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Hindernisfreies Bauen bei schützenswerten Gebäuden ... - Pro Infirmis

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Markthalle Basel<br />

(WC mit Wickeltisch)<br />

Rathaus Basel<br />

Berufsfachschule Basel<br />

(WC-Anlage für Lehrpersonen<br />

und Rollstuhlfahrende)<br />

die in der Norm festgelegten Masse und Einrichtungsgegenstände<br />

nicht umgesetzt werden können, ist die kantonale Beratungsstelle für<br />

das hindernisfreie <strong>Bauen</strong> zu kontaktieren. Die Fachleute geben gerne<br />

Auskunft, wo es noch Spielräume gibt.<br />

Massnahmen für Menschen<br />

mit einer Sehbehinderung<br />

Neben den zahlreichen Vorkehrungen zugunsten körperbehinderter<br />

Personen gibt es noch einige wichtige Erleichterungen für Menschen<br />

mit einer Seh- und Hörbehinderung, die auch in Schutzobjekten zu<br />

berücksichtigen sind. So sind <strong>bei</strong>spielsweise in den zentralen Treppenanlagen<br />

die Stufen mit kontrastreichen Markierungen zu versehen.<br />

Auch wenn ein behindertengerechter Aufzug vorhanden ist,<br />

braucht die Treppe solche Orientierungshilfen. Sehbehinderte Besucher<br />

ziehen oft die Treppe dem Aufzug vor, weil sie sich so besser<br />

im Gebäude orientieren können. Zudem wurde festgestellt, dass in<br />

älteren Häusern vielfach schlechte Lichtverhältnisse in den Treppenhäusern<br />

bestehen und dass mit den Trittmarkierungen markant die<br />

Sturzgefahr für alle reduziert werden kann.<br />

Die Treppenmarkierungen können in unterschiedlichen Materialien<br />

ausgeführt werden. Es gibt Gummistreifen, die eingelegt, oder<br />

Folien von 3M, die aufgezogen werden. Bewährt haben sich auch<br />

Anstriche mit weisser oder schwarzer Farbe, Beize (Holztreppe) oder<br />

Bleichmittel. Entscheidend für ein gutes Ergebnis sind einerseits die<br />

<strong>Pro</strong>duktwahl und andererseits eine sachgerechte Umsetzung. Wichtig<br />

ist auch, dass die Markierungen wirklich kontrastreich sind und dass<br />

für einen regelmässigen Unterhalt gesorgt wird, sonst macht die ganze<br />

Übung keinen Sinn.<br />

Neben den Markierungen sind auch die Handläufe von grosser<br />

Bedeutung – und in historischen Bauten oft nicht SIA-500-konform,<br />

sowohl in der Form als auch in der Länge. Häufig kann man zum Beispiel<br />

feststellen, dass der Handlauf erst <strong>bei</strong> der dritten Stufe beginnt,<br />

weil die untersten Stufen breiter sind und sich in eine zweite Richtung<br />

öffnen. Diese Mängel müssen nach Möglichkeit behoben werden, un-<br />

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