Der Quanten-Hall-Effekt im Fortgeschrittenenpraktikum
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2.3. DIE PROBEN 13<br />
gelungen, Proben mit einer sehr prazisen Grenzache herzustellen. Es kommt<br />
somit zu Streuungen an der Oberache. Dies fuhrt dazu, da die Beweglichkeit<br />
der Elektronen bei T = 1 K max<strong>im</strong>al einen Wert von = 4 m 2 /Vs<br />
ann<strong>im</strong>mt [7].<br />
2.3.2 GaAs/GaAlAs-Heterostruktur<br />
Die Heterostruktur besteht aus zwei verschiedenen Materialien, die durch<br />
Molekularepitaxie nacheinander auf ein Substrat abgeschieden werden und<br />
deren Grenzache nahezu atomar glatt hergestellt werden kann. Das GaAs<br />
verhalt sich hierbei analog zu dem Si-Halbleitermaterial des MOSFETs.<br />
Es ist ebenfalls leicht p-dotiert und ein Halbleiter. Das zweite Material ist<br />
Ga 1;x Al x As und fungiert mit seiner breiteren Bandlucke als Isolator. Haug<br />
wird eine Verbindung mit einem x von 0,3 verwendet. Die makroskopische<br />
Geometrie wird in Bild 2.8 wiedergegeben. Das untere GaAs wird n-dotiert,<br />
damit die Probe elektrisch vom Untergrund abgeschirmt wird. Zur Rea-<br />
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I<br />
Alx<br />
Ga 1-x<br />
As<br />
GaAs<br />
(nicht dotiert)<br />
GaAs<br />
10 - 100 nm<br />
2DEG<br />
1 -4 um<br />
semi-isolierend<br />
n + - GaAs<br />
Abbildung 2.8: Typische Geometrie der GaAs-AlGaAs-Probe mit dem zweid<strong>im</strong>ensionalen<br />
Elektronengas (2DEG), nach [2]<br />
lisierung der quasi-zweid<strong>im</strong>ensionalen Elektronenschicht wird das GaAlAs<br />
gezielt mit Silizium n-dotiert (vgl. Kapitel 3.1), was dazu fuhrt, da bewegliche<br />
Elektronen in das Leitungsband gelangen [7]. Einige dieser Elektronen<br />
diundieren in die Locher an der Oberkante des Valenzbandes von GaAs.<br />
Mit dieser Dotierung verschiebt sich die Fermi-Energie E F knapp unterhalb<br />
der Leitungsbandkante. Es verbleibt aber ein leicht positiver Ladungsuberschu,<br />
der die Elektronen anzieht und damit die Bander verbiegt. Die Fermi-<br />
Niveaus streben also einen Ausgleich an und an der Grenzache liegt somit