ein Service, der Menschen in eine persönliche<br />

Beziehung zu Gott-Vater, Jesus und dem<br />

Heiligen Geist führt, wodurch der Einzelne seine<br />

eigene Identität erkennen kann.<br />

Durch Sozo werden die Wurzeln von Problemen<br />

identifiziert, z. B. Lebenslügen, gedankliche Festlegungen<br />

und anderes, das einer guten Beziehung<br />

und der Kommunikation mit Gott trübt. Heilung<br />

beginnt meist mit der Vergebung, die gegenüber<br />

Familienmitgliedern ausgesprochen wird. Denn<br />

wie wir unseren leiblichen Vater erlebt haben,<br />

das beeinflusst unser Bild von Gott-Vater, unsere<br />

Geschwisterbeziehung prägt unser Bild von Jesus<br />

und unsere Mutterbeziehung die Beziehung zum<br />

Heiligen Geist. Waren diese natürlichen Beziehungen<br />

problematisch, ist in ihnen oft die Ursache<br />

von Lebenslügen, Blockaden und Ängsten bis hin<br />

zu Süchten und anderem mehr zu finden. Werden<br />

diese Ursachen aufgedeckt und Vergebung ausgesprochen,<br />

Lüge gegen Wahrheit ausgetauscht,<br />

folgt ein segensreicher Aufbau der Identität und<br />

eines <strong>gesund</strong>en Selbstwertempfindens.<br />

Sozo ist aber auch ein Lebensstil, das Sozo-<br />

Werkzeug kann man im Alltag und für sich allein<br />

anwenden. Das führt immer in die Freiheit, die<br />

Gott für uns vorgesehen hat.<br />

Oft bereits nach einer<br />

Stunde werden innere<br />

Blokaden aufgelöst und<br />

Heilung in der Seele<br />

erreicht.<br />

Sozo<br />

bedeutet:<br />

retten, freisetzen,<br />

ganz<br />

<strong>mach</strong>en, wiederherstellen,<br />

heilen, vor<br />

dem Tod<br />

bewahren<br />

Z für Zukunft<br />

31


Glaube & Gesundheit<br />

Foto: © farangin bankok<br />

Im Laufe eines<br />

Lebens hat<br />

sich einiges<br />

an Blockaden<br />

aufgehäuft.<br />

Die Lösung:<br />

Die Blockade<br />

muss weg!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Dieses Werte-Magazin ist Teil eines gemeinnützigen Projekts.<br />

Wenn Sie die Vermittlung dieser Inhalte unterstützenswert halten,<br />

sind wir über Spenden sehr dankbar. Zukunft Europa e.V.<br />

Konto-Nr. 490 155 68, BLZ 610 50000, KSK GP.<br />

SWIFT: GOPS DE 6G IBAN: DE26 6105 0000 0049 0155 68<br />

Das griechisches Wort Sozo bedeutet: retten,<br />

freisetzen, ganz <strong>mach</strong>en, wiederherstellen,<br />

heilen, ganz sein, vor dem Tod bewahren. Sozo<br />

und seine grammatikalischen Formen kommen im<br />

Neuen Testament über einhundert Mal vor, besonders<br />

dann, wenn Jesus Menschen heilt. Sozo<br />

ist das Rundum-Paket, vollständige Errettung und<br />

vollständige Heilung!<br />

Beispiele für „Sozo“ in der Bibel:<br />

Wer Jesus als den Herrn bekennt und im Herzen<br />

glaubt, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt<br />

hat, wird gerettet (sozo). Römer 10 Vers 9<br />

Denn der Sohn des Menschen ist gekommen,<br />

um zu suchen und zu retten (sozo), <strong>was</strong> verloren<br />

ist. Lukas 19 Vers 10<br />

Jesus aber wandte sich um, sah sie und sprach:<br />

Sei getrost, meine Tochter! Dein Glaube hat dich<br />

gerettet (sozo)! Und die Frau war geheilt von jener<br />

Stunde an. Matthäus 9 Vers 22<br />

Die aber, welche es gesehen hatten, erzählten<br />

ihnen auch, wie der Besessene gerettet (sozo)<br />

worden war. Lukas 8 Vers 36<br />

Die Sozo-Werkzeuge sind so verblüffend einfach<br />

und doch so effektiv, weil dieser Dienst durch<br />

und durch auf Gott ausgerichtet ist. Die Person,<br />

die Sozo empfängt, kommuniziert selbst mit Gott<br />

und empfängt et<strong>was</strong> von ihm, das ihr Leben verändert.<br />

Sie lernt dabei, Gottes Stimme zu hören,<br />

<strong>was</strong> die Alltagsbeziehung zu ihm verändert. Mauern<br />

werden durchbrochen, Lebenslügen durch<br />

Wahrheiten ersetzt und vor allem wird die Distanz<br />

zu Gott abgebaut.<br />

Sozo in Deutschland<br />

Dieser Service soll in Deutschland bekannt werden<br />

und in Kirchen zum Einsatz kommen. Bethelsozo<br />

Deutschland hat sich zur Aufgabe ge<strong>mach</strong>t,<br />

diese Entwicklung im deutschsprachigen Raum<br />

zu vernetzen. Dazu werden Seminare angeboten;<br />

Teams in Kirchen sollen in der Einführungsphase<br />

unterstützt werden. www.bethelsozo.de<br />

Heidi Rätz ist Leiterin des Sozo-Teams der Vineyard Speyer, einer<br />

freien evangelischen Kirche, www.vineyard-speyer.org<br />

32 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Glaube & Gesundheit<br />

Foto: © Donata Wenders<br />

Vergebung – aus der Tiefe der Seele<br />

Wie glücklich ... wenn Schuld nicht mehr drückt!<br />

Peter Ischka im Gespräch mit Martin Schleske<br />

Kann Vergeben glücklich <strong>mach</strong>en?<br />

Vergebung ist für mich die größte Kraft in dieser<br />

Welt. Es ist eine göttliche Kraft. Ich finde es erstaunlich,<br />

dass wir im Vaterunser nur zu einer einzigen Aktivität<br />

aufgefordert sind: zum Vergeben. Oft lassen<br />

wir uns von unausgesprochenen religiösen Vorstellungen<br />

unter Druck setzen: „Ich fühle mich schuldig.“<br />

Daher suchen wir vor allem für uns selbst Vergebung<br />

und unterschätzen dabei das wesentliche Gegenstück:<br />

Habe ich selber in der Tiefe meines Herzens<br />

– meiner Seele – anderen vergeben? Wir hängen erlittenem<br />

Unrecht gern einen Mantel um: „Macht nichts,<br />

ist doch nicht so schlimm ...“, und übersehen dabei<br />

die Verletzungen unserer Seele.<br />

Es gibt meines Erachtens so et<strong>was</strong> wie die Weisheit<br />

der Seele; wenn wir es zulassen, führt sie uns an<br />

die Punkte, an denen die Seele Heilung braucht. Wiederholt<br />

führt sie uns an den wunden Punkt, wo et<strong>was</strong><br />

nicht geheilt ist, das durch fremde Schuld in unserem<br />

Leben verletzt wurde. Diese Verletzungen heilen in der<br />

Tiefe, wenn wir vergeben.<br />

Vergebung ist mehr als nur eine Pflichtübung.<br />

Die willentliche Entscheidung, zu vergeben, ist oft<br />

nicht mehr, als würde man eine Türklinke herunterdrücken.<br />

Aber <strong>was</strong> nützt es, wenn wir daraufhin den<br />

Raum nicht betreten, dessen Türe geöffnet wurde?<br />

Eintreten heißt, dass wir durch alle Schichten der<br />

Gefühle und Verletzungen gehen. Jemandem von ganzer<br />

Seele zu vergeben, das ist mehr als einfach nur zu<br />

sagen: „Das hat mich verletzt, ich vergebe dir.“ Vergebung<br />

als Pflichtübung bewirkt meist nicht viel. Wir<br />

überschätzen unseren Willen, er ist nicht in der Lage,<br />

unsere Seele in der Tiefe zu heilen.<br />

Das Vaterunser legt nahe, dass ich Vergebung nur<br />

dann erhalten kann, wenn ich auch selbst Vergebung<br />

gewähre.<br />

Ja, denn indem ich dem anderen vergebe, öffnet sich<br />

der Raum, in dem ich selber Vergebung empfangen<br />

kann. Wenn ich also selber Vergebung empfange,<br />

tauche ich in die überwältigende Liebe Gottes ein, in<br />

eine absolut bedingungslose Liebe, die von mir keinerlei<br />

Vorleistung verlangt. Eingetaucht in diese Liebe<br />

erfahre ich: Durch Christus ist mir vergeben. Dieses<br />

Eintauchen ist aber nur eingeschränkt möglich,<br />

solange ich nicht in der Tiefe meiner Seele denen ver-<br />

Einer der ganz<br />

Großen unter<br />

den Geigenbauern<br />

ist auf<br />

der Suche nach<br />

dem perfekten<br />

Klang.<br />

Auf diesem Weg<br />

hat er einige tiefe<br />

Entdeckungen<br />

ge<strong>mach</strong>t<br />

Z für Zukunft<br />

33


Glaube & Gesundheit<br />

Wenn ich<br />

selber Vergebung<br />

empfange, tauche<br />

ich in die überwältigende<br />

bedingungslose<br />

Liebe<br />

Gottes ein<br />

Foto: © Danata Wenders<br />

Foto: © Danata Wenders<br />

Geiger von Weltrang<br />

spielen eine Schleske<br />

gebe, die mich verletzt haben. Daher ist es heilsam,<br />

sich auf Gottes Vergebung einzulassen, um dann herauszufinden,<br />

wo wir anderen vergeben können.<br />

Kann Nichtvergeben wirklich <strong>krank</strong> <strong>mach</strong>en?<br />

Wenn wir nicht vergeben, manifestiert sich das oft<br />

auch in körperlichen Krankheiten. Heilung im tiefsten<br />

Sinn geschieht dann, wenn eine Zelle Krankheit<br />

nicht mehr reproduziert. Durch Vergebung erlauben<br />

wir, dass in uns et<strong>was</strong> Gesundes entstehen<br />

kann. Wenn wir uns aber (bewusst oder unbewusst)<br />

weigern zu vergeben, lassen wir zu, dass sich et<strong>was</strong><br />

Krankes entwickeln kann. Vergebung könnte man<br />

auch als Umprägung oder als das Löschen negativer<br />

Information verstehen.<br />

Woher kann man wissen, ob man noch et<strong>was</strong> zu<br />

vergeben hat?<br />

Eine unserer großen Aufgaben ist es, die Momente zu<br />

erkennen, in denen in uns Bitterkeit entstanden ist.<br />

Ich stelle das fest an den Gedanken, die ich habe.<br />

Wir spüren sehr genau, ob ich über jemanden segnende<br />

oder aber angreifende Gedanken haben. Dabei<br />

tritt der gravierende Unterschied zwischen unserem<br />

Ego und dem Heiligen Geist zutage. Extrem ausgedrückt:<br />

Wir entscheiden uns ständig zwischen unserem<br />

Ego und dem Heiligen Geist. Das Ego nährt sich<br />

durch die Kraft der Lüge und der Angst, das führt zu<br />

einem angriffigen Lebensstil.<br />

Wenn man mit einem Menschen zu tun hat, merkt<br />

man ja recht schnell, ob man es mit einem angreifenden<br />

oder einem segnenden Zeitgenossen zu tun<br />

hat. Muss ich auf der Hut sein und jedes Wort auf<br />

die Goldwaage legen, bevor ich es ausspreche? Und<br />

wenn ich et<strong>was</strong> unglücklich formuliere, wird er dann<br />

gleich über mich herfallen? Oder spüre ich ein Wohlwollen,<br />

das in meinen Worten das Gute heraushört,<br />

das auch eine unvollkommene Rede akzeptiert und<br />

sie vielleicht sogar mit einigen Worten hervorragend<br />

ergänzt? Und dabei noch tiefer hineinhört, <strong>was</strong> ich<br />

meine? Et<strong>was</strong>, das vielleicht über mich lächelt, aber<br />

es ist ein liebevolles Lächeln ...<br />

Diese segnende Einstellung spürt man – und zwar<br />

nicht nur beim anderen, auch bei sich selbst. Nimmt<br />

man hingegen Groll wahr, dann ist Vergebung angesagt.<br />

Man bleibt doch oft im Groll stecken und kommt<br />

nicht zur eigentlichen Vergebung. Woran liegt<br />

das, wie komme ich aus dem Groll heraus?<br />

Für mich ist entscheidend, dass ich durch das Verletzende,<br />

Leidvolle, das mich empört oder worüber ich<br />

mich ereifere, durch all das hindurch in eine Ruhe<br />

finde – in eine „Gottesruhe“. Dort erlebe ich Gott als<br />

tröstenden Anwalt: „Ich weiß. Ich weiß doch.“ Wir<br />

brauchen es so sehr zu spüren, dass Gott auf unserer<br />

Seite ist. Aber nicht im Sinne von „Du hast recht“,<br />

sondern er sagt einfach nur: „Ich weiß, wie verletzend<br />

das war.“<br />

Unsere Seele ist wie ein kleines Kind; in einem<br />

Psalm heißt es: „Meine Seele ist ruhig geworden in<br />

Gott, wie ein Kind bei seiner Mutter.“ Gott sagt nicht:<br />

„Reiß dich zusammen!“ Aber er würde auch nie parteiisch<br />

sein. Er tröstet uns, und so können wir uns<br />

in dieser Ruhe mit der verletzenden Situation klarer<br />

auseinandersetzen. In dieser Ruhe begreifen wir, <strong>was</strong><br />

geschehen ist, und erkennen vielleicht auch den Anteil,<br />

den wir selber daran hatten. „Au weia, da war ich<br />

auch beteiligt, wie ich reagiert habe, das war aber ...“<br />

Und dann, eingehüllt in diesen Trost, hören wir die<br />

geradezu bittende Frage: „Willst du vergeben?“ Gott<br />

hebt nicht den Zeigefinger: Du musst jetzt vergeben!<br />

Er weiß, damit würde auf unsere Seele eingeprügelt<br />

werden. Unsere Willenskraft würde sagen: „Okay, ich<br />

vergebe ja schon“, aber unsere Seele käme nicht mit,<br />

ihr kann man nichts diktieren. Doch eingehüllt in Gottes<br />

Trost hat die Seele die Kraft einzuwilligen: „Ja,<br />

ich vergebe.“<br />

34 Z für Zukunft<br />

© by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Glaube & Gesund-<br />

Und woher weiß ich dann, ob ich wirklich vergeben<br />

habe?<br />

Ich merke es an meinen Gedanken – ob ich dann segnende<br />

Gedanken für diesen Menschen habe. Wenn<br />

hingegen noch eine Spur von Groll, Rechthaberei<br />

oder Empörung im Spiel ist, wenn das Ego noch anklagen<br />

will, ist das ein Zeichen, dass dieser Prozess<br />

des Vergebens noch nicht abgeschlossen ist.<br />

Und das Ergebnis von Vergebung? <strong>Was</strong> haben wir<br />

davon?<br />

Reinheit. „Selig sind, die reines Herzens sind, denn<br />

sie werden Gott schauen.“ Diese Option gilt für das<br />

Diesseits, für hier und jetzt.<br />

Vergeben, ja, aber geht das nicht auch ohne Gott?<br />

Ich glaube, ohne die Erfahrung der tröstenden Kraft<br />

Gottes ist es schwer, in der Tiefe der Seele zu vergeben.<br />

Deswegen sagt Jesus auch: „Kommt her zu mir,<br />

ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr<br />

werdet Ruhe finden für eure Seelen.“ Diese Sanftheit<br />

und Demut Gottes wird auch bei Jesaja beschrieben:<br />

„Ich will euch trösten wie eine Mutter.“ Ein atemberaubender<br />

Satz, umso mehr, als er in einer Zeit gesprochen<br />

wurde, in der man davon ausging, dass Gott<br />

patriarchalisch gedacht werden müsste.<br />

In dieser Ruhe Gottes bemerken wir plötzlich,<br />

dass wir aus diesem Opfer-Täter-Schema herausgenommen<br />

werden. Solange ich noch nicht in der Tiefe<br />

meiner Seele vergeben, sondern mich nur oberflächlich<br />

dazu entschieden habe, bin ich immer noch das<br />

Opfer und der andere ist der Täter. Gnädiglich gebe<br />

ich mich dazu her, diesem Täter zu vergeben. Wie herablassend!<br />

Dabei halte ich den anderen im Gefängnis<br />

des Täterseins fest und habe mich selbst immer<br />

noch in den Status des Opfers erhoben.<br />

In der Tiefe der Vergebung löst sich das auf. Die<br />

Barmherzigkeit lässt uns erkennen, dass der Täter<br />

selbst Verletzter ist. Dann kommt die Empörung des<br />

„Der ist doch Täter, und ich bin das Opfer“ zur Ruhe<br />

– durch Vergebung. Nicht zu vergeben würde bedeuten,<br />

sich ewig selbst als Opfer festzulegen, eine Form<br />

der Selbstentwürdigung. Durch den Prozess der Vergebung<br />

bricht man aus dem Gefängnis des Opferdaseins<br />

aus. Ein Mensch, der nicht vergibt, ist wie jemand,<br />

der sich entschieden hat, in einem Gefängnis<br />

zu bleiben, dessen Türen offen stehen.<br />

Foto: © Danata Wenders<br />

<strong>Was</strong> würden Sie jemandem empfehlen, der in diesen<br />

Gedanken noch nicht so geübt ist?<br />

Kontemplation. Mit anderen Worten: den inneren<br />

Weg der Stille finden. Jesus beschreibt das so: „Wenn<br />

du betest, geh in dein Kämmerlein. Schließe es zu.<br />

Dein Vater sieht dich.“ Es gehört Mut dazu, sich der<br />

Stille auszusetzen. Viele Menschen haben Angst vor<br />

Stille, weil sie wissen, dass dann alles Mögliche hochkommt:<br />

Verletzungen, Empörung, alles, <strong>was</strong> sie vielleicht<br />

ihr Leben lang mühsam unterdrückt haben.<br />

Wie viel Kraft kostet es uns, wenn wir et<strong>was</strong> nicht<br />

wahrhaben wollen.<br />

Auf dem Weg des Stillwerdens ist es gut zu bedenken,<br />

dass Gebet nicht nur Monolog, sondern auch Dialog<br />

sein kann: Gott spricht – durch Gedanken und<br />

innere Bilder, durch Erinnerungen, die wie ein Film<br />

ablaufen und zeigen, <strong>was</strong> in uns los ist oder <strong>was</strong> andere<br />

