Ausgabe - 14 - Produktion
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5. April 2012 · Nr. <strong>14</strong> · <strong>Produktion</strong> · Betriebstechnik Fertigung · 23<br />
Interview<br />
Dr. Paul Jazel, Piepenbrock<br />
Eine komplexe Aufgabe<br />
Susanne Bader<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>14</strong>, 2012<br />
Dr. Paul Jazel hat im Juli 2011 die<br />
Position des Geschäftsführers bei<br />
der Piepenbrock Instandhaltung<br />
GmbH & Co. KG übernommen. Im<br />
Interview mit <strong>Produktion</strong> spricht<br />
er über die aktuellen Herausforderungen<br />
für die Instandhaltung.<br />
Wie hat sich Ihrer Erfahrung<br />
nach die Instandhaltung in den<br />
vergangenen Jahren verändert?<br />
Die Instandhalter kämpfen derzeit<br />
dafür, dass die Instandhaltung als<br />
wertschöpfender Prozess gesehen<br />
wird und nicht als Kostentreiber.<br />
Ich definiere das ein wenig anders:<br />
Instandhaltung hat meiner Meinung<br />
nach die Aufgabe, sich an<br />
den Verfügbarkeitsanforderungen<br />
der Prozesse zu orientieren. Eine<br />
optimale Maschinenverfügbarkeit<br />
kann man nur mit einer systematischen<br />
Instandhaltung sichern.<br />
Welche Rolle spielt der Dienstleister<br />
bei der Verbesserung der<br />
Instandhaltung?<br />
Ein externer Dienstleister hat in<br />
den meisten Fällen einen organisatorischen<br />
Vorteil gegenüber einem<br />
<strong>Produktion</strong>sunternehmen,<br />
denn sein Kernprodukt ist die<br />
Dienstleistung. Piepenbrock bietet<br />
professionelle Erfahrung und Expertise<br />
an. Zudem hat die interne<br />
Instandhaltung den wirtschaftlichen<br />
Nachteil, dass sie sich im Gegensatz<br />
zum Dienstleister nicht<br />
über externe Aufträge verrechnen<br />
kann. Durch die Bedienung zusätzlicher<br />
Kunden aus dem Personalpool<br />
erreicht Piepenbrock eine<br />
höhere Produktivität und kann somit<br />
attraktive Stundensätze anbieten.<br />
Ein großer Vorteil, denn warum<br />
sollten unsere Kunden, die vor<br />
allem aus dem Mittelstand kommen,<br />
mehr für ihre Instandhaltung<br />
bezahlen als nötig?<br />
Wird es zu einer Konsolidierung<br />
der Branche kommen?<br />
Dr. Paul Jazel führt seit Juli 2011 die<br />
Piepenbrock Instandhaltung GmbH.<br />
<br />
Bild: Piepenbrock<br />
Ich glaube nicht, dass es zu einer<br />
umfassenden Konzentration der<br />
Instandhaltungsdienstleister kommen<br />
wird. Die Frage ist, wie schnell<br />
der Prozess der Kompetenzübertragung<br />
bei den Unternehmen gehen<br />
wird. Noch interessanter ist<br />
jedoch die Verschiebung von der<br />
internen zur externen Instandhaltung.<br />
Vergleichbar zur Entwicklung<br />
von der internen Logistik zu<br />
externen Logistikdienstleistern sehe<br />
ich auch für die Instandhaltung<br />
einen zunehmenden Trend zur<br />
Fremdvergabe. Instandhaltung<br />
braucht eine gute Basis, nämlich<br />
das Vertrauen, dass die Instandhaltung<br />
der Maschinen beim<br />
Dienstleister in den richtigen Händen<br />
liegt. Es ist hier Aufgabe der<br />
Dienstleister, sehr viel Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten.<br />
Wie ist Piepenbrock aufgestellt?<br />
Unser Motto ist Verfügbarkeit. Wir<br />
sprechen den Kunden auf seine<br />
Bedürfnisse an. Meist können wir<br />
ihn relativ schnell davon überzeugen,<br />
dass wir ihm mit unseren<br />
Konzepten und Leistungen weiterhelfen<br />
können. Es ist eben<br />
wichtig, die geeignete Strategie an<br />
der richtigen Stelle anzuwenden.<br />
Ist beispielsweise eine Engpass-<br />
maschine erkannt, muss man hier<br />
die vorbeugende Instandhaltung<br />
intensivieren. Das Ziel muss dabei<br />
stets die Verfügbarkeit sein – sie zu<br />
sichern ist die Kernaufgabe des Instandhalters.<br />
