31.10.2012 Aufrufe

DIB Nr 128 und der FB Nr 29 - Der Immobilienbrief

DIB Nr 128 und der FB Nr 29 - Der Immobilienbrief

DIB Nr 128 und der FB Nr 29 - Der Immobilienbrief

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Nr</strong>.: <strong>128</strong><br />

50. KW / 08.12.2006<br />

Kostenlos per E-Mail<br />

ISSN 1860-6369<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial (Rohmert)<br />

Jahrestagung immpresseclub<br />

e. V. (<br />

ECE vs. Brune (Rohmert)<br />

Bau- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft<br />

„boomt“ (Döbel)<br />

Büro-Neubauzyklus<br />

(Rohmert)<br />

Retail München<br />

(Degener/Rohmert)<br />

Retail Berlin (Rohmert)<br />

Retail Köln (Rohmert)<br />

Investment in Parkhäuser<br />

(Eberhard/ Rohmert)<br />

3. Vermögenskonvent<br />

(Döbel)<br />

Fonds-Zweitmarkt boomt<br />

(Eberhard)<br />

DID: Analyse OIF<br />

(Winckler)<br />

Corpus investiert in Einzelhandel<br />

(Degener)<br />

Designer-Hotels<br />

(Unterreiner)<br />

Bonn IBD (Escher)<br />

Shopping Center auf Ostkurs<br />

(Rohmert)<br />

Gehälter...(Degener)<br />

Neue Wege gehen (von<br />

Reitzenstein)<br />

Problem Hausflur<br />

(Winckler)<br />

SEB-Erfolge (Winckler)<br />

Schöner Reisen per Gericht<br />

(Krentz)<br />

Impressum<br />

1<br />

2<br />

3<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

19<br />

20<br />

20<br />

21<br />

22<br />

22<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 1<br />

Deutschland wird zum Gesamtkunstwerk. Die erste R<strong>und</strong>e im Machtkampf zwischen<br />

künstlerischen Interessen <strong>der</strong> Architekten des neuen Berliner Hauptbahnhofs,<br />

Meinhard von Gerkan, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bahn ging an den Künstler. Gerkan hatte über den<br />

Gleisen (!!!) eine kathedralenartige Decke konzipiert, die dem Rotstift zum Opfer fiel.<br />

Bahn-Chef Mehdorn meinte, er habe einen Bahnhof bestellt <strong>und</strong> keine Kathedrale.<br />

Das sehen die Gerichte an<strong>der</strong>s. Bau-Ästhetik geht den Gerichten vor schnöden Mammon.<br />

Logische Konsequenz ist eine Art vorgezogener Denkmalschutz, <strong>der</strong> auch bei<br />

Zweckbauten bereits die Architektenplanung in die Ewigkeit festschreibt.<br />

Sicherlich liegt dieses Urteil auf <strong>der</strong> Linie <strong>der</strong> enteignungsähnlichen Mietrechtsprechung.<br />

Wenn das Urteil Bestand haben sollte, wird zu entscheiden sein, welche Architekten<br />

in eine „Künstler-Rolle“ eingetragen werden <strong>und</strong> bei je<strong>der</strong> baulichen Än<strong>der</strong>ung<br />

das Recht zum kräftigen Abkassieren erhalten. Ober ist je<strong>der</strong> Architekt ein<br />

Künstler? Dann wird es schwierig mit dem Anbau für das nächste Kind o<strong>der</strong> das Home<br />

Office, geschweige denn für eine Unternehmenserweiterung.<br />

Einkaufswahn? Die PATRIZIA Immobilien AG hat 2 667 Wohn- <strong>und</strong> 70 Gewerbeeinheiten<br />

mit ca. 195 000 qm für ca. 300 Mio. Euro von <strong>der</strong> HDI Gerling Lebensversicherung<br />

AG erworben. <strong>Der</strong> Kaufpreis für die Wohnungen soll deutlich über 1 000<br />

Euro pro qm <strong>und</strong> bei über <strong>der</strong> 19-fachen Jahresmiete gelegen haben. Solange die<br />

Börse die Story honoriert <strong>und</strong> mehr als den rechnerischen „Net Asset Value“ bezahlt,<br />

geht das auf. Wie lange kann das funktionieren?<br />

Eigentor Exit-Tax: Spezialfonds, die in Frankreich auf Einkaufstour sind, fiel es zuerst<br />

auf. Im umkämpften Einkaufsmarkt wurden sie mit dem fre<strong>und</strong>lichen Hinweis, sie<br />

seien kein Reit <strong>und</strong> hätten mit ca. 17% steuerlich bedingtem Preisnachteil deshalb<br />

wohl kaum eine Einkaufschance, schon hinauskomplimentiert. Die Politik hat verschlafen<br />

bzw. wurde von <strong>der</strong> Branche nicht unterrichtet, dass aktuell <strong>der</strong> Wettbewerb<br />

zwischen den Anlegern im Einkauf stattfindet. Jede gewerblich geprägte Objektgesellschaft<br />

ist ein Unternehmen. Damit ist nahezu je<strong>der</strong> Verkäufer begünstigt.<br />

Die Exit-Tax mit halbem Steuersatz für Unternehmen als Verkäufer als Starthilfe für<br />

den Reit hört sich im ersten Moment gut an. Auch uns war die Falle verborgen geblieben.<br />

Im hart umkämpften Einkaufsmarkt bedeutet die Exit Tax faktisch ein Einkaufsverbot<br />

für die Wettbewerber von Reits <strong>und</strong> Offenen Fonds, die ihre Ware durch<br />

