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Einführung in die Messdatenanalyse für das Physikalische ...

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3 AngabevonMessunsicherheitennach GUM<br />

3.1 Typ A Messunsicherheiten<br />

Zum Zwecke der Angabe von Messunsicherheiten mit statistischen Mitteln (Typ A Unsicherheiten<br />

nach GUM) können wir <strong>das</strong> bisher Gesagte wie folgt zusammenfassen: Die physikalische<br />

Größe X wird durch e<strong>in</strong>en Datensatz bestehend aus n unabhängigen Messungen{x i }=<br />

{x 1 , x 2 , . . ., x n } repräsentiert. Als bester Schätzwert für <strong>die</strong> Messgröße wird der empirische Mittelwert<br />

nach Glg. (2) angegeben:<br />

¯x= 1 n<br />

n∑<br />

x i ,<br />

i=1<br />

und <strong>die</strong> Streuung des Datensatzes um den Mittelwert durch <strong>die</strong> empirischen Standardabweichung<br />

nach Glg. (3) charakterisiert:<br />

∑<br />

(xi − ¯x) 2<br />

s=<br />

n−1<br />

.<br />

Ist n dabei ausreichend groß, ist ¯x nach dem zentralen Grenzwertsatz der beste Schätzer für den<br />

Erwartungswert e<strong>in</strong>er Normalverteilung von Mittelwerten ¯X deren Standardabweichung durch<br />

s/ n abgeschätzt werden kann. Also ist <strong>das</strong> Ergebnis als<br />

¯x± s/ n<br />

anzugeben. Ist <strong>die</strong> Stichprobengröße kle<strong>in</strong> und <strong>die</strong> Größe X normalverteilt, dann wird <strong>die</strong> Verteilung<br />

der Mittelwerte besser durch e<strong>in</strong>e t-Verteilung abgeschätzt und <strong>das</strong> Ergebnis für 4≤ n≤10<br />

nach Glg. (40) angegeben:<br />

¯x±<br />

<br />

n−1<br />

n−3· s/ n<br />

In manchen Fällen, wie z. B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kernphysikalischen Zählexperiment, dem e<strong>in</strong>e Poissonverteilung<br />

zugrunde liegt, ist <strong>die</strong> Abschätzung von Mittelwert und Standardabweichung aufgrund<br />

e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zelnen Messung möglich, deren Ergebnis angegeben wird als:<br />

x± x.<br />

In jedem Falle wird der Messgröße X also e<strong>in</strong>e Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsverteilung, im S<strong>in</strong>ne der<br />

konventionellen Statistik also e<strong>in</strong>e Verteilung relativer Häufigkeiten, zugeordnet. Die Standardabweichung<br />

<strong>die</strong>ser Verteilung wird dem Messergebnis laut GUM als sog. Standardunsicherheit<br />

zugewiesen:<br />

<br />

X± Var(X) (42)<br />

20

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