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16<br />

Die Ratten<br />

10 OKT —— 13<br />

Der Sturm<br />

20 OKT —— 13<br />

17<br />

von Gerhart HaUPtmann<br />

Regie Yannis Houvardas<br />

Bühne Katrin Nottrodt<br />

Kostüme Esther Bialas<br />

residenz<br />

theater<br />

„Habe ich wohl Talent zum Schauspieler?“,<br />

fragt Spitta Junior zum Entsetzen<br />

des Theaterdirektors Hassenreuter. Beide<br />

streiten um die alten und neuen Kunstkriterien<br />

und verfolgen mit geschäftstüchtigem<br />

Sinn die realen Konflikte und Widersprüche<br />

ihrer Zeit. Die unteren Schichten,<br />

die im „echten und engen“ Elend leben,<br />

wecken ihr Interesse. Es scheint fast, als<br />

„inszenierten“ sie, dass die verzweifelte<br />

Frau John dem polnischen Dienstmädchen<br />

das uneheliche Kind abschwatzt und<br />

als das ihre ausgibt. Der Direktor gratuliert<br />

ihr mit großer Geste zur Geburt, und<br />

auch ihr in Hamburg schuftender Mann,<br />

der Maurerpolier John, ahnt nichts von<br />

dem Betrug. Doch das Dienstmädchen will<br />

ihr Kind zurück, und Frau John schiebt ihr<br />

das tote Kind der „asozialen“ Nachbarin<br />

Knobbe unter. Im Auftrag der John soll<br />

deren Bruder Bruno sie einschüchtern.<br />

Mit einem Fliederzweig steht er kurze Zeit<br />

später in Frau Johns sauberer Küchentür.<br />

Der griechische Regisseur Yannis Houvardas,<br />

bis Mai 2013 Künstlerischer Direktor<br />

des Nationaltheaters in Athen, inszeniert<br />

Hauptmanns 1911 uraufgeführtes Schauspiel<br />

über den schonungslosen Überlebenskampf<br />

ganz im Sinne des Autors „von<br />

‚mimischer Ironie‘ durchdrungen“.<br />

Siegfried Jacobson,<br />

Die SchaUBühne 1916<br />

„Schön ist hässlich,<br />

hässlich ist schön,<br />

wichtig unwichtig und<br />

umgekehrt. Alles<br />

schwankt, alles ist<br />

doppelbödig, alles ist<br />

traurig und spaßhaft in<br />

einem Atem. Wer außer<br />

Hauptmann konnte<br />

so etwas erfinden.“<br />

von<br />

Regie<br />

Bühne<br />

WiLLiam Shakespeare<br />

Gísli Örn<br />

GarÐarsson<br />

Börkur Jònsson<br />

Es beginnt mit einem Sturm – der keiner<br />

ist. Vielmehr ist das Unwetter, das ihr Boot<br />

zum Kentern bringt, eine magische Attacke<br />

Prosperos auf seine Widersacher: den<br />

Bruder und dessen Entourage, die ihn vom<br />

Thron in Mailand stürzten und ihm ein Leben<br />

auf einer Insel bescherten, wo er den<br />

Luftgeist Ariel und das Monster Caliban<br />

mit seinem Zauber beherrscht.<br />

Nun stehen sie alle im Bann Prosperos:<br />

die Gestrandeten, denen in Wahrheit kein<br />

Haar gekrümmt wurde, die Gefangenen,<br />

die wie Abbilder verkommener Söhne und<br />

Töchter ihr Leben fristen, und die schöne<br />

Miranda, die die Welt bislang nur durch<br />

die Augen Prosperos sah und auf einmal,<br />

da sie dem jungen Ferdinand gegenübersteht,<br />

eine „schöne, neue Welt“ entdeckt.<br />

Sie sind in einem Dasein der wachen Träume,<br />

sprechen schlafwandlerisch im tiefen<br />

Schlaf. Ein Zustand, in dem „Qual, Wunder,<br />

Staunen und Entsetzen ganz Tür an<br />

Tür wohnen“. Doch was geschieht, wenn<br />

die Kraft des Alten nachlässt, der Zauber<br />

erschlafft und die Träume verschwinden?<br />

Der isländische Regisseur Gísli Örn Garðarsson<br />

ist Kopf des Theaterkollektivs<br />

Vesturport und widmete sich schon einmal<br />

den „unruhigen Träumen“ der Weltliteratur.<br />

Ende 2012 inszenierte er am<br />

Cuvilliéstheater Franz Kafkas „Die Verwandlung“.<br />

Mm ar<br />

staLL<br />

„Seltsamer<br />

Zustand, das,<br />

zu schlafen<br />

mit weit offenen<br />

Augen.“

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