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Kompass HR-Beratung - Personalwirtschaft

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Betriebliche Altersversorgung/Vergütungsberatung<br />

Personalleiter im Interview<br />

Berater als Think Tank<br />

Andrej Vovk<br />

Im Dickicht aus gesetzlichen Neuerungen und kniffligen<br />

Einzelfällen ist man ohne Berater mit der Betrieblichen<br />

Altersversorgung (bAV) überfordert, sagt Andrej Vovk,<br />

Personalleiter der Wilken GmbH in Ulm.<br />

‹ <strong>Personalwirtschaft</strong>: In den letzten Jahren ist<br />

Ihr Unternehmen schnell gewachsen, auch personell.<br />

Sie scheinen sich im Wettbewerb um heiß<br />

begehrte IT-Fachkräfte ziemlich gut zu schlagen.<br />

Andrej Vovk: Als ich vor fünf Jahren anfing, beschäftigte<br />

die Wilken-Gruppe etwa 260 Mitarbeiter. Heute<br />

sind es mehr als 450. Zwar ist diese Entwicklung<br />

auch durch Zukäufe zu erklären. Aber wir überzeugen<br />

viele Bewerber und gewinnen auch High Potentials<br />

in großer Zahl.<br />

‹ Als Familienunternehmen pflegt man ja einen<br />

etwas persönlicheren Umgang mit den Beschäftigten,<br />

nicht zuletzt um sie möglichst lange zu<br />

halten. Ist die bAV ein Mittel, um Mitarbeiter<br />

stärker zu binden?<br />

Wilken wurde 1977 gegründet, nun ist die zweite Generation<br />

in der Verantwortung. Etwa 30 Prozent der Mitarbeiter<br />

sind länger als zehn Jahre im Unternehmen<br />

beschäftigt, viele davon mehr als 20 Jahre. Ich teile<br />

die Einschätzung, dass die bAV ein Instrument zur<br />

Mitarbeiterbindung sein kann. Inzwischen wissen<br />

auch diejenigen, die noch nicht das 50. Lebensjahr<br />

erreicht haben, dass man sich nicht allein auf die gesetzliche<br />

Rente verlassen kann. Deshalb tun wir mehr,<br />

als der Gesetzgeber uns auferlegt.<br />

‹ Wo setzen Sie denn Akzente?<br />

Neben der Möglichkeit einer arbeitnehmerfinanzierten<br />

Gehaltsumwandlung schließen wir zusätzlich für<br />

unsere Mitarbeiter eine arbeitgeberfinanzierte Direktversicherung<br />

ab. Grundsätzlich kommt die bAV spätestens<br />

bei den Vertragsverhandlungen mit neuen<br />

Mitarbeitern auf den Tisch, wenn es um die sozialen<br />

Leistungen geht. Zum Teil haben sie konkreten<br />

Informationsbedarf, etwa weil sie bei ihrem ehemaligen<br />

Arbeitgeber bereits in die bAV eingezahlt haben<br />

und das absichern wollen. Einige Mitarbeiter sprechen<br />

uns direkt auf die Versorgungsleistung an.<br />

‹ Jüngst haben Sie sich zu einer Kurskorrektur<br />

beim Durchführungsweg entschieden.<br />

Wir haben die zuvor angebotene Unterstützungskasse<br />

in eine Direktversicherung umgewandelt. So reduziert<br />

der Arbeitgeber nicht nur seine Haftung, er mindert<br />

auch den <strong>Beratung</strong>saufwand für Mitarbeiter, die<br />

laufend wissen wollen, was mit ihrem Geld geschieht.<br />

Viele Mittelständler gehen gerade ähnliche Wege.<br />

‹ Oft beklagen Unternehmen den großen Aufwand<br />

für die bAV. Wie beurteilen Sie das?<br />

Wenn ich mein Zeitbudget als Personalleiter anschaue,<br />

entfallen immerhin zehn Prozent auf die Beschäftigung<br />

mit Themen rund um die bAV. Die bAV ist ein<br />

Spezialgebiet, in das man sich tief einarbeiten muss.<br />

Stets gibt es Neuerungen, gesetzliche Korrekturen<br />

und weitere Anpassungen. Das überfordert viele<br />

Verantwortliche. Selbst unsere Versicherungspartner<br />

haben bei juristisch relevanten bAV-Kenntnissen<br />

zum Teil Wissenslücken.<br />

‹ Also profitieren Sie von der Kooperation mit<br />

dem <strong>Beratung</strong>sunternehmen?<br />

Eindeutig. Niemand kennt sich mit der Materie so gut<br />

aus wie der Berater. Er hilft uns, Versorgungsordnungen<br />

wasserdicht umzusetzen und im Einzelfall eine<br />

ausgewogene Vereinbarung zu treffen. Er erinnert uns<br />

an unsere Pflichten als Arbeitgeber. Und: Die <strong>Beratung</strong><br />

hat uns auch bei der Entscheidungsfindung des<br />

neuen Durchführungswegs unterstützt, die Versorgungsordnung<br />

erstellt und die Verträge geprüft.<br />

Insgesamt ist die Kooperation eine große Entlastung<br />

für uns.<br />

62 <strong>Personalwirtschaft</strong> | <strong>Kompass</strong> <strong>HR</strong>-<strong>Beratung</strong> 2013

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