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25. bis 28. Juli 2013 - RAD im Pott

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Touristik<br />

27<br />

lang durch die Natur wandern, ohne auf<br />

Menschen zu treffen. Bis heute gilt Naxos<br />

unter Kennern als Gehe<strong>im</strong>tipp für Erholungsuchende.<br />

Dabei verfügt Naxos über<br />

die besten Strände der ganzen Ägäis. Über<br />

15 Kilometer reiht sich an der Südwestküste<br />

Sandstrand an Sandstrand, jeweils von<br />

kleinen Felsenkaps unterbrochen. Große<br />

Hotelanlagen sucht man vergebens, denn<br />

die Bauvorschriften lassen nur zweistöckige<br />

Gebäude zu. Das verhinderte den Zugriff<br />

großer Investoren. Stattdessen dominieren<br />

Apartmentanlagen mit viel Grün und<br />

kleine Familienpensionen das Angebot,<br />

und die meisten gehören den Einhe<strong>im</strong>ischen.<br />

Die Nord- und Ostküste sind touristisch<br />

weitgehend unerschlossen, obwohl es<br />

auch hier schöne Felsenbuchten und Sandstrände<br />

gibt. Fernab jeglicher Industrie ist<br />

das Wasser der Ägäis kristallklar und mit 20<br />

-25 Grad Wassertemperatur zwischen Mitte<br />

Mai und Mitte November angenehm warm.<br />

Durch seine Lage inmitten der Ägäis weht<br />

in den Sommermonaten meist der kühlende<br />

Melt<strong>im</strong>i aus Norden, ein Wind, der<br />

selbst <strong>im</strong> <strong>Juli</strong> und August die Höchsttemperaturen<br />

selten über 29 Grad steigen lässt<br />

und für angenehme Frische sorgt. Radfahren<br />

gewinnt auf Naxos zunehmend an Bedeutung.<br />

Die Insel bietet Touren jeglichen<br />

Schwierigkeitsgrades. An der Südwestküste<br />

ist es meist flach und man kann sich sozusagen<br />

täglich neu entscheiden, zu welchem<br />

Strand man radeln will. Die Tourenlänge<br />

liegt zwischen 10 und 40 Kilometer. Etwas<br />

anspruchsvoller sind die Touren ins Inselinnere.<br />

Im Herzen liegt die Tragea, eine Ebene<br />

auf durchschnittlich 250 Metern Höhe,<br />

die sich auf asphaltierten Straßen ohne harte<br />

Steigungen gut erreichen lässt. Belohnt<br />

wird man mit malerischen Dörfern, einer<br />

abwechslungsreichen Landschaft und einem<br />

Meer von Olivenbäumen.<br />

Der älteste dokumentierte Olivenbaum bei<br />

Sangri ist mindestens 3.000 Jahre alt, wie<br />

die inselkundige Biologin Astrid Scharlau<br />

herausgefunden hat. Über 100.000 Olivenbäume<br />

stehen in der Tragea, so schätzt<br />

man. Wer mag, kann alte und neue Ölmühlen<br />

besichtigen oder die venezianischen<br />

Wehrtürme bei Chalki. Die Tourenlänge<br />

liegt zwischen 30 und 50 Kilometer.<br />

Wer höher hinaus will, kann mit dem Rad in<br />

die Bergdörfer Kinidaros oder Apiranthos<br />

fahren. Es geht hoch auf 470 bzw, 630 Meter,<br />

aber die Serpentinen der Asphaltstraßen<br />

sind nicht steil. Die Steigung liegt zwischen<br />

4 und 7 Prozent und man wird für<br />

die Anstrengung mit dem Blick in die bezaubernde<br />

Bergwelt und hinunter zur Küste<br />

belohnt. In Kinidaros wird <strong>bis</strong> heute Marmor<br />

abgebaut, das „weiße Gold“ der Insel.<br />

Bis ins dritte vorchristliche Jahrtausend lässt<br />

sich der Marmorabbau nachweisen. Die berühmten<br />

weißen Idole der Bronzezeit wurden<br />

auf Naxos gefertigt und inspirierten in<br />

der Neuzeit Künstler wie Henri Moore und<br />

Pablo Picasso. Im archäologischen Museum<br />

von Naxos-Stadt (Chora) sind hervorragende<br />

Exemplare ausgestellt. Der naxotische<br />

Marmor war bereits in der Antike<br />

ein Exportschlager. Die Löwen von Delos,<br />

Teile der Akropolis von Athen, zahlreiche<br />

Statuen oder der Tempel von Cape Sounion<br />

an der Südspitze von Attika wurden aus<br />

ihm gefertigt. Und auch die klassische griechische<br />

Tempelarchitektur hatte ihren Ursprung<br />

auf Naxos, wie der Münchener Bauforscher<br />

Prof. Grube herausfand. Die Reste<br />

der Tempel von Iria, Sangri und Chora dokumentieren<br />

diese Entstehung. Alle las-

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