Ausgabe - 14 - Produktion
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22 · Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 5. April 2012 · Nr. <strong>14</strong><br />
Instandhaltung<br />
Die perfekte Schmierung von Gleitbahnen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>14</strong>, 2012<br />
Selbst die beste Werkzeugmaschine kann die erwarteten Leistungen<br />
nur dann erbringen, wenn ihre Gleit- und Führungsbahnen perfekt<br />
geschmiert werden.<br />
Leuna (sm). Beim Betrieb einer<br />
Werkzeugmaschine nimmt der<br />
meist wassermischbare Kühlschmierstoff<br />
zwangsläufig etwas<br />
Gleitbahnöl auf. Damit die Emulsion<br />
dadurch nicht beeinträchtigt<br />
wird, muss es sich quantitativ und<br />
schnell davon absetzen. Weist das<br />
Gleitbahnöl allerdings kein gutes<br />
Demulgiervermögen auf, nimmt<br />
die Spülwirkung des belasteten<br />
Kühlschmierstoffs ab. Seine Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Bakterien<br />
sinkt. – Um dies zu verhindern, erreichen<br />
Gleitbahnöle XG laut dem<br />
Hersteller Addinol eine quantitative<br />
Demulgierung bereits nach 5<br />
Minuten. Damit sollen sie erheblich<br />
zur langen Lebensdauer der<br />
Emulsion und zur Stabilität des<br />
Schmierfilms auf der Gleitbahn<br />
beitragen.<br />
Addinol Gleitbahnöle XG enthalten<br />
eine spezielle zinkfreie Additivierung.<br />
Sie sollen ein ausgezeichnetes<br />
Lasttragevermögen ge-<br />
währleisten und gezielt gegen Verschleiß<br />
wirken. Zinkfreiheit spielt<br />
auch bei der Entsorgung von Emulsionen<br />
eine große Rolle. Bei ihrer<br />
Aufbereitung werden Wasser- und<br />
Ölphase getrennt. Ist die Emulsion<br />
mit Zink belastet, ist auch die abgetrennte<br />
Wasserphase damit verunreinigt.<br />
Um das Wasser in diesem<br />
Fall überhaupt wieder einleitungsfähig<br />
zu machen, wird das Zink in<br />
einem aufwändigen Verfahren daraus<br />
entfernt.<br />
Gleitbahnöle müssen lange<br />
Standzeiten aufweisen<br />
Gleitbahnöle müssen lange<br />
Standzeiten aufweisen, einen stabilen<br />
Schmierfilm auch unter Wassereinfluss<br />
bilden und unerwünschte<br />
Reaktionen auf den Metalloberflächen<br />
verhindern. Dies<br />
erreichen die Gleitbahnöle XG laut<br />
Addinol durch ihre zinkfreie Additivierung<br />
und hohe chemische<br />
Tipps für die Praxis<br />
▶▶ Bei älteren Gleitbahnen<br />
kommt es häufig zu einem<br />
relativ hohen Eintrag von<br />
Gleitbahnöl in den Kühlschmierstoff.<br />
Oft wird das<br />
Problem gelöst, indem die<br />
Schmierzyklen angepasst<br />
oder der Impuls für den<br />
Schmierstoffgeber nachgestellt<br />
wird. Eventuell kann<br />
auch eine höhere Viskosität<br />
des Gleitbahnöls Abhilfe<br />
schaffen.<br />
Stabilität. Somit seien sie über einen<br />
langen Zeitraum wirksam.<br />
Den Korrosionstest mit destilliertem<br />
Wasser nach DIN ISO 7120<br />
haben sie bestens bestanden. Ihre<br />
innovativen Wirkstoffe verhindern<br />
die Bildung von klebrigen Rückständen,<br />
Flecken und Rost auf den<br />
Gleitbahnen.<br />
Die Bewegung des Schlittens auf<br />
der Gleitbahn verläuft nicht immer<br />
so fließend wie gewünscht. Beim<br />
Anfahren muss er einen relativ<br />
hohen Widerstand überwinden.<br />
▶▶ Um den Entsorgungsaufwand<br />
möglichst gering zu<br />
halten, sollte nicht nur ein<br />
zinkfreies Gleitbahnöl, sondern<br />
auch ein zinkfreies Hydrauliköl<br />
eingesetzt werden.<br />