betrifft.<br />

Aber überfordern Sie sich nicht dabei. Alles<br />

braucht seine Zeit, auch das Vergeben, das Heilwerden<br />

und der Weg in die Freiheit. Ein Schritt nach dem<br />

anderen, und immer aus dieser Ruhe heraus.<br />

Vielen Dank für das Gespräch und die Impulse,<br />

die helfen, die Bedeutung von Vergebung viel tiefer<br />

zu erkennen.<br />

Martin Schleske ist einer der bedeutendsten Geigenbauer<br />

in Mitteleuropa. Er ist auch der Autor des Buches „Der Klang<br />

– Vom unerhörten Sinn des Lebens“, ein Meisterwerk tiefer<br />

Gedanken in schönen Bildern erzählt, die den christlichen<br />

Glauben eindrücklich erklären.<br />

Vieles seines künstlerischen<br />

Handwerks wurde<br />

ihm zum Gleichnis tiefer<br />

Wahrheiten des Lebens<br />

Der Klang<br />

Vom unerhörten Sinn des<br />

Lebens. Ein literarisches<br />

Meisterwerk von Martin<br />

Schleske<br />

„Einer der spannendsten<br />

Geigenbauer der Gegenwart<br />

hat eine Liebeserklärung<br />

an die Schöpfung und<br />

an das Leben selber geschrieben.“<br />

Bayerischer Rundfunk<br />

21,95<br />

http://shop.agentur-pji.com<br />

Z für Zukunft<br />

35


Public Relation<br />

Krankenversicherung aus der Werte-Perspektive<br />

... bedeutet unter anderem Entwicklungsprojekte<br />

wie die Mikro<strong>krank</strong>enversicherung (für die Ärmsten<br />

der Armen), aber auch Krankenversicherung<br />

unter fairen Rahmenbedingungen:<br />

• faire Provisionen an die Vermittler der Versicherungsprodukte<br />

• niedrige Verwaltungsvergütungen<br />

• schnelle Bearbeitungszeiten<br />

• Beratung zu den Vor- und Nachteilen der Care-<br />

Concept-Produkte<br />

Auswahl der Kooperationspartner<br />

Die CCAG bietet in Kooperation mit dem an den<br />

Vatikan angegliederten Versorgungsverein für<br />

Missionare der Entraide Missionaire (Paris) für<br />

Ordensangehörige in Deutschland eine Krankenversorgung<br />

für 1.056 € im Jahr an; für deutsche,<br />

auch protestantische Christen in Westafrika gibt<br />

es das z. B. schon für 216 € jährlich.<br />

Werteorientierte<br />

internationale<br />

Krankenversicherung<br />

Die Care Concept AG (CCAG) hilft Ausländern<br />

in Deutschland, Deutschen im Ausland<br />

und Reisenden weltweit, die passende<br />

Krankenversicherung zu finden. Für 1,14 € am<br />

Tag werden Versicherungsnehmer für ein ganzes<br />

Jahr im weltweiten Ausland versichert (ohne<br />

Nafta); aber auch Ihre ausländischen Gäste genießen<br />

in den ersten 90 Tagen in Deutschland für<br />

nur 1,03 € den gesetzlich vorgeschriebenen Krankenversicherungsschutz.<br />

CCAG-Besonderheiten zum Schutz Ungeborener<br />

• Eine deutsche gesetzliche Krankenkasse, die<br />

BKK IHV in Wiesbaden, hat bis Mitte 2012 im<br />

Rahmen ihrer Kooperation mit der Pro Life<br />

GmbH von der Finanzierung von Abtreibungen<br />

Abstand genommen. Trotz Beendigung der<br />

Kooperation (geschehen auf das Verlangen des<br />

Bundesversicherungsamts, dessen Rechtmäßigkeit<br />

noch geprüft werden muss) halten wir<br />

diese Kasse wegen ihrer mutigen Entscheidungen<br />

nach wie vor für einen wichtigen Partner.<br />

• Unser Schwangerschafts-Assistance-Baustein<br />

für die Kunden gesetzlicher Krankenkassen in<br />

Kooperation mit Roland Assistance (fragen Sie<br />

die CCAG).<br />

Beide Produkte wollen das Leben Ungeborener<br />

retten und werden auch im internationalen Bereich<br />

angeboten.<br />

Weitere Informationen über die insbesondere<br />

durch christliche Werte geprägten Produkte der<br />

CCAG: www.care-concept.de/ichthys;<br />

Beratung: f.brandenberg@care-concept.de<br />

36 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Leitthema<br />

Foto: © flickr/Val Gardena - Gröden Marketing<br />

<strong>Was</strong> die Natur bereithält<br />

Das Naturheilverfahren Pfarrer Kneipps<br />

Lars Kochenburger<br />

Menschen werden immer dicker und leiden<br />

häufiger an der Zucker<strong>krank</strong>heit.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt eine der<br />

großen Gesundheitsstudien aus dem Jahre 2012.<br />

Adipositas und Diabetes – zwei aus der weitläufigen<br />

Gruppe der Zivilisations<strong>krank</strong>heiten. Macht<br />

uns der „moderne“ Lebensstil <strong>krank</strong>?<br />

Das fragte sich vor über 150 Jahren schon<br />

Pfarrer Kneipp. Im Übergang von der Agrarzur<br />

Industriegesellschaft entstanden ganz neue<br />

Krankheitsbilder, für deren Behandlung die<br />

Schulmedizin nur ungenügende Lösungen anbieten<br />

konnte. Eine der hilfreichen Antworten wurde<br />

Kneipp, davon war er überzeugt, durch die Inspiration<br />

Gottes und durch ein Buch von Johann Sigmund<br />

Hahn über die <strong>Was</strong>serheilkunde geschenkt.<br />

Kneipp gelang es nach dem Lesen des Buches<br />

durch nächtliche Bäder in der Donau, sich von einer<br />

schon weit fortgeschrittenen Tuberkulose zu<br />

heilen, obwohl die Ärzte ihn für nicht mehr heilbar<br />

erklärt hatten. Dieses persönliche Erlebnis<br />

hat Kneipps ganzes weiteres Leben beeinflusst.<br />

Neben seiner Tätigkeit als Seelsorger und Pfarrer<br />

ist Kneipp insbesondere als der „<strong>Was</strong>serdoktor“<br />

bekannt. Er ist zwar nicht der Entdecker der Heilkraft<br />

des <strong>Was</strong>sers; diese haben vor ihm schon zahlreiche<br />

Ärzte und Laien erkannt. Auch Hippokrates<br />

wandte das <strong>Was</strong>ser schon zu Heilzwecken an. Aber<br />

Kneipps Verdienst ist es, die <strong>Was</strong>seranwendungen<br />

verfeinert und weiterentwickelt zu haben. Und vor<br />

allem: Er hat die <strong>Was</strong>serkur populär ge<strong>mach</strong>t.<br />