Die Instandhaltungsstrategie<br />
legen Sie fest?<br />
Ja. Das ist auch sinnvoll, denn ein<br />
Unternehmen hat ja immer nur<br />
den Blick auf sich selbst, während<br />
wir eine ganze Reihe von Unternehmen<br />
im Blick haben. Es gibt ja<br />
nicht nur eine gültige Instandhaltungsstrategie<br />
für eine Firma. Vielmehr<br />
ist die Instandhaltungsstrategie<br />
für jede Anlage, entsprechend<br />
ihrer Wichtigkeit im <strong>Produktion</strong>sprozess,<br />
festzulegen. Wir<br />
unterscheiden vier Instandhaltungs-Klassen,<br />
die den aktuellen<br />
Engpass betrachten.<br />
Das erscheint mir sehr komplex.<br />
Das ist es auch, denn wir müssen<br />
dort vorausdenken, wo der Kunde<br />
noch nicht erkannt hat, dass ein<br />
Problem überhaupt entstehen<br />
kann. Der Verkettungsgrad im<br />
<strong>Produktion</strong>sprozess der Unternehmen<br />
ist in den vergangenen Jahren<br />
stetig gestiegen zum einen bedingt<br />
durch die physische Verkettung<br />
von Maschinen und Anlagen, zum<br />
anderen aber auch indirekt durch<br />
den Abbau von Lagerkapazitäten.<br />
Damit kommt der Instandhaltung,<br />
zur Sicherung der erforderlichen<br />
Anlagenverfügbarkeit, eine wachsende<br />
Bedeutung zu.<br />
Das klingt nach guten Aussichten<br />
für die Instandhaltung.<br />
Die Aussichten sind auch gut,<br />
wenn wir die Chance bekommen,<br />
beratend zu wirken. Unternehmen<br />
wollen oft so wenig wie möglich<br />
für externe Services ausgeben.<br />
Mittel- und langfristig gesehen ist<br />
es allerdings wirtschaftlich sinnvoll,<br />
ausgehend von einem ausreichenden<br />
Etat die erforderliche<br />
Verfügbarkeit der Maschinen und<br />
Anlagen zu erreichen und zu halten.<br />
Profile<br />
Stabil mit großem Funktionsumfang<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>14</strong>, 2012<br />
Für den Einsatz im Maschinenbau,<br />
speziell für Ständer, leichtere<br />
Gestelle und Maschinenrahmen<br />
hat die Maschinenbau Kitz GmbH<br />
ein neues funktionales und gleichzeitig<br />
leichtes Aluminiumprofil<br />
entwickelt.<br />
Troisdorf (ba). Das Profil mk 20<strong>14</strong><br />
mit den Rastermaßen 50 x 50 mm<br />
schließt damit die Lücke zwischen<br />
dem Standardprofil und dem extra-leichten<br />
Profil. Mit 1,98 kg/m<br />
wiegt es deutlich weniger als der<br />
Standard (30% leichter), biete aber<br />
eine höhere Stabilität und einen<br />
höheren Funktionsumfang in Bezug<br />
auf die Verbindungsmöglichkeiten,<br />
so MK.<br />
Durch die Nutbreite von 10 mm<br />
ist die volle Kompatibilität zur Serie<br />
50 und deren Verbindungs- und<br />
Mit 1,98 kg/m wiegt das neue Profil<br />
deutlich weniger als der Standard.<br />
<br />
Bild: MK Group<br />
Zubehörelementen gewährleistet.<br />
Die Maschinenbau Kitz GmbH,<br />
Stammhaus der mk Technology<br />
Group, hat sich seit der Gründung<br />
1966 vom Lohnfertiger zum international<br />
aufgestellten Lieferanten<br />
von mechanischen Modulen und<br />
Komponenten für die Fabrikautomation<br />
entwickelt. Das Vertriebsnetz<br />
umfasst inzwischen Tochterunternehmen<br />
und Vertriebspartner<br />
in 18 europäischen Ländern<br />
sowie den USA, Kanada und Mexiko.<br />
Renommierte Unternehmen<br />
aus dem Maschinenbau, der Automobil-,<br />
Elektro-, Verpackungs-,<br />
Pharma- und Lebensmittelindustrie<br />
zählen zu den langjährigen<br />
Kunden von mk.<br />
Das Produktspektrum umfasst<br />
die Profil-, Förder- und Lineartechnik<br />
sowie Betriebseinrichtungen.<br />
Die Grundlage ist der eigene Aluminiumprofilbaukasten<br />
aus über<br />
250 Profilen, soliden Verbindungselementen<br />
und einem umfangreichen<br />
Zubehörprogramm.<br />
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