Steuertuning bis zu 20% billiger bekommen. Das gilt bald nicht nur in Deutschland,<br />

son<strong>der</strong>n jetzt schon in Frankreich <strong>und</strong> in wenigen Tagen in Großbritannien. Ist das<br />

das Ende für geschlossene Immobilienfonds o<strong>der</strong> Spezialfonds in diesen Län<strong>der</strong>n?<br />

Was machen Versicherungen <strong>und</strong> Pensionskassen? Reits? Wie passt das eigentlich<br />

in unseren gesetzlichen Rahmen mit dem berühmten: „ Niemand darf wegen …“?<br />

Für Dr. Peter Runkel vom Baumisterium war die Exit-Tax auf <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung<br />

des immpresseclub, <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> deutschen Immobilienjournalisten,<br />

eine <strong>der</strong> vielen noch offenen Fragen <strong>der</strong> neuen Reit-Gesetzgebung. Klar<br />

sei eigentlich vor allem, dass <strong>der</strong> Reit käme <strong>und</strong> das Wohnen - zunächst - ausgeschlossen<br />

sei. Apropos immpresseclub: Die Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Immobilienjournalisten<br />

startet durch. Nahezu alle Immobilien-Medien sind vertreten. (S. 2)<br />

Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner DEGI<br />

International, Deka Immobilien Investment, DeTeImmobilien,<br />

Garbe Group, Ideenkapital AG, IVG AG, RA Klumpe Schroe<strong>der</strong><br />

& Partner, UBS Real Estate Kapitalanlagegesellschaft sowie<br />

den Partnern des "<strong>Der</strong> Fonds Brief".<br />

Werner Rohmert, Herausgeber<br />

„<strong>Der</strong> Fonds Brief“ erhalten Sie als eine separate Datei.


Teilnehmerliste<br />

Journalisten-Tagung<br />

immpresseclub am<br />

7.12.2006 im ADLON<br />

Bobka, Gabriele, Chefredakteurin<br />

Deutsche Immobilien-<br />

Akademie (DIA) � Degener,<br />

Arne, "<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>"<br />

� Dentz, Markus, “FINANCE“,<br />

F.A.Z.-Institut � Döbel, Thomas,<br />

„Elite Report Edition“<br />

(Welt/ Welt a.S.) � Friedemann,<br />

Jens, Ressortleiter Immobilien<br />

FAZ Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung � Gotzi, Markus,<br />

Fachjournalist FTD, Welt,<br />

Welt a.S. u.a. Chefredakteuer<br />

„<strong>Der</strong> Fonds Brief“ � Horn,<br />

Peter, Ressortleiter Immobilien<br />

„Süddeutsche Zeitung“� Labusch,<br />

Dirk, Chefredakteuer<br />

„Immobilienwirtschaft“ �<br />

Löffler, German J. Badische<br />

Zeitung � Loipfinger, Stefan,<br />

Verleger u. Chefredakteuer<br />

„fondstelegramm“ � Porten,<br />

Thomas, Chefredakteur<br />

„Immobilien Zeitung“ � Raggamby,<br />

Nikolaus von, Redakteur<br />

Immobilien u. Son<strong>der</strong>beilagen<br />

FTD FINANCIAL TIMES<br />

DEUTSCHLAND � Rohmert,<br />

Werner, Immobilienspezialist<br />

„<strong>Der</strong> Platow Brief“; Herausgeber<br />

u. Vorstand „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />

� Schönfels, Hans-<br />

Kaspar von, freier Wirtschaftsjournalist,<br />

„Elite Report Edition“<br />

(Welt/ Welt a.S.) � Warda,<br />

Gerd, Chefredakteur, „Die<br />

Wohnungswirtschaft“ �<br />

Wachter, Alexan<strong>der</strong> Dr., Thomas<br />

Daily News<br />

Freie Journalisten: � Escher,<br />

Gudrun, Fachjournalistin (u.a.<br />

Handelsblatt) � Schönfels, Re<br />

von, freie Journalistin <strong>und</strong> Mediengestalterin��Scholl,Robert,<br />

M.A., Ministerialdirigent,<br />

Fachjournalist� Stimpel, Roland,<br />

„Plan Immobilienjournal“;<br />

� Trusheim, Dirk, � Unterreiner,<br />

Frank Peter, u.a. Immobilienbeilagen<br />

<strong>der</strong> FAZ � Vierbuchen,<br />

Ruth Dr., � Wüst, Birgitt<br />

� Erdmann, Bettina, Journalistin�<br />

Henkel, Journalistin<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 2<br />

immpresseclub e. V.: Arbeitsgemeinschaft deutscher Immobilienjournalisten<br />

startet durch - Optimismus in <strong>der</strong> Branche<br />

Thomas Döbel / Werner Rohmert<br />

Mit einer repräsentativen Beteiligung deutscher Immobilienjournalisten fand letzten<br />

Donnerstag die Jahreshauptvesammlung deutscher Immobilienjournalisten statt. <strong>Der</strong><br />

Blick auf die Teilnehmerliste macht deutlich, dass <strong>der</strong> immpresseclub in den letzten<br />

Jahren durchaus eine ernstzunehmende Vertretung auch <strong>der</strong> Brancheninteressen<br />

geworden ist.<br />

Jens Friedemann, Immobilien-Ressortleiter <strong>der</strong> FAZ wurde neu in den Vorstand gewählt.<br />

Friedemann macht sich für einen klaren inhaltlichen Rahmen des immpresseclub<br />

stark. „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“-Herausgeber Werner Rohmert, u. a. Immobilienspezialist<br />