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Einführung in die Messdatenanalyse für das Physikalische ...

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X i<br />

µ<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Messreihe i<br />

Abbildung 6: Darstellung der Resultate e<strong>in</strong>es Experiments, <strong>in</strong> dem <strong>die</strong> Größe X <strong>in</strong> 8 Messreihen<br />

ermittelt wurde. Jede Messserie i liefert e<strong>in</strong>en Datensatz, der hier durch se<strong>in</strong>en<br />

Mittelwert ¯x i und <strong>das</strong> 68%-Konfidenz<strong>in</strong>tervall als Unsicherheitsbalken repräsentiert<br />

wird. Die Grafik sollte so <strong>in</strong>terpretiert werden: Im Mittel werden 68% der<br />

Unsicherheits<strong>in</strong>tervalle den (unbekannten) wahren Wertµder untersuchten Größe<br />

X enthalten.<br />

Um nochmals <strong>die</strong> Bedeutung zu veranschaulichen: Nehmen wir an, wir würden <strong>das</strong> Experiment<br />

noch e<strong>in</strong>ige Male wiederholen. Jede Wiederholung liefert e<strong>in</strong>en neuen Datensatz<br />

{x i } 1 ,{x i } 2 , . . .,{x i } n . In Abb. 6 s<strong>in</strong>d n=8Datensätze dargestellt mit ihren jeweiligen Mittelwerten<br />

¯x i und den 68%-Konfidenz<strong>in</strong>tervallen als Unsicherheitsbalken. Der im Normalfall<br />

unbekannte, wahre Wertµder gemessenen Größe X wird dann <strong>in</strong> 68%, also ca. 2/3, der<br />

dargestellten Balken zu f<strong>in</strong>den se<strong>in</strong>.<br />

Wenn uns 68% zu unsicher s<strong>in</strong>d, sagt uns <strong>die</strong> Normalverteilung N(µ, s/ n), wie groß wir <strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>heiten von s/ n <strong>das</strong> Intervall wählen müssen, um e<strong>in</strong>e bestimmte Überdeckungswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

zu gewährleisten. Wollen wir z. B. mit 95% Konfidenz <strong>das</strong> Intervall festlegen, so wird<br />

<strong>das</strong> entsprechende Intervall e<strong>in</strong>e Breite von 1.96·s/ n aufweisen.<br />

H<strong>in</strong>weis: Es ist <strong>in</strong> der Physik üblich, <strong>in</strong> grafischen Darstellungen von Experimentdaten <strong>die</strong><br />

Messpunkte mit sog. Unsicherheitsbalken (Fehlerbalken) zu versehen. Diese Unsicherheitsbalken<br />

haben standardmäßig <strong>die</strong> Länge von±s¯x =±s/ n, vgl. (4). Sie repräsentieren also im<br />

Falle e<strong>in</strong>er Normalverteilung e<strong>in</strong>e Überdeckungswahrsche<strong>in</strong>lichkeit von 68% oder auch e<strong>in</strong> 68%-<br />

Konfidenz<strong>in</strong>tervall.<br />

2.3.1 DieStudent’sche t-Verteilung<br />

Liegt den Schätzwerten für Mittelwert und Standardabweichung e<strong>in</strong>er normalverteilten Zufallsgröße<br />

X nur e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Stichprobenumfang zugrunde, was im Grundpraktikum durchaus vorkommen<br />

kann, so muss zur Angabe der Unsicherheit des Mittelwertes bzw. zur Angabe e<strong>in</strong>es<br />

Konfidenz<strong>in</strong>tervalles zu e<strong>in</strong>er gegebenen Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, e<strong>in</strong> Korrekturfaktor berücksichtigt<br />

werden.<br />

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