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Forschungsbericht 2010 – 2011 Department Anglistik/Amerikanistik ...

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<strong>Department</strong> <strong>Anglistik</strong>/<strong>Amerikanistik</strong> und Romanistik<br />

Institut für Romanistik<br />

Fragen der (Inter)Medialität sowie der<br />

Transkulturalität stehen im Mittelpunkt der<br />

dem Lehrstuhl für Bernhard Huss zugeordneten<br />

Forschungsarbeit von Annette<br />

Keilhauer. Ein Fokus liegt hier auf Text-<br />

Musik-Interaktionen und auf Aspekten der<br />

Mündlichkeit in der französischen Kultur<br />

und Literatur des 18. Jahrhunderts. Ferner<br />

werden Phänomene des Kulturtransfers<br />

und der Transkulturalität (Frankreich-<br />

Deutschland- Italien) zwischen dem 18.<br />

und dem 20. Jahrhundert mit besonderem<br />

Bezug zu weiblichen Schreibtraditionen<br />

analysiert und im Rahmen interdisziplinär<br />

angelegter Projekte thematische und funktionale<br />

Aspekte von autobiographischem<br />

Schreiben zwischen Gattungsentgrenzung<br />

und Genderfragestellungen in den<br />

Blick genommen.<br />

Der Lehrstuhl für Romanistik (Literaturund<br />

Kulturwissenschaft, Sabine Friedrich)<br />

widmet sich schwerpunktmäßig der Untersuchung<br />

von Strukturen und Funktionen<br />

literarischer Texte im Rahmen sich wandelnder<br />

medialer und kultureller Bedingungsgefüge<br />

und gesellschaftlicher Praktiken<br />

in Spanien und Frankreich. Näherhin<br />

geht es um die Wechselwirkung von Mediensystemen<br />

und Wahrnehmungsstrukturen<br />

im Spannungsfeld epistemologischer,<br />

wissenschaftlicher, kultureller und ästhetischer<br />

Transformationsprozesse in der Frühen<br />

Neuzeit sowie im 20./21. Jahrhundert.<br />

Folgende Forschungsprojekte existieren<br />

momentan: (1.) Theatralität aus medienhistorischer<br />

Perspektive (v.a. Frankreich,<br />

Spanien 17. Jh.), (2.) Medialität und Wahrnehmung<br />

in den romanischen Kulturen.<br />

Die Professur für Lateinamerikanistik<br />

mit dem Schwerpunkt Literatur- und Kulturwissenschaften<br />

von Andrea Pagni widmet<br />

sich in erster Linie der Erforschung der kulturellen,<br />

insb. der literarischen Beziehungen<br />

zwischen beiden Amerikas sowie zwischen<br />

Lateinamerika und Europa vor dem<br />

Hintergrund der kolonialen und der postkolonialen<br />

Situation. Das Interesse der Professur<br />

gilt dabei den vielfältigen bidirektionalen<br />

Kulturvermittlungsprozessen, die<br />

seit dem 16. Jahrhundert stattgefunden<br />

haben und weiterhin stattfinden. So befassen<br />

sich verschiedene Forschungsprojekte<br />

mit der transatlantischen Reiseliteratur,<br />

mit der Geschichte der literarischen<br />

Übersetzung in Lateinamerika und mit der<br />

Geschichte der lateinamerikanischen Intellektuellen<br />

als Kulturmittler. In regionaler<br />

Hinsicht werden bei den verschiedenen<br />

Forschungsthemen insbesondere der<br />

Cono Sur und Mexiko fokussiert. Die Forschungsschwerpunkte<br />

spiegeln sich auch<br />

in der Lehre. Die Professur ist maßgeblich<br />

an dem Masterstudiengang The Americas/<br />

Las Américas beteiligt und bietet ebenfalls<br />

ein Modul im Masterstudiengang Komparatistische<br />

Romanistik an.<br />

Lehrstuhl für Romanistik,<br />

insbesondere Sprachwissenschaft<br />

Die Erlanger romanistische Sprachwissenschaft<br />

hat unter Heinrich Kuen, Arnulf Stefenelli,<br />

Peter Blumenthal und Jürgen Lang<br />

Forschung vor allem in der Dialektologie,<br />

der historischen Lexikologie und Syntax<br />

sowie der Kreolistik betrieben. Seit dem<br />

Sommersemester 2009 ist Andreas Dufter<br />

in Erlangen tätig. Seine Forschungsschwerpunkte<br />

sind die historische Phonologie<br />

und Syntax des Französischen und<br />

Spanischen, insbesondere der Wandel der<br />

prosodischen und metrischen Systeme sowie<br />

die Diachronie von nicht-kanonischen<br />

Satzvarianten; weitere Interessengebiete<br />

sind die Syntax, Semantik und Pragmatik<br />

von Fokus sowie die Beschreibung<br />

und Modellierung sprachlicher Variation.<br />

Aspekte sprachlicher Variation im Romanischen<br />

stehen auch bei anderen romanistischen<br />

Sprachwissenschaftlern im<br />

Zentrum, so beispielsweise zur Synchronisation<br />

von Nicht-Standardvarietäten im<br />

Film (Andreas Blum), zum Französischen<br />

des 18. Jahrhunderts (Corina Petersilka),<br />

zur portugiesischen Sprachgeschichte<br />

(Roger Schöntag), zur diglossischen Polarisierung<br />

zwischen umgangssprachlicher<br />

und formeller Sprachverwendung<br />

im Gegenwartsfranzösischen (Benjamin<br />

