Games Aktuell Magazin Call of Duty: Advanced Warfare (Vorschau)

GADVD
0614
www.gamesaktuell.de test 71
infos
Schwierigkeitsgrad
leicht mittel schwer
Statisch: Vor allem
Fußball-Fans werden
von dem Gekicke
enttäuscht
sein. (Xbox One)
Luftig: Die rote Abkürzung
verlangt
mehr Geschick als
der normale Weg.
(Xbox One)
Zusatzinfo
Durch das Menü kann man per Controller,
Spracheingabe oder Gestensteuerung
dirigieren. Keine der Varianten
funktioniert jedoch reibungslos. Außerdem
müsst ihr mit Ladezeiten von bis zu
einer Minute leben – deutlich zu lang für
ein Spiel der nächsten Generation.
Atmosphärisch:
Bowlen ist anspruchslos,
doch
das Drumherum
gefällt. (Xbox One)
Kinect Sports Rivals
Sport Endlich dürft ihr euer Kinect aus dem Winterschlaf holen und mit sportlichen
Übungen unterhalten – wobei wir „unterhalten“ leider relativieren müssen.
System:
Termin:
Preis:
W
äre echter Fußball so langweilig
wie die Matches in Kinect
Sports Rivals, würden alle Spiele vor
leeren Rängen stattfinden. Entwickler
Rare hätte die Disziplin besser
Tipp-Kick genannt, dann müssten
wir uns wenigstens nicht so veralbert
vorkommen. Denn das Ballgetrete
ist so dynamisch wie ein Match zwischen
Kühlschränken. In einem vom
WM-Virus infizierten Fußballland legt
man bei der schönsten Nebensache
der Welt natürlich schon mal eine
gewisse Erwartungshaltung an den
Tag – also, schämt euch, Jungs und
Mädels von Rare!
Füße nicht zu sehen: Sobald Kinect ein Körperteil
nicht erkennt, wird das Bild abgedunkelt. (Xbox One)
Rasant: Die
Jetski-Rennen
machen eindeutig
am meisten
Spaß. (Xbox One)
PC PS3 PS4 Xbox 360 Xbox One
erscheint nicht erscheint nicht erscheint nicht erscheint nicht erhältlich
ca. € 55,-
Entwickler: Rare | Hersteller: Microsoft | Sprache: Deutsch | Altersfreigabe: Ab 6
Wii
erscheint nicht
Productionnumber:
DVD-Label GADVD0614
Games aktuell 06/2014
GA_0614_DVDbedruck.in d 1 05.05.2014 17: 1:19
Wii U
erscheint nicht
Rasante Jetski-Events
Dass es auch besser geht, beweisen
die Macher mit den Jetski-Rennen.
Seine Hände wie bei einem Motorrad-Lenker
zu halten, bringt ein Authentizitäts-Plus
gegenüber einer
Controller-Steuerung. Bewegungen
werden präzise erkannt, das Öffnen
der Hand nimmt das Xbox-One-
Kinect zuverlässig als Bremskommando
wahr. Durch seitliches Neigen
schneidet man Kurven – auch das
funktioniert. Spielt man allerdings
im Sitzen, was ausdrücklich erlaubt
ist, hat die Kameraleiste Schwierigkeiten,
Unterkörper und Oberkörper
zu unterscheiden.
Ohnehin kommt sofort
eine Warnung,
wenn Körperteile
wie Füße oder Hände
außerhalb des
Erfassungsbereichs
sind. Dabei wird das
Geschehen allerdings
nicht pausiert,
sondern abgedunkelt,
bis man sich wieder in korrekte
Position gebracht hat, was das Weiterspielen
natürlich erschwert.
Die Jetski-Strecken sehen prima
aus und bieten viele Sprünge oder
enge Kurven – mit Abstand die spaßigste
der sechs Disziplinen. Klettern
funktioniert auch gut, verliert trotz
gelegentlichen Herausforderungen
wie seitlichen Richtungsänderungen
oder Sprungaktionen auf Dauer
aber deutlich an Reiz. Bowling spielt
sich wie immer, Tennis ist sehr anspruchslos.
Und Schießen lässt sich
zwar gleichzeitig zu zweit zocken, ist
aber auch öde umgesetzt.
Zwar bietet Kinect Sports Rivals
einiges an Drumherum, etwa einen
Karriere-Modus mit Story und Charakteren,
zudem Power-ups sowie zu
Beginn ein recht futuristisches Avatar-Scan-Programm.
Doch dies ist
alles nicht mehr als Beiwerk zu einer
geringen Auswahl an Disziplinen, die
Core-Gamer recht bald und selbst
Casual-Gamer allzu schnell langweilen
dürfte.
az
Mehrspielermodus
Spieler online: 1-4 | Spieler offline: 1-4
Zu zweit gleichzeitig dürft ihr lediglich
gegeneinander schießen, alle anderen
Disziplinen bestreitet man nacheinander.
Dementsprechend steigt der
Spielspaß im Multiplayer-Modus nicht
wirklich an. Gut ist aber, dass Kinect
mehrere Spieler im Sichtbereich zuverlässig
voneinander trennt.
Meinung
Andreas Szedlak
Ein Kinect-Jetski-
Spiel mit mehr Strecken,
mehr Tricks und
mehr Steuerungsvarianz,
das wäre eine
gute Idee gewesen.
So aber versinkt der Bewegungstitel
im Mittelmaß-Sumpf und wirft gleichzeitig
einmal mehr die Sinnfrage auf:
Wenn nicht einmal ein Kinect-only-
Entwickler entscheidende Argumente
für die Bewegungssteuerung liefern
kann, wer soll es dann tun? Vor allem
die Interpretation von Fußball hat
mich maßlos enttäuscht. Die anderen
Sportarten sind in einer lustigen Runde
durchaus ein netter Zeitvertreib.
Das kann aber nicht der Anspruch
einer Next-Gen-Konsole wie der Xbox
One sein.
Wertung
Stärken und Schwächen
Spaßige Jetski-Rennen
Bewegungen werden präzise
erkannt
Karriere-Modus mit freischaltbaren
Extras
Fußball ist zum Einschlafen
Für anspruchsvolle Gamer viel zu
einfach
Kinect kann Ober- und Unterkörper
nicht immer unterscheiden
One
Einzelwertungen
Spielspaß
Grafik: befriedigend
Sound: befriedigend
Einzelspieler: befriedigend
66
Mehrspieler: befriedigend
befriedigend
Eine gute Sportart, vier durchschnittliche
und eine völlig verkorkste –
ausgerechnet Fußball. Schade!