Kneipp nur auf <strong>Was</strong>ser zu begrenzen, wäre<br />

aber zu kurz gegriffen. Er begründete ein ganzheitliches<br />

Naturheilverfahren, das sich aus fünf<br />

Elementen zusammensetzt:<br />

Pfarrer Kneipp wurde durch<br />

<strong>Was</strong>seranwendungen von<br />

einer fortgeschrittenen<br />

Tuberkulose geheilt, obwohl<br />

die Ärzte ihn für nicht mehr<br />

heilbar erklärt hatten<br />

Z für Zukunft<br />

37


Leitthema<br />

können sich positiv auswirken. Es gibt zahlreiche<br />

Angebote und Möglichkeiten, zu deren Nutzung<br />

man meist (wie leicht ist das gesagt) nur den inneren<br />

Schweinehund überwinden muss.<br />

Foto: © Floydine - Fotolia.com<br />

Kneipp wusste die<br />

Pflanzen, welche ihm in<br />

Gottes Natur angeboten<br />

wurden, zielsicher und<br />

effektiv zu gebrauchen<br />

Die Natur<br />

bietet vieles,<br />

der Mensch<br />

muss es sich<br />

nur zunutze<br />

<strong>mach</strong>en<br />

• Lebensordnung<br />

• Bewegung<br />

• Ernährung<br />

• Heilkräuter*<br />

• <strong>Was</strong>ser<br />

Insbesondere beim Element der Lebensordnung<br />

wird die christliche Basis dieses Naturheilverfahrens<br />

deutlich. Auf der Grundlage seines christlichen<br />

Glaubens und mit der Bibel als Ratgeber<br />

war es Kneipp ein Anliegen, ganz praktische Tipps<br />

für die Lebensgestaltung zu geben. Diese beginnen<br />

bei der Betonung, den Sonntag zu „heiligen“<br />

(heute ein wichtiger Baustein der Burn-out-Prophylaxe),<br />

und gehen bis zur Gestaltung des Wohnraums,<br />

Empfehlungen zur Hygiene und Tipps für<br />

die Freizeit. Eine große Bandbreite an praktischen<br />

Empfehlungen für ein Volk, das im Begriff war zu<br />

verlernen, wie das Leben <strong>gesund</strong>heitserhaltend<br />

gestaltet werden kann. Bei diesem Element wird<br />

der ganzheitliche Ansatz des Kneipp‘schen Naturheilverfahrens<br />

am deutlichsten: Nicht ein Organ<br />

oder ein einzelner Bestandteil des Körpers ist<br />

<strong>krank</strong>, sondern es ist immer der ganze Mensch<br />

mit Leib, Seele und Geist.<br />

Bewegung als wichtiges Element – das scheint<br />

uns eine Binsenweisheit zu sein, jedoch zeigen aktuelle<br />

Studien (wie die eingangs erwähnte), dass<br />

an diesem Punkt auch heute immer noch massiver<br />

Handlungsbedarf besteht. Es muss ja nicht gleich<br />

jeder anfangen, Holz zu hacken (<strong>was</strong> Kneipp mit<br />

Vorliebe selbst Adligen, die bei ihm zur Kur waren,<br />

verschrieb). Sport im Verein oder aber auch<br />

nur regelmäßige Spaziergänge und Wanderungen<br />

Auch auf <strong>gesund</strong>e Ernährung legte Kneipp<br />

großen Wert, weil er beobachtete, dass sich die<br />

Ernährungsgewohnheiten zu seiner Zeit deutlich<br />

verschlechterten. Er empfahl eine Vollwertküche,<br />

die sich dadurch auszeichnet, dass sie reich an<br />

Vitalstoffen ist. Dies gelingt zum Beispiel durch<br />

viel Obst und Gemüse sowie die Vermeidung von<br />

Weißmehlprodukten zugunsten von Vollkorn.<br />

Kneipp vertrat die saisonale und regionale Küche<br />

und empfahl, den Fleischgenuss einzuschränken.<br />

Diese Empfehlung ist zwischenzeitlich durch wissenschaftliche<br />

Studien unter anderem zu Rheuma<br />

und Gicht derart untermauert worden, dass<br />

Fleisch als ein bedeutender Auslöser gewisser Zivilisations<strong>krank</strong>heiten<br />

