20.05.2014 Aufrufe

Pfarrbrief 1/2011 - Pfarrei in Regen

Pfarrbrief 1/2011 - Pfarrei in Regen

Pfarrbrief 1/2011 - Pfarrei in Regen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Stolperste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der Fastenzeit<br />

Fernsehen, Internet,<br />

Süßigkeiten<br />

oder Streit – Stolperste<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong> der<br />

Fastenzeit, Stolperste<strong>in</strong>e<br />

auf dem<br />

Weg nach Ostern.<br />

Denen gehe ich<br />

lieber aus dem<br />

Weg, darauf will<br />

ich verzichten.<br />

Das soll mich nicht<br />

wie sonst so oft<br />

aus dem Tritt br<strong>in</strong>gen.<br />

E<strong>in</strong>e mögliche<br />

Deutung dieses<br />

Fotos. Stolperste<strong>in</strong>e können aber<br />

auch die genau entgegengesetzte Bedeutung<br />

haben. Dass ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em alltäglichen<br />

Trott e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>s Stolpern und<br />

<strong>in</strong>s Nachdenken komme. Wie lebe ich?<br />

Welche Prioritäten setze ich? Kann me<strong>in</strong><br />

Leben nicht auch anders aussehen?<br />

Kann ich nicht dem, was mich an e<strong>in</strong>em<br />

erfüllten Leben h<strong>in</strong>dert, aus dem Weg gehen?<br />

Die Fastenzeit lädt e<strong>in</strong>, über diese<br />

Fragen nachzudenken und auf e<strong>in</strong>en anderen<br />

Lebensweg umzukehren.<br />

Und dann gibt es noch Stolperste<strong>in</strong>e auf<br />

dem Weg nach Ostern, die das Foto nicht<br />

zeigt. Die aber die kantigsten, schwersten<br />

s<strong>in</strong>d. Es s<strong>in</strong>d diese Ste<strong>in</strong>e, die uns<br />

erst gar nicht aufbrechen lassen, die uns<br />

lähmen, den ersten Schritt auf Ostern h<strong>in</strong><br />

zu tun. Viele dieser Ste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>e<br />

Kiesel, die sich nur <strong>in</strong> unserer Anschauung<br />

zu gewaltigen Felsbrocken auswachsen:<br />

die Sorge um unser Ansehen,<br />

was andere Menschen von uns denken<br />

könnten, die Angst zu kurz zu kommen.<br />

16<br />

Je wichtiger wir uns selbst nehmen, desto<br />

größer werden die Ste<strong>in</strong>e, die uns den<br />

Weg zur Auferstehung versperren. Diese<br />

Ste<strong>in</strong>chen kann man relativ e<strong>in</strong>fach aus<br />

dem Weg räumen: Wenn ich mich selbst<br />

nicht mehr zum Maß aller D<strong>in</strong>ge mache,<br />

dann schrumpfen diese Ste<strong>in</strong>e auf ihr<br />

Normalmaß zurück, sodass ich mühelos<br />

über sie steigen kann.<br />

Und dann liegen auf dem Weg zur Auferstehung<br />

Ste<strong>in</strong>e, das s<strong>in</strong>d gewaltige<br />

Brocken: e<strong>in</strong>e Krankheit, die Sorge um<br />

den Arbeitsplatz, die Ehe, die droht ause<strong>in</strong>ander<br />

zu brechen. Diese Ste<strong>in</strong>e kann<br />

ich nicht aus eigener Kraft aus dem Weg<br />

räumen, doch leider haben viele auch<br />

den vergessen, der uns die Ste<strong>in</strong>e aus<br />

dem Weg wälzen könnte. Wir haben Gott<br />

vergessen und deshalb müssen wir uns<br />

nun fürchten vor dem, was kommt und<br />

geschieht. Fangen wir doch e<strong>in</strong>mal an,<br />

dort wo wir uns ängstlich und krampfhaft<br />

sorgen, e<strong>in</strong>fach zu bitten und dankbar zu<br />

empfangen.<br />

Michael Tillmann

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!