Masterplan Leistungssport - Rhein-Kreis Neuss
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stungssports im <strong>Kreis</strong> <strong>Neuss</strong> betrifft. Nicht nur Personen, auch Organisationen<br />
müssen lernen. Charakteristisch ist, dass viele Abläufe noch nach dem Modell<br />
des <strong>Leistungssport</strong>s in den 50er und 60er Jahren gesteuert werden, also jener<br />
Zeit, in der auch die großen Erfolge des <strong>Kreis</strong>es <strong>Neuss</strong> liegen.<br />
Cooke (1998) unterscheidet in diesem Kontext verschiedene Stufen von Lernen:<br />
„Learning by doing“, das Lernen durch Praxis und Anwendung, bezieht<br />
sich in der Wirtschaft beispielsweise auf die Herstellungsweise eines bestimmten<br />
Produkts. Das darauf folgende „learning by using“ ergibt sich in Produzenten-Nutzer-Interaktionen;<br />
dabei verarbeiten beispielsweise die Hersteller Hinweise<br />
von Kunden. Das „learning by interaction“ findet hingegen in Netzwerken<br />
statt. Treten weitere Bestimmungen hinzu, die weitgehend mit den Prämissen<br />
der losen Kopplung identisch sind, wird dieses Lernen reflexiv, was in der nächsten<br />
Stufe zu einem „learning by learning“ führt. Tatsächlich sind es, greift man<br />
die Taxinomie von Cooke (1998) auf, eher die schlichten Formen des organisationalen<br />
Lernens, die im <strong>Kreis</strong> <strong>Neuss</strong> zur Geltung kommen („learning by doing“<br />
bzw. - partiell - das „learning by using“). Schon deutlich weniger ausgeprägt ist<br />
der auf Netzwerke bezogene Typus des Umgangs mit Wissen und Lernen, das<br />
in Netzwerken stattfindende „Learning by interaction“.<br />
Die Grenzen organisationalen Lernens im <strong>Kreis</strong> <strong>Neuss</strong> treten damit offen zutage:<br />
Wissen bleibt partikular; es bleibt an einzelne Personen oder partikulare<br />
Netzwerke („Inseln“) gebunden und damit verstreut; es gelangt nicht als handhabbares<br />
Wissen auf die übergreifende organisatorische Einheit. Dies bedingt,<br />
dass alle Formen des „tacit knowledge“ - also zentrale Ressourcen im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Neuss</strong> - partikular bleiben. Integrierte Problemlösungen sind nicht möglich, weil<br />
der <strong>Kreis</strong> <strong>Neuss</strong> im Umgang mit Wissen unzureichend operiert.<br />
2.3 Probleme im Bereich leistungsfähiger Steuerungsinstrumente<br />
Die bereits skizzierten Probleme haben insbesondere folgende vier Punkte gemeinsam: