Hindernisfreies Bauen bei schützenswerten Gebäuden ... - Pro Infirmis
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Das Blaue und<br />
das Weisse Haus, Basel<br />
(siehe Seite 39)<br />
ter anderem durch eine Handlaufverlängerung oder durch Anbringen<br />
eines zweiten, korrekten Handlaufs.<br />
Beleuchtung<br />
In vielen Fällen wird die herkömmliche Beleuchtung aus denkmalpflegerischen<br />
Gründen an Ort und Stelle belassen. Die alten Leuchten<br />
sind aber oft ungenügend, insbesondere für Personen mit einer<br />
Seheinschränkung. Durch folgende Anpassungen lässt sich die Situation<br />
verbessern und ein genügendes Beleuchtungsniveau gemäss den<br />
geltenden Normen erreichen:<br />
– Verbesserung der für die Reflektion und Lichtverteilung wichtigen<br />
Oberflächen wie Wände und Decken (in der Regel sind sie mit einer<br />
neuen weissen Farbe zu versehen).<br />
– Leuchten vor Schmutz befreien oder sie allenfalls durch neue<br />
Modelle gleichen Typs ersetzen (möglicherweise kann dadurch die<br />
Leuchtstärke erhöht werden).<br />
– Ergänzende Leuchten anbringen, vor allem <strong>bei</strong> Gefahrenbereichen<br />
wie Treppenbeginn oder dort, wo gute Sehverhältnisse sein müssen<br />
(z.B. Informationstafeln, Schalter, Automaten). Damit können sensible<br />
Bereiche wie Treppen, Sanitäranlagen, visuelle Informationen usw.<br />
gut erkennbar hervorgehoben werden, ohne die Lichtverhältnisse im<br />
ganzen Raum komplett zu verändern. Sinnvoll sind auch verdeckt<br />
montierte Leuchten, welche die Decke ausleuchten (z.B. als Fries).<br />
Übrigens gewährleistet eine gute Beleuchtung nicht nur die Sicherheit<br />
und Benutzbarkeit für Sehbehinderte, sondern auch die Kommunikation<br />
mit Menschen mit einer starken Hörbehinderung. Sie sind<br />
dadurch besser in der Lage, die Sprechbewegungen von ihrem Gegenüber<br />
abzulesen.<br />
Orientierung<br />
Für die Orientierung sehr wichtig sind Helligkeitskontraste. Durch eine<br />
geschickte Farbwahl lassen sich auch innerhalb der gleichen Farbtöne<br />
Helligkeitskontraste nach SIA 500 realisieren, ohne mit knalligen<br />
Farben das Gesamtbild zu beeinträchtigen. Von Vorteil ist eine kontrastreiche<br />
Gestaltung von Bedienungselementen, Beschriftungen und<br />
Sanitäranlagen, damit die Apparate und Bedienungselemente auffindbar<br />
sind, ohne alles abtasten zu müssen.<br />
Zu beachten ist auch, dass die wichtigen Raumbeschriftungen<br />
(z.B. Türbeschriftungen in einem Verwaltungs- oder Schulgebäude)<br />
sich kontrastreich vom Untergrund abheben und taktil erfassbar sind.<br />
Die taktile Beschriftung nach SIA 500 lässt sich mit Materialien realisieren,<br />
welche aus denkmalpflegerischer Sicht kein <strong>Pro</strong>blem darstellen<br />
(z.B. Messingschilder). In komplexen Gebäudestrukturen, wo<br />
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