Ausgabe - 14 - Produktion

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8 · Unternehmen & Märkte · Produktion · 5. April 2012 · Nr. 14 Solarförderung Bund kürzt Subventionen Interview Dipl.-Ing. Reiner Hänel, Mitsubishi Electric Roboter synchronisieren Produktion Nr. 14, 2012 Die Bundesregierung hat sich laut informierten Kreisen auf die Kürzung der Solarsubventionen verständigt. So sollen die Kosten der rasant wachsenden Solartechnologie eingedämmt werden. Maschinenbau Produktion Nr. 14, 2012 Der Großküchenzulieferer Rational hat trotz eines kräftigen Wachstums im abgelaufenen Jahr weniger verdient als noch 2010. Grund dafür waren Aufwendungen für die Markteinführung neuer Produkte. Landsberg (DJ/ks). 2011 erzielte Rational ein Nettoergebnis von 73,1 Mio Euro nach 75,3 Mio im Vorjahr. Der Umsatz legte um 12 % auf 392 Mio Euro zu. Das EBIT sank um 3,6 Mio auf gut 102 Mio Euro. Im Die Kürzung der Förderung hängt von den zu bauenden Anlagen ab.Bild: Fotolia Berlin (DJ/ks). Zusätzlich zu den einmaligen Kürzungen, die abhängig von der Kapazität der einzelnen Solaranlagen bis zu 40 % betragen können, sollen die regulären Subventionskürzungen maximal 29 % pro Jahr betragen, sagte eine mit der Sache vertraute Person. Wie hoch der Abbau der Zuschüsse pro Jahr ausfällt, hängt davon ab, wie stark die Kapazitäten für Solarstrom in Deutschland insgesamt ausgebaut werden. Summieren sich die Produktionskapazität aller Anlagen auf 7,5 GW oder mehr, werden die Zuschüsse um 29 % gesenkt. Sind es höchstens 3,5 GW, dann fällt die Kürzung mit 15 % deutlich geringer aus. Der Bundestag werde die Subventionskürzung voraussichtlich genehmigen, hieß es. Der Bundesrat werde im Mai darüber abstimmen. Deutschland fördert Solarstrom durch Einspeisevergütungen, die den Betreibern der Anlagen einen Mindestpreis für den von ihnen generierten Strom garantieren. Dies führt dazu, das Stromkunden letztlich die erneuerbaren Energien auf diese Weise subventionieren. Rational steigert Umsatz Zusammenhang mit der Markteinführung neuer Kochautomaten und der Umstellung des Portfolios fielen Einmalkosten von rund 8 Mio Euro an. Bereinigt um diese Kosten erreichte die EBIT-Marge 28 %. Dem laufenden Jahr sieht die Rational AG mit Zuversicht entgegen, scheut aber eine konkrete Prognose. Mit Einführung der neuen Produktgeneration sei die Wettbewerbsposition verbessert worden, sagte Vorstandsvorsitzender Günter Blaschke: „Wir erwarten für 2012 und 2013 sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis ein moderates Wachstum”. Sabine Spinnarke Produktion Nr. 14, 2012 Der wichtigste USP der Roboterhersteller, nämlich die proprietäre Steuerung, gerät ins Wanken. Mitsubishi-Manager Reiner Hänel spricht mit Produktion über aktuelle Steuerungstrends. Werden Robotersteuerungen künftig ‚offen‘ sein? Ja, es gibt die Tendenz Robotersteuerungen für Programme anderer Hersteller zu öffnen. Wie geht das vonstatten und was sind die Folgen? Der Anwender lädt dazu Software- Programme, die er für die Bahnsteuerung selber generiert hat, auf die Robotersteuerung. Das ist nicht ungefährlich, denn sobald der Roboter Bewegungen ausführt, die nicht programmiert wurden, kann er großen Schaden anrichten. Dieses Risiko wächst, wenn große und komplexe Softwarepakete, die extern geschrieben wurden, unzureichend getestet, plötzlich in der realen Produktion eingesetzt werden. Vita Dipl.-Ing. Reiner Hänel ist seit 1987 bei Mitsubishi Electric. Aktuell verantwortet er den Vertrieb der Roboter in Zentral Europa. Davor hatte er verschiedene Positionen in den Bereichen Technik, Marketing und Produkt Management inne, und leitete den Bereich Automatisierungssysteme. Wie stehen die Roboterhersteller dazu? Ein Roboterhersteller steckt tiefer in der Materie und schätzt die Gefahren besser ein. In der Produktion sieht man als erstes den Roboter, nicht die Steuerung, wenn etwas schiefläuft fällt es immer auf den Roboterhersteller zurück. Gibt es auch Vorteile für diesen Trend? Ein Vorteil der Öffnung ist, dass beispielsweise vermehrt Sensorik eingebracht werden kann, die ein Standardcontroller so nicht beinhaltet. Das steigert die Performance