natur und mensch - Rheinaubund
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Gotthard Südrampe<br />
mit NEAT-Baustelle.<br />
Foto: Alptransit AG<br />
Böschung im Val Bugnei weitestgehend frei<br />
<strong>und</strong> der erforderliche Abtransport erfolgt<br />
per Bahn.<br />
Walenbrunnen im Kanton Uri:<br />
Die Re<strong>natur</strong>ierung des heute kanalisierten<br />
Walenbrunnens, die eigentliche<br />
Ersatzmassnahme für die Eingriffe in der<br />
Urner Reussebene, konnte dank unserem<br />
Einsatz wesentlich <strong>natur</strong>näher geplant <strong>und</strong><br />
genehmigt werden, als dies zu Beginn vorgesehen<br />
war.<br />
Massnahmen beim Lötschberg-<br />
Südportal / Raron:<br />
Der Sicherstellung der Uferbestockung am<br />
Rhoneufer wird Rechnung getragen <strong>und</strong><br />
für die Ersatzmassnahmen im Gebiet Moos<br />
(Feuchtgebiet) wurden aufgr<strong>und</strong> unserer<br />
Einsprache zusätzliche Massnahmen <strong>und</strong><br />
Erfolgskontrollen verfügt.<br />
Hartnäckig <strong>und</strong> konstruktiv<br />
Aufgr<strong>und</strong> des seit Beginn zwar hartnäckigen,<br />
aber immer konstruktiv geführten<br />
Dialogs des Vertreters der Organisationen<br />
ergab sich im Laufe der Jahre trotz mancher<br />
unterschiedlicher Beurteilung in einzelnen<br />
Sachfragen ein positives Verhältnis<br />
zwischen den Erbauern der NEAT <strong>und</strong> den<br />
Umweltorganisationen. Das gegenseitige<br />
Verständnis wird auch dadurch gefördert,<br />
dass die AlpTransit Gotthard AG regelmässige<br />
Informationstage mit den VertreterInnen<br />
der am Mandat beteiligten Organisationen<br />
auf den Baustellen durchführt. So können<br />
wir immer wieder feststellen, dass die leitenden<br />
Verantwortlichen der NEAT unsere<br />
eigentlich „oppositionelle“ Arbeit respektieren<br />
<strong>und</strong> keineswegs als Belästigung empfinden.<br />
Dass unsere Einwände <strong>und</strong> Begehren<br />
im Rahmen der Bauprojekte zum grössten<br />
Teil berechtigt sind, zeigt sich am Erfolg der<br />
Einsprachen <strong>und</strong> Stellungnahmen.<br />
Positive<br />
internationale Beurteilung<br />
Um den steigenden Anforderungen an die<br />
überregionale <strong>und</strong> internationale Mobilität<br />
Rechnung zu tragen, werden in Europa<br />
derzeit zahlreiche Infrastrukturprojekte<br />
wie Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsstrecken,<br />
Eisenbahn-Güterverkehrsstrecken <strong>und</strong><br />
Autobahnen entwickelt. Der Umfang <strong>und</strong><br />
die Komplexität dieser Projekte stellt eine<br />
grosse Herausforderung an die Organisation<br />
<strong>und</strong> das Management dar. Um eine Auswahl<br />
grosser Infrastrukturprojekte miteinander<br />
zu vergleichen <strong>und</strong> Erkenntnisse über das<br />
Management dieser Projekte zu gewinnen,<br />
hat die Unternehmensberatung Berenschot<br />
Osborne (Utrecht, NL) gemeinsam mit dem<br />
Institut für Bauplanung <strong>und</strong> Baubetrieb der<br />
Eidgenössischen Technischen Hochschule<br />
Zürich <strong>und</strong> der Erasmus Universität Rotterdam<br />
eine Studie initiiert: „Management of<br />
Large Infrastructure Projects in Europe“.<br />
Im Rahmen dieser Studie interessierten sich<br />
die Bearbeitenden für die Funktion der gesamtschweizerischen<br />
Umweltschutzorganisationen<br />
bei den Projekten Bahn 2000 <strong>und</strong><br />
insbesondere der NEAT. Das Resultat ihrer<br />
Recherchen wird in der Studie wie folgt wiedergegeben:<br />
„Als vorteilhaft hat sich in der Schweiz auch<br />
die Bestellung eines Stakeholderrepräsentanten<br />
für acht gesamtschweizerische Umweltschutzorganisationen<br />
erwiesen. Dieser<br />
unabhängige Stakeholderrepräsentant<br />
wurde von den Organisationen beauftragt<br />
<strong>und</strong> tritt in deren Namen als alleiniger <strong>und</strong><br />
mit allen Kompetenzen ausgestatteter Verhandlungspartner<br />
gegenüber den Erstellerorganisationen<br />
AlpTransit Gotthard AG <strong>und</strong><br />
BLS AlpTransit AG auf. Dieser Zusam<strong>mensch</strong>luss<br />
erlaubt die effiziente Bearbeitung<br />
der Anliegen dieser Organisationen <strong>und</strong><br />
hat für die Ersteller den Vorteil, jeweils einer<br />
gemeinsamen, koordinierten Meinung der<br />
Verbände gegenüberzustehen.“<br />
Gemäss einer Verfügung des Eidgenössischen<br />
Departments für Umwelt, Verkehr,<br />
Energie <strong>und</strong> Kommunikation (UVEK) im<br />
Rahmen des Plangenehmigungsverfahrens<br />
zum Auflageprojekt Uri 2003, wurde den Umweltschutzorganisationen<br />
in der oben erwähnten<br />
Konstellation attestiert, den Verfahrensbeteiligten<br />
präzise, gut begründete<br />
<strong>und</strong> termingerechte Vorschläge zu unterbreiten.<br />
In Anbetracht dieser Wür digung<br />
kann man auch hier von einer erfolgreichen<br />
Integration der Stakeholder in den<br />
Planungsprozess sprechen.“<br />
Günther Frauenlob<br />
Redaktor <strong>natur</strong> <strong>und</strong> <strong>mensch</strong><br />
Rheinaub<strong>und</strong><br />
Postfach 1157<br />
8201 Schaffhausen<br />
Tel. 052 625 26 67<br />
<strong>natur</strong> <strong>und</strong> <strong>mensch</strong> 2 / 2007<br />
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