31.10.2012 Aufrufe

MAZ - Ameos

MAZ - Ameos

MAZ - Ameos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe 3 | Sep 11 | Nr. 21<br />

<strong>MAZ</strong><br />

Die AMEOS Mitarbeiterzeitung<br />

JAV Initiative: Typisierung kann Leben retten<br />

AMEOS Klinikum Osnabrück<br />

Informationstage wecken Interesse<br />

AMEOS Klinikum Alfeld<br />

Kindertagesstätte feiert 50. Geburtstag<br />

AMEOS Einrichtungen Ueckermünde


2 | INHALT<br />

Inhalt<br />

Editorial 2<br />

AMEOS Klinika Holstein<br />

Zwei neue Tagesklinika sind bewilligt 3<br />

Menschlich gesehen 3<br />

Hildesheim Tagesklinik für Depressionserkrankungen 4<br />

Osnabrück<br />

JAV Initiative: Typisierung kann Leben retten 5<br />

Sierksdorf<br />

Vor zehn Jahren ein Apfelbäumchen gepflanzt 6<br />

Haldensleben Sozialpolitiker der CDU zu Besuch 7<br />

Osnabrück Ferienspaß mit Hip-Hop, Bollerwagen<br />

und professioneller Betreuung 8<br />

Osnabrück<br />

Regionaler Fachpflegetag der Psychiatrie 2011 9<br />

Alfeld Informationstage wecken Interesse 10<br />

AMEOS Einrichtungsdirektorentage 2011 11<br />

Hildesheim Kooperationsprojekt „KulturStation“ 12<br />

Anklam Neues Familienzimmer ist guter Start<br />

für Familienglück 14<br />

Ueckermünde Kindertagesstätte feiert 50. Geburtstag 15<br />

Meßstetten, Stetten, Winterlingen Mitarbeiterfest:<br />

Auf unterschiedlichen Wegen an ein Ziel 16<br />

Neustadt Fotos, die zeigen, was AMEOS macht 17<br />

Die Prozessentwicklung stellt sich vor 18<br />

Haldensleben<br />

AMEOS investiert 1,5 Millionen Euro am Standort 19<br />

Osnabrück „Alkohol? Weniger ist besser“ 20<br />

Osnabrück „Schnupper-Ärztinnen“ aus Rumänien 21<br />

Auftaktveranstaltung des AMEOS Traineeprogramms 22<br />

Halberstadt Freiwillig und mit viel Herz 23<br />

Personalia 24<br />

Kurznachrichten 26<br />

Ausstellung Tabu-Thema wird veranschaulicht 28<br />

Titelfoto: Ralf Tornow, Digi-ART Werbeagentur Bad Aussee<br />

Hinweis: Männer und Frauen sind gleichberechtigt – aber Texte<br />

müssen lesbar sein! Die Redaktion hat sich entschieden, wegen<br />

der besseren Lesbarkeit auf die weibliche Form zu verzichten.<br />

Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,<br />

wir alle wachsen ein Leben lang. Tag für Tag lernen<br />

wir Neues, machen neue Erfahrungen und bleiben<br />

dabei stets in Bewegung. Der Wunsch zu wachsen<br />

ist in uns allen fest verankert. So versuchen wir,<br />

die sich bietenden Wachstumschancen wahr -<br />

zunehmen. Jede einzelne Einrichtung, die zu<br />

AMEOS gestoßen ist, hat Neues eingebracht und<br />

dafür gesorgt, dass wir immer in Bewegung bleiben.<br />

In Bewegung zu bleiben bedeutet aber auch, frühzeitig die Weichen für die<br />

Zukunft zu stellen und sich schon jetzt für weitere Übernahmen sowie die<br />

Entwicklung der bestehenden Standorte mit Weitsicht zu positionieren.<br />

Dazu gehört unter anderem die Beschaffung frischer Gelder, die wir zurzeit<br />

prüfen, um auch in den nächsten zehn Jahren ein weiterhin kräftiges<br />

Wachstum zu ermöglichen. Dass wir in Bewegung bleiben und weiter<br />

wachsen, belegen gleich mehrere Artikel zu Neueröffnungen in der vor -<br />

liegenden <strong>MAZ</strong>-Ausgabe.<br />

Mit den Tagesklinika in Eutin und Heiligenhafen verfügen wir ab 2012<br />

über einen neuen Standort sowie zwei neue psychiatrische Einrichtungen<br />

mit je 18 Plätzen in der Region Holstein. Während die Tagesklinik in<br />

Eutin auf dem Gelände eines großen somatischen Klinikums entsteht,<br />

bezieht jene in Heiligenhafen nach der Renovierung das Gebäude eines<br />

ehemaligen Kindergartens. Die große Nachfrage nach tagesklinischen<br />

Angeboten spüren wir in der seit einem Jahr existierenden Tagesklinik am<br />

Standort Hildesheim, der als vermutlich erster Standort in Deutschland<br />

eine voll- und teilstationäre Einheit im Bereich der spezialisierten Depres -<br />

sionsbehandlung bereithält (Seite 4).<br />

Bei AMEOS sollen aber auch die Kontakte nach außen wachsen. Das<br />

können Projekte im Bereich der Kunst und Kultur wie in Hildesheim sein<br />

(Seite 12), Informationstage zum Thema Darm wie in Alfeld (Seite 10)<br />

oder aber Besuche im Klinikum, wie jener der Sozialpolitiker der CDU in<br />

Haldensleben (Seite 7). Schließlich wachsen wir durch Engagement. Sei es<br />

durch das Anbieten einer Ferienbetreuung für Kinder von Mitarbeitenden<br />

(Seite 8), durch die Typisierung für die Stammzellenspende (Seite 5) oder<br />

im Bereich der Nachwuchsförderung mit Schnupper-Einsätzen für ausländische<br />

Ärzte (Seite 21) sowie dem AMEOS Traineeprogramm (Seite 22).<br />

Wie Sie sehen, findet Wachstum bei AMEOS auf verschiedenen Ebenen<br />

statt. Ich freue mich darauf, mit Ihnen zusammen täglich Neues zu lernen,<br />

neue Erfahrungen zu machen und stets in Bewegung bleiben zu können.<br />

Ich wünsche Ihnen einen gesunden Herbst.<br />

Ihr Dr. Axel Paeger


AMEOS Klinika Holstein<br />

Zwei neue Tagesklinika sind bewilligt<br />

Egal, welche Zeitung man in den letzten<br />

Wochen aufschlug: Überall fanden sich neue<br />

Fakten zu dem Thema „Psychische Erkrankungen<br />

der Deutschen“. Immer größer wird<br />

der Anteil der psychischen Erkrankungen bei<br />

den Krankenhausaufenthalten, immer länger<br />

fallen deutsche Arbeitnehmer aufgrund psychischer<br />

Probleme aus, immer häufiger sind<br />

chronische psychische Erkrankungen Ursache<br />

für Berufsunfähigkeit und Früh berentung.<br />

Es ist zunächst müßig, darüber zu spekulieren,<br />

welche Ursachen die Zahlen haben – fest steht:<br />

Die psychiatrische Versorgung muss einfach<br />

stimmen und sich dieser Entwicklung anpassen.<br />

In einem Flächenland wie Schleswig-<br />

Karl Schnitzhofer<br />

Holstein sind aus Sicht der Patienten wohnortnahe<br />

und kleine Behandlungseinheiten zu<br />

begrüßen. Nicht zuletzt sind auch aus fachlichen<br />

Gründen Tagesklinika für die psychiatrische<br />

Versorgung optimal.<br />

Die ohnehin schon dezentrale Struktur der<br />

AMEOS Klinika in Holstein wird jetzt um<br />

zwei weitere Tagesklinika ergänzt. Krankenhausdirektor<br />

Andreas Tüting und AMEOS<br />

Vorstand Michael Dieckmann ist es gelungen,<br />

für die Standorte Eutin (Kreisstadt des Kreises<br />

Ostholstein) und Heiligenhafen jeweils<br />

eine Tagesklinik mit 18 Plätzen bewilligt zu<br />

bekommen. Die Tagesklinik in Eutin wird<br />

auf dem Gelände einer großen somatischen<br />

Menschlich gesehen<br />

Das Netz der AMEOS Tagesklinika wird<br />

dichter: Ab 2012 kommen mit Eutin und<br />

Heiligenhafen zwei weitere Standorte<br />

hinzu<br />

Klinik entstehen und die Tagesklinik in Heiligenhafen<br />

kann nach notwendiger Renovierung<br />

das Gebäude des ehemaligen Kinder -<br />

gartens auf dem AMEOS Gelände beziehen.<br />

Für beide Klinika liegen detaillierte Konzepte<br />

vor, die die Entscheidungsträger im Kieler<br />

Sozialministerium überzeugt haben. In Eutin<br />

wird es neben der allgemeinpsychiatrischen<br />

Versorgung einen gerontopsychiatrischen<br />

Schwerpunkt geben. In Heiligenhafen soll<br />

vor allem Patienten mit einer Psychose eine<br />

Alternative zur vollstationären Behandlung<br />

geboten werden. (jd) �<br />

Nicht ohne Stolz kann er von sich behaupten, mit dem AMEOS Klinikum Bad Aussee schon<br />

länger verbunden zu sein, als es überhaupt existiert. Als Mitglied des Gemeinderats hat Karl<br />

Schnitzhofer einst die Entscheidung für die Errichtung des psychosomatischen Krankenhauses<br />

mitgetragen. Und das nicht ganz ohne Eigennutz: Denn er schielte bereits während der Abstimmung<br />

auf eine Anstellung im Klinikum – wie er augenzwinkernd zugesteht. Der verheiratete<br />

Hobbyfarmer mit zwei inzwischen erwachsenen Kindern ist ein echtes Bad Ausseer Urgestein.<br />

Jeder kennt ihn und seine stets freundliche Art, mit der er nimmermüde auf Brandschutz und<br />

Sicherheitsbestimmungen aufmerksam macht. Denn er ist nicht nur Leiter der Haustechnik,<br />

sondern auch Sicherheits- und Brandschutzbeauftragter am AMEOS Standort. Als passionierter<br />

Modellhelikopter-Konstrukteur und -Pilot legt er, der ausgebildeter Schlosser und Elektriker ist,<br />

auch in der Freizeit den Schraubenschlüssel nur selten aus der Hand. So sehr versteht er sein<br />

Handwerk, dass er auch Hubschrauber für verschiedene Modellhelikopter-Nationalmannschaften<br />

mit seinen Entwicklungen ergänzt und erweitert. Und wenn mal eines seiner Schätzchen zu<br />

Bruch geht, ist es auch nicht dramatisch. Seine Frau betreibt das Spielzeug- und Modellbaugeschäft<br />

in Bad Aussee. So bleibt das Geld für die Ersatzteile wenigstens in der Familie und es ist<br />

immer Platz für einen neuen Hubschrauber. (bs)<br />

3


4<br />

AMEOS Klinikum Hildesheim<br />

Tagesklinik für Depressionserkrankungen<br />

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen: Etwa jeder fünfte<br />

Bundesbürger erkrankt mindestens einmal im Leben. Die Ausprägungen der Erkrankung sind<br />

genauso individuell wie der Therapiebedarf. Darum hat das AMEOS Klinikum Hildesheim<br />

neben einer Depressionsstation seit einem Jahr auch eine spezialisierte Tagesklinik. Damit<br />

verfügt das Klinikum – vermutlich als erste Einrichtung in Deutschland – über eine voll- und<br />

teilstationäre Einheit, die spezifisch auf die Probleme und Bedürfnisse schwer und chronisch<br />

depressiv Erkrankter zugeschnitten ist.<br />

Typische Kernsymptome der Depression<br />

sind stark niedergeschlagene Stimmung,<br />

Antriebsmangel, Verlust der Freude an Tätigkeiten,<br />

die einmal gern verrichtet wurden,<br />

starke Selbstzweifel und Versagensängste, oft<br />

verbunden mit somatischen Symptomen. Bei<br />

einer schweren Depression fällt es Patienten<br />

enorm schwer, aus eigenem Antrieb wieder<br />

aktiv zu werden, sie ziehen sich häufig komplett<br />

aus ihrem sozialen Umfeld zurück und<br />

trauen sich zunehmend weniger zu. Das ist<br />

ein „Teufelskreis“, den es möglichst schnell zu<br />

durchbrechen gilt, damit sich die Depression<br />

nicht dauerhaft ausprägt.<br />

Die Tagesklinik stellt eine besondere Behandlungsform<br />

dar. Die Patienten sind nur tagsüber<br />

für etwa acht Stunden in der Klinik.<br />

Abends, nachts, an den Wochenenden und<br />

an Feiertagen sind sie zu Hause. Zentraler<br />

Vorteil der teilstationären Behandlung ist die<br />

Möglichkeit einer Erprobung und damit verbunden<br />

die Förderung des Erlebens der eigenen<br />

Kompetenz im Alltag.<br />

Zur Erweiterung des Behandlungsangebotes<br />

für depressiv Erkrankte wurde im Juli 2010<br />

eine darauf spezialisierte Tagesklinik eröffnet.<br />

Nur 400 m vom Hauptbahnhof entfernt wurden<br />

in einem restaurierten Fabrikgebäude ansprechende<br />

Räumlichkeiten geschaffen. 12 bis<br />

14 Patienten können hier behandelt werden.<br />

Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der<br />

Station 42, einer Spezialstation zur Behandlung<br />

depressiv Erkrankter.<br />

Das Konzept der Tagesklinik hat eine stark<br />

psychotherapeutische Ausrichtung. Sie wird<br />

ergänzt durch eine Vielzahl an weiteren fachtherapeutischen<br />

Angeboten, wie Informationsgruppen,<br />

Ergotherapie, Selbstsicherheits -<br />

training, Genuss- und Achtsamkeitstraining,<br />

Tanz- und Bewegungstherapie sowie Maßnahmen<br />

zur Förderung von Aktivitäten. Jeder<br />

Patient hat zusätzlich eine Bezugstherapeutin,<br />

die den Patienten aktiv bei der eigenständigen<br />

Bewältigung konkreter, alltäglicher Anforderungen<br />

unterstützt.<br />

Spezialisierte Depressionsbehandlung<br />

in entspannter Atmosphäre – die neue<br />

Tagesklinik ergänzt die vollstationäre<br />

Depressionsbehandlung des Klinikums<br />

Mit einem Tag für Zuweiser eröffnete das<br />

Tagesklinikteam<br />

Nach einem Jahr zieht die Psychologische<br />

Leiterin der Tagesklinik, Rita Kuhn, eine<br />

erste positive Bilanz: „Die Nachfrage ist groß;<br />

die bisherigen Rückmeldungen der Patienten<br />

sind positiv. Als sehr vorteilhaft wird die Alltagsnähe<br />

empfunden. So berichtete kürzlich<br />

ein Patient, er fühle sich nicht nur besser,<br />

sondern auch deutlich zuversichtlicher, mit<br />

den alltäglichen Anforderungen wieder allein<br />

zurechtzukommen, und traue sich auch zu,<br />

wieder ins Berufsleben einzusteigen.“ (sb) �


AMEOS Klinikum Osnabrück<br />

JAV Initiative: Typisierung kann Leben retten<br />

Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Leukämie – das<br />

sind 11.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Viele der Betroffenen sind Kinder und<br />

Jugendliche. Oftmals ist die Übertragung gesunder Stammzellen die einzige<br />

Möglichkeit, den Patienten eine neue Chance auf Leben zu geben.<br />

Stefan Kampmann – Krankenpflegeschüler<br />

im AMEOS Klinikum Osnabrück –<br />

gehört zu den 2.458.115 registrierten potenziellen<br />

Stammzellenspendern der Deutschen<br />

Knochenmarkspenderdatei (DKMS) und war<br />

damit für einen Patienten der sehnsüchtig<br />

erhoffte „genetische Zwilling“. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

einen geeigneten Spender zu<br />

finden, gleicht einem Sechser im Lotto. Der<br />

Schüler konnte damit ein Leben retten.<br />

Als Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung<br />

(JAV) des AMEOS Klinikums<br />

Osnabrück schlug er vor, im Krankenhaus<br />

eine Typisierungsaktion zu starten – seine<br />

Kolleginnen und Kollegen waren begeistert<br />

und organisierten gemeinsam die Aktion für<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />

AMEOS Klinikum Osnabrück.<br />

Die Aktion der JAV stieß bei den Beschäftigten<br />

auf viel positive Resonanz – insgesamt<br />

haben sich 200 Mitarbeiter des Krankenhauses<br />

typisieren lassen. „Nach einer knappen Stunde<br />

hatten wir schon 60 Spenden“, erzählt Malte<br />

Rinkhus, der als Mitarbeiter der DKMS die<br />

Aktion begleitet, Material zur Verfügung<br />

stellt und bei Fragen mit fachkundigem Rat<br />

unterstützt.<br />

Die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />

gemeinnützige Gesellschaft mbH wurde<br />

1991 aus einer privaten Initiative heraus<br />

gegründet und hat sich innerhalb kürzester<br />

Zeit mit heute über 2 Millionen registrierten<br />

Spendern zur weltweit größten Einzeldatei<br />

entwickelt.<br />

Jeden Tag erhalten mindestens fünf Patienten<br />

Stammzellen von Spendern aus der<br />

DKMS. Trotz dieser positiven Entwicklung<br />

kann für etwa jeden fünften Patienten, der<br />

eine Stammzelltransplantation benötigt, noch<br />

immer kein geeigneter Spender gefunden<br />

werden.<br />

Jede Blutspende muss untersucht werden, und<br />

das kostet jeweils rund 50 Euro. „Da ist auch<br />

finanzielle Unterstützung gefragt“, erklärt<br />

Dr. Helmut Köhnke, der als Beirat der Stiftung<br />

„Hilfe für Petra und andere“ die Aktion<br />

ebenfalls begleitet. Die Stiftung unterstützt<br />

Gute Idee – gutes Vorbild:<br />

Auch die Jugend- und Auszubildendenvertretung<br />

(JAV) – hier Gina<br />

Blessing – ließ sich registrieren.<br />

Der Ärztliche Direktor PD Dr. Harald<br />

Scherk unterstützte die Aktion<br />

tatkräftig.<br />

mit ihren Spenden seit 1992 die notwendigen<br />

Untersuchungen – so konnten seitdem 600<br />

Mal erfolgreich Spender aus unserer Region<br />

gefunden werden.<br />

Von der guten Sache waren viele Mitarbeiter<br />

des Krankenhauses überzeugt und waren<br />

gerne bereit, sich für die Typisierung Blut<br />

abnehmen zu lassen und in die Spender -<br />

datenbank aufnehmen zu lassen. „Für uns<br />

als Krankenhausleitung war es ein klarer Fall,<br />

dass wir die JAV bei der Umsetzung dieser<br />

tollen Idee unterstützen“, so Dr. Harald<br />

Scherk, der Ärztliche Direktor, der während<br />

der Aktion den Mitarbeitern Blut abnahm<br />

und sich auch selbst hat registrieren lassen.<br />

Die Mitglieder der JAV waren von der großen<br />

Resonanz und den positiven Rückmeldungen<br />

begeistert. Die Typisierungsaktion im<br />

AMEOS Klinikum war ein voller Erfolg und<br />

das Krankenhaus zählt damit zu den 2.481<br />

Betrieben in Deutschland, die mit solchen<br />

Aktionen die Arbeit der DKMS unterstützen.<br />

(vm) �<br />

5


6<br />

Ein Team – 18 Bewohner: (v. l.) Mareike Vogt, Christine Crohn, Claudia Braun,<br />

Silvia Clasen, Nelli Kianica<br />

AMEOS Eingliederung Sierksdorf<br />

Vor zehn Jahren ein Apfelbäumchen gepflanzt<br />

Als die Idee aufkam, mit einigen Bewohnern das Areal der ehemaligen Fachklinik Neustadt<br />

zu verlassen, galt dies vor zehn Jahren noch als Wagnis. Doch der Entschluss stand fest: Es<br />

sollte eine dezentrale Wohneinrichtung für Menschen mit seelischer Behinderung entstehen.<br />

Nach monatelanger Suche wurde ein geeignetes Wohnhaus in Sierksdorf gefunden. Nicht<br />

weit vom Strand, mit Blick auf die Ostsee und eingebettet in ein großes Gartengrundstück<br />

konnte ein geeignetes Haus gekauft werden. Doch das Projekt rief auch Skepsis hervor. Heute<br />

– zehn Jahre später – ist die Wohn- und Fördereinrichtung fest im Ostseebad verwurzelt.<br />

Kritische Stimmen fragten, ob es denn<br />

nicht gewagt sei, mit psychisch kranken Menschen<br />

das beschützende Areal in Neustadt zu<br />

verlassen. Auch die Nachbarn in Sierksdorf<br />

meldeten sich ablehnend zu Wort: Die Unsicherheit<br />

über die neuen Nachbarn war groß<br />

und die Befürchtungen einiger weniger, die<br />

Immobilien könnten an Wert verlieren, noch<br />

größer.<br />

Die AMEOS Eingliederung Holstein betreut<br />

mit der Wohn- und Fördereinrichtung –<br />

Der Kompass – am Standort Sierksdorf 18<br />

Menschen mit schwerer seelischer Behinderung,<br />

die auf umfangreiche Hilfestellung und<br />

Assistenz im Lebensalltag im Rahmen der<br />

vollstationären Eingliederungshilfe (SGB XII)<br />

angewiesen sind. Die Bewohner sollen vor<br />

allem in ihren alltagspraktischen Kompetenzen<br />

gestärkt werden. Ziel ist es, ungeachtet der<br />

Behinderung eine Teilnahme am gesellschaftlichen<br />

Leben zu ermöglichen. Durchschnittlich<br />

wohnen die Männer und Frauen knapp<br />

zwei Jahre am Bergweg.<br />

AMEOS Vorstand Michael Dieckmann – vor<br />

zehn Jahren als Einrichtungsdirektor verantwortlich<br />

für das Dezentralisierungsprojekt –<br />

nennt die kleine eigenständige Einrichtung<br />

heute ein „wichtiges Erfolgsmodell“: Mitarbeiter<br />

wissen die Atmosphäre zu schätzen und<br />

die Bewohner ziehen ihren Vorteil aus den<br />

Möglichkeiten, die die Einrichtung ihnen bietet.<br />

Nicht zuletzt ist es ein Erfolgsmodell, weil<br />

AMEOS Vorstand Michael Dieckmann<br />

nennt die Einrichtung ein Erfolgsmodell.<br />

Vor zehn Jahren war er als Einrichtungsdirektor<br />

maßgeblich am Entstehen des Projektes<br />

beteiligt.<br />

sich andere Projekte immer wieder am positiven<br />

Beispiel und den Erfahrungen orientiert<br />

haben.<br />

Die Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet.<br />

Dafür gab es anfangs durchaus Pro -<br />

bleme, mit denen man in dieser Form nicht<br />

gerechnet hatte. In Sierksdorf waren die Mitarbeiter<br />

und das Team auf sich gestellt und<br />

mussten lernen, selbstständig zu arbeiten und<br />

Entscheidungen manchmal alleine zu treffen.<br />

Für einige Mitarbeiter waren das therapeutische<br />

Konzept, das intensive Zusammensein<br />

mit den Bewohnern und die verantwortliche<br />

Arbeit sogar belastend. Einige stiegen aus und<br />

wechselten. Aus diesen Problemen hat das<br />

Team gelernt. In Teamgesprächen und mittels<br />

Supervision werden diese und viele weitere<br />

fachliche Themen regelmäßig bearbeitet.<br />

Die Leiterin – und Frau der ersten Stunde –<br />

Christine Crohn kann auf viele menschelnde<br />

Anekdoten verweisen. Da waren die beiden<br />

Bewohner, die sich in der Einrichtung kennen<br />

und lieben lernten. Als Paar lebten Sie noch<br />

eine ganze Weile in Sierksdorf, bevor sie den<br />

Sprung in die eigene Wohnung nach Lübeck


Die Frau der ersten Stunde: Christine<br />

Crohn leitet die Einrichtung von Anfang<br />

an. Im Laufe der Zeit hat sie 87 Menschen<br />

auf dem Weg in ein eigenständiges Leben<br />

begleiten können.<br />

wagen konnten. Und dann die erstaunte Aussage<br />

eines interessierten jungen Mannes, der<br />

nach der Besichtigung verblüfft feststellt:<br />

„Das ist ja wie zu Hause.“<br />

Aus der Skepsis der Nachbarn ist mittlerweile<br />

ein gutnachbarschaftliches Miteinander geworden.<br />

Interessierte Nachbarn feierten mit,<br />

ein Nachbar schrieb eine bedauernde E-Mail,<br />

dass er leider nicht teilnehmen könne.<br />

Der Bürgermeister der Gemeinde Sierksdorf<br />

hatte der Einrichtung zur Einweihung, gemeinsam<br />

mit der damaligen Sozialministerin<br />

Heide Moser, ein Apfelbäumchen geschenkt.<br />

Auf der Feier erkundigte er sich bei Christine<br />

Crohn nach dem Baum: Dieser ist gut angewachsen<br />

und trägt Früchte – wie die Einrichtung.<br />

(jd) �<br />

AMEOS Klinikum Haldensleben<br />

Sozialpolitiker der CDU zu Besuch<br />

Von Gebäudesituation bis Entgeltsystem, von Dezentralisierung bis Fachkräftemangel:<br />

Die CDU Sozialpolitiker suchten das praxisnahe Gespräch<br />

Zu einem Informationsbesuch kam die<br />

Arbeitsgruppe für Arbeit und Soziales der<br />

CDU-Landtagsfraktion in das AMEOS Klinikum<br />

Haldensleben. Begrüßt wurden die<br />

Landtagsabgeordneten von Vorstand Michael<br />

Dieckmann aus Zürich, der Krankenhaus -<br />

direktorin Christiane Kuhne und der Ärztlichen<br />

Direktorin, Dr. Gisela Kondratjuk.<br />

Im Rahmen einer einführenden Präsentation<br />

wurde den interessierten Gästen die Schweizer<br />

AMEOS Gruppe als Träger des AMEOS<br />

Klinikums Haldensleben vorgestellt, ebenso<br />

die differenzierten Strukturen und das breit<br />

gefächerte ärztlich-therapeutische Leistungsspektrum<br />

des AMEOS Klinikums. Die Einrichtungsleitung<br />

erläuterte, dass das AMEOS<br />

Klinikum als eines von wenigen Häusern<br />

bereits seit dem Jahr 2008 nach KTQ zertifiziert<br />

ist. Anschließend brach die Einrichtungsleitung<br />

mit den Ausschussmitgliedern<br />

zu einem Rundgang durch das Klinikum auf.<br />

Hier konnte den Gästen die Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

das AMEOS Klinikum für<br />

Neurologie und Neurophysiologie und eine<br />

Station der All gemeinpsychiatrie exemplarisch<br />

vorgestellt werden.<br />

| RUBRIK 7<br />

Anschließende Diskussionsthemen waren u. a.<br />

die Einführung des Neuen Entgeltsystems in<br />

der Psychiatrie ab 2013 und deren mögliche<br />

Folgen für die Behandlung psychisch kranker<br />

Menschen, die Gebäudesituation am Standort<br />

Haldensleben und diesbezügliche Maßnahmen<br />

und Planungen der Krankenhausdirektion<br />

und des Trägers AMEOS zur zukünftigen<br />

Gebäudenutzung. Weiter ging es um die Notwendigkeit<br />

von Vernetzung und Kooperation<br />

und der Dezentralisierung klinischer Angebote<br />

zur Sicherung und Verbesserung der klinischen<br />

Versorgung in der Fläche, das Krankenhaus -<br />

finanzierungsreformgesetz, notwendige Entscheidungen<br />

zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung.<br />

Diskutiert wurde aber auch<br />

über strategische Fragen der Personalbeschaffung,<br />

der Personalauswahl und der Personalentwicklung<br />

(Ärzte und hochqualifizierte<br />

Fachkräfte), Umgang mit Fachkräftemangel<br />

und Fragen des Qualitätsmanagements.<br />

(me) �


8<br />

AMEOS Klinikum Osnabrück<br />

Ferienspaß mit Hip-Hop, Bollerwagen und professioneller Betreuung<br />

Erstmals wurde im AMEOS Klinikum Osnabrück eine Ferienbetreuung für die Kinder von<br />

Mitarbeitern angeboten, die von insgesamt sieben Kindern intensiv genutzt wurde.<br />