des Roboters. ...weitere Vorteile? Der wichtigste Vorteil fällt unter das Stichwort Synchronisation: der Roboter ist erst einmal eine Insel, die Peripherie wird von einer SPS gesteuert, die Kommunikation läuft über Protokolle wie Ethernet oder Profibus, sobald die Robotersteuerung integriert ist, sinkt die Kommunikationszeit zwischen Robotersteuerung und Peripherie, gegen Null, das heißt er erhält die Signale, die der braucht um ohne Verzögerung synchron mitzuarbeiten. „Die Steuerung gibt den Ausschlag, wie gut der Roboter letztendlich ist“, sagt Mitsubishi-Manager Reiner Hänel. Aus diesem Grunde drängen immer mehr Fremdanbieter mit ihren Lösungen auf den Markt – das birgt Risiken. Bild: Mitsubishi Electric Wie reagiert Mitsubishi Electric? Wir bieten für diesen Zweck eine Plattform, auf der SPS, Robotercontroller und Motioncontrol zusammengefasst wurden. So kann der Roboter mit allen anderen intelligenten Modulen nahezu in Echtzeit kommunizieren und Synchronistaionsprobleme sind so gut wie ausgeschlossen. Wohin tendieren denn die Roboterhersteller, zur Öffnung oder zur Abschottung? Wenn man als Roboterhersteller keine offenen Systeme anbietet, riskiert man ins Abseits gedrängt zu werden. Auf der anderen Seite zerlegt man sich dadurch den eigenen Markt: man bietet Komponenten an, die den Kunden in die Lage versetzen, seinen Roboter selber zu generieren, das dann im Wettbewerb mit den eigenen Produkten stehen könnte. Wie wichtig ist denn die Steuerung? Wie gut der Roboter letztendlich ist, hängt entscheidend von der Steuerung ab: Die Steuerung gibt den Ausschlag, ob der Roboter seinen Endpunkt findet, ohne zu überschießen, ob er sich in hohem Tempo bewegt und regelt. Schaltschränke von S bis XXL. in Frankfurt, 15.–20. 04. 2012 in Halle 11.0, Stand A32 & B32 HMI in Hannover, 23.–27. 04. 2012 in Halle 11, Stand E06 SCHALTSCHRÄNKE STROMVERTEILUNG KLIMATISIERUNG
5. April 2012 · Nr. 14 · Produktion · Unternehmen & Märkte · 9 Internationale Märkte Neue Messen in China Dr. Thomas Kiefer, Produktion Nr. 14, 2012 China ist kein Messe-Neuland. Vor Ort haben sich zahlreiche internationale und chinesische Messeanbieter etabliert. Doch die richtige Messe und gute Messedienstleister zu finden ist angesichts der Fülle von neuen Veranstaltungen und Messeplätzen oft nicht leicht. SHANGHAI (KK). Ein guter Einstieg in diesen großen Markt bieten die Auslandsmessebeteiligungen des Bundes, welche auch kleineren Unternehmen einen repräsentativen Messeauftritt erlauben und vor Ort zahlreiche Dienstleistungen übernimmt. Fragen zu diesen Förderprogrammen und Kontaktdaten sind in der Broschüre „Auslandsmesseprogramm der Bundesrepublik Deutschland und der Bundesländer 2012“ zu entnehmen. „Obwohl auch andere Märkte an Bedeutung gewinnen, etwa Brasilien, bleibt China doch weiterhin Zielmarkt Nr. 1 für die deutschen Aussteller. Jährlich werden dort rund 55 bis 60 gemeinschaftliche Bundesbeteiligungen organisiert, und das bereits seit Jahren“, erklärt Marco Spinger, Geschäftsbereichsleiter Globale Märkte im AUMA (Ausstellungs- und Messeausschuss der deutschen Wirtschaft). Deutsche Messeveranstalter sind in China sehr aktiv, beraten die neu entstehenden Messegesellschaften, sind an Messezentren direkt beteiligt und führen dort selbst Messen durch. Dies sind in Asien bereits mit 141 Veranstaltungen über die Hälfte aller Messen im Ausland der Deutschen Messegesellschaften. Durch Chinas stürmische Wirtschaftsentwicklung entstehen jetzt auch im Binnenland neue Wirtschaftszentren und neue internationale Messeplätze. Deutsche Messegesellschaften sind dabei gut im Geschäft. Die Messe Düsseldorf berät den Bau eines neuen 60 Hektar großen Messezentrums in seiner Partnerstadt Chongqing, mit fast 30 Mio Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der Welt. Dort sind ab 2012 auch gemeinsame Veranstaltungen, zunächst im Bereich Medizintechnik geplant. Die Messe München erstellt für das Wuhan CBD Exhibition Center Konzepte und Marktstudien für die westchinesische Stadt Wuhan mit 8,3 Mio Einwohnern. Die Hannover Messe betreut unter anderem die Chengdu Motor Show in der westchinesischen Metropole Chengdu mit 10 