Massot), zu Ausgleichs- und Standardisierungstendenzen<br />

in den mittelalterlichen<br />

Skriptae des Pikardischen (Klaus Grübl)<br />

und Leonesischen (Stefan Koch) sowie<br />

zur historischen Syntax des Karibischen<br />

im Vergleich zum ‘klassischen’ peninsularen<br />

Spanisch (Miguel Gutiérrez Maté).<br />

Der Lehrstuhl ist darüber hinaus engagiert<br />

im Interdisziplinären Zentrum für Dialekte<br />

und Sprachvariation (IZD) und beteiligt am<br />

Masterstudiengang Linguistik der FAU.<br />

Lehrstuhl für Romanistik,<br />

insbesondere Literatur- und<br />

Kulturwissenschaft<br />

Der Lehrstuhl für Romanistik (Literaturund<br />

Kulturwissenschaft, Prof. Friedrich)<br />

widmet sich schwerpunktmäßig der Untersuchung<br />

von Strukturen und Funktionen<br />

literarischer Texte im Rahmen sich wandelnder<br />

medialer und kultureller Bedingungsgefüge<br />

und gesellschaftlicher Praktiken<br />

in Spanien und Frankreich. Näherhin<br />

geht es um die Wechselwirkung von Mediensystemen<br />

und Wahrnehmungsstrukturen<br />

im Spannungsfeld epistemologischer,<br />

wissenschaftlicher, kultureller und ästhetischer<br />

Transformationsprozesse in der Frühen<br />

Neuzeit sowie im 20./21. Jahrhundert.<br />

Folgende Forschungsprojekte existieren<br />

momentan: (1.) Theatralität aus medienhistorischer<br />

Perspektive (v.a. Frankreich,<br />

Spanien 17. Jh.), (2.) Medialität und Wahrnehmung<br />

in den romanischen Kulturen.<br />

Lehrstuhl für Romanistik,<br />

insbesondere Wissenskulturen der<br />

Frühen Neuzeit<br />

Die Innovationsprofessur mit dem Schwerpunkt<br />

Wissenskulturen der Frühen Neuzeit<br />

( Prof. Dr. Bernhard Huss seit WS<br />

2009/10) fokussiert auf gattungshistorische,<br />

diskursgeschichtliche und epistemische<br />

Zusammenhänge, insbesondere<br />

im Bereich der Literatur der italienischen<br />

und französischen Renaissance und der<br />

französischen Klassik (14.-17. Jh.). Sie befasst<br />

sich derzeit mit dem Zusammenhang<br />

zwischen volkssprachlichen Gattungstraditionen<br />

(insbesondere im Bereich der<br />

Lyrik), der Herausbildung literarischer Autorität<br />

im volgare (besonders am Beispiel<br />

Petrarcas), sowie den gesellschaftlichen<br />

Grundlagen und programmatischen Profilen<br />

der zeitgenössischen Theoriebildung,<br />

etwa an den rinascimentalen Höfen und in<br />

den Akademien der Renaissance mit ihrer<br />

jeweils spezifischen Wissenskultur. Ferner<br />

geht es um den Konnex der Ideologie<br />

und Lebenspragmatik gesellschaftlichkultureller<br />

Formationen (etwa der<br />

höfischen Gesellschaft) mit der Literatur,<br />

ganz besonders auf einem Feld, das<br />

auch Fragestellungen der Intermedialität<br />

impliziert, nämlich dem Musiktheater<br />

im französischen und italienischen 17.<br />

Jahrhundert.<br />

Das von B. Huss geleitete DFG-Projekt<br />

„Im Windschatten Petrarcas. Fixierung<br />

und Sprengung von Autorität in der italienischen<br />

Lyrik der Frühen Neuzeit“ knüpft an<br />

ein vorgängiges Teilprojekt des SFB 573<br />

LMU München „Pluralisierung und Autorität<br />

in der Frühen Neuzeit“ an, das von<br />

Huss unter dem Titel „Pluralisierung und<br />

Hierarchisierung von Lyrikmodellen in der<br />

italienischen Frühen Neuzeit“ geführt worden<br />

war. Das Projekt, das seit 1. Oktober<br />

<strong>2010</strong> läuft, untersucht in zwei Arbeitsbereichen<br />

(Bereich 1: „Dichtungstheorie und<br />

lyrische Praxis des Cinquecento zwischen<br />

dichtungstheoretischer Systematik und<br />

Metaphysik“; Bereich 2: „Lyrikanthologien<br />

der italienischen Renaissance: Ihre<br />

implizite Poetik vor dem Hintergrund akademischer<br />

Programmatik“), wie in der Lyriktheorie<br />

und lyrischen Praxis des italienischen<br />

Cinquecento die von Pietro Bembo<br />

betriebene radikale Autorisierung F. Petrarcas<br />

als singulärer Vorbildinstanz lyrischer<br />

Rede (‚Fixierung von Autorität‘) auf<br />

verschiedenen Ebenen durch Tendenzen<br />

konterkariert wird, die diese bembistische<br />

Normsetzung wieder unterlaufen (‚Sprengung<br />

von Autorität‘) und gegen Ende des<br />

Untersuchungszeitraums ein erweitertes<br />

a-petrarkisches Spektrum der Lyrik ermöglichen,<br />

welches auf die Barockzeit<br />

vorverweist. Fragen der (Inter)Medialität<br />

sowie der Transkulturaliät stehen im Mittelpunkt<br />

der dem Lehrstuhl für Bernhard<br />

Huss zugeordenete Forschungsarbeit von<br />

Anette Keilhauer. Ein Fokus liegt hier auf<br />

34 <strong>Forschungsbericht</strong> (<strong>2010</strong>–<strong>2011</strong>)

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