▶▶ Entfernen Sie regelmäßig das<br />
abgeschiedene Gleitbahnöl<br />
vom Kühlschmierstoff. Dazu<br />
können Band- oder Scheibenskimmer<br />
sowie komplexe<br />
Koaleszenzabscheider eingesetzt<br />
werden.<br />
Dabei arbeitet die Haftreibung gegen<br />
ihn an. Erst wenn seine Antriebskraft<br />
höher als die der Haftreibung<br />
ist, nimmt er Fahrt auf.<br />
Statt Haft- herrscht nun Gleitreibung.<br />
Hat die Haftreibung aber eine<br />
höhere Wirkkraft als die Gleitreibung,<br />
bewegt sich der Schlitten<br />
ruckartig. Es kommt zum Ruckgleiten,<br />
dem Stick-Slip. Ein Effekt, der<br />
sich vor allem bei besonders kleinen,<br />
präzisen Bewegungen negativ<br />
auswirkt. Wenn sich der Schlitten<br />
mit dem Werkstück nicht gleich-<br />
Für dauerhaft<br />
höchste Bearbeitungsleistung<br />
bedarf es geeigneter<br />
Schmiermittel.<br />
Bild: Addinol<br />
mäßig und kontrolliert bewegt,<br />
leidet die Qualität der Bearbeitung<br />
ganz erheblich. Addinol Gleitbahnölen<br />
XG werden daher innovative<br />
Wirkstoffe zur effektiven<br />
Verbesserung der Reibeigenschaften<br />
zugegeben. Sie ermöglichen<br />
ein ruckfreies Anfahren und ein<br />
gleichmäßiges Gleiten.<br />
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Verbindungstechnik<br />
25 % Material einsparen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>14</strong>, 2012<br />
Die ‚EJOFORM‘-Produkte von Ejot<br />
sollen gegenüber herkömmlichen<br />
Verbindungselementen einen<br />
Mehrfach-Nutzen bieten: Hohe<br />
Material- und Kosteneinsparungen<br />
sollen möglich sein.<br />
Bad Berleburg (mg). Die<br />
‚EJOFORM‘-Verbindungs- und<br />
Konstruktionselemente von Ejot<br />
werden in einem mehrstufigen<br />
Kaltumformungsprozess hergestellt.<br />
Dabei wird ein Drahtabschnitt<br />
in bis zu sechs Umformstufen zu<br />
einem komplexen Verbindungselement<br />
geformt. Ein Beispiel: Das<br />
EJOFORM-Kaltformteil, hergestellt<br />
in einem 5-stufigen Kaltumformungsprozess,<br />
ermöglicht gegenüber<br />
einem Drehteil die Einsparung<br />
von etwa 25 % Material. Darüber<br />
hinaus ergeben sich weitere anwendungstechnische<br />
Vorteile, so Ejot.<br />
So könne die Lösung mit integriertem<br />
Außensechskant gegenüber<br />
Kosteneinsparungspotenzial<br />
dem Schlitzantrieb des Drehteils<br />
wesentlich höhere Anziehdrehmomente<br />
übertragen. Zusätzlich könne<br />
das EJOFORM-Kaltformteil mit<br />
jeder Art von Gewinde versehen<br />
werden. Die zunächst relativ hohen<br />
Anlaufkosten, ausgelöst durch die<br />
Werkzeugkosten, amortisieren sich<br />
laut Ejot aufgrund der hohen Effizienz<br />
und Wirtschaftlichkeit des EJO-<br />
FORM-<strong>Produktion</strong>sverfahrens ab<br />
einer bestimmten Menge, die je<br />
nach Produkt variiert. So ergibt sich<br />
aufgrund der hohen Stückleistungen<br />
der Umform-Maschinen im<br />
Vergleich zu Dreh-/Fräsbearbeitungen<br />
eine signifikante Verbesserung<br />
der Kostenstruktur für den<br />
Kunden, die umso deutlicher zutage<br />
tritt, je größer die ausgebrachte<br />
Menge ist. Auch im Materialbereich<br />
sind Kosteneinsparungen von bis<br />
zu 80 % realistisch.<br />
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Quelle: Ejot<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Kosteneinsparungspotenzial eines ‚EJOFORM‘-Kaltformteils von Ejot im<br />
Vergleich zu einem Drehteil.<br />
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