Jeden Wochentag von 7 bis 16 Uhr<br />

war die Sozialpädagogin Ramona Jäckel für<br />

die Kinder da – in der ersten Woche für<br />

Amelie, Laura, Lucia und Sarah – in der<br />

zweiten Woche kamen dann noch Elisa und<br />

Nina dazu und am letzten Tag die Sonja.<br />

Durch die Urlaubsplanungen der betroffenen<br />

Familien wurden aus den ursprünglich eingeplanten<br />

drei Wochen letztlich zwei Wochen<br />

Ferienbetreuung.<br />

Ramona Jäckel als ausgebildete Sozialpädagogin/-arbeiterin<br />

und gelernte Erzieherin hat<br />

schon viel Erfahrungen in der Kinder- und<br />

Jugendbetreuung gesammelt und hatte vorher<br />

eher mit Jungs zu tun. „Nur mit Mädchen zu<br />

arbeiten, ist eine ganz neue Erfahrung – vielleicht<br />

kommen in den Herbstferien ja auch<br />

ein paar Jungs dazu, das fände ich toll“, berichtet<br />

sie lachend und freut sich darauf, als<br />

Anerkennungspraktikantin im Sozialdienst<br />

weiterhin im Krankenhaus tätig zu sein.<br />

So war das Programm sehr „mädchenorientiert“:<br />

es wurde viel gebastelt, in der Gärtnerei<br />

wurden Blumen gesammelt, gepresst und<br />

zu tollen Collagen verarbeitet. Die Mädchen<br />

haben viel getanzt und eigene Choreographien<br />

einstudiert. Einer der Höhepunkte war am<br />

Ende der ersten Woche die Tanzaufführung<br />

der „3 Peace Girls“, zu der die Mädchen die<br />

Eltern ins Bildungszentrum eingeladen hatten<br />

– auch Prof. Jens Bothe und PD Dr. Harald<br />

Scherk ließen sich das 20-minütige Programm<br />

nicht entgehen.<br />

Jeden Tag ging es mit dem Bollerwagen in<br />

den Bürgerpark auf den Spielplatz und auch<br />

der Sinnesgarten wurde von der Kindergruppe<br />

besucht. Für das gemeinsame Frühstück<br />

und kindgerechtes Mittagessen hat die Küche<br />

sehr liebevoll gesorgt – jeden Mittag haben<br />

die Mädchen ihr Essen auf einem Rollwagen<br />

selbst abholen dürfen und es fiel auch schon<br />

mal das eine oder andere Eis dabei ab …<br />

Zum Abschluss der Ferienbetreuung veranstaltete<br />

Ramona Jäckel mit den Mädchen ein<br />

gemeinsames Abschiedsessen mit den Eltern<br />

– hierzu wurden selbstgemachte Gemüse -<br />

sticks mit Dips und Schokocrossis gereicht<br />

In den Sommerferien müssen Mama<br />

und Papa im Klinikum arbeiten. Amelie,<br />

Sarah, Laura und Lucia sind auch dabei:<br />

zur Ferienbetreuung mit Erzieherin<br />

Ramona Jäckel.<br />

und natürlich haben die Mädchen auch den<br />

einen oder anderen Tanz aus ihrem reichhaltigen<br />

Repertoire vorgeführt.<br />

Für die Eltern war es eine sehr entlastende<br />

Unterstützung, die eigenen Kinder gut betreut<br />

zu wissen. Umso schöner ist es dann,<br />

wenn man sein eigenes Kind zum Feierabend<br />

abholt und als Erstes hört: „Mama, das war<br />

echt super heute – ich freu mich schon auf<br />

morgen!“<br />

Die nächste Ferienbetreuung wird in den<br />

Herbstferien 2011 angeboten. Die Gleichstellungsbeauftragte<br />

Martina Aumann nimmt die<br />

Anmeldungen gerne entgegen. Und vielleicht<br />

macht die Ferienbetreuung nun auch an anderen<br />

AMEOS Standorten Schule. (vm) �


AMEOS Klinikum Osnabrück<br />

Regionaler Fachpflegetag der Psychiatrie 2011<br />

Mehr als 30 Fachkräfte für psychiatrische Pflege waren<br />

der Einladung von Martin Dieckmann, Leiter der<br />

Weiterbildungsstätte, zum diesjährigen Fachpflegetag<br />

nach Osnabrück gefolgt.<br />

Die aus neun psychiatrischen Einrichtungen im nordwestlichen<br />

Niedersachsen, Bremen und im angrenzenden<br />

Nordrhein-Westfalen kommenden Pflegeexperten<br />

zeigten ein hohes Interesse an der Weiterentwicklung<br />

der psychiatrischen Fachpflege.<br />

Ziele der eintägigen Fachpflegetagung waren neben der<br />

Förderung der Vernetzung psychiatrischer Pflege die<br />

Auseinandersetzung mit verschiedenen pflegefachlichen<br />

Themen rund um die psychiatrische Versorgung sowie<br />

die Planung für weitere gemeinsame Bildungsmaßnahmen.<br />

Intensive Workshoparbeit war Bestandteil der Tagung<br />

Foto: Fotolia<br />

Martin Dieckmann betonte seine Freude über die positive<br />

Entwicklung in der staatlich anerkannten Weiterbildung<br />

zur „Fachkraft für psychiatrische Pflege“: „In den<br />

letzten Jahren sind die Anfragen stetig angestiegen“,<br />

berichtet er, „Pflegende in Einrichtungen mit psychiatrischer<br />

Versorgung sind an beruflicher Qualifizierung sehr<br />

interessiert, um sich den erhöhten Anforderungen an die<br />

professionelle psychiatrische Pflege stellen zu können.“<br />

Die Weiterbildung ist seit 1985 im AMEOS Klinikum<br />

Osnabrück etabliert und hat seitdem in 14 Kursen über<br />

230 Pflegende aus dem gesamten nordwestlichen Raum<br />

qualifiziert.<br />

Die Fachtagung startete mit einem Vortrag von Jürgen<br />

Rogowski, Stationsleiter im AMEOS Klinikum Osnabrück,<br />

der sein Projekt „Suchtprävention in allgemeinbildenden<br />

Schulen“ vorstellte. In Zusammenarbeit mit<br />

den allgemeinbildenden Schulen in Osnabrück und in<br />

Kooperation mit Polizei, Suchtberatungsstellen, Medizinern,<br />

Lehrern und Eltern sollen die Schüler für das<br />

Thema Sucht sensibilisiert werden. „Darüber hinaus<br />

interessieren sich auch viele Jugendliche für die psychiatrische<br />

Fachpflege und ich freue mich, ihnen das interessante<br />

und abwechslungsreiche Berufsfeld im Rahmen<br />

meiner Vorträge nahebringen zu können“, berichtet<br />

Rogowski von seiner Arbeit.<br />

Der Nachmittag widmete sich intensiver Workshop -<br />

arbeit. So führte Dieter Johanning, Fachkraft für psychiatrische<br />

Pflege und DBT-Trainer im AMEOS Klinikum<br />

Osnabrück, in die Dialektisch-Behaviorale-Therapie<br />

(DBT) ein, ein spezielles Behandlungskonzept für Patienten,<br />

die an einer Borderline-Störung leiden. Michaela<br />

Prey und Jens Kroes, ebenfalls Fachkräfte für psychiatrische<br />

Pflege aus dem Klinikum Emden, stellten das<br />

Projekt „Umwandlung einer geschlossenen in eine offene<br />

psychiatrische Aufnahmestation“ vor. Im letzten Work -<br />

shop dieser intensiven Tagung zeigte Anne Bley, die<br />

Fachkraft für psychiatrische Pflege aus der Karl-Jaspers-<br />

Klinik Wehnen, das anspruchsvolle und abwechslungsreiche<br />

Aufgabenfeld psychiatrischer Fachpflege in einer<br />

forensischen Institutsambulanz auf.<br />

„Der rege Gedankenaustausch und die lebendigen fachlichen<br />

Diskussionen mit den Kollegen machen den<br />

Fachtag aus, und das ist auch in diesem Jahr wieder gelungen“,<br />

resümiert Martin Dieckmann die Veranstaltung<br />

und hat schon Pläne für die Tagung im nächsten Jahr.<br />

Für den nächsten Weiterbildungskurs, der am 1. Februar<br />

startet, liegen bereits erste Anmeldungen vor, darunter<br />

erstmalig eine Teilnehmerin aus einer psychiatrischen<br />

Klinik im östlichen Niedersachsen. (vm) �<br />

Kontakt und Informationen: Martin Dieckmann, Leiter<br />

Weiterbildungsstätte am AMEOS Klinikum Osnabrück,<br />

Tel.: + 49 (0)54 1 313 175,<br />

E-Mail: mdie.awb@osnabrueck.ameos.de<br />

9


10 | RUBRIK<br />

20 Meter lang, 2,80 Meter hoch und 3,50 Meter breit –<br />

das Darm-Modell der Felix-Burda-Stiftung ist das größte<br />

Europas und begehbar. Interessierten Besuchern erklären<br />

die Mitarbeiter des AMEOS Klinikums Alfeld, wie Darmpolypen<br />

entstehen.<br />

AMEOS Klinikum Alfeld<br />

Informationstage wecken Interesse<br />

Oftmals ist der Gang ins Krankenhaus für alle, die dort nicht arbeiten, mit einem mulmigen Gefühl verbunden.<br />

Entweder ist man selber krank, besucht Kranke, muss zu Untersuchungen, zu einem Operationstermin oder<br />

erwartet eine Diagnose. Ein Krankenhausbesuch ist also in den wenigsten Fällen „freiwillig“. Umso wichtiger ist<br />

es, dachten sich die Verantwortlichen des AMEOS Klinikums Alfeld, Menschen ins Krankenhaus zu holen und<br />

ihnen all das zu zeigen, was für sie vorgehalten wird und was ihnen im Notfall hilft.<br />

Um die Mediziner als Menschen kennenzulernen<br />

und nebenbei auch etwas über deren Arbeit zu erfahren,<br />

wurden die Informationstage konzipiert. Die „Tage der<br />

offenen Tür“ sollten dabei bewusst um den Bereich der<br />

„Information“ erweitert und wiederbelebt werden. So<br />

hieß die erste Veranstaltung in dieser Reihe „Informationstag<br />

Darm“. Sie fand im April 2011 statt. Der größte<br />

„begehbare Darm“ wurde in Alfeld aufgebaut und<br />

insbesondere das Innenleben versetzte die zahlreichen<br />

Besucher in Staunen.<br />

Zudem präsentierten sich die Kliniken für Allgemeinund<br />

Viszeralchirurgie sowie die Klinik für Innere Medizin.<br />

Dabei wurde zum Beispiel die Kapselendoskopie<br />

vorgestellt. In einem Operationssaal konnte jedermann<br />

versuchen, laparoskopische Instrumente zu bedienen<br />

und Gummibärchen zu bewegen. Spielerisch wurde gezeigt,<br />

wie Medizin funktioniert – insbesondere für Kinder<br />

und Familien war das höchst interessant. Beim bevorstehenden<br />

„Informationstag Unfallchirurgie und<br />

Orthopädie“ wird wieder ein großes, klinikübergreifendes<br />

Programm gezeigt – mit Vorträgen und Besichtigun-<br />

gen. Es wird auch die Möglichkeit geboten, bei der<br />

Aktion „operieren probieren“ selbst einmal in die Rolle<br />

des Arztes zu schlüpfen.<br />

Schon früher gab es Tage, an denen die Bürger der Region<br />

ins Krankenhaus eingeladen wurden, zumeist mit<br />

großem Erfolg. Mit den Informationstagen wird dieser<br />

Ansatz weiter ausgebaut und in ein Gesamtkonzept integriert.<br />

Denn es gibt weitere Aktivitäten, wie die Menschen<br />

„ihr“ Krankenhaus erleben können: Im Galerieflur<br />

werden Arbeiten von Künstlern der Region gezeigt und<br />

bei den Themenabenden der Patienten-Akademie, die<br />

zusammen mit dem Förderverein gegründet wurde, werden<br />

regelmäßig allgemeinverständliche Vorträge zu Fragen<br />

der Gesundheit gehalten, verbunden mit einer meist<br />

regen Diskussionsrunde. (hs) �


AMEOS Einrichtungsdirektorentage 2011<br />

Mitte August folgten rund zwanzig<br />

Einrichtungsdirektoren der Einladung,<br />

zweieinhalb Seminartage an den Ufern des<br />

Zürichsees zu verbringen. Die Anreise erfolgte<br />

gemeinsam von der Zentrale mit der Bahn<br />

nach Hurden. Pünktlich startete Prof. Peter<br />

Koslowski mit seinem Referat, das sich mit<br />

der Frage beschäftigte, ob man mit der Gesundheit<br />

Gewinne erzielen darf. In seinen<br />

Ausführungen stellte der Gastreferent einige<br />

ethische Fragen in den Raum, die zum Nachdenken<br />

anregten. In seinem Fazit schlussfolgerte<br />

der Wirtschaftsethiker, dass es als<br />

Unternehmen durchaus notwendig sei, gewinnbringend<br />

zu wirtschaften – unabhängig<br />

von der Branche. Dies aber stets unter Berücksichtigung<br />

der allgemeinen Vertragsfreiheit<br />

für Patienten und Bewohner.<br />

Danach folgten weitere Referate zu Themen<br />

wie der Entwicklung des Psychiatriemarktes<br />

oder der Rolle des zentralen Einkaufs als<br />

Dienstleister. Den Abschlussvortrag des ersten<br />

Tages bildeten die Ausführungen von Dr.<br />

Thomas Vollmöller, Rechtsanwalt mit langjähriger<br />

Erfahrung im Krankenhausrecht. Er<br />

fragte: „Welches sind die Erfolgsfaktoren in<br />

den Budgetverhandlungen?“ und antwortete<br />

mit dem Hinweis an die Zuhörer, stets auf<br />

die Interessen des Klinikums zu fokussieren.<br />

Daraufhin hob er hervor, welche Aspekte in<br />

den Budgetverhandlungen zu beachten sind.<br />

Sicherlich haben die Teilnehmer einige Ratschläge<br />

für die künftige Arbeit erhalten. Nach<br />

einem intensiven Tag bot sich den Teilnehmern<br />

am Abend die Möglichkeit, sich bei wunderbarem<br />

Augustwetter auszutauschen und den<br />

Tag ausklingen zu lassen.<br />

Ethik und Recht, Strategie und Austausch –<br />

das Programm der Einrichtungsdirektoren<br />

war breit angelegt und intensiv<br />

Den zweiten Seminartag eröffnete Helge<br />

Engelke von der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft<br />

mit einem Vortrag zu den<br />

„Auswirkungen des neuen Entgeltsystems“.<br />

Sein Kollege Matthias Rojahn, ebenfalls von<br />

der NKG, stellte im Anschluss das Benchmarkprojekt<br />

vor. Das Projekt besteht aus 76<br />

psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen.<br />

Auch mehrere AMEOS Einrichtungen<br />

arbeiten bereits in diesem Projekt mit,<br />

wobei Rojahn die Datenqualität der AMEOS<br />

Klinika hervorhob und lobte.<br />

Erstmals durften die Teilnehmer die Ver -<br />

anstaltung bewerten: Als besonders positiv<br />

hoben sie das ausgeglichene Verhältnis zwischen<br />

Fachreferaten und informellem Austausch<br />

hervor, als verbesserungsfähig bezeichneten<br />

sie die ungenügende Interaktion<br />

während der Tagung. Dieser Vorschlag wird<br />

bei der nächstjährigen Veranstaltung berücksichtigt.<br />

(me) �<br />

11


12<br />

AMEOS Klinikum Hildesheim<br />

Kooperationsprojekt „KulturStation“<br />

Im AMEOS Klinikum wird es bunt: eine neue Kooperation zwischen dem center for<br />

lifelong learning (cl³) der Universität Hildesheim und dem AMEOS Klinikum Hildesheim<br />

bringt Kunst und Kultur ins Krankenhaus. Das auf drei Jahre angelegte Projekt<br />