gesehen wird.<br />

Nicht erst seit Hildegard von Bingen und ihrer<br />

Klostermedizin spielten Heilkräuter viele Jahrhunderte<br />

lang eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung<br />

und Heilung von Krankheiten. Die Natur<br />

bietet vieles, der Mensch muss es sich nur zunutze<br />

<strong>mach</strong>en. Deshalb verbrachte Kneipp viele Stunden<br />

in der Apotheke des Klosters Wörishofen. Er<br />

stellte Tees, Tinkturen und Salben her aus dem,<br />

<strong>was</strong> er auf den Wiesen und in den Wäldern fand.<br />

Die Kamille mit ihrer antibakteriellen Wirkung,<br />

den Weißdorn zur Stärkung der Herztätigkeit,<br />

den Fenchel zur Förderung der Verdauung oder<br />

den Wacholder, mit seinem breiten Wirkungsspektrum<br />

eine wahre Wunderwaffe der Naturheilkunde<br />

– Kneipp wusste die Pflanzen, welche<br />

ihm in Gottes Natur angeboten wurden, zielsicher<br />

und effektiv zu gebrauchen. Diese Pflanzen haben<br />

auch heute noch die gleiche Wirkung und können<br />

sanfte Medikamente ersetzen und stärkere in ihrer<br />

Wirkung unterstützen.<br />

Durch das <strong>Was</strong>ser und seine Anwendung ist<br />

Kneipp berühmt geworden. Noch heute findet man<br />

immer wieder Kneipp-Anlagen zum <strong>Was</strong>sertreten<br />

und die etwa sechshundert deutschen Kneipp-<br />

Vereine stellen immer noch die größte private Gesundheitsorganisation<br />

dar. Durch das <strong>Was</strong>ser will<br />

Kneipp eine Abhärtung des Körpers und damit<br />

38 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Leitthema<br />

eine größere Widerstandskraft gegen Krankheiten<br />

erreichen, sowohl in der Vorbeugung<br />

als auch in der Therapie. Dass dies nicht bedeutet,<br />

mit Todesverachtung und schmerzverzerrtem<br />

Gesicht eine <strong>Was</strong>sertretanlage in voller Länge zu<br />

durchschreiten, ist eines seiner großen Verdienste.<br />

Kneipp verstand es zunehmend, das kalte <strong>Was</strong>ser<br />

so einzusetzen, dass möglichst geringe Reize eine<br />

möglichst große Wirkung entfalteten. Dies ganz im<br />

Gegensatz zu seiner eigenen Erfahrung zu Beginn,<br />

als er sich selbst einer ziemlich rabiaten <strong>Was</strong>serkur<br />

unterzog.<br />

Das <strong>Was</strong>sertreten sowie das Barfuß- oder Taulaufen<br />

ist heute noch eine sehr zu empfehlende<br />

Maßnahme, um sich abzuhärten. Fortgeschrittene<br />

laufen auch schon mal im Schnee. Bei allen<br />

<strong>Was</strong>seranwendungen ist jedoch immer zu beachten,<br />

dass man sie nur mit warmem Körper beginnt<br />

und nach der Anwendung wieder auf ausreichende<br />

Erwärmung achtet. Dies erreicht man vor allem<br />

durch Bewegung vor oder nach der Anwendung;<br />

aber auch ein warmes Fußbad kann gute Dienste<br />

leisten. Und immer darauf achten: Sobald es weh<br />

tut, ist die Grenze erreicht und die Anwendung<br />

wird spätestens zu diesem Zeitpunkt beendet.<br />

Ein kleiner Geheimtipp noch für die Müden<br />

und Gestressten ist der „Kneipp‘sche Espresso“,<br />

das kalte Armbad: Beide Arme bis ungefähr<br />

zur Mitte des Oberarms für 5 bis 15 Sekunden in<br />

kaltes <strong>Was</strong>ser getaucht, danach die Arme nicht abtrocknen,<br />

sondern schlenkern und wieder für Erwärmung<br />

sorgen – dies wirkt belebend und erfrischend.<br />

Es regt an, aber nicht auf. Und ohne jetzt<br />

zu tief auf die wissenschaftlich bewiesene Wirkweise<br />

solcher Anwendungen einzugehen: Damit wird<br />

die Durchblutung der Arme und sogar des Herzmuskels<br />

gefördert. Ein weiterer willkommener und<br />

sehr gewünschter Effekt ist, dass schon durch eine<br />

so einfache <strong>Was</strong>seranwendung die Abwehrkräfte<br />

des Körpers insgesamt gestärkt werden.<br />

Das Kneipp‘sche Naturheilverfahren mit seinen<br />

fünf Elementen kann mit vergleichsweise geringem<br />

Aufwand in den Alltag integriert werden.<br />

Mit zunehmender Anwendung der einzelnen<br />

Empfehlungen wird ein gesünderer Lebensstil<br />

entwickelt und einige Krankheiten werden erst<br />

Foto: © privat<br />

gar nicht auftreten. Selbstverständlich kann man<br />

damit nicht allen Krankheiten vorbeugen; neuere<br />

Studien weisen jedoch darauf hin, dass es sich<br />

bei vielen Krebsformen um eine Infektions<strong>krank</strong>heit<br />

handelt – und dann wird offensichtlich, dass<br />

die Bedeutung dieses Naturheilverfahrens durchaus<br />

noch steigen könnte. Ein weiterer Hinweis auf<br />

diese Entwicklung ist die Zunahme von Antibiotika-Resistenzen,<br />

die beispielsweise aktuell in Südafrika<br />

dazu führen, dass die dort auftretende Tuberkulose<br />

nicht mehr behandelt werden kann.<br />

Das Kneipp‘sche Naturheilverfahren ist kein<br />

Ersatz, keine Alternative zur Schulmedizin. Sie<br />

ist eine Komplementärmedizin und deshalb als<br />

Ergänzung zu sehen. Also: Kein Entweder-oder,<br />

sondern ein Sowohl-als-auch. In diesem Sinne:<br />

Viel Freude bei den ersten Schritten zu einem gesünderen<br />

Lebensstil. Sie können selber et<strong>was</strong> dafür<br />

tun – es ist einfach und kostet oft nur die Überwindung.<br />

Lars Kochenburger, glücklich verheiratet und Vater zweier<br />

Kinder. Dipl.-Pflegewirt, arbeite als Verwaltungsdirektor einer<br />

Klinik. Engagiert sich für christlichen Männerinitiativen mit<br />

Schwerpunkt der BurnOut-Vorbeugung.<br />

Weiterführende Informationen finden Sie auf www.mysanus.de<br />

und www.kneippbund.de.<br />

Bücher, die bei der praktischen Umsetzung helfen:<br />

Ines Wurm-Fenkl, Doris Fischer: Richtig kneippen – Die 5<br />

Prinzipien der Kneipp-Therapie, Bassermann Verlag<br />

Dr. med. Robert Bachmann, German M. Schleinkofer:<br />

Natürlich <strong>gesund</strong> mit Kneipp – Fit und schön: Über 60<br />

<strong>Was</strong>seranwendungen für zu Hause, Trias Verlag.<br />

Foto: © flickr/tuxdriver<br />

Ein kleiner Geheimtipp<br />

für die Müden und<br />

Gestressten ist der<br />

„Kneipp‘sche Espresso“,<br />

das kalte Armbad: Beide<br />

Arme bis ungefähr zur Mitte<br />

des Oberarms für 5 bis 15<br />

Sekunden in kaltes <strong>Was</strong>ser<br />

getaucht<br />

Z für Zukunft<br />

39


Leitthema<br />

Essen Sie sich <strong>gesund</strong>?!<br />

Michael Weiß<br />

Foto: © Agentur PJI UG - Montage<br />

In „Super Size Me“<br />

<strong>mach</strong>te der Filme<strong>mach</strong>er<br />

Morgan Spurlock einen<br />

<strong>gesund</strong>heitsgefährdenden<br />

Selbstversuch<br />

Haben Sie den Film „Super Size Me“ gesehen?<br />

Filme<strong>mach</strong>er Morgan Spurlock<br />

berichtet darin über einen Selbstversuch.<br />

Er aß nur Mahlzeiten einer bekannten Fastfood-Kette<br />

– einen Monat lang drei Menüs am<br />

Tag: Hamburger, Pommes frites, Salat, Shakes<br />

und Softdrinks. Das Ergebnis: Kopf- und Bauchschmerzen,<br />

Depressionen, hohe Cholesterin- und<br />

Leberwerte, dazu elf Kilo Übergewicht. Eine echte<br />

Mastkur!<br />

Wir können uns also auch <strong>krank</strong>essen. Das <strong>mach</strong>en<br />

leider viele Menschen Tag für Tag: literweise<br />

zuckerhaltige Getränke, Schinken, Speck und<br />

Würstchen, fetttriefende Gerichte, Bonbons, Eis<br />

und Schokolade. Die Portionen werden immer<br />

größer und wir immer dicker, müder, lustloser<br />

und kränker.<br />

Doch das muss nicht sein. Wir müssen keinen<br />

Herzinfarkt bekommen, keinen Bluthochdruck<br />

oder Diabetes. Wir müssen uns nicht durchs Leben<br />

quälen, ohne Schwung und Energie, ohne<br />

Perspektiven und Hoffnung. Ernährung ist zwar<br />

nicht alles, aber sie kann vieles verändern.<br />

Zur Krankheit verführt<br />

Keine Werbepause im Fernsehen ohne Verführung<br />

zum Essen: Chips und Schokolade, Fastfood und<br />

Fertiggerichte, koffein- und phosphorsäurehaltige<br />

Getränke. Alles Substanzen, die unser Körper<br />

nicht braucht, die ihn <strong>krank</strong> und müde <strong>mach</strong>en.<br />

