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natur und mensch - Rheinaubund

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Das Kraftwerk Eglisau<br />

am Hochrhein –<br />

seit Jahren ein Streitfall.<br />

Foto: EKZ<br />

unsere Vorschläge wurde ins Pflichtenheft<br />

übernommen. Die Auftragsvergabe für die<br />

Hauptuntersuchung (UVB) ist Mitte 2005 erfolgt.<br />

Am 28. Februar 2007 hat die Kraftwerk<br />

Ryburg-Schwörstadt AG die Konzessionsge<br />

suchsunterlagen bei den Amtsstellen in der<br />

Schweiz <strong>und</strong> in Deutschland eingereicht.<br />

Sie-<br />

Kraftwerk Albbruck-Dogern / Hochrhein:<br />

he Artikel Seite 11<br />

Kraftwerk Eglisau / Hochrhein: Der Rheinaub<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Mitstreiter mussten vom Beginn<br />

des Verfahrens an um elementare Anforderungen<br />

streiten, insbesondere um den<br />

Miteinbezug der Staustrecke in die Untersuchungen<br />

der Umweltverträglichkeit. Auch<br />

die zweimalige bedingungslose Verlängerung<br />

der alten Konzession war Inhalt des<br />

Rechtsstreites.<br />

Im August 2005 erfolgte die Planauflage<br />

für das Baugesuch. Obwohl der konstruktive<br />

Dialog zur merklichen Verbesserung<br />

des Projektes beigetragen hat, mussten<br />

wir auf Gr<strong>und</strong> fachlich begründeter<br />

Motive auch hier eine Einsprache einreichen.<br />

Unsere Anträge betrafen den<br />

Geschiebehaushalt, die Fischwanderung<br />

<strong>und</strong> verschiedene Ausgleichs- <strong>und</strong> Ersatzmassnahmen.<br />

Am 23.8.2006 kam es zu<br />

den Einigungsverhandlungen. Obwohl<br />

Verbesserungen erzielt wurden, sind längst<br />

nicht alle ökologischen Anliegen erfüllt. So<br />

z.B. die Staukotenabsenkung, welche wegen<br />

der befürchteten Uferrutschungen politisch<br />

nicht machbar ist, oder die Dynamisierung<br />

des Alten Rheins bei Rüdlingen, welche am<br />

Widerstand des Kt. Schaffhausen gescheitert<br />

ist. Auch das geforderte Umgehungsgerinne<br />

auf deutscher Seite wurde aus Kosten-Nutzen-<br />

Überlegungen durch eine kombinierte<br />

Lösung mit Schiffsschleuse/Fischlift ersetzt.<br />

Aus verfahrenstechnischen Gründen müssen<br />

die meisten Anträge unserer Einsprache<br />

aufrechterhalten bleiben, auch wenn sich an<br />

der Verhandlung ein allgemeiner Konsens<br />

abgezeichnet hat. Letzter Prüfstein für<br />

den Entscheid bezüglich eines allfälligen<br />

Weiterzuges werden die Bestimmungen des<br />

Bauentscheides sein. Wir hoffen, dass unsere<br />

Anträge darin berücksichtigt werden.<br />

Kraftwerk Rheinau / Hochrhein Unter su chung<br />

Restwasserstrecke: Unsere wissenschaftliche<br />

Untersuchung der Restwasser strecke<br />

Rheinau fand in der Öffentlichkeit, bei den<br />

Behörden <strong>und</strong> bei den Projektanten bekanntlich<br />

grosse Beachtung. Das Bun -<br />

des amt für Energie (BFE), zuständig für die<br />

Grenzkraftwerke nutzt unsere Untersu -<br />

chungsergebnisse <strong>und</strong> hat uns einen Teil unserer<br />

finanziellen Aufwen dun gen erstattet. In<br />

Ergänzung zu unseren Berechnungen hat das<br />

BFE zusätzliche Szenarien für Dotierung der<br />

Restwasserstrecke <strong>und</strong> von Absenkungen<br />

der Hilfswehre berechnen lassen. Die Berechnungen<br />

wurden im März 2006 mit 1:1<br />

Dotierversuchen verifiziert. Die spektakulären<br />

Versuche fanden hohe Beachtung in<br />

den Medien. Leider wurden die für uns wichtigen<br />

Szenarien bei Vollabsenkung auch des<br />

Mitgliederversammlung 2007<br />

Die diesjährige Mitgliederversammlung<br />

findet am Samstag, den 23. Juni statt. Die<br />

Einladung mit Ort <strong>und</strong> Informationen<br />

über die Rahmenveranstaltung werden<br />

wir Ihnen rechtzeitig zusenden. Wie üblich<br />

werden wir uns im formellen Teil<br />

kurz fassen. Das Hauptgewicht liegt auf<br />

der Rahmenveranstaltung, welche einmal<br />

mehr sehr attraktiv werden wird.<br />

Bitte, reservieren Sie sich dieses Datum<br />

für den ganztägigen Anlass!<br />

oberen Hilfswehrs nicht geprüft. Inzwischen<br />

hat das BFE die Elektrizitätswerke Rheinau AG<br />

(ERAG) aufgefordert, die Auswirkungen im<br />

Hinblick auf die wirtschaftliche Tragbarkeit<br />

mit Do tierungen von 20–40m3/s; 40–60m 3 /s<br />

<strong>und</strong> 50–70m 3 /s bei abgesenkten Hilfswehren<br />

zu verifizieren. Die Frist war auf den 7.2.2007<br />

festgelegt worden.<br />

Die ERAG beabsichtigt, im Jahre 2007<br />

ein Segment des oberen Hilfswehres einer<br />

mechanischen Revision zu unterziehen.<br />

Die anderen Segmente sollen später<br />

folgen. Rechtlich ist die Sanierung<br />

Teil des ordentlichen Unterhaltes ohne<br />

Einsprachemöglichkeit. In einem Schreiben<br />

an die ERAG mit Kopie an das AWEL <strong>und</strong> das<br />

BFE stellen wir folgendes fest <strong>und</strong> werden dabei<br />

vom AWEL bestätigt: Das Bauvorhaben<br />

darf die materiellen Fragen hinsichtlich der<br />

Sanierung der Restwasserstrecke in keiner<br />

Weise präjudizieren. Überdies hat die ERAG<br />

alle Risiken der vorschnellen Revision selber<br />

zu tragen; deren Kosten dürfen in keiner<br />

Weise bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

für die gewässerschutzrechtliche Sanierung<br />

berücksichtigt werden.<br />

„KWO Plus“ Grimsel – Mauererhöhung gegen<br />

Moorlandschaft: siehe Seite 14<br />

Kraftwerk Wettingen (Limmat): Die Stadt<br />

Zürich will ihr Kraftwerk in Wettingen für<br />

weitere 80 Jahre betreiben <strong>und</strong> das Werk<br />

erweitern. Mit dem Einbau einer Rohrturbinenanlage<br />

in das Wehr soll der neuen<br />

Gesetzgebung, insbesondere dem Gewässerschutzgesetz<br />

Nachachtung ver schafft<br />

werden. Mit der geplanten Anlage lässt sich<br />

die Limmatschlaufe, welche bisher lediglich<br />

mit einer kläglichen Restwassermenge dotiert<br />

war, ökologisch aufwerten. Trotzdem<br />

waren Verhandlungen nötig wobei ein von<br />

allen Seiten akzeptierter Konsens gef<strong>und</strong>en<br />

<strong>natur</strong> <strong>und</strong> <strong>mensch</strong> 2 / 2007<br />

Seite 27

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