„KulturStation“ befasst sich mit Kunst und Kultur im Krankenhaus und entwickelt<br />

neue Formate für Patient, Mitarbeiter und Besucher, sich künstlerisch mit dem Umfeld<br />

Krankenhaus auseinanderzusetzen.<br />

Warum Kultur gerade in einem Krankenhaus?<br />

Die Beschäftigung mit Kunst und Kultur<br />

schärft die Sinne, befähigt dazu, andere<br />

Sichtweisen einzunehmen, eigene Potenziale<br />

zu entdecken und sich und sein Umfeld zu<br />

reflektieren.<br />

Gemeinsame (künstlerische) Prozesse fördern<br />

zudem soziale Kompetenzen und erweitern<br />

die bestehenden Kommunikationsformen.<br />

Dies sind für Patienten wie auch für alle<br />

Berufsgruppen eines Krankenhauses wichtige<br />

Kompetenzen. Kunst kann hier unabhängig<br />

von Erkrankungen und therapeutischen Zielsetzungen<br />

die gesunden Seiten der Patienten<br />

ansprechen und die Selbstheilungskräfte<br />

aktivieren. Gerade in Krisenzeiten erleichtert<br />

künstlerische Arbeit die nötige Distanz für die<br />

Reflektion und stärkt die Identitätsbildung.<br />

Für die Mitarbeiter bietet eine künstlerische<br />

Auseinandersetzung die Möglichkeit, ihren<br />

Arbeitsalltag zu reflektieren und ihr Arbeitsumfeld<br />

auf neue Weise zu sehen, kennenzu -<br />

lernen und zu gestalten.<br />

Der brennende Turm (re) des Künstlers Johannes<br />

Vogl hat zunächst nichts mit der Psychiatrie zu tun.<br />

Den Kehrwiederturm durchzieht ein komplexes<br />

Rohrsystem, das einmal täglich Rauch aus den<br />

Fenstern des Turms entlässt – eine Anordnung im<br />

Spannungsfeld von Funktionalität und Objekt.<br />

Die Teilnehmer des ersten Workshops zur<br />

„KulturStation“ ließen sich davon zu einer<br />

eigenen Rauminstallation (li) inspirieren.<br />

Das Klinikum hat im Rahmen des Projekts<br />

auch eine besondere Chance, sich nach außen<br />

zu öffnen, Berührungsängste und Vorurteile,<br />

die gegenüber psychiatrischen Einrichtungen<br />

bestehen, aufzubrechen und den Kontakt zur<br />

„Außenwelt“ und die Wiedereingliederung zu<br />

erleichtern bzw. zu ermöglichen.<br />

Mittlerweile erkennen mehr und mehr medizinische<br />

Einrichtungen in Deutschland die<br />

Notwendigkeit und die besonderen Möglichkeiten<br />

von Kunst und Kultur auf der Basis des<br />

erweiterten Kulturbegriffs und integrieren<br />

Kulturveranstaltungen in verschiedenster<br />

Weise. Das Projekt „KulturStation“ ist in seiner<br />

Konzeption in Deutschland einzigartig:<br />

Die Verknüpfung von medizinischer Einrichtung<br />

und Universität im Bereich Kunst und<br />

Kultur ermöglicht es nicht nur, Kulturveranstaltungen<br />

und künstlerisch-praktische Angebote<br />

umzusetzen, sondern diese auch wissenschaftlich<br />

zu begleiten und das Thema für<br />

Forschung und Lehre aufzugreifen.<br />

Wie genau sieht das dann aus? Ein Team aus<br />

Mitarbeitern des Klinikums sowie des cl³ der<br />

Universität Hildesheim arbeiten gemeinsam<br />

an der Entwicklung und Umsetzung der einzelnen<br />

Veranstaltungen. In regelmäßigen Projekttreffen<br />

können Ideen und Anregungen<br />

auch von allen interessierten Mitarbeitern des<br />

Hauses eingebracht werden. Den Auftakt der<br />

KulturStation macht eine künstlerische Work -<br />

shopreihe, die von Künstlern und Kunstvermittlern<br />

professionell angeleitet wird.<br />

In insgesamt vier verschiedenen Workshops<br />

können sich jeweils Patienten und Mitarbeiter<br />

auf vielfältige Weise künstlerisch mit ihrem<br />

Umfeld „Krankenhaus“ auseinandersetzen<br />

und selbst künstlerisch tätig werden. Zwei<br />

Veranstaltungen haben bereits erfolgreich<br />

stattgefunden. Die teilnehmenden Patienten<br />

und Mitarbeiter des ersten Workshops „Kunstverein<br />

trifft Klinik“ haben nach einem Besuch<br />

der Ausstellung „Der Turm“ von Johannes<br />

Vogl im Kunstverein Hildesheim eigene<br />

Rauminstallationen im Klinikum entwickelt.<br />

Der zweite Workshop „Hörstücke, Klangwelten,<br />

Akustische Spaziergänge“ richtete sich an<br />

Musikbegeisterte, die mit Aufnahmegeräten<br />

das Klinikum akustisch erkundet haben und<br />

aus dem gesammelten Material eigene Klangcollagen<br />

komponiert haben. Zu hören sind<br />

die Ergebnisse in einer Hörstation im Sozialzentrum<br />

des AMEOS Klinikums ab Anfang<br />

September. Im Okto ber und November wer-


den weitere Workshops zum Thema Tanz/Theater und<br />

Lichtkunst angeboten. Neben diesen kulturvermittelnden<br />

Angeboten der „KulturStation“, die zu eigener künstlerischer<br />

Arbeit anregen, ohne dabei einen therapeutischen<br />

Ansatz zu verfolgen, wird es kulturelle Veranstaltungsreihen<br />

geben. Die monatlich stattfindende Reihe „Künstler<br />

vor Ort“ beginnt im September mit einem Konzert im<br />

Garten der Demenzstation mit der Band „Kurkapelle<br />

Salze 2“, die mit Folk- und Salonmusik eine bunte<br />

Mischung für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter<br />

bietet. Am 2. Oktober öffnet das Klinikum seine Tore<br />

auch für die Öffentlichkeit und lädt zu „Brehms Tierland“<br />

– eine Abenteuerlesung in Wort und Bild – in das Sozialzentrum<br />

ein. Es folgen monatliche Konzerte, Lesungen<br />

und Kleinkunstveranstaltungen.<br />

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Instituten der<br />

Universität, regionalen Einrichtungen der Stadt sowie im<br />

engen Kontakt mit den Mitarbeitern des AMEOS Klinikums<br />

bietet die KulturStation auch Studierenden die<br />

Möglichkeit, künstlerische Formate im Spannungsfeld<br />

von Kunst und medizinischer Einrichtung zu entwickeln<br />

und vor Ort zu erproben. So werden nächstes Jahr im<br />

Rahmen des regelmäßigen Projektsemesters des Fachbereichs<br />

„Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommuni-<br />

kation“ künstlerische Projekte im AMEOS Klinikum<br />

Hildesheim für Studierende angeboten.<br />

Forschung zum Thema Kultur im Krankenhaus, u. a.<br />

durch die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation<br />

der Angebote, ist Bestandteil des Projekts und bietet<br />

Raum für innovative und transdisziplinäre Studien, die<br />

einen Diskurs in diesem Praxisfeld vorantreiben sollen.<br />

Am 18. November laden das cl³ und das AMEOS Klinikum<br />

Hildesheim alle interessierten Bürger zum Kultur-<br />

StationsTag in das Sozialzentrum des AMEOS Klinikums<br />

Hildesheim ein: In dieser offiziellen Auftaktveranstaltung<br />

des Projektes sind u. a. die Ergebnisse der Work shop reihe<br />

zu sehen. �<br />

Anna-Lisa Bister und Beatrix Evers-Grewe,<br />

Projektkoordinatorinnen, Universität Hildesheim<br />

� Für weitere Informationen wenden Sie sich an<br />

die Projektkoordinatorinnen Anna-Lisa Bister<br />

(meckel@uni-hildesheim.de) oder Beatrix Evers-<br />

Grewe (beve.td@hildesheim.ameos.de)<br />

13


14<br />

AMEOS Klinikum Anklam<br />

Neues Familienzimmer ist guter Start für Familienglück<br />

Obwohl die Anstrengungen der Geburt noch nicht lange zurückliegen, sind Mareen Krüger<br />

und Alexander Bortfeld glücklich über ihre kleine Tochter Amy, die sie stolz in den Armen<br />

halten. Sie wurde Mitte Juli im AMEOS Klinikum Anklam nach einer komplikationslosen<br />

Geburt mit 53 cm Länge und einem Gewicht von 3.670 g kurz vor Mitternacht geboren.<br />

Die frisch gebackenen Eltern waren<br />

mittags zur täglichen Untersuchung des Ge -<br />

burtsfortschrittes in das Klinikum gekommen;<br />

die Wehen hatten bereits eingesetzt. „Wir<br />

hatten uns das Familienzimmer während einer<br />

Kreißsaalführung angesehen und wollten es<br />

gern bei der Geburt unseres ersten Kindes in<br />

Anspruch nehmen. Die Hebammen sagten<br />

uns damals schon, dass das Zimmer meist<br />

belegt sei“, denkt Mareen Krüger zurück.<br />

„Doch wir hatten Glück. Das Zimmer wurde<br />

am Mittag frei.“ Ihr Lebensgefährte holte<br />

nach der Untersuchung noch alle notwendigen<br />

Sachen von zu Hause und sie konnten<br />

das Zimmer am Nachmittag beziehen.<br />

Das neue, 34 m² große Familienzimmer steht<br />

jungen Eltern nach umfangreichen Renovierungsarbeiten<br />

seit dem Frühjahr vor und nach<br />

der Geburt ihrer Neugeborenen zur Verfügung<br />

und wird rege genutzt. Ausgestattet mit<br />

einem großen Doppelbett, einer Sitzgarnitur<br />

mit Couch, Tisch und Sesseln sowie Schränken<br />

und einem Flachbildschirm an der Wand<br />

zum Fernsehen können sie ihr Familienglück<br />

gemeinsam genießen. Der Ehe- oder Lebenspartner<br />

kann während des Klinikaufenthaltes<br />

bei seiner Partnerin bleiben und mit im Fa-<br />

milienzimmer übernachten. Das Zimmer ist<br />

mit einer modernen Nasszelle mit Dusche,<br />

Toilette und Waschbecken ausgestattet. Es<br />

liegt am Ende der Station gleich neben dem<br />

Kreißsaal und dem Neugeborenenzimmer.<br />

Die Hebammen haben auch hier, wie bei der<br />

Neugestaltung des Kreißsaals vor etwa fünf<br />

Jahren, die Ausstattung und farbliche Gestaltung<br />

mitbestimmt. Das geräumige Zimmer<br />

ist sehr hell und in Anlehnung an den Kreißsaal<br />

haben sie sich für freundliche Farben in<br />

Terrakotta und einem Pastellrot entschieden.<br />

„Wir fühlen uns hier wie zu Hause“, sagt<br />

Mareen Krüger. Auch wenn Besuch kommt,<br />

was bis 22 Uhr auf der Station durchaus normal<br />

ist, oder das Stillen dran ist, sind sie sehr<br />

ungestört und stören gleichzeitig auch keine<br />

Mitpatientin. „Es ist eher wie im Hotel“,<br />

freut sich die junge Mutter. Nur zum Wickeln<br />

verlässt sie das Familienzimmer und nutzt<br />

dann die Gelegenheit für Gespräche mit<br />

anderen Müttern.<br />

Besonders für Alexander Bortfeld war es in<br />

der Nacht der Geburt schön, mit im Klinikum<br />

bleiben zu können und nicht morgens<br />

Mareen Krüger und Alexander Bortfeld<br />

sind glücklich über ihre kleine Amy und<br />

fühlen sich im neuen Familienzimmer wie<br />

zu Hause<br />

um 2 Uhr nach Hause fahren zu müssen.<br />

„So konnte ich in der Nähe der beiden sein.<br />

Wir sind zwar irgendwann vor Müdigkeit<br />

eingeschlafen, lange war es aber nicht“, denn<br />

sie haben, wie die meisten Muttis, das Rooming-In<br />

in Anspruch genommen und ihr<br />

Baby mit im Familienzimmer gehabt. „Ich<br />

wollte in der ersten Nacht auch nicht alleine<br />

sein und die vielen Gedanken und das Neue<br />

gemeinsam verarbeiten. Die kleine Amy hat<br />

zwar viel geschlafen, jedoch hört man auf<br />

jedes Atmen oder noch nicht vertraute Geräusche“,<br />

sagt Mareen Krüger. Hier können<br />

sie üben, was im Alltag zu Hause auf sie zukommt.<br />

Die Hebammen, Ärzte und Schwestern<br />

haben jederzeit und für jede Frage ein<br />

offenes Ohr.<br />

Das Team des Klinikums ist froh, jungen Eltern<br />

das Familienzimmer anbieten zu können,<br />

sodass sie in aller Ruhe die Stunden vor der<br />

Geburt meistern können und nach der Geburt<br />

des Kindes die Möglichkeit haben, die<br />

ersten Stunden und Tage mit dem Baby gemeinsam<br />

zu erleben. „Viele Frauen sind doch<br />

entspannter, wenn eine vertraute Person in<br />

ihrer Nähe ist. Und das ist immer positiv für<br />

den Geburtsverlauf und für die Stunden danach“,<br />

weiß Hebamme Anke Witt aus ihrer<br />

jahrelangen Erfahrung. (sd) �


Die Kita-Kinder hoffen auf die Erfüllung ihrer Wünsche, die sie in Luftballons in den<br />

Sommerhimmel steigen ließen<br />

AMEOS Einrichtungen Ueckermünde<br />

Kindertagesstätte feiert 50. Geburtstag<br />

Die Christophorus-Kindertagesstätte „Morgenstern“ beging in diesem Jahr ihren<br />