Die Süßwaren-Industrie ist sehr erfinderisch.<br />

Die Regale im Supermarkt füllen sich mit immer<br />

neuen Keksen, Pralinen, Fruchtgummis oder<br />

Schokoriegeln. Etwa vier Millionen Tonnen Süßigkeiten<br />

werden allein in Deutschland produziert.<br />

Jeder Deutsche verzehrt 18 bis 20 Kilogramm im<br />

Jahr – statistisch gesehen natürlich.<br />

Zucker im Übermaß fördert Diabetes, Herz-<br />

Kreislauf-Er<strong>krank</strong>ungen und Krebs. Er bringt das<br />

Hormonsystem durcheinander und <strong>mach</strong>t fett. Ihm<br />

verdanken wir die Kleidergrößen XXL und Altersdiabetes<br />

schon bei Kindern. Wollen wir das wirklich?<br />

40 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Leitthema<br />

Lebensmittel<br />

Sich <strong>gesund</strong>essen ist gar nicht so schwer. Wir<br />

müssen nur echte „Lebens“mittel zu uns nehmen,<br />

Nahrungsmittel, die noch Leben enthalten – also<br />

Nährstoffe, die wir brauchen, damit es uns nicht<br />

nur körperlich gut geht.<br />

Kohlenhydrate<br />

Der Mensch braucht Kohlenhydrate, aber nicht<br />

die aus Bonbons und weißem Toastbrot. Diese<br />

raffinierten, „einfachen“ Kohlenhydrate lassen<br />

das Insulin ins Blut schießen. Die Folgen: Heißhunger<br />

und noch mehr Fett auf den Hüften. „Einfache“<br />

Kohlenhydrate fördern außerdem Diabetes,<br />

Herz-Kreislauf-Er<strong>krank</strong>ungen und Krebs. Sie<br />

<strong>mach</strong>en uns <strong>krank</strong> und lustlos.<br />

Kohlenhydrate aus Vollkornbrot, Äpfeln, Brokkoli<br />

oder Haferflocken dagegen lassen den Insulinspiegel<br />

nicht in die Höhe schießen. Sie<br />

bestehen aus langen Ketten, die im Darm in einfachen<br />

Zucker zerlegt werden müssen. So gelangen<br />

immer nur kleine Mengen davon ins Blut. Der<br />

Körper wird gleichmäßig mit der nötigen Energie<br />

versorgt. Ein selbst zubereitetes Müsli aus Haferflocken<br />

und Obst hält Sie deshalb länger satt und<br />

fit als ein Stapel Marmeladen-Toastbrote.<br />

Aber nicht nur das. Lebensmittel mit komplexen<br />

Kohlenhydraten enthalten außerdem reichlich<br />

Vitamine, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe,<br />

Spurenelemente, Eiweiß, gutes Fett und Ballaststoffe.<br />

Kekse und Schokolade bestehen dagegen<br />

fast nur aus Kalorien und dick<strong>mach</strong>endem Fett.<br />

Foto: © AOK-Mediendienst<br />

Eiweiß – Protein<br />

Eiweiß ist der wichtigste Baustein unseres<br />

Körpers. Wenn wir Eiweiß essen, werden Zellen<br />

repariert und neue gebildet. Knochen, Muskeln<br />

und Haare wachsen, Enzyme, Hormone und Antikörper<br />

entstehen, Haut, Nägel und Bindegewebe<br />

werden erneuert. Ohne Protein läuft in unserem<br />

Körper nichts. Deshalb müssen wir es täglich zu<br />

uns nehmen.<br />

23 der Protein-Bausteine finden wir in unserer<br />

Nahrung; doch nur acht davon müssen wir täglich<br />

in ausreichender Menge zu uns nehmen. Man<br />

nennt sie essenzielle (lebensnotwendige) Aminosäuren.<br />

Doch keine Angst: Wer abwechslungsreich<br />

und vollwertig isst, hat keine Probleme mit<br />

einer ausreichenden Proteinversorgung.<br />

Andererseits: Wenn wir zu wenig Eiweiß zu<br />

uns nehmen, werden wir vorzeitig alt und faltig.<br />

Unser Immunsystem <strong>mach</strong>t schlapp, und unsere<br />

Muskeln werden abgebaut.<br />

Für eine gute Eiweißversorgung müssen wir<br />

nicht unbedingt Fleisch essen. Mit Nüssen, Eiern,<br />

Milchprodukten, Bohnen, Linsen, Erbsen, grünem<br />

Salat und Vollkornprodukten liefern wir unserem<br />

Körper genug Eiweiß. Wir sollten nur verschiedene<br />

Proteinquellen miteinander kombinieren, z. B.<br />

Getreide mit Hülsenfrüchten. Gestalten Sie Ihre<br />

Ernährung abwechslungsreich.<br />

Fett<br />

Fett <strong>mach</strong>t dick, sagen viele Ernährungsberater.<br />

Es treibt die Blutfettwerte in die Höhe und <strong>mach</strong>t<br />

müde, alt und <strong>krank</strong>. Recht haben sie damit, solange<br />

es um Speck, billige Margarine, raffinierte<br />

Öle oder Frittierfett geht.<br />

Fett <strong>mach</strong>t fit, sagen Ernährungswissenschaftler.<br />

Damit meinen sie kalt gepresste Pflanzenöle,<br />

wie Oliven-, Raps-, Walnuss- und Leinöl oder<br />

Fett aus Nüssen und Getreidekeimen. Denn ungesättigte<br />

Fettsäuren (Olivenöl) oder die Omega-<br />

3-Fettsäuren (Raps- und Walnussöl) senken das<br />

schlechte LDL-Cholesterin, schützen das Herz<br />

und beugen Krebs vor. Und sie halten die Zellmembran<br />

elastisch, funktionstüchtig und jung.<br />

Ohne Fett können wir fettlösliche Vitamine – wie<br />

die Vitamine A und E – nicht verwerten. In einen<br />

Wir müssen<br />

nur echte<br />

„Lebens“mittel<br />

zu uns nehmen<br />

Ungesättigte Fettsäuren<br />

(Olivenöl) senken das<br />

schlechte LDL-Cholesterin,<br />

schützen das Herz und<br />

beugen Krebs vor<br />

Z für Zukunft<br />

41


Leitthema<br />

Im Apfel<br />

stecken eben noch<br />

weitere Vitalstoffe,<br />

wie Flavonoide und<br />

Phenolsäuren, die die<br />

Wirkung von Vitamin C<br />

verstärken<br />

Trinken Sie<br />

acht Gläser<br />

reines <strong>Was</strong>ser!<br />

Karotten-Apfel-Salat gehört<br />

also auch immer ein Schuss<br />

Walnussöl. Außerdem verbessert<br />

Fett den Geschmack vieler Speisen. Allerdings<br />

braucht unser Körper nur etwa sechs bis<br />

zehn Gramm der essenziellen (lebensnotwendigen)<br />

Fettsäuren am Tag.<br />

Wir brauchen also Fett – jedoch keine gesättigten<br />

Fettsäuren, die unsere Arterien zerstören<br />

und die Kleidergröße XXL nötig <strong>mach</strong>en, sondern<br />

Pflanzenöle, die unseren Körper und besonders<br />

unser Herz in Schwung bringen.<br />

Vitamine und Co.<br />

Um <strong>gesund</strong> und vital zu bleiben, brauchen wir<br />

auch Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente<br />

und sekundäre Pflanzenstoffe. In einer abwechslungsreichen,<br />

vollwertigen Nahrung sind<br />

sie meist alle enthalten. Doch wir essen zu viele<br />

Weißmehlprodukte, die kaum Vitalstoffe enthalten.<br />

Salat und Gemüse sind für manche eher nur<br />

Dekoration auf dem Teller. Pudding, Schokocreme<br />

und Eis haben Obst als Nachtisch abgelöst.<br />

Vitamin- und Mineralstoff-Präparate wären in<br />

den meisten Fällen nicht nötig, wenn wir echte<br />

„Lebens“mittel zu uns nähmen. So hat ein Apfel<br />

mit 12 mg Vitamin C die gleiche antioxidative<br />

Wirkung wie 1500 mg künstlich hergestelltes<br />

Vitamin C. Im Apfel stecken eben noch andere<br />

Vitalstoffe, wie Flavonoide und Phenolsäuren, die<br />

die Wirkung von Vitamin C verstärken.<br />

Essen Sie also lieber fünf Portionen Obst, Salat<br />

und Gemüse am Tag, um genügend Vitalstoffe<br />

Dieses Werte-Magazin ist Teil eines gemeinnützigen Projekts.<br />

Wenn Sie die Vermittlung dieser Inhalte unterstützenswert halten,<br />

sind wir über Spenden sehr dankbar. Zukunft Europa e.V.<br />

Konto-Nr. 490 155 68, BLZ 610 50000, KSK GP.<br />

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aufzunehmen. Eine Portion ist etwa eine Handvoll<br />

dieser Lebensmittel. Also besser eine große<br />

Schüssel Salat zum Mittagessen als ein Nachschlag<br />

Spaghetti. Besser drei Äpfel, eine Banane<br />

und ein Bund Weintrauben am Tag als eine Tafel<br />

Schokolade. Den Unterschied werden Sie schon<br />

bald spüren, weil Sie mehr Energie haben.<br />

<strong>Was</strong>ser, <strong>Was</strong>ser, <strong>Was</strong>ser<br />

So mancher trinkt fünf Tassen Kaffee und eine<br />

Flasche Bier am Tag und meint, damit hätte er<br />

seinem Körper ausreichend Flüssigkeit zugeführt.<br />

Dabei fördert Kaffee gerade das Gegenteil,<br />

nämlich die Ausscheidung von Körperflüssigkeit.<br />

Kein Wunder, wenn ihre Haut schlaff und welk ist<br />

und Sie sich ständig müde und lustlos fühlen!<br />

Unser Körper braucht <strong>Was</strong>ser. Er besteht zu<br />

60 Prozent daraus, das Gehirn sogar aus 84 Prozent.<br />

Jede Körperzelle enthält <strong>Was</strong>ser. Trinken<br />

wir zu wenig <strong>Was</strong>ser, trocknen wir aus. Schließlich<br />

verlieren wir durch Ausscheidung, Schwitzen<br />

und über den Atem viel <strong>Was</strong>ser. Erwachsene sollten<br />

deshalb zusätzlich zu anderen Getränken<br />

etwa acht Gläser <strong>Was</strong>ser trinken, an heißen<br />

Tagen und bei körperlicher Bewegung sogar<br />

noch mehr.<br />

Durst ist übrigens kein zuverlässiges Anzeichen,<br />

dass wir unbedingt trinken müssen. Manchmal<br />

sind wir schon halb ausgetrocknet, ehe sich<br />

der Durst meldet! Lassen Sie aber die zucker- und<br />

koffeinhaltigen Softdrinks beim Getränkehändler.<br />

Sie sparen damit nicht nur viel Geld, Sie ersparen<br />

sich vor allem Diabetes und Übergewicht, Müdigkeit<br />

und fehlenden Schwung.<br />

Ballaststoffe<br />

<strong>Was</strong> von Natur aus schon gut ist, versuchen wir<br />

nicht selten noch zu veredeln. Doch dabei werden<br />

Nahrungsmittel oft verfälscht. Der polierte<br />

und von seinen Randschichten befreite Reis enthält<br />

beispielsweise kaum noch Vitamin B1. Kein<br />

Wunder, dass weißer Reis bei vielen Menschen in<br />

Asien zu Muskelschwund, Müdigkeit und Schwäche<br />

geführt hat.<br />

Getreide wird beim Raffinieren in Kleie, Keim<br />

und Weißmehl zerlegt. Weil die Keime leicht verderben,<br />

werden sie entfernt. Damit enthält das<br />

42 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Leitthema<br />

Mehl nicht mehr die für den Aufbau von <strong>gesund</strong>en<br />

Zellmembranen lebensnotwendigen Fettsäuren.<br />

Ebenso fehlen Vitamin E und Vitamin B6, das<br />

wir für den Kohlenhydratstoffwechsel benötigen.<br />

So essen wir mit dem Mehl zwar Kohlenhydrate,<br />

können diese aber nicht mehr optimal verwerten.<br />

Der Schöpfer hat im Getreidekorn alle Nährstoffe<br />

in der richtigen Dosierung verpackt, aber wir wissen<br />

es anscheinend besser.<br />

Wer ballaststoffreiche Nahrung zu sich<br />

nimmt, leidet seltener an Herzer<strong>krank</strong>ungen<br />

und Magen-Darm-Störungen. Schon zehn Gramm<br />

mehr Ballaststoffe durch Gemüse, Nüsse, Obst<br />

und Vollkornprodukte senken das Herzinfarktrisiko<br />

um 19 Prozent. Und das sind nicht die einzigen<br />

Vorteile der Ballaststoffe: Vollkornprodukte verringern<br />

das Risiko für Diabetes Typ 2 und helfen,<br />

den Cholesterinspiegel zu senken. Die Nahrung<br />

passiert den Verdauungstrakt viel schneller, der<br />

Stuhlgang ist weicher und voluminöser, und das<br />

Risiko für Darmkrebs, Divertikulitis, Hämorriden<br />

und Darmentzündungen sinkt.<br />

Es ist nie zu spät!<br />

Wichtig zu wissen: Für einen Neuanfang ist es nie<br />

zu spät. Egal wie viele Jahre wir Un<strong>gesund</strong>es, Fettes<br />

und Süßes in uns hineingestopft haben – wir<br />

können heute noch umdenken und unsere Ernährung<br />

umstellen. Der Erfolg wird nicht lange auf<br />

sich warten lassen. Innerhalb von nur zwei Jahren<br />

hat unser Körper vieles repariert. Er hat Zellen<br />

ausgetauscht und erneuert, sodass Sie sich besser<br />

fühlen als all die Jahre zuvor. Starten Sie deshalb<br />

gleich heute durch, und essen Sie sich <strong>gesund</strong>!<br />

Wie Sie sich<br />

selbst <strong>gesund</strong><br />

erhalten<br />

1. Trinken Sie genügend reines <strong>Was</strong>ser<br />

ohne Kohlensäure<br />

Trinken Sie täglich mindestens pro Kilogramm<br />

Körpergewicht 30 ml möglichst reines <strong>Was</strong>ser, bei<br />

90 kg also 2,7 Liter (Limonade und Kaffee zählen<br />

nicht, Kaffee wirkt sogar entwässernd). Hochwertiges<br />

<strong>Was</strong>ser hilft Ihnen, die elektrischen Funktionen<br />

in Ihrem Körper aufrechtzuerhalten.<br />

<strong>Was</strong>ser verbessert ihre Verdauung, fördert die<br />

Stoffwechselfunktionen, unterstützt die Entgiftung<br />

und stärkt Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnis.<br />

Kohlensäure (H 2<br />

CO 3<br />

) ist das Produkt der Reaktion<br />

von Kohlendioxid (CO 2<br />

) mit <strong>Was</strong>ser (H 2<br />

O). Wie<br />

schon der Name sagt, enthält mit Kohlensäure versetztes<br />

<strong>Was</strong>ser eine Säure; allerdings übersäuern<br />

schon Süßigkeiten, Kaffee und Fleisch den Körper,<br />

Kohlensäure ist also völlig überflüssig.<br />

2. Bewegen Sie sich täglich<br />

Gehen Sie 15 bis 30 Minuten an die frische Luft,<br />

bevorzugen Sie den Wald oder einen Park. Laufen<br />

oder walken Sie entspannt und atmen Sie ganz<br />

bewusst aus.<br />

Horchen Sie auf die Geräusche des Waldes und<br />

seien Sie ganz in der „Gegenwart“. Das hilft Ihnen,<br />

einen klaren Kopf zu bekommen. Beim Laufen<br />

kommen Ihr Stoffwechsel, Ihr Lymphsystem<br />

und Ihr Kreislauf in Schwung.<br />

Aber bitte halten Sie Maß; Überanstrengung<br />

schadet mehr, als sie nützt. Wenn Sie wenig Zeit<br />

haben, „laufen“ Sie fünf bis zehn Minuten auf einem<br />

hochwertigen Minitrampolin – möglichst am offenem<br />

Fenster, auf dem Balkon oder auf der Terrasse.<br />

Die Bewegung auf dem Minitrampolin bewirkt, dass<br />

die Zellen und alle Organe besser durchblutet und<br />

damit auch entgiftet werden. Die Schlackenstoffe<br />

werden über das Lymphsystem abtransportiert.<br />

Foto © flickr/archim-vorch<br />

Z für Zukunft<br />

43


Werte in Anwendung<br />

Es gibt viele Möglichkeiten,<br />

sich et<strong>was</strong> Gutes zu<br />

tun – man muss nicht<br />

warten, bis der Arzt starke<br />

Medikamente verschreibt<br />

Foto © Agentur PJI UG/Montage<br />

4. Vermeiden Sie geistigen<br />

und emotionalen Müll<br />

Jeder Keks hat Kalorien, jedes Nickerchen erfrischt<br />

– und alles, <strong>was</strong> Sie sehen, lesen und hören<br />

(Fernsehen, Filme, Bücher, Zeitungen, Musik),<br />

hat entweder negative oder positive Auswirkungen<br />

auf Körper und Seele. Auch wenn Sie nicht<br />

darüber nachdenken, oder vielleicht gerade dann.<br />

6. Lachen ist <strong>gesund</strong>!<br />

Der Volksmund sagt: Lachen ist die beste Medizin.<br />

Und er hat recht! Herzhaftes Lachen beeinflusst<br />

viele Stoffwechselfunktionen positiv, aktiviert<br />

die Atmung und das Herz–Kreislauf–System.<br />

Beim Lachen werden Stresshormone abgebaut.<br />

Lachen reguliert die Verdauung, stärkt das Immunsystem<br />

und fördert die Ausschüttung körpereigener<br />

Glückshormone.<br />

Menschen, die gern und viel lachen, sind gesünder.<br />

<strong>Was</strong> bleibt da noch anderes übrig, als jeden<br />

Tag zumindest einmal herzlich zu lachen!<br />

Foto © flickr/michael<br />

Vermeiden Sie deshalb Radio– oder TV–Dauerberieselung;<br />

das ist eine Belastung für Ihr ganzes<br />

Körper–Seele–Geist–System einschließlich Ihrer<br />

Nerven und Ihres Immunsystems. Genießen Sie<br />

täglich Zeiten der vollkommenen Ruhe.<br />

5. Seien sie kreativ<br />

Basteln, Malen, Musizieren, Dekorieren, Stricken,<br />

Sticken, Bildhauerei und vieles mehr – fangen Sie<br />

einfach mal an! Finden Sie heraus, wofür sich Ihr<br />

Herz erwärmen kann; Sie werden staunen, welche<br />

kreativen Fähigkeiten in Ihnen schlummern.<br />

Kreative Tätigkeit entspannt Ihre Seele und beansprucht<br />

andere Hirnareale, die Sie sonst im Alltag<br />

weniger gebrauchen; außerdem kann man mit<br />

Kreativität schwierige oder natürlich auch schöne<br />

Situationen verarbeiten.<br />

Foto © flickr/TheArches<br />

7. Schlafen Sie ausreichend<br />

Ausreichend Schlaf ist die Basis für körperliches<br />

und seelisches Wohlbefinden. Der Schlaf dient<br />

dem Körper und dem Gehirn zur Erholung und<br />

zur Verarbeitung des Tagesgeschehens. Schlafen<br />

ist die beste Voraussetzung, um für die Herausforderungen<br />

des nächsten Tages fit zu sein. Schlafmangel<br />

führt zur Schwächung des Immun– und<br />

Nervensystems und folglich zu Krankheiten.<br />

Wolfgang Wirth, Gesundheit Coach und Pysiotherapeut in<br />

Donzdorf, entwickelte die NFT . Neurophysiologische<br />

Funktionskreis Therapie, www.n-f-t.de<br />

44 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Werte & Wirtschaft<br />

Krankheit oder Symptom?<br />

<strong>Was</strong> bedeutet eine Finanzkrise für die Gesellschaft?<br />

Ein Plädoyer für die Stärkung des Wertebewusstseins und die Aktivierung<br />

des <strong>gesund</strong>en Menschenverstands in Geldangelegenheiten<br />

Andreas Mankel<br />

<strong>Was</strong> sagt uns die<br />

Fieberkurve der<br />

Weltwirtschaft?<br />

Foto: © djama - Fotolia.com<br />

Beim Weltwirtschaftsforum in Davos Anfang<br />

2009 erklärte der Leiter der evangelikalen<br />

Kommunität Sojourners, Jim Wallis (USA):<br />

Wichtiger als die Frage, wie lange die Weltwirtschaftskrise<br />

noch dauern werde, sei die Frage,<br />

wie sie uns verändern wird. Nach Überzeugung<br />

von Wallis, der auch US-Präsident Obama berät,<br />

hat die Krise nicht nur wirtschaftliche, sondern<br />

auch geistliche Ursachen: „Wir haben einiges verloren<br />

und vergessen – nämlich unsere Werte.“<br />

Die Diagnose für den <strong>krank</strong>en Patienten<br />

„Weltwirtschaft“<br />

Die Weltwirtschaft habe, so Wallis, sieben Sünden<br />

begangen, die schon Mahatma Gandhi gerügt<br />

habe, nämlich „eine Politik ohne Prinzipien,<br />

Wohlstand ohne Arbeit, Handel ohne Moral,<br />

Vergnügen ohne Gewissen, Erziehung ohne<br />

Charakter, Wissenschaft ohne Menschlichkeit<br />

sowie Gottesdienst ohne Opfer“. Wenn aus<br />

Krisen keine Lehren gezogen würden, seien Not<br />

und Leiden vergeblich. Wallis plädierte für einen<br />

„neuen moralischen Kompass“ und „einen neuen<br />

Maßstab, um Erfolg zu beschreiben“. 1<br />

Die Finanzkrise wäre demnach nicht die<br />

Krankheit selbst, sondern „nur“ das Symptom<br />

einer <strong>krank</strong>en Gesellschaft. Das Wort „Krise“ –<br />

schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt – wurde<br />

übrigens lange Zeit nur in der Medizin gebraucht,<br />

vor allem bei fiebrigen Er<strong>krank</strong>ungen, wo es die<br />

sensibelste Krankheitsphase bezeichnete, nach<br />

welcher bei glücklichem Verlauf der Infektion innerhalb<br />

eines Tages das Fieber fiel und die Krankheit<br />

endgültig überwunden werden konnte. 2<br />

Risiken und Nebenwirkungen<br />

Begriffe aus dem Gesundheitswesen müssen auch<br />

heute oft herhalten, um akute Probleme und angeblich<br />

notwendige Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung<br />

zu beschreiben: Da bekommen Staaten<br />

und Unternehmen Geldspritzen, die Broker tau-<br />

Foto: © Wikipedia<br />

Mahatma<br />

Gandhi<br />

benannte<br />

sieben Sünden<br />

der Weltwirtschaft<br />

Z für Zukunft<br />

45


Werte & Wirtschaft<br />

Foto: © Agentur PJI UG/Montage<br />

Wer könnte nicht eine<br />

Geldspritze gebrauchen?<br />

Begriffe aus<br />

dem Gesundheitswesen<br />

werden genützt,<br />

um akute<br />

Probleme<br />

in der Wirtschaft<br />

zu<br />

beschreiben<br />

meln von einem Börsenfieber ins nächste, Immobilienblasen<br />

platzen, schmerzhafte Einschnitte in<br />

den Sozialstaat werden als Allheilmittel verkauft<br />

und Politiker verteilen Beruhigungspillen, so<br />

etwa die Bundeskanzlerin mit ihrem Versprechen,<br />

unsere Konten und Ersparnisse seien sicher; aber<br />

wie will sie mit fünf Milliarden Euro Bankensicherheiten<br />

1 600 Milliarden Euro Sparguthaben<br />

absichern?<br />

Tatsache ist: Wir alle leiden bis heute unter<br />

den falsch eingeschätzten Risiken und Nebenwirkungen<br />

der Krise. Staatsverschuldung, Inflation<br />

und kalte Enteignung sowie drohender Kollaps<br />

der Rentensysteme sind dabei nur einige der<br />

Stichworte, die regelmäßig die Kommentarspalten<br />

der Wirtschaftspresse füllen.<br />

Geld verloren – Erkenntnis gewonnen<br />

Es bringt nichts, deshalb in Panik zu verfallen.<br />

Ganz im Gegenteil: Wir sollten in Sachen Finanzen<br />

und Geldanlage unseren <strong>gesund</strong>en Menschenverstand<br />

einschalten und uns den Sachverhalt<br />

in Ruhe anschauen. Erst dann können wir<br />

Therapien und neue Heilungswege im Umgang<br />

mit Geld entwickeln. Ich habe als Verbraucher<br />

und als Finanz- und Vermögensberater in der<br />

Krise Geld verloren, aber auch viele wichtige Erkenntnisse<br />

gewonnen:<br />

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• Es gibt keine Sicherheit und keine verlässlichen<br />

