20.05.2014 Aufrufe

Kompass HR-Beratung - Personalwirtschaft

Kompass HR-Beratung - Personalwirtschaft

Kompass HR-Beratung - Personalwirtschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Marktgeschehen<br />

des Beraters, Strategen, Programm-Managers, Konfliktmediators,<br />

Risikomanagers oder Relationship-Managers.<br />

Die anderen würden daran gemessen,<br />

wie effizient und risikofrei sie die <strong>HR</strong>-<br />

Prozesse und Policies in den Shared Services<br />

betreiben. „Die höhere Verantwortung, die Unternehmenslenker<br />

und Führungskräfte vom Personaler<br />

erwarten, verdichtet die Arbeitsfülle.“<br />

Udo Bohdal wünscht sich, dass <strong>HR</strong>-Leiter nicht<br />

gleich einen Kontrollverlust fürchten, wenn sie<br />

ihre Leute nicht ständig erreichen können. Wichtig<br />

sei zudem für den Einzelnen, die Eigenverantwortung<br />

im Umgang mit der Zeit und den<br />

eigenen Ressourcen zu stärken. Alle Menschen,<br />

so Bohdal, seien regelmäßig zu Höchstleistungen<br />

fähig – jedoch auf unterschiedliche Weise. Das<br />

Wie müsse jeder Personaler individuell reflektieren<br />

und sich sowie sein Umfeld entsprechend<br />

steuern. Doch leider seien Selbstreflexion und<br />

Selbstregulation nicht oft auf den Trainingsplänen<br />

von Unternehmen zu finden, sagt Bohdal, und<br />

erinnert an den Gestaltungspielraum, den <strong>HR</strong> in<br />

diesem Bereich hat. In diesem Sinne empfiehlt<br />

er: „Schuster, ran an den Leisten!“<br />

„Stabile Volatilität“<br />

<strong>HR</strong> wird komplexer. Zunehmend wirken sich<br />

externe Effekte auf das Tagesgeschäft aus. „Die<br />

Prioritäten verschieben sich derzeit“, sagt Dr.<br />

Dagmar Wilbs, in Mitteleuropa verantwortlich<br />

für den Geschäftsbereich Human Capital von<br />

Mercer. „Müssen Unternehmen restrukturieren,<br />

Kosten reduzieren und die Effizienz steigern, treten<br />

beispielweise Diversity oder Talent Management<br />

in den Hintergrund – zu Recht“, wie sie betont.<br />

Denn vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen<br />

Unsicherheit agierten Unternehmen<br />

zurückhaltend und eher kritisch abwartend.<br />

„Stabile Volatilität“ nennt Wilbs den derzeitigen<br />

Zustand. Die in sich vermeintlich widersprüchliche<br />

Beschreibung mache deutlich, dass Unternehmen<br />

und ihr <strong>HR</strong>-Management sich „auf die<br />

permanent volatilen Gegebenheiten einstellen<br />

müssen, die es als <strong>HR</strong>-Berater zu verstehen gilt,<br />

und die mehrdimensional bearbeitet werden müssen“.<br />

Mercer erlebt derzeit, dass auf der Prioritätenliste<br />

der Kunden Kostenreduktion, Effizienzsteigerung<br />

und Standardisierung stehen. Im Hintergrund<br />

würden oft parallel weitere Aufgaben<br />

wie der Aufbau einer Führungskräfte-Pipeline oder<br />

des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

vorangetrieben.<br />

Das Selbstverständnis einer <strong>HR</strong>-<strong>Beratung</strong>, so Dagmar<br />

Wilbs, dürfe es nicht sein, „trendy <strong>HR</strong>-Themen“<br />

zu folgen oder diese in den Markt zu geben.<br />

Vielmehr müsse es sich darauf gründen, die spezifische<br />

Situation des einzelnen Unternehmens<br />

zu verstehen, Lösungen zu finden und Unterstützung<br />

zu leisten.<br />

Große Spannbreite<br />

Der <strong>HR</strong>-Klima Index 2012 von Kienbaum zeigt<br />

weiterhin: Die Steigerung der Führungs- und<br />

Managementqualität, proaktives Sourcing und<br />

Recruiting sowie Talent Management haben<br />

höchste Priorität. Ein Aufsteigerthema sei das<br />

betriebliche Gesundheitsmanagement, so Kienbaum-Chef<br />

Walter Jochmann. Anders als noch vor<br />

fünf Jahren gehöre es heute in DAX und M-DAX-<br />

Unternehmen in die Zuständigkeit der Personalvorstände,<br />

insbesondere in Produktionsunternehmen.<br />

Doch warnt Jochmann auch vor deutlichen Personalanpassungen<br />

bei Konzernen: „In diesem<br />

Jahr werden wir die eine oder andere Entlassungswelle<br />

zu überstehen haben“. Die Begleitung<br />

des Downsizings mit sozialverträglichen<br />

Konzepten und Verhandlungen mit dem Betriebsrat<br />

würden verstärkt auf das <strong>HR</strong>-Management<br />

zukommen. Deshalb gewinne auch Retention<br />

Management wieder einen besonderen Stellenwert,<br />

damit in Abbausituationen nicht diejenigen<br />

das Unternehmen verlassen, die man gerne halten<br />

möchte.<br />

Wie sich die Prioritäten der <strong>HR</strong>-Themen in den<br />

einzelnen Unternehmen je nach Branche, Bedeutung<br />

der regionalen Standorte, internationalen<br />

Absatzmärkten und auch Unternehmensgröße<br />

unterscheiden, schildert Hartmut Lüerßen,<br />

Partner beim Marktforschungsunternehmen<br />

8 <strong>Personalwirtschaft</strong> | <strong>Kompass</strong> <strong>HR</strong>-<strong>Beratung</strong> 2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!