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Hindernisfreies Bauen bei schützenswerten Gebäuden ... - Pro Infirmis

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IV<br />

Bibliothek Riehen Dorf<br />

<strong>Pro</strong>jekt: Bibliothek Riehen Dorf<br />

(Haus zur Waage), Baselstrasse 12,<br />

Riehen<br />

Bauherrschaft: Gemeinde Riehen<br />

Architektur: Peter Zinkernagel, Basel<br />

Bauzeit: 1989 bis 1990<br />

Das Haus wurde vermutlich im 17. oder 18. Jahrhundert gebaut. Ein<br />

genaues Datum ist nicht bekannt. Die gotischen Stilelemente lassen<br />

aber auf das ausgehende 17. bzw. auf den Anfang des 18. Jahrhunderts<br />

schliessen.<br />

1971 wurde die Liegenschaft von der Gemeinde Riehen aus dem<br />

Nachlass von Elisabeth Dannacher übernommen. Das Legat enthielt<br />

die Bedingung, dass das Gebäude zukünftig Kindern und Jugendlichen<br />

dienen sollte. Mitte der 1980er-Jahre entschloss sich die Gemeinde,<br />

das Gebäude deshalb zu sanieren und verschiedene Räume den<br />

Pfadfinderinnen und einer Ludothek zur Verfügung zu stellen. Anfang<br />

1987 bewilligte der Einwohnerrat Riehen einen <strong>Pro</strong>jektierungskredit<br />

und kurz danach konnte das Baugesuch eingereicht werden. Da das<br />

Gebäude in der Dorfbild-Schutzzone liegt, musste die Denkmalpflege<br />

zugezogen werden.<br />

Der Kredit für den Umbau wurde am 25.11.1987 bewilligt. Am<br />

8.1.1988 erteilte das Bauinspektorat die Baubewilligung. In der Zwischenzeit<br />

waren aber die Räume der Pfadfinderinnen vom Einwohnerrat<br />

in die Kritik geraten. Sie wurden als zu überdimensioniert empfunden.<br />

Deshalb suchte der Gemeinderat nach einer neuen Lösung. Es<br />

kam die Idee auf, neben der Ludothek eine Bibliothek einzubauen und<br />

die Pfadfinderinnen im Hinterhaus unterzubringen.<br />

Der Architekt P. Zinkernagel wurde mit der Umplanung betraut. Er<br />

sah für das Hauptgebäude ein «Haus im Haus» vor mit einem offenen<br />

Treppenhaus, das eine grosse Durchlässigkeit vom Erdgeschoss bis<br />

ins Dach zuliess. Dieses Konzept fand überall Akzeptanz, auch <strong>bei</strong><br />

der Denkmalpflege, weil dadurch der Eindruck einer Scheune erhalten<br />

blieb (<strong>bei</strong>m ersten Entwurf waren Zwischenböden über die ganze<br />

Fläche eingezogen worden, was nicht auf grosse Gegenliebe <strong>bei</strong> der<br />

Denkmalpflege gestossen war). Für die Gemeinde war klar, dass die<br />

Bibliothek mit einem Lift versehen werden musste, damit es auch von<br />

älteren und behinderten Besuchern sowie von Familien mit Kinderwagen<br />

genutzt werden konnte. Da die Sanierung des Hinterhauses<br />

für die Pfadfinderinnen sehr tiefe Baukosten verursachte, fanden sich<br />

auch die notwendigen finanziellen Mittel für die Liftinstallation.<br />

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