50. Geburtstag. Dieses Jubiläum wurde nach Pfingsten mit einer ganzen Festwoche<br />

gebührend gefeiert. Jeden Tag gab es einen Höhepunkt für die Kita-Kinder.<br />

Begonnen wurde die Festwoche mit<br />

einem Besuch des Märchenwaldes in Rothemühl.<br />

Auf einem Naturlernpfad beschäftigten<br />

sich die Kinder mit vielen Naturmaterialien;<br />

sie ordneten z.B. Fell oder Geweihe von Tieren<br />

den entsprechenden Bildvorlagen zu. In<br />

einem Labyrinth testeten alle ihren Orientierungssinn.<br />

Auf einem Kletterbaum bewegten<br />

sie sich über einem „Abgrund“, bevor sie sich<br />

zum Ende gemeinsam auf die Schatzsuche<br />

machten. Nach einem Picknick im Grünen<br />

mit vorbereiteten Lunchpaketen ging es wieder<br />

auf den Heimweg nach Ueckermünde.<br />

Der Höhepunkt der Festwoche war die Festveranstaltung<br />

am Mittwoch. Nach einem<br />

Festakt am Vormittag, bei dem die Kinder<br />

selbst ein buntes Programm mit Liedern,<br />

Gedichten und Tänzen aufführten, ließen sie<br />

viele bunte Luftballons mit ihren Wünschen<br />

in den Himmel steigen und hoffen nun auf<br />

die Erfüllung einiger Wünsche.<br />

Die Hortkinder wurden an diesem Tag nicht<br />

mit dem Bus, sondern mit der Pferdekutsche<br />

von der Schule abgeholt. Der Nachmittag<br />

ging dann gemeinsam mit den Kindern,<br />

Eltern, Großeltern und Freunden mit Feuerwehr-<br />

und Kutschfahrten, Basteln und<br />

Schminken an der Spielstraße, Grillen und<br />

Knüppelkuchenbacken weiter. Austoben<br />

konnten sie sich den ganzen Tag außerdem<br />

auf der Hüpfburg.<br />

Am folgenden Tag wurden den Eltern<br />

und Kindern die Angebote der Kreismusikschule<br />

Uecker-Randow vorgestellt. Mit einem<br />

bunten Programm zeigten die Musikschüler<br />

der Kindertagesstätte „Morgenstern“ ihr bisher<br />

Gelerntes. Am Nachmittag testeten alle<br />

Kinder ihre sportliche Fitness beim gemeinsamen<br />

Sportfest mit den behinderten Bewohnern<br />

des AMEOS Pflegehauses Christophorus.<br />

Sieger im Büchsenwerfen, Eierlaufen<br />

oder Balancieren wurden gesucht. Derartige<br />

Gelegenheiten werden regelmäßig genutzt,<br />

Wer wird Sieger im Büchsenwerfen beim<br />

gemeinsamen Sportfest mit den behinderten<br />

Bewohnern des AMEOS Pflegehauses<br />

Christophorus?<br />

Kutsch- und Feuerwehrfahrten sorgten für<br />

viel Abwechslung<br />

um Berührungsängste abzubauen und gegenseitig<br />

voneinander zu lernen.<br />

Den Abschluss der Festwoche erlebten die<br />

Kinder am Freitag mit einer Zauberschau<br />

zum Sehen und Mitmachen und am Nachmittag<br />

mit dem Besuch des Ueckermünder<br />

Tierparks. Spaß und Bildung waren in dieser<br />

Woche also ausgewogen für alle Kinder dabei.<br />

In der Kindertagesstätte der AMEOS Einrichtungen<br />

in Ueckermünde werden derzeit<br />

67 Kinder von unter einem Jahr bis zum<br />

Hortschulalter betreut. Eltern von 28 Kindern<br />

sind im Ueckermünder AMEOS Klinikum,<br />

im Pflegehaus, der Eingliederungshilfe<br />

oder im Klinikum für Forensische Psychiatrie<br />

tätig, sowohl als Ärzte, Pflegefachkräfte oder<br />

im Verwaltungsbereich. Die Geschäftsführung<br />

ist auch weiterhin bestrebt, dieses berufsnahe<br />

Angebot für die Mitarbeiter noch<br />

viele Jahre aufrechtzuerhalten und ihnen<br />

damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

ein Stück weit zu erleichtern. Im Sommer<br />

wird die Betreuungskapazität auf 75 Kinder<br />

erhöht. Die notwendigen Erweiterungsmaßnahmen<br />

der Räumlichkeiten sind zurzeit im<br />

Gange. (sd) �<br />

15


16<br />

AMEOS Pflege Meßstetten, Stetten, Winterlingen<br />

Mitarbeiterfest: Auf unterschiedlichen Wegen an ein Ziel<br />

Susanne Bianco, Christoph Tresp, Florian Betzmaier, Veronika Schlopschnat (v. l.)<br />

Mitarbeiterfeste treffen nicht immer den Geschmack und die Vorlieben aller Kollegen.<br />

Schwierig ist es auch, wenn sich die Kollegen über mehrere kleine Standorte verteilen, die<br />

eigentlich ein enges Netz ergeben sollen. Für die drei Pflegehäuser Meßstetten, Stetten und<br />

Winterlingen ist dem Festkomitee diesmal eine gute Idee gekommen, wie jeder nach seinen<br />

Neigungen aktiv und trotzdem alle gemeinsam feiern konnten.<br />

Allen Mitarbeitern wurde angeboten,<br />

sich etwas Gutes zu tun: Gutes für Geist, Seele<br />

und Körper! Zu den unterschiedlichen Aktionen<br />

konnten sich die Mitarbeiter je nach Vorliebe<br />

für eine der drei Gruppen anmelden:<br />

Für die Ernährungsbewussten und Gourmets<br />

gab es ein „Kochstudio“. Unter dem Motto<br />

„Leichte Küche in Theorie und Praxis“ wurden<br />

unter Anleitung der Ökotrophologin Dr. Ute<br />

Streicher von der AOK Balingen gemeinsam<br />

Gerichte zubereitet. Für die Bewegungsbewuss -<br />

ten und Abenteurer gab es eine Schnitzeljagd<br />

wie in alten Zeiten, aber auf abenteuerlichen<br />

Wegen. Für die Sinnesbewussten und Entspannungsliebhaber:<br />

„Entspannungsreise“ –<br />

der Weg zum inneren Ich.<br />

Am ersten Tag sammelte sich die Kochtruppe<br />

und bekam den Auftrag, für sich und die<br />

„Schnitzeljäger-Gruppe“ ein Menü herzustellen,<br />

das müde Männer und Frauen wieder fit<br />

und vital macht. Die Schnitzeljäger hatten<br />

derweil eine Strecke von 12 km in teilweise<br />

unwegsamem und steilem Gelände zu bewältigen,<br />

und dabei noch Aufgaben wie Sack-<br />

hüpfen, Eierlauf und ein Quiz mit Fragen zu<br />

AMEOS und zur Gegend zu bestehen. Die<br />

Entspannungsliebhaber hatten sich zeitgleich<br />

auf der Hütte versammelt und ihrem inneren<br />

Ich hingegeben. Mental beteiligten sie sich an<br />

der Jagd und sandten ihre positiven Gedanken<br />

an die Jäger.<br />

Alle hatten aber einen gemeinsamen Gedanken!<br />

Den 1. AMEOS Wanderpokal Schwaben<br />

zu gewinnen. So hat jeder unabhängig ob als<br />

Jäger, mentaler Unterstützer oder als Koch<br />

einen Beitrag geleistet bzw. den aktiven Schnitzeljägern<br />

kräftig die Daumen gedrückt, dass<br />

seine Mannschaft den Pokal holt.<br />

Am zweiten Tag folgte abends ein tolles Fest<br />

auf rustikale Art mit einer Siegerehrung. Beide<br />

Mannschaften hatten alles gegeben. So fanden<br />

beide alle Checkpoints, lösten die Aufgaben zu<br />

100% und fanden auch den Schatz. Allerdings<br />

war die Mannschaft aus Winterlingen schneller.<br />

Meßstetten jedoch hat Revanche gefordert.<br />

Sicherlich hat diese fröhliche Konkurrenz auch<br />

damit zu tun, dass Winterlingen nach einer<br />

MDK-Bestnote in Siegerstimmung ist. Meßstetten<br />

und Stetten waren gut, konnten in diesem<br />

Bereich Winterlingen aber nicht toppen.<br />

Was beide Einrichtungen veranlasst hat, auch<br />

hier Winterlingen den Kampf anzusagen und<br />

die Bestnote in 2012 zu erreichen.<br />

Der Gedanke des „gemeinsamen Tuns“ sowie<br />

des „guten Miteinanders“ wurde mit dem Mitarbeiterfest<br />

und dank der guten Idee gefestigt.<br />

Trotz der unterschiedlichen Interessen gelangten<br />

alle am Ende an ein gemeinsames Ziel.<br />

(ce) �


AMEOS Einrichtungen Neustadt<br />

Fotos, die zeigen, was AMEOS macht<br />

Elke Peters mit einer Bewohnerin der<br />

Gerontopsychiatrischen Fachpflege<br />

Zwar wurden schon viele Fotos für die<br />

AMEOS Fotosammlung erstellt, doch die<br />

Angebote sind so vielfältig, dass noch immer<br />

Bedarf an weiteren Motiven besteht. Diesmal<br />

wurde in Neustadt fotografiert. An zwei<br />

Tagen wurden in den Bereichen Klinikum,<br />

Pflege, Eingliederung, Forensik und dem<br />

Institut NORD zentrale Aspekte der Arbeit<br />

und der Angebote abgelichtet. Ein enger<br />

Zeitplan leitete die Fotografin Nele Braas und<br />

ihre Assistentin durch die Einrichtungen.<br />

Die Arbeit des Teams wurde vorab genau geplant.<br />

Es wurden Plätze festgelegt und Mo-<br />

Ohne Fotos geht gar nichts: egal ob Zeitung, Drucksache oder Internet, keines der Medien<br />

kann mehr auf Fotos verzichten. Und vielleicht haben auch Sie sich schon dabei beobachtet,<br />

wie ein interessantes Foto Sie auf einen Artikel oder ein Angebot aufmerksam gemacht hat.<br />

Für die Darstellung der vielen unterschiedlichen und besonderen Angebote der AMEOS<br />

Einrichtungen sind Fotos deshalb ein wichtiges Instrument.<br />

dels angefragt. Die schwierigste Frage war<br />

aber die genaue Planung des besten Motivs.<br />

Wie lässt sich darstellen, was AMEOS macht?<br />

Was ist wichtig und wie lässt es sich visualisieren?<br />

Die Ideen wurden gemeinsam mit der<br />

Fotografin besprochen und umgesetzt. Viele<br />

der Motive sind in dieser Form noch nicht<br />

dargestellt worden: So wurden AMEOS Mitarbeiter<br />

im Kontakt mit Menschen mit geis -<br />

tiger Behinderung fotografiert, es wurden<br />

Schüler beim Versuch, sich gegenseitig zu rasieren,<br />

abgelichtet, der Umgang mit Geld in<br />

der Arbeitstherapie wurde dargestellt und die<br />

hoffnungsvolle Situation eines Verwandtenbesuchs<br />

im Maßregelvollzug wurde in Szene gesetzt.<br />

Zentrale Motive waren immer wieder<br />

die Beziehungs- und Kommunikationsarbeit,<br />

die von den AMEOS Mitarbeitern geleistet<br />

wird. Um dies authentisch darzustellen, wurden<br />

nur AMEOS Mitarbeiter und keine externen<br />

Models fotografiert.<br />

Die Fotografin Nele Braas hat schon mehrfach<br />

für AMEOS gearbeitet und den größten<br />

Teil der Fotos im Fotostock produziert. Die<br />

hochkarätige Fotografin schafft es, ihre Fotos<br />

Links: Anweisung „Nachdenklichkeit<br />

einer Betroffenen“. Trainee Lisa Ludigkeit<br />

ließ sich von der Profifotografin für<br />

AMEOS ins rechte Licht rücken.<br />

Unten: Volle Konzentration. Die Fotografin<br />

Nele Braas und Markus Eugster,<br />

der Verantwortliche der AMEOS Unternehmenskommunikation.<br />

mit einer hohen Kontinuität auszuführen.<br />

Jedes Foto für sich ist technisch perfekt und<br />

ausdrucksstark. Durch die gesamte Produktion<br />

zieht sich allerdings auch ein faszinierender<br />

roter Faden, der die AMEOS Bildsprache<br />

unverwechselbar macht: alle Fotos ähneln<br />

sich in der Farbgebung und in der transportierten<br />

Stimmung. Obwohl mit gänzlich<br />

unterschiedlichen Menschen und an unterschiedlichen<br />

Orten aufgenommen, strahlen<br />

die Motive Ruhe und Zuversicht aus. Also<br />

genau die richtige Stimmung für die AMEOS<br />

Angebote in der Psychiatrie. Dem Betrachter<br />

der Fotos erschließt sich die Aussage der<br />

AMEOS Philosophie: In guten Händen.<br />

(jd) �<br />

17


18<br />

Seit März 2010 gibt es in der AMEOS Gruppe die zentrale Prozessentwicklung. Unter<br />

der Leitung von Dr. Holger Hänsch hat sich der Bereich zur Aufgabe gesetzt, die Standorte<br />

bei der Optimierung interner Arbeitsabläufe sowie die Entwicklung und Einführung von<br />

Standards zu unterstützen.<br />

Die Prozessentwicklung stellt sich vor<br />

Trotz des steigenden Kostendruckes, dem<br />

die Krankenhäuser unterstehen, wird eine<br />

hohe Qualität immer bedeutsamer. Mehr Zeit<br />

für Patienten und die Konzentration auf die<br />

Kernaufgaben der einzelnen Berufsgruppen<br />

sind dabei richtungsweisend.<br />

Durch ständig neue Anforderungen an den<br />

Krankenhausbetrieb seitens des Gesetzgebers<br />

ergeben sich Veränderungen für den Arbeitsalltag<br />

des Mitarbeiters. Meist sind es zusätz -<br />

liche Aufgaben, die Hektik und das Gefühl<br />

des „Immer-zu-spät-Kommens“ verursachen.<br />

Transparente Arbeitsabläufe und eine effiziente<br />

Gestaltung der Schnittstellen zwischen den<br />

Berufsgruppen können dies vermeiden.<br />

Auch unnötige Tätigkeiten oder Laufwege sind<br />

ein Ärgernis. Grund dafür sind meist überholte<br />

Vorgaben. Auf die Nachfrage „Warum<br />

machen wir es dann so?“ kommt daher auch<br />

oft die spontane Antwort: „Kann ich nicht<br />

sagen, war schon immer so.“ Solche Ärgernisse<br />

der Betroffenen sollten beseitigt und<br />

Vorgaben angepasst werden. Meist ist dies<br />

aber schwierig, weil vor Ort oft nicht klar ist,<br />

wo man anfangen soll. Die Prozessentwicklung<br />

hilft hier und führt schnittstellenübergreifende<br />

Analysen als Grundlage für die Erhebung von<br />

Optimierungspotenzialen durch. Die gewonnene<br />

Transparenz zeigt, wo Doppelarbeiten,<br />

vermeidbare Laufwege oder Verzögerungen<br />

entstehen. Gemeinsam mit den Mitarbeitern<br />

des Standortes, die am Arbeitsablauf teilnehmen,<br />

werden optimierte Abläufe geplant, die<br />

durch mehr Effizienz oder mit IT-Unterstützung<br />

die Arbeit erleichtern.<br />

Ist gemeinsam ein verbesserter Weg gefunden<br />

worden, unterstützt die Prozessentwicklung<br />

auch die Umsetzung und Einführung von<br />

Verbesserungen. Die Optimierung von Prozessen<br />

ist jedoch nur unter der Voraussetzung<br />

möglich, dass alle, die am Prozess mitwirken,<br />

aktiv teilnehmen, damit auch für alle Beteiligten<br />

die Arbeit leichter wird, Überstunden<br />

nicht anfallen und mehr Zeit für den Patienten<br />

bleibt.<br />

Ein einmal gefundener optimaler Arbeitsablauf<br />

kann anschließend auf andere Standorte<br />

übertragen werden, damit gemachte Erfahrungen<br />

in der Gruppe genutzt werden können<br />

und die Standorte voneinander lernen.<br />

Die so entstehenden Standards verhindern,<br />

dass „das Rad immer wieder neu erfunden<br />

werden muss“.<br />

Tabea Oetzmann bespricht mit Kornelia<br />

John eine Maßnahme im Rahmen der<br />

Prozessentwicklung<br />

Die Prozessentwicklung befasst sich zudem<br />

auch mit der Berechnung von Entscheidungsgrundlagen<br />

für Investitionen, die die klinischen<br />

Abläufe verbessern und Prozesszeiten<br />

verkürzen. So kann z. B. die Frage, ob die<br />

geplante Anschaffung eines neuen Gerätes<br />

(z. B. ein CT) vorteilhaft ist, u. a. dadurch<br />

gemessen werden, wie viel Zeit durch den<br />

Wegfall von Laufwegen und unnötigen Doppeluntersuchungen<br />

eingespart werden kann.<br />

Dadurch wird objektiv ersichtlich, welchen<br />

Vorteil die Anschaffung hat, und die richtige<br />

Entscheidung einfacher. �<br />

Dr. Holger Hänsch, Leiter Prozessentwicklung,<br />

Tabea Oetzmann, Mitarbeiterin Prozess -<br />

entwicklung.<br />

Dr. med. Holger Hänsch<br />

� Kontakt<br />

Dr. med. Holger Hänsch<br />

Leiter Prozessentwicklung<br />

Büro: +41 (0)87 835 33 66<br />

Fax: +41 (0)87 835 33 29<br />

E-Mail: prozessentwicklung@ameos.ch


AMEOS Pflege Haldensleben<br />

AMEOS investiert 1,5 Millionen Euro am Standort<br />

Zur Verbesserung der Lebensqualität für 50 Bewohnerinnen<br />

und Bewohner hat AMEOS entschieden,<br />

das Haus 107 am Standort Haldensleben vollständig zu<br />

sanieren. Das Haus aus dem Jahre 1929 entsprach nicht<br />

mehr den heutigen Qualitätsstandards und den fachlichen<br />

Anforderungen an eine individuelle und differenzierte<br />

Betreuung. Aufgrund des Denkmalschutzes stellt<br />

die Sanierung des Gebäudes hohe Anforderungen an das<br />

Architekturbüro Seidl & Dr. Heinecke aus Haldensleben.<br />

Nachdem die Heimaufsicht, die Sozialagentur und der<br />

Denkmalschutz grünes Licht gegeben haben, konnten<br />

die Bauarbeiten zur Sanierung des Hauses 107 am<br />

4. Juli 2011 endlich starten. Vorausgegangen war ein<br />

Planungszeitraum von mehreren Jahren. Die voraussichtliche<br />

Bauzeit beträgt 4,5 Monate, die Belegung des<br />

Hauses ist für Ende November 2011 geplant. Die Investitionssumme<br />

beträgt rund 1,5 Millionen Euro, hierin<br />

ist die Ausstattung mit neuen Möbeln und neuen Therapieeinrichtungen<br />

enthalten. Unter anderem erhält das<br />

dreistöckige Gebäude einen Fahrstuhl. Die Arbeitsbedingungen<br />

für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

werden durch die Maßnahme ebenfalls deutlich verbessert.<br />

Für AMEOS startet mit der Sanierung des Hauses 107<br />

ein auf mehrere Jahre ausgelegtes Entwicklungskonzept<br />

für den Standort Haldensleben. AMEOS verfolgt das<br />

Ziel, alle vorhandenen alten Gebäude am Standort Hal-<br />

Vor dem Haus 107 wird der Plan für den Umbau<br />

erläutert<br />

densleben zu sanieren und mit Neubaumaßnahmen zu<br />

ergänzen. Dazu sind die Genehmigung und die Förderung<br />

durch das Land Sachsen-Anhalt erforderlich.<br />

AMEOS betreibt am Standort Haldensleben das<br />

AMEOS Klinikum Haldensleben, ein psychiatrisches<br />

Fachkrankenhaus, mit 190 Betten und zwei psychiatrische<br />

Tageskliniken mit 22 Plätzen. Zusätzlich werden<br />

zwei psychiatrische Institutsambulanzen und das<br />

AMEOS Poliklinikum vorgehalten.<br />

Darüber hinaus werden im Bereich der Pflege und Eingliederung<br />

180 Bewohnerinnen und Bewohner betreut.<br />

AMEOS beschäftigt am Standort Haldensleben 350<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Fachärzte, Psychologen,<br />

Sozialarbeiter, Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />

Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Musiktherapeuten,<br />

Erzieher, Heilerziehungspfleger u. andere). AMEOS behandelt<br />

und betreut im Jahr durchschnittlich 4.300 betroffene<br />

Menschen aus dem Landkreis Börde und den<br />

umliegenden Landkreisen. (me) �<br />

19


20<br />

AMEOS Klinikum Osnabrück<br />

„Alkohol? Weniger ist besser“<br />

Auch in diesem Jahr hat sich das AMEOS Klinikum Osnabrück an der Aktionswoche<br />

Alkohol unter dem Motto „Alkohol? Weniger ist besser!“ beteiligt. Die Aktionswoche ist<br />

eine bundesweite Initiative, die u. a. von der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren initiiert<br />

wird. Sie findet alle zwei Jahre in vielen Städten und Landkreisen Deutschlands statt.<br />

Auf dem Osnabrücker Domplatz<br />

beteiligten sich die Tagesklinik Sucht (TKS)<br />

und die Suchtambulanz an der Abschlussveranstaltung<br />

der Aktionswoche. Zum Programm<br />

gehörten Sport- und Mitmach aktionen, dazu<br />

vielfältige Informationen rund um das Thema<br />

Alkohol.<br />

Neben Vereinen, dem Stadtsportbund, Schulen,<br />

Selbsthilfegruppen und Suchtberatungsstellen<br />

waren die Suchtambulanz und die<br />

Tagesklinik Sucht mit einem gemeinsamen<br />

Informationsstand präsent und informierten<br />

die zahlreichen interessierten Besucher über<br />

Suchterkrankungen und die Behandlungs -<br />

angebote im AMEOS Klinikum. Auf großes<br />

Interesse stießen auch alternative Behandlungsmethoden,<br />

die im Klinikum eingesetzt<br />

werden, wie zum Beispiel Akupunktur zur<br />

Linderung der Entzugssymptomatik. Hier<br />

war das Expertenwissen des Teams – bestehend<br />

aus der Leiterin der Tagesklinik Sucht,<br />

Dipl.-Psych. Gudrun Schulte Brochterbeck,<br />

den Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />

Maria Molitor und Beate Spang, der Ergotherapeutin<br />

Juliane Schau und Sabine Overbeck<br />

– besonders gefragt. Die Frage „Tut Akupunktur<br />

nicht schrecklich weh?“ konnte so<br />

z. B. schnell entkräftet werden.<br />

Zusätzlich konnten die Besucher ihr persönliches<br />

Suchtpotenzial mit einem Selbsttest zum<br />

Alkoholkonsum und eigene Risikofaktoren<br />

herausfinden. Als eine gesunde und vor allem<br />

köstliche Alternative bot das Team Tee aus<br />

frischen Pfefferminzblättern an. Das Getränk<br />

fand, wie auch die kostenlosen Rezepte für<br />

alkoholfreie Cocktails, reißenden Absatz.<br />

Um auf Alkohol in Süßigkeiten hinzuweisen,<br />

konnten Eierlikörpralinen probiert und anschließend<br />

sofort ein Atemalkoholtest durchgeführt<br />

werden. Das Erstaunen der Besucher<br />

war immer wieder groß, wenn das Gerät bereits<br />

nach wenigen Pralinen deutliche Werte<br />

anzeigte.<br />

Öffentlich gegen Alkohol: AMEOS<br />

engagiert sich gegen Alkoholmissbrauch<br />

Im Rahmen der Aktion fand auch eine<br />

Podiumsdiskussion zum Thema „Jugend<br />

und Alkohol“ statt. Der leitende Arzt des<br />

Suchtmedizinischen Zentrums – Uwe<br />

Schwichtenberg – wies dabei auf die beson -<br />

dere Bedeutung der Prävention und frühen<br />

Intervention bei Suchterkrankungen hin. In<br />

dem Zusam menhang stellte er auch das umfangreiche<br />

Angebot des AMEOS Klinikums<br />

Osnabrück dar.<br />

Einige Besucher fragten konkreter nach dem<br />

passenden Behandlungskonzept für Freunde<br />

oder Bekannte, sie nahmen dankbar die angebotenen<br />

Flyer der Institutsambulanz Sucht,<br />

der Tagesklinik und der einzelnen Suchtstationen<br />

mit. (vm) �


AMEOS Klinikum Osnabrück<br />

„Schnupper-Ärztinnen“ aus Rumänien<br />

Es ist schon über zwei Monate her, seit Mihaela Cucu,<br />

Bogdana Cocirta und Ruxandra Ivan Vascan am 23. Mai<br />

ihr Heimatland Rumänien verlassen haben, um in<br />

Deutschland neue Erfahrungen auf dem Gebiet der<br />

psychiatrischen Medizin zu sammeln. „Wir waren am<br />

Anfang sehr aufgeregt“, erinnert sich die 27-jährige<br />

Mihaela Cucu. Ihre etwas jüngeren Kolleginnen, Bog -<br />

dana Cocirta und Ruxandra Ivan Vascan, die ihr Medizinstudium<br />

ebenso an der Universität in Târgu-Mureş,<br />

etwa 330 Kilometer von der Hauptstadt Bukarest entfernt,<br />

abgeschlossen haben, fügen zudem hinzu, dass es<br />

schon immer ihr Traum gewesen sei, nach Deutschland<br />

zu kommen. Vor allem das deutsche Gesundheitswesen<br />

mit seinem leistungsfähigen System hat sie in ihrer Entscheidung<br />

für die Bundesrepublik überzeugt.<br />

In ihrer Hospitationszeit in Osnabrück haben sie den<br />

Stationsalltag schon gut kennengelernt und sind insbesondere<br />

von der Ergotherapie regelrecht begeistert. Ihr<br />

Tagesablauf folgt einem festen Ablaufplan: vormittags<br />

sind die Nachwuchsmedizinerinnen auf den Stationen<br />

und lernen anspruchsvolle ärztliche Tätigkeiten praktisch<br />

kennen. Jeden Nachmittag werden sie sechs Stunden<br />

lang im Hause in einem Intensivkurs in Deutsch unter-<br />

richtet. So bereiten Sie sich gemeinsam auf ihre Sprachprüfung<br />

am 19. August vor, um das B2-Sprachzertifikat<br />

zu erlangen, welches in Deutschland die Voraussetzung<br />

für die Erteilung einer Approbation bildet.<br />

Natürlich sollen sich unsere „Schnupper-Ärztinnen“ auch<br />

erholen. Nach anspruchsvollen Arbeitstagen stehen ihnen<br />

die Wochenenden zur freien Verfügung. „Osnabrück ist<br />

eine tolle Stadt, hier kann man viel machen und es wird<br />

nie langweilig“, findet Ruxandra Ivan Vascan.<br />

Für Verpflegung sowie Unterkunft sorgt die Klinik und<br />

bei sonstigen Angelegenheiten steht ihnen eine feste<br />

Ansprechpartnerin zur Seite. Werden Mihaela Cucu,<br />

Bogdana Cocirta und Ruxandra Ivan Vascan nach ihrer<br />

bisherigen Einsatzzufriedenheit gefragt, sind sie sich einig:<br />

„Uns gefällt es sehr gut hier! Wir wollen in Deutschland<br />

bleiben und hier als Ärztinnen arbeiten.“ �<br />

Milena Dominikowska-Koziol,<br />

Trainee AMEOS Klinikum Osnabrück<br />

Drei junge Ärztinnen aus Rumänien<br />

bereiten sich in Osnabrück<br />

derzeit intensiv auf einen<br />

Einsatz in Deutschland vor<br />

Um dem ärztlichen Nachwuchsmangel entgegenzuwirken, beschreitet das AMEOS Klinikum Osnabrück neue Wege<br />

bei der Personalgewinnung. Drei junge Medizinabsolventinnen aus Rumänien hospitieren zurzeit auf den Stationen<br />

und werden für ihre zukünftigen Aufgaben als Ärztinnen qualifiziert vorbereitet.<br />

21


22<br />

Auftaktveranstaltung des AMEOS Traineeprogramms<br />

Mitte August reisten sechs frischgebackene AMEOS Trainees nach Zürich. Ziel der Nachmittagsveranstaltung<br />

war zum einen das gegenseitige Kennenlernen, zum anderen stellten die<br />

Vertreter aus den verschiedenen Bereichen der Zentrale ihre tägliche Arbeit vor. Dadurch ist<br />

der Grundstein für eine offene und direkte Zusammenarbeit bei kurzen Dienstwegen gelegt.<br />

Mit dem Aufbau von jungen Führungskräften<br />

möchte AMEOS dem vorherrschenden<br />

Mangel an qualifiziertem Nachwuchs<br />

rechtzeitig entgegenwirken. Durch gezielte<br />

Personalentwicklungsmaßnahmen werden die<br />

Führungskompetenzen eines jeden Einzelnen<br />

entwickelt und die individuellen Stärken gefördert.<br />

Bislang nutzen sechs motivierte Hochschulabsolventen<br />

die Möglichkeit, als Assistenten<br />

der Krankenhausdirektion den Alltag im<br />

Krankenhaus hautnah zu erleben und Erfahrungen<br />

in der Praxis zu sammeln. Neben den<br />

Assistenzarbeiten wie das Erarbeiten von Entscheidungsgrundlagen<br />

für den Einrichtungsdirektor<br />

setzen die Trainees einzelne Projekte<br />

selbstständig um. Zurzeit werden noch zwei<br />

weitere Talente gesucht.<br />

Am Rande der Einrichtungsdirektorentage<br />

durften wir uns mit Sven Kloth über seine<br />

Erlebnisse der ersten vier Monate als Trainee<br />

im AMEOS Klinikum Alfeld unterhalten.<br />

Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?<br />

Ursprünglich habe ich eine handwerkliche<br />

Ausbildung zum Dachdecker abgeschlossen.<br />

Es folgte ein Einsatz bei der Bundeswehr im<br />

Sanitätsdienst, wo erstmals mein Interesse am<br />

Gesundheitswesen geweckt wurde. Daraufhin<br />

entschied ich mich für das Nachholen des<br />

Abiturs, um ein Studium in Betriebswirtschaftslehre<br />

mit Schwerpunkt Gesundheitswirtschaft<br />

zu beginnen. Dieses habe ich mit<br />

dem Bachelor abgeschlossen. Bereits während<br />

des Studiums sammelte ich Projekterfahrung<br />

und suchte danach gezielt eine Stelle als Trainee.<br />

Was war bisher Ihre größte Herausforderung<br />

als Trainee?<br />

Ich wurde bereits zu Beginn meiner Tätigkeit<br />

in ein wichtiges Projekt für das gesamte Klinikum<br />

eingebunden. Nach der Übernahme<br />

durch AMEOS und mehreren personellen<br />

Wechseln waren die Mitarbeiter sehr verunsichert.<br />

Diese Verunsicherung galt es durch<br />

Gespräche zu beseitigen, die Situation zu erklären,<br />

die Anliegen der Mitarbeiter ernst zu<br />

nehmen und auf ihre Sorgen und Ängste zu<br />

reagieren. Inzwischen darf ich sagen, dass wir<br />

einige Fortschritte erzielen konnten.<br />

Welche Veränderungen würden Sie am<br />

Traineeprogramm vornehmen?<br />

Das AMEOS Traineeprogramm ist gewollt<br />

offen gestaltet und wir als erste Trainees<br />

haben somit auch die einmalige Chance,<br />

unsere Interessen mit einzubringen und die<br />

Schwerpunkte der Ausbildung teilweise mitzugestalten.<br />

In Alfeld war die aktuelle Füh-<br />

Die AMEOS Trainees (v. l.):<br />

Jeremia Berschauer,<br />

Stefanie Bauer,<br />

Sven Kloth,<br />

Milena Dominikowska-Koziol,<br />

Benedikt Simon,<br />

Lisa Ludigkeit<br />

(auf dem Foto fehlt Ina Körmer,<br />

sie hat erst später in Ueckermünde<br />

begonnen)<br />

rungssituation für mich deshalb außergewöhnlich,<br />

da ich mich schnell selbstständig<br />

einbringen durfte. Ich fühlte mich aber niemals<br />

alleine gelassen, sondern konnte jederzeit<br />

auf entsprechende Ansprechpersonen zurückgreifen.<br />

Wie erleben Sie die Gruppe der Trainees?<br />

Wir pflegen einen sehr freundschaftlichen<br />

Umgang und unterstützen uns gegenseitig.<br />

Wenn ich zum Beispiel an einem externen<br />

Seminar teilgenommen habe und das Thema<br />

für die anderen Trainees auch von Bedeutung<br />

ist, leite ich ihnen die Dokumentationen zum<br />

Selbststudium weiter und umgekehrt.<br />

Was sind Ihre persönlichen Ziele?<br />

Fachlich möchte ich mein Wissen stetig<br />

weiterentwickeln und das Maximum dazu<br />

beitragen, eine erfolgreiche AMEOS Nachwuchsführungskraft<br />

zu werden. Natürlich<br />

habe ich mit der Ausbildung als Trainee den<br />

Anspruch, auch einmal die Position eines<br />

Krankenhausdirektors zu übernehmen.<br />

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg<br />

und danken Ihnen für das offene Gespräch.<br />

(me) �


AMEOS Klinikum St. Salvator Halberstadt<br />

Freiwillig und mit viel Herz<br />

Durch den Wegfall des Zivildienstes fehlen viele helfende Hände im<br />

Sozialbereich. Auch auf den Stationen des Klinikums. Der neue<br />

Bundesfreiwilligendienst soll Abhilfe schaffen. „Vergessen Sie auf<br />

keinen Fall bequeme Schuhe!“ war der wohl wichtigste Hinweis,<br />

den Alexander Pohl an seinem ersten Arbeitstag bekommen hat.<br />

Der 18-Jährige ist der erste Bundesfreiwilligen-Dienstler, der seit<br />

dem 1. Juli im AMEOS Klinikum St. Salvator Halberstadt arbeitet.<br />

Nach zwölf Jahren hat Alexander Pohl seine Schullaufbahn mit der<br />

Fachhochschulreife beendet. Im Januar 2012 beginnt er eine Ausbildung<br />

zum Medizinisch-Technischen Angestellten. „Um in der Zwi -<br />

schenzeit etwas Sinnvolles zu tun, habe ich mich nach einem Job im<br />

sozialen Bereich umgesehen“, erinnert er sich.<br />

Zu den Hauptaufgaben des Bundesfreiwilligen-Dienstlers<br />

Alexander<br />

Pohl gehören Patiententransportdienste,<br />

Hilfestellung bei der<br />

Lagerung von Patienten, aber<br />

auch Gespräche mit diesen<br />

„Früher waren die Zivildienstleistenden für uns eine wichtige und<br />

wertvolle Unterstützung. Darauf möchten und können wir auch heute<br />

nicht verzichten“, so Pflegedirektorin Beatrice Weiß. „Wir haben viel<br />

für den neuen Bundesfreiwilligendienst geworben. Auch unter unseren<br />

Mitarbeitern.“ Und so wurde Alexander Pohl über seine Mutter, die als<br />

Krankenschwester arbeitet, auf das Angebot aufmerksam. Bereits die<br />

ersten Wochen haben dem jungen Mann viel Spaß gemacht. „Der Umgang<br />

mit den Patienten und die Dankbarkeit, die sie einem entgegenbringen,<br />

sind einfach toll“, so Alexander Pohl. Dass er als Bundesfreiwilligen-Dienstler<br />

im AMEOS Klinikum Halberstadt auch monatlich<br />

300 Euro verdient, ist dabei eine angenehme Nebensache.<br />

Hauptsächlich ist er in der Patientenlogistik tätig. Dort werden am<br />

Tag bis zu 450 Transporte getätigt – lange Wege für alle Mitarbeiter.<br />

Das macht dem jungen Halberstädter aber nicht viel aus, ist er in seiner<br />

Freizeit doch leidenschaftlicher Leichtathlet: „Ich trainiere jeden Tag für<br />

meine 800- und 1500-Meter-Strecken. Da ist das Laufen während der<br />

Arbeit wie ein zweites Training für mich.“ Am liebsten erinnert sich<br />

Alexander Pohl an Patienten, die ihm nach Tagen noch für seine Hilfe<br />

danken. „Einmal habe ich eine Frau nach einem Verkehrsunfall von der<br />

Notaufnahme auf die Station gebracht. Dabei haben wir uns ein wenig<br />

unterhalten. Einen Tag später rief sie an und bedankte sich dafür. Ein<br />

anderer Patient erinnerte sich noch nach einer Woche an meinen<br />

Namen. Das sind wirklich schöne Momente.“<br />

Der neue Bundesfreiwilligendienst ist an die Stelle des Zivildienstes, der<br />

zum 30. Juni 2011 ausgesetzt wurde, getreten. Die Freiwilligen werden<br />

gesetzlich sozialversichert. Die Eltern erhalten Kindergeld. „Der Dienst<br />

kann auch als Vorpraktikum für eine sozialpädagogische Ausbildung<br />

anerkannt werden“, erklärt Beatrice Weiß. Der Einsatz dauert in der<br />

Regel zwölf, mindestens sechs und höchstens 18 Monate. (nh) �<br />

23


24<br />

Antje Blettermann<br />

Stefan Reimers<br />

Thomas Giesemann<br />

Alfeld<br />

Neue Pflegedirektorin<br />

Antje Blettermann ist seit Anfang Juli 2011<br />

als Pflegedirektorin für das AMEOS Klinikum<br />

Alfeld tätig. Sie hat ihre Ausbildung zur<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerin in Köln<br />

absolviert. Nach dem Pflegemanagement-Studium<br />

war sie zuletzt drei Jahre in Arnsberg als<br />

stellvertretende Pflegedirektorin tätig. „Ich bin<br />

stolz, mich im AMEOS Klinikum Alfeld in<br />

verantwortlicher Position einbringen zu können“,<br />

so die gebürtige Thüringerin. Derzeit<br />

befinde sich die Pflege in Krankenhäusern im<br />

Umbruch. Als eine ihrer kommenden Aufgaben<br />

bezeichnet sie die Umsetzung des bereits<br />

konzeptionierten Ebenen-Modells für das<br />

Halberstadt<br />

Neuer Krankenhausdirektor<br />

Seit Ende August komplettiert Stefan Reimers<br />

als neuer Krankenhausdirektor die Leitung<br />

des AMEOS Klinikums St. Salvator Halberstadt.<br />

Der gebürtige Pinneberger war zuvor<br />

u. a. als Prokurist der Sana Kliniken Lübeck<br />

sowie als kaufmännischer Leiter der Herz-<br />

Kreislauf-Klinik Bevensen in Bad Bevensen<br />

tätig. Auf seine Tätigkeit in Halberstadt freut<br />

sich der 47-Jährige: „Ich wünsche mir eine<br />

langfristige Zusammenarbeit und dass wir<br />

gemeinsam die richtigen Entscheidungen<br />

treffen werden.“ Zum Ziel gesetzt hat er sich<br />

die Etablierung und den Ausbau des AMEOS<br />

Klinikums St. Salvator Halberstadt:<br />

„Ich möchte, dass wir Akzente zum Beispiel<br />

im Bereich der Spezialisierungen setzen,<br />

kontinuierlich Patienten gewinnen und den<br />

Standort sowie Arbeitsstellen sichern.“ Seine<br />

Freizeit verbringt Stefan Reimers am liebsten<br />

mit seiner vierköpfigen Familie an der Nordseeküste<br />

oder beim Golfen.<br />

Zürich: Neuer Leiter<br />

Strategisches Personalmanagement<br />

Thomas Giesemann hat zum 1. August seine<br />

Arbeit als Leiter Strategisches Personalma -<br />

na gement aufgenommen. Seine beruflichen<br />

Stationen im Gesundheitswesen führten den<br />

gebürtigen Bremerhavener von der freien<br />

Wohlfahrtspflege über das Universitätsklinikum<br />

München bis hin zu den Mühlenkreiskliniken<br />

Minden, wo er zuletzt als Geschäftsführer<br />

Zentrale Dienste und Personalleiter<br />

tätig war. „Ich freue mich auf die neuen Aufgaben,<br />

die mich bei AMEOS erwarten. Die<br />

Herausforderungen sind groß, geht es doch<br />

im Bereich der Gesundheitsversorgung um<br />

AMEOS Klinikum Alfeld. Dabei sollen die<br />

Stationen, die sich auf einer Geschossebene<br />

befinden, zusammengelegt und somit bestehende<br />

Ressourcen besser genutzt werden.<br />

„Es geht um die Entlastung des Personals<br />

und die Optimierung der Pflege.“ Privat ist<br />

die 30-Jährige eine begeisterte Läuferin, was<br />

sie auch an ihrem neuen Wohnort betreiben<br />

möchte. Und auch auf dem Rücken der Pferde<br />

fühlt sich Antje Blettermann sehr wohl.<br />

Dabei gehe es um ein funktionierendes Vertrauensverhältnis.<br />

Eine gute Kommunikation<br />

sieht sie auch in ihrer neuen Funktion als<br />

wichtige Grundlage ihrer Arbeit an.<br />

mehr als reine Personalbeschaffung; Menschen<br />

müssen begeistert werden. Vertrauen, Verlässlichkeit<br />

und gute Führung sind unabdingbar,<br />

hier möchte ich ansetzen. Um das zu erreichen,<br />

muss man den Mitarbeitenden erst einmal<br />

zuhören und so beginne ich meine Tätigkeit<br />

zuerst damit, die Häuser und die Menschen<br />

in der AMEOS Gruppe kennenzulernen.“<br />

Thomas Giesemann lebt in München und ist<br />

leidenschaftlicher Bergwanderer – eine Leidenschaft,<br />

der er nun auch in der Schweiz<br />

nachgehen kann.


Ulrich Enste<br />

Dr. Ansgar Thümen<br />

Günter Laaken und<br />

Prof. Jens Bothe (li)<br />

Anklam / Pasewalk / Ueckermünde<br />

Neuer Krankenhausdirektor<br />

Ulrich Enste ist neuer Krankenhausdirektor<br />

für die Standorte Anklam, Pasewalk und<br />

Ueckermünde. Die Position war seit Mai<br />

vakant, da Kai Firneisen in die Zentrale nach<br />

Zürich gewechselt war. Bereits seit Anfang<br />

2010 ist Enste in der AMEOS Gruppe verantwortlich<br />

für den Bereich Leistungsentwicklung<br />

und verfügt somit über ein gutes<br />

Netzwerk innerhalb der Gruppe und umfangreiche<br />

Kenntnisse der deutschen Krankenhauslandschaft.<br />

Der 44-Jährige ist Diplom-<br />

Volkswirt mit Schwerpunkt Krankenhaus -<br />

betriebslehre und seit rund 15 Jahren im<br />

Neustadt / Oldenburg<br />

Chefarzt habilitiert<br />

Wer Arzt werden will, braucht Lehrer und<br />

wer als Arzt andere Ärzte unterrichten möchte,<br />

der braucht eine Venia Legendi, d. h. eine<br />

universitäre Lehrerlaubnis. In Deutschland<br />

bekommt man diese erst nach Abschluss eines<br />

aufwendigen Habilitationsverfahrens.<br />

Dr. med. Ansgar Thümen, Facharzt für Neurologie<br />

und Chefarzt des AMEOS Klinikums<br />

für Neurologie Neustadt, hat sich diese höchste<br />

Lehrerlaubnis jetzt erworben.<br />

| PERSONALIA<br />

Krankenhauswesen tätig. Bisherige Stationen<br />

vor seiner Zeit bei AMEOS waren das Olgahospital<br />

Stuttgart, das Universitätsklinikum<br />

Freiburg sowie das Universitätsklinikum<br />

Schleswig-Holstein. Der gemeinsamen Zusammenarbeit<br />

mit den Mitarbeitern, Einweisern<br />

und Kooperationspartnern sehe er mit<br />

großer Freude entgegen. Der Nachfolger für<br />

den Bereich Leistungsentwicklung wird in der<br />

nächsten <strong>MAZ</strong>-Ausgabe vorgestellt.<br />

Der 40-jährige Mediziner hat nach einer umfangreichen<br />

Habilitationsschrift auch seine<br />

Antrittsvorlesung absolviert. Am Universitätsklinikum<br />

Schleswig-Holstein Campus Lübeck<br />

ging es vor 50 Zuhörern um bisher unerklärliche<br />

Auffälligkeiten bei Patienten mit Morbus<br />

Parkinson.<br />

Osnabrück<br />

Wechsel in der Krankenhausdirektion<br />

Nach fast einem Vierteljahrhundert wurde<br />

Krankenhausdirektor Günter Laaken am<br />

19. August in feierlichem Rahmen in den<br />

Ruhestand verabschiedet. 1979 wurde er als<br />

Beamter auf Lebenszeit und zum Verwaltungsoberinspektor<br />

ernannt und absolvierte<br />

in den Folgejahren einige Stationen in anderen<br />

Krankenhäusern, bevor er 1988 seinen<br />

Dienst als Verwaltungsleiter im damaligen<br />

Niedersächsischen Landeskrankenhaus Osnabrück<br />

antrat.<br />

Seit dem 1. September hat Prof. Jens Bothe<br />

das Amt des Krankenhausdirektors inne. Er<br />

ist bereits seit einem Jahr als Stellvertreter von<br />

Günter Laaken im Hause tätig, ist mit den<br />

Aufgaben vertraut und mit den Mitarbeitern<br />

bekannt. Seinem Nachfolger wünscht Laaken<br />

alles Gute für das interessante und anspruchsvolle<br />

Amt.<br />

25


26 | KURZNACHRICHTEN<br />

Ueckermünde<br />

Jährliches Parkinson-Treffen etabliert sich<br />

Die Klinik für Neurologie des AMEOS Klinikums<br />

Ueckermünde hat im Juni Betroffene,<br />

Angehörige und Interessierte zum zweiten<br />

Ueckermünder Parkinson-Treffen eingeladen.<br />

Bereits die erste Veranstaltung im Vorjahr<br />

wurde sehr gut angenommen.<br />

Die Parkinson’sche Krankheit zählt zu den<br />

häufigsten neurologischen Krankheitsbildern<br />

und stellt für Betroffene und Angehörige<br />

trotz moderner Behandlungsmöglichkeiten<br />

eine erhebliche Beeinträchtigung der bisherigen<br />

Lebensgewohnheiten dar. Der Chefarzt<br />

der Neurologischen Klinik, Thomas Krüger,<br />

gab den Besuchern am Vormittag wichtige<br />

Informationen zum Thema „Nichtmotorische<br />

Komplikationen der Parkinsonschen Erkrankung“.<br />

Nach der Mittagspause hatten die Gäste die<br />

Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Die<br />

Halberstadt<br />

Klinikclowns im Einsatz<br />

Die Tür geht auf, eine rote Nase lukt herein<br />

und plötzlich erfüllt lautstarkes Lachen das<br />

Patientenzimmer – es ist zum ersten Mal<br />

Clownvisite im AMEOS Klinikum St. Salvator<br />

Halberstadt. Die beiden Klinikclowns<br />

Flotte Lotti und Macchiato besuchen ab sofort<br />

regelmäßig die Kinderklinik des Krankenhauses.<br />

Sie übernehmen dann eine Visite<br />

und bringen in ihren Koffern ganz viel Spaß<br />

für die kleinen Patienten mit.<br />

Dass Humor heilen hilft und die Patienten<br />

und ihre Angehörigen vom Krankenhausalltag<br />

ablenkt, weiß Dr. Cornelius Presch, Chefarzt<br />

der Halberstädter Kinderklinik, schon<br />

lange: „Klinikclowns machen viel mehr als<br />

einfach ein bisschen Quatsch. Sie bauen mit<br />

Die Einbeziehung der Angehörigen ist für<br />

die bewegungseingeschränkten Parkinson-<br />

Patienten unabdingbar<br />

Leiterin der Physiotherapie, Karin Schröder,<br />

machte deutlich, dass es für Parkinson-Patienten<br />

wichtig ist, möglichst lange in Bewegung<br />

zu bleiben und das freie Gehen zu trainieren.<br />

Mit Ball, Schwungtuch oder Hilfsmitteln<br />

zum Balancieren wurden einfache Übungsbeispiele<br />

zum regelmäßigen und dauerhaften<br />

Nachmachen gegeben.<br />

Karin Glause, Landesbeauftragte Mecklenburg-Vorpommerns<br />

der Deutschen Parkinson<br />

Vereinigung, ist dankbar für das Angebot<br />

dieser Veranstaltung, von denen es bisher für<br />

Parkinson-Patienten viel zu wenige gebe.<br />

„Auch die aktive Einbeziehung der Angehörigen,<br />

die hier zahlreich vertreten sind, ist sehr<br />

wichtig, da die Patienten auf deren Verständnis<br />

und Wissen über die Krankheit unweigerlich<br />

angewiesen sind“, sagt die Fachfrau, die<br />

als Ärztin die Selbsthilfegruppen in medizinischen<br />

und organisatorischen Fragen berät.<br />

Lachen macht gesund<br />

ihren lustigen Visiten Ängste bei Kindern,<br />

Eltern und Angehörigen ab. Die Kinder sind<br />

aufgeschlossener und Therapien können besser<br />

wirken. Lachen ist nicht selten die beste<br />

Medizin.“<br />

Ueckermünde<br />

Berufsorientierung für Klinikberufe<br />

„Was möchtest du denn später mal werden?“<br />

Für die Schüler ist die richtige Berufswahl ein<br />

entscheidender Schritt. Das AMEOS Klinikum<br />

Ueckermünde versucht mit der Durchführung<br />

von Tagen zur Berufsfrühorientierung<br />

oder mit der Organisation von Girls- und<br />

Boys-Days das Interesse von Jugendlichen an<br />

Berufen des Gesundheitswesens zu wecken.<br />

Schüler der 5., 8. und 9. Klassen waren im<br />

Klinikum und konnten ein Feeling fürs<br />

Krankenhaus bekommen. Sie haben sich die<br />

Notfallambulanz angesehen und das CT in<br />

der Radiologie kennengelernt. Was zu den<br />

Aufgaben einer Pflegefachkraft zählt, haben<br />

sie dann auf Stationen der Chirurgie oder der<br />

Inneren Medizin selbst ausprobieren können.<br />

Sie haben Blutdruck, Temperatur oder Blut-<br />

Welche Aufgaben gehören zum Arbeits -<br />

alltag einer Pflegefachkraft?<br />

zucker gemessen. Bei den Physiotherapeuten<br />

konnten sie testen, wie sich ein Patient im<br />

Rollstuhl oder mit Gehhilfen fühlt, und haben<br />

Lagerungsmöglichkeiten oder Transferhilfen<br />

erprobt.<br />

Vielleicht ist einer unter ihnen, der sich nach<br />

einem solchen Tag sicher ist: Ich möchte<br />

einen Pflegeberuf erlernen.


Hildesheim<br />

Kinder genießen Zoobesuch<br />

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der KJP<br />

in Hildesheim sollte es einen ganz besonderen<br />

Ausflug für die kleinen Patienten geben:<br />

Rund 80 Kinder und Jugendliche sowie 30<br />

Mitarbeiter als Betreuer starteten zu einem<br />

Ausflug in den hannoverschen Zoo. Schnell<br />

war klar, wen die Kinder als ihre Lieblinge<br />

auserwählt hatten. In dem neu gestalteten<br />

Zooareal „Yukon Bay“, welches einem versunkenen<br />

Schiff nachempfunden ist, tummelten<br />

sich zahllose Seelöwen und Robben.<br />

Durch das begehbare Unterwasserterrain<br />

konnten alle die pfeilschnellen Tiere an sich<br />

vorbeiflitzen sehen. Einen kurzen Stopp legten<br />

diese lediglich ein, um neugierig die an-<br />

Neustadt<br />

Große Spenden für Heizungsanlage<br />

Kalt erwischt hat es den Vorstand des TSV<br />

Neustadt nicht. Mit dem Abgang ihrer Heizungsanlage<br />

aus den 80er-Jahren hat der Vor-<br />

Erinnerung: AMEOS Pflegepreis 2011<br />

Der mit insgesamt 2.000 Euro dotierte<br />

AMEOS Pflegepreis soll die vielen Facetten<br />

der Pflege und Betreuung hervorheben.<br />

Zukunftsweisende Aktivitäten, Projekte und<br />

Initiativen werden ausgezeichnet und der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Seelöwenfütterung mal anders<br />

gebotenen Leckereien der Kinder (Lollis und<br />

Popcorn) durch die Scheibe zu begutachten.<br />

stand schon gerechnet – allerdings noch nicht<br />

in diesem Jahr. Die gebildeten Rücklagen<br />

hätten für die 43.000 Euro teure Heizungs -<br />

anlage mit Solarunterstützung nicht gereicht.<br />

Da kommen Spenden von Firmen der Region<br />

sehr gelegen. 2.000 Euro gaben die AMEOS<br />

Einrichtungen in Holstein. AMEOS Vorstand<br />

Michael Dieckmann betont bei der<br />

Übergabe die soziale Funktion des Sports:<br />

„Der NTSV bietet auch Menschen mit Behinderung<br />

eine Möglichkeit, Sport zu treiben<br />

und an der Gemeinschaft teilzuhaben. Viele<br />

unserer Bewohner nutzen die Angebote. Das<br />

ist gelebte Integration.“ Die neue Anlage soll<br />

die laufenden Energiekosten um mindestens<br />

ein Drittel senken. Der TSV Neustadt hat<br />

1.800 Mitglieder und 13 Sparten.<br />

Infos und Ausschreibungstext erhalten Sie<br />

von Theresia Kleikamp, Leitung AMEOS<br />

Unternehmensbereich Pflege,<br />

Tel. +49 (0)4561 611-4740,<br />

E-Mail: ltr.pflege@holstein.ameos.de.<br />

Wichtig: Einsendeschluss 31.12.2011<br />

Termine<br />

| KURZNACHRICHTEN<br />

5. Oktober Neustadt, 19.00 Uhr<br />

Vernissage „Bibelzeichnungen von Wolfgang<br />

Klähn“, Leihgaben der Stiftung Schleswig-<br />

Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf,<br />

Hans-Ralfs-Haus<br />

6. Oktober Neustadt, 14.00 Uhr<br />

Erntedankfest, Sozial- und Kulturzentrum<br />

6. Oktober Neustadt, 18.30 Uhr<br />

Themenabend „Angst“, Hans-Ralfs-Haus<br />

9. Oktober Osnabrück, 12.00 Uhr<br />

Morgenlandfestival – Schüler aus Israel<br />

musizieren, „Treffpunkt“, Eintritt frei<br />

15. Oktober Ueckermünde, 10.00–13.00 Uhr<br />

Öffentlichkeitstag Demenz, Eingangshalle<br />

(Haus 2)<br />

26. Oktober Haldensleben, 13.00– 16.30 Uhr<br />

8. Herbstsymposium – Die Rolle des Therapeuten<br />

im Netzwerk der Suchtkrankenhilfe<br />

3. November Neustadt, 18.30 Uhr<br />

Themenabend „Depression im Wochenbett“,<br />

Hans-Ralfs-Haus<br />

4. November Heiligenhafen, 18.00 Uhr<br />

Lichterfest<br />

6. November Osnabrück, 12.00 Uhr<br />

Andenken an die Reichskristallnacht,<br />

„Quartett auf das Ende der Zeit“ von Olivier<br />

Messiaen, Eintritt 10,-/6,- Euro<br />

10. November Heiligenhafen, 18.30 Uhr<br />

Themenabend, ADHS bei Erwachsenen,<br />

Festsaal<br />

16. November Neustadt, 19.00 Uhr<br />

Vernissage Kai Konrad, Hans-Ralfs-Haus<br />

17. November Heiligenhafen, 18.30 Uhr<br />

Themenabend „Demenz“, Festsaal<br />

20. November Neustadt, 11.00 Uhr<br />

„Weihnachtsbasar“ der Forensik<br />

25. November Heiligenhafen, 11.00 Uhr<br />

„Wir lesen vor“ mit der Schauspielerin<br />

Hanna Stendle, Festsaal<br />

27. November Heiligenhafen, 16.00 Uhr<br />

„Rhapsodisches am Meer“ Konzert, Mark<br />

Kantorovic am Flügel, Festsaal<br />

1. Dezember Heiligenhafen, 18.30 Uhr<br />

Themenabend „Palliativmedizin“, Festsaal<br />

4. Dezember Osnabrück, 17.00 Uhr<br />

Jazz-Nachmittag im „Treffpunkt“: Das Boogie-<br />

Woogie Trio Frank Muschalle aus Berlin,<br />

Eintritt 18,- Euro<br />

27


Ausstellung<br />

Tabu-Thema wird veranschaulicht<br />

Damit Kinder lernen, dass Sterben und<br />

Tod zum Leben gehören und um ihnen im<br />

geschützten Rahmen die Möglichkeit zu<br />

geben, Fragen zum Thema „Abschiednehmen<br />

– Lebensende“ zu stellen, veranstaltete der<br />

Halberstädter Hospizverein „Regenbogen“<br />

e. V. die Projektwoche „Hospiz macht Schule“<br />

in umliegenden Grundschulen.<br />

Aus den Projektwochen sind zahlreiche kreative<br />

Arbeiten hervorgegangen, die im Eingangsbereich<br />

des AMEOS Klinikums St. Salvator<br />

Halberstadt zu sehen sind. „Durch diese<br />

kleine Ausstellung möchten wir den Betrachtern<br />

zeigen, dass Sterben und Tod auch im<br />

Kindesalter kein Tabu-Thema sein sollte.<br />

Darüber hinaus sind die Erklärungen und<br />

Erkenntnisse rund um das Projekt auch für<br />

Erwachsene interessant“, erklärt Heinke Sierig,<br />

Vorstandsvorsitzende des Vereins „Regenbogen“<br />

e.V. sowie Apothekerin im AMEOS<br />

Klinikum St. Salvator Halberstadt. (nh) �<br />

I M P R E S S U M<br />

Herausgeber:<br />

AMEOS Gruppe,<br />

Unternehmenskommunikation,<br />

Dr. Marina Martini (V.i.S.d.P.)<br />

Bahnhofplatz 14, CH-8021 Zürich<br />

E-Mail: kommunikation@ameos.ch<br />

www.ameos.eu<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

AMEOS Neustadt, Kommunikation<br />

Wiesenhof, D-23730 Neustadt<br />

Tel. +49 (0) 45 61 611-45 57<br />

Fax +49 (0) 45 61 611-48 63<br />

E-Mail: redaktion@ameos.de<br />

Redaktion:<br />

Jan Dreckmann (jd),<br />

Leitender Redakteur, Neustadt<br />

Stefanie Bauer (sb), Hildesheim<br />

Synke Drechsler (sd), Anklam-Ueckermünde<br />

Cornelia Eppler (ce), Meßstetten<br />

Markus Eugster (me), Zürich<br />

Nicole Huhn (nh), Halberstadt<br />

Gerrit Krause (gk), Bremen<br />

Verena Mack (vm), Osnabrück<br />

Kornelia Melcher (km), Haldensleben<br />

Miriam Müller (mü), Hildesheim<br />

Benedikt Simon (bs), Bad Aussee<br />

Heiko Stumpe (hs), Alfeld<br />

Kinder haben eigene Vorstellungen<br />

zum Tod – es sollte kein<br />

Tabu-Thema sein, findet AMEOS<br />

Mitarbeiterin und Initiatorin<br />

Heinke Sierig (oben rechts)<br />

Titelfoto:<br />

Ralf Tornow, Digi-ART Werbeagentur Bad Aussee<br />

Druck:<br />

Zertani GmbH & Co. Die Druckerei KG<br />

Auflage: 6.110<br />

Erscheinungsweise: viermal jährlich<br />

Copyright:<br />

AMEOS Gruppe,<br />

Unternehmenskommunikation

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!