Garantien für Geld- und Kapitalanlagen oder für<br />

Kapital in Versicherungen.<br />

• Die Kaufkraft des Geldes (Inflation) und der<br />

Werterhalt des Vermögens (Systemrisiken) sind<br />

ständig bedroht.<br />

• Letztlich ist es immer der Kapitalanleger, Versicherungsnehmer,<br />

Steuerzahler, kurz: der Bürger,<br />

der die Folgen tragen muss und den Schaden<br />

bezahlt.<br />

• Die Deregulierung der Märkte und die Globalisierung<br />

der Finanzprodukte haben das gesamte<br />

System destabilisiert, die Geldmenge aufgebläht<br />

und die langfristigen Finanzpläne und damit die<br />

Lebensziele der Verbraucher gefährdet.<br />

• Wirkliche Hilfe ist von Politikern, Behörden<br />

und dem Gesetzgeber nicht zu erwarten. Die<br />

Zusammenhänge sind zu komplex, als dass sie<br />

noch jemand zu durchschauen vermöchte und<br />

mit geeigneten Maßnahmen eine entscheidende<br />

Trendwende eingeleitet werden könnte.<br />

• Durch die Notwendigkeit der Selbsterhaltung<br />

bedingt werden immer nur Lösungen aus dem<br />

gleichen System angeboten – ein „von oben“<br />

eingeleiteter Systemwechsel ist derzeit nicht in<br />

Sicht. Das System verwaltet sich selbst.<br />

Wenngleich „von oben“ keine Veränderung zu<br />

erwarten ist, gibt es doch konkrete Anregungen,<br />

wie eine Neuorientierung inmitten der Krise aussehen<br />

kann. Zum Beispiel von einem, dem man einen<br />

„guten Draht nach oben“ nachsagt: „Das Geld muss<br />

dienen und nicht regieren! Der Papst liebt alle, Reiche<br />

und Arme, doch im Namen Christi hat er die<br />

Pflicht daran zu erinnern, dass die Reichen den Armen<br />

helfen, sie achten und fördern müssen. Ich ermahne<br />

euch zur uneigennützigen Solidarität und zu<br />

einer Rückkehr von Wirtschaft und Finanzleben zu<br />

einer Ethik zugunsten des Menschen.“ 3 So lautete<br />

die klare Botschaft von Papst Franziskus.<br />

Für mich als Christ und Unternehmer, der nach<br />

bestem Wissen und Gewissen andere in Sachen<br />

Geld- und Vermögensanlage berät, ist die Folge meiner<br />

Krisenerfahrung: Ich will nach Kräften dazu beitragen,<br />

das Geld in den Kontext des Wertesystems<br />

zurückzuführen und eine <strong>gesund</strong>e Regionalität zu<br />

leben – und auch andere dazu ermutigen.<br />

46 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de


Werte & Wirtschaft<br />

Die Medizin: Hilfe zur Selbsthilfe<br />

Ein wichtiges Vorbild für mich ist dabei ein Mann,<br />

der dies bereits vor 150 Jahren in die Tat umsetzte:<br />

Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Der Begründer<br />

der Genossenschaftsbewegung erkannte die Kraft<br />

des Kapitals und fand einen Weg, sie in den Dienst<br />

der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung zu<br />

stellen, kurz: in den Dienst der Menschen. Sein<br />

solidarisches Motto war: „<strong>Was</strong> dem Einzelnen<br />

nicht möglich ist, das vermögen viele!“ Selbsthilfe,<br />

Selbstverwaltung und Selbstverantwortung<br />

sind bis heute die Prinzipien der Genossenschaftsbewegung.<br />

Oder um es mit der 2400 Jahre<br />

alten Weisheit des Hippokrates zu sagen: „Die<br />

wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft,<br />

die im Inneren eines jeden von uns liegt.“<br />

Daraus lassen sich für eine andere Art des<br />

Wirtschaftens und des Umgangs mit Geld folgende<br />

Handlungsweisen und Einstellungen ableiten:<br />

Bild: © Wikipedia<br />

• Wir nehmen die Wirklichkeit wahr und lassen<br />

uns nicht täuschen.<br />

• Es gab auch eine Zeit ohne Banken, in der die<br />

Wirtschaft funktioniert hat.<br />

• Wir lehnen kurzfristige Spekulationen und Teilnahme<br />

an Phantasie-Geldgeschäften ab.<br />

• Wir folgen der Erkenntnis von Adam Smith, der<br />

formulierte: Wenn Arbeit (Menschen), Boden<br />

(Rohstoffe) und Kapital (Vermögen) in geeigneter<br />

Weise zusammenkommen, entsteht Wohlstand<br />

(Wertschöpfung) für alle.<br />

• Unsere Sachwerte und Investitionen dienen den<br />

Grundbedürfnissen des Menschen: Wohnen, Essen<br />

und Trinken, Energie, nachwachsende Rohstoffe,<br />

Produkte des täglichen Lebens.<br />

• Wir können die Wertschöpfungskette unserer<br />

Produkte selbst kontrollieren oder darstellen,<br />

von der Idee bis zur Erzeugung und Controlling.<br />

• Wir wollen Menschen aus der Region daran teilhaben<br />

lassen, auch die, die sonst keine Chance<br />

haben (Teilhabe bzw. Inklusion).<br />

• Wir nutzen unsere Erfahrungen und Kontakte,<br />

um die Rahmenbedingungen zu schaffen.<br />

• Wir stellen unsere Wertvorstellungen für jedermann<br />

nachvollziehbar auf.<br />

• Wir fördern Nachhaltigkeit und streben sie an,<br />

wo immer wir können.<br />

• Wir schaffen für jeden Interessierten die Möglichkeit,<br />

sich daran zu beteiligen.<br />

• Durch die Ergebnisse dieser gemeinsamen Investitionen<br />

sollen die Lebens- und Finanzziele<br />

des Einzelnen erreicht werden.<br />

• Bei allem achten wir Recht und Gesetz und bleiben<br />

im Rahmen, der uns hier vorgegeben ist.<br />

Statt also über die Krise zu lamentieren, können<br />

wir unser Schicksal in die Hand nehmen. In<br />

ihrem Gedicht „Wartezimmer: Menschheit“ hat<br />

die Schriftstellerin Kristiane Allert-Wybraniez<br />

diese Erkenntnis auf den Punkt gebracht:<br />

Viele sitzen da und warten auf Besserung<br />

Einige wissen,<br />

dass die erforderlichen Medikamente<br />

auch in ihrer Hand liegen<br />

Ganz wenige öffnen ihre Hände<br />

und verwenden die Medizin,<br />

die Liebe und Willen heißt.<br />

Andreas Mankel ist Gründer und Geschäftsführer der 7x7-<br />

Unternehmensgruppe mit über 50 Mitarbeitern und Sitz in<br />

Bonn. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.<br />

1) idea.de, 2. Februar 2009<br />

2) wikipedia zum Stichwort „Krise“<br />

3) Apostolisches Schreiben EVANGELII GAUDIUM von Papst<br />

Franziskus, 24.<strong>11</strong>.2013 (Vatikanische Druckerei), S. 56<br />

Vor 150 Jahren hat<br />

Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />

eine Vision in die Tat<br />

umgesetzt: „<strong>Was</strong> dem<br />

Einzelnen nicht möglich ist,<br />

das vermögen viele!“<br />

Er wurde zum Begründer der<br />

Genossenschaftsbewegung<br />

Statt über<br />

die Krise zu<br />

lamentieren,<br />

können wir<br />

unser Schicksal<br />

in die Hand<br />

nehmen<br />

Z für Zukunft<br />

47


S u c h e n a c h d e n W u r z e l n e i n e r v e r l o r e n e n K u l t u r<br />

Das Medikament mit<br />

100% Heilwirkung<br />

0% Nebenwirkung<br />

Der im Medikament zum Einsatz kommende Wirkstoff G.R.A.C.E. hat elementare<br />

Heilungserfolge auf alle Erber<strong>krank</strong>ungen, die durch den allgemein<br />

verbreiteten Gen-Defekt S.I.N. verursacht werden<br />

Da es weder Risiken noch Nebenwirkungen gibt, wie in der Beipackbibel zu lesen,<br />

informieren Sie dazu Ihren Arzt und Apotheker.<br />

48 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de<br />

Z u k u n f t E u r o p a e . V .<br />

w w w . Z f ü r Z u k u n f t . d e

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