Mio Einwohnern. Die Köln Messe berät den Immobilien-Investor beim Bau und der Konzeption eines neuen Messezentrums für die 10-Mio- Das Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) gilt als eines der am besten ausgelasteten Messezentren der Welt. Hieran sind die die Deutsche Messe AG, die Messe Düsseldorf und die Messe München beteiligt. Bild: Dr. Thomas Kiefer Einwohner-Region Harbin im Nordosten Chinas. Insgesamt sind die verschiedenen Messen und neue Veranstaltungen kaum zu übersehen. Einerseits entstehen schnell in den neuen Märkten passende Messen für den Markteinstieg. Andererseits ist es oft schwierig die richtige Veranstaltung zu finden. Für Neue Energien beispielsweise gibt es nächstes Jahr über hundert internationale Veranstaltungen in China. Für Neueinsteiger sind daher etablierte Veranstaltungen zu empfehlen. Mit etwas Chinaerfahrung und guten Partnern vor Ort sind auch weniger bekannte Messen von Interesse, auf der sich die internationale Konkurrenz nicht so drängt, wie auf den Leitmessen. Messeinformationen aus China bietet das Handelsministerium der VR China. Die englischen und chinesischsprachigen Internetseiten des Handelsministeriums sind dabei etwas umfangreicher. Auf den deutschsprachigen Webseiten stehen dagegen zusätzlich spezielle Informationen für den deutschsprachigen Raum. Ein einfacher Weg zum chinesischen Markt beginnt oft zuhause. Auf deutschen Messen sind immer mehr chinesische Aussteller zu finden. Auf einigen deutschen Leitmessen ist China bereits die größte Austellernation. Auf der weltgrößten Industrieausstellung, der Hannover Messe, ist China 2012 Partnerland. Chemikalien Chemiehandel zufrieden Produktion Nr. 14, 2012 Köln (ba). Der deutsche Chemikalien-Groß- und Außenhandel konnte im Jahr 2011 im Wesentlichen an die gute Entwicklung des Vorjahres anknüpfen und die Umsätze deutlich steigern. Diese wuchsen insgesamt um 12,7% auf circa 13 Mrd Euro – wovon knapp 4 Mrd Euro (+ 8,7 %) auf den lagerhaltenden Platzhandel und gut 9 Mrd Euro (+ 14,6 %) auf den Außenund Spezialitätenhandel entfielen. Während letzterer auch seinen Mengenabsatz um etwa 5 % verbessern konnte, musste der lagerhaltende Platzhandel mit stagnierenden Mengen (6,16 Mio t / - 0,7 %) leben. Soweit Zuwächse zu verzeichnen waren, wurden diese überwiegend im 1. Halbjahr erwirtschaftet. Das 3. und vor allem das 4. Quartal waren dagegen deutlich schwächer. Wie im Vorjahr stellte sich auch 2011 die Ertragssituation sehr heterogen dar. Konnten die Unterneh- Wärmespeicherung Dürr stockt bei LaTherm auf Produktion Nr. 14, 2012 Bietigheim-Bissingen (ba). Dürr wird seinen Anteil an dem Wärmespeicherspezialisten LaTherm bis Ende 2012 von derzeit 8 % auf 26 % aufstocken. Die LaTherm GmbH aus Dortmund entwickelt und vertreibt Latentwärmespeicher, um Abwärme aus Industrieprozessen und Blockheizkraftwerken auszukoppeln, zu speichern und an anderer Stelle wieder zu verwenden. Die in speziellen Containern gespeicherte Wärme wird zum Beispiel in die Heizsysteme von Immobilien eingespeist. Für seine Technologie erhielt LaTherm be- Der Chemiehandel verzeichnet im Überseegeschäft vor allem in Südamerika Zuwachs. Bild: Schlierner / Fotolia men des Spezialitätenhandels überwiegend gute Erträge erwirtschaften, so gelang es dem lagerhaltenden Platzhandel erneut nur bedingt, die Erhöhung der Einkaufspreise vollständig und zeitnah an den Kunden weiterzugeben. Hinzu kam die weiter anhaltende Tendenz zur Verkleinerung der Bestellgrößen. reits mehrere namhafte Auszeichnungen. Die geplante Beteiligungsaufstockung auf 26 % setzt das Erreichen definierter Kennzahlenziele im Jahr 2012 voraus. LaTherm ist die dritte Akquisition von Dürr, um das Portfolio des neuen Unternehmensbereichs Clean Technology Systems zu erweitern. Im Rahmen der Strategie ‚Dürr 2015‘ prüft Dürr weitere Akquisitionsmöglichkeiten. Clean Technology Systems baut das Geschäft mit Umwelttechnik und energieeffizienten Technologien aus und plant, bis 2015 einen Umsatz von über 200 Mio Euro zu realisieren. 2011 wurden knapp 90 Mio Euro erzielt. IT-INFRASTRUKTUR SOFTWARE & SERVICE
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