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natur und mensch - Rheinaubund

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sen, bereits fertige Projekte anzupassen.<br />

Würde der Rheinaub<strong>und</strong> frühzeitig in die<br />

Projektierung mit einbezogen, brächte dies<br />

auch Vorteile für die jeweilige Gemeinde<br />

mit sich, sie kann von einer erhöhten<br />

Lebens- <strong>und</strong> Wohnqualität profitieren <strong>und</strong><br />

von einem reduzierten Einspracherisiko.<br />

Einige Gemeinden, z.B. Wald, Wädenswil,<br />

Horgen oder Lufingen sind an einer<br />

Zusammenarbeit mit dem Rheinaub<strong>und</strong><br />

bei zukünftigen Gewässerprojekten interessiert;<br />

dies stimmt zuversichtlich. Wir werden<br />

auch weiterhin den kleinen Fliessgewässer<br />

zu einer grösseren Aufmerksamkeit verhelfen<br />

<strong>und</strong> aktiv versuchen ihren ökologischen<br />

Zustand zu verbessern.<br />

Kleine Fliessgewässer sind<br />

für Ökologie <strong>und</strong> Vernetzung<br />

von grosser Bedeutung.<br />

Foto: G. Frauenlob<br />

Verschiedene Projekte im Kanton Zürich<br />

konnten durch unser Zutun im Verlaufe des<br />

letzten Jahres optimiert werden:<br />

• die Verbesserung der gewässermorphologischen<br />

Verhältnisse im Altrhein<br />

• Für den Maneggbach in Zürich-Leimbach<br />

konnte eine fischgängige Anschliessung<br />

an die Sihl gef<strong>und</strong>en werden.<br />

• Unsere Empfehlungen zur Ausgestaltung<br />

von Schwellen <strong>und</strong> Querverbauungen<br />

am Lochbach in Wald <strong>und</strong> am Müslibach<br />

in Wädenswil ermöglichten eine ökologische<br />

Optimierung dieser Projekte.<br />

• In Zusammenarbeit mit dem projektierenden<br />

Ingenieurbüro konnten Verbesserungen<br />

in der Sohlgestaltung <strong>und</strong> der<br />

Uferbestockung am Riedgraben <strong>und</strong> am<br />

ausgedolten Kanal Andreasstrasse in<br />

Zürich angeregt werden.<br />

• Eine ökologische Baubegleitung am Mülibach<br />

in der Gemeinde Winkel ermöglichte,<br />

dessen partielle Ausdolung nach<br />

ökologischen Gesichtspunkten zu verbessern.<br />

• Die nächste anstehende Revitalisierungsetappe<br />

an der Reppisch beinhaltet u.a.<br />

einen 500 m langen Revitalisierungsabschnitt,<br />

die Aufhebung zweier hoher<br />

künstlicher Abstürze <strong>und</strong> einen rauen<br />

Beckenpass zur Umgehung eines Wehres.<br />

Durch unsere Auseinandersetzung mit<br />

dem Projekt liess sich der Beckenpass<br />

nach neuesten Literaturkenntnissen optimieren.<br />

Im Hinblick auf die in der Reppisch<br />

vorkommenden <strong>und</strong> vom Aussterben bedrohten<br />

Bachneunaugen ist das uneingeschränkte<br />

Längskontinuum von entscheidender<br />

Bedeutung zum Schutz <strong>und</strong> zur<br />

Förderung dieser Art.<br />

• Im Falle des Aarbaches in Herrliberg<br />

wurde ein Rekurs gegen den behördlichen<br />

Entscheid der Wiedereindolung<br />

eingereicht. Der Rheinaub<strong>und</strong> vertritt<br />

die Meinung, dass eine Ausdolung <strong>und</strong><br />

Revitalisierung in diesem Fall gesetzlich<br />

zwingend ist, zumal eine Studie des<br />

Ingenieurbüros Schälchli, Abegg + Hunziger<br />

den Beweis einer offenen Bachlaufführung<br />

erbracht hat. Eine Antwort<br />

des Regierungsrates steht noch aus.<br />

In vielen anderen Fällen waren die Sachzwänge<br />

leider unumgänglich <strong>und</strong> Verbesserungsmöglichkeiten<br />

für die Ökologie nur<br />

marginal.<br />

Frühe Information wichtig<br />

Eine wesentliche Schwierigkeit, mit der wir<br />

häufig konfrontiert sind, ist der Umstand,<br />

dass wir immer erst sehr spät auf ein Projekt<br />

aufmerksam werden <strong>und</strong> versuchen müs-<br />

Das Beispiel Maneggbach<br />

zeigt, dass auch bei begrenzten<br />

Raumangebot ökologische<br />

Verbesserungsmöglichkeiten<br />

gegeben sind.<br />

Foto: L. Boller<br />

Wenn Sie Kenntnis von einem Projekt in<br />

ihrer Gemeinde haben oder falls Sie eine<br />

Möglichkeit sehen, einen Bach in Ihrer Nähe<br />

zu re<strong>natur</strong>ieren, nehmen Sie doch Kontakt<br />

mit uns auf. Wir werden Ihnen <strong>und</strong> Ihrer<br />

Gemeinde gerne helfen, ein ökologisch optimiertes<br />

Projekt umzusetzen <strong>und</strong> ein Stück<br />

Natur zurückzugewinnen.<br />

Lukas Boller<br />

Bachstrasse 24<br />

8200 Schaffhausen<br />

<strong>natur</strong> <strong>und</strong> <strong>mensch</strong> 2 / 2007<br />

Seite 19

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