25. bis 28. Juli 2013 - RAD im Pott
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Touristik<br />
21<br />
gig ausgebaut. Teilweise mussten wir mit<br />
den Rädern auf der von vielen LKW genutzten<br />
Straße fahren. Da dieser Abschnitt steil<br />
abwärts ging, wurde uns schnell klar, der<br />
Rückweg konnte unmöglich auf dieser engen<br />
Straße bergauf erfolgen. Daher haben<br />
wir am ersten Abend eine neue Planung für<br />
den Rückweg gemacht und eine gebuchte<br />
Unterkunft storniert.<br />
Von Geilo aus fuhren wir einen längeren<br />
Abschnitt auf der wenig befahrenen Fernstraße<br />
7 über Ustaoset nach Haugastøl.<br />
Wer sich noch mit Lebensmitteln versorgen<br />
möchte, sollte dies bereits in Geilo oder<br />
spätestens in Ustaoset erledigen. Der restliche<br />
Weg <strong>bis</strong> Flåm bietet keinen Supermarkt<br />
mehr. Da die Straße teilweise durch die Führung<br />
entlang der Hänge recht unübersichtlich<br />
ist, wurde mancher Überholvorgang<br />
von LKW oder Wohnwagengespannen zum<br />
Lotteriespiel. Wir waren froh, endlich die<br />
Raststätte in Haugastøl erreicht zu haben.<br />
Überrascht waren wir hier von den hunderten<br />
Leihrädern, die extra zur Nutzung auf<br />
dem hier beginnenden Rallarvegen bereitstanden.<br />
Auch wenn Norwegen insgesamt ein hohes<br />
Preisniveau hat, sind die Ausleihgebühren<br />
ab 65 Euro für zwei Tage doch überraschend.<br />
Ein hochwertiges Mountainbike<br />
kostet am Wochenende für zwei Tage bereits<br />
140 Euro (nicht gekauft, nur geliehen!).<br />
Allerdings sind die Leihräder auch<br />
sehr hochwertig und für die Bergstrecken<br />
mit einer extra dritten Bremse ausgestattet.<br />
Da die Saison nur von Mitte <strong>Juli</strong> <strong>bis</strong> Ende<br />
September geht, wird der Preis verständlich.<br />
Nach einer ausgiebigen Pause und Stärkung<br />
<strong>im</strong> Restaurant ging es nun auf den eigentlichen<br />
27 Kilometer langen Rallarvegen Richtung<br />
Finse. Der Weg ist gut gepflegt und<br />
steigt langsam mit einer gemächlichen Steigung<br />
durch ein breites Tal entlang des Nygardsvatnet<br />
an. Radfahren ist hier ein grandioses<br />
Erlebnis. Die Landschaft verändert<br />
sich mit zunehmender Höhe. Zu Beginn<br />
wechseln sich Almwiesen und Birkenwälder<br />
ab. Immer mehr Schneefelder befinden sich<br />
in der Nähe der Strecke und schnell haben<br />
wir die Baumgrenze überfahren. Der Schienenstrang<br />
schlängelt sich meist in unmittelbarer<br />
Nähe des Weges. Ab und zu gibt<br />
es Unterführungen auf die jeweils andere<br />
Seite der Schienen. Mit zunehmender Höhe<br />
gibt es öfter kleine Tunnel oder Schneeverbauungen,<br />
die das einspurige Gleis <strong>im</strong> Winter<br />
vor dem Schnee schützen. Einige Abschnitte<br />
sind in den letzten 20 Jahren in<br />
Tunnel verlegt worden. Die alte Trasse ist<br />
neben dem Rallarvegen noch sichtbar.<br />
Der überwiegend sanfte Anstieg des Weges<br />
ist auch mit den beladenen Tourenrädern<br />
problemlos zu bewältigen. Ein erstes kleines<br />
Schneefeld an einer Bahnunterführung<br />
nehmen wir sportlich. Wenige Kilometer<br />
vor unserem Ziel aber reichen die Schneefelder<br />
auch über unseren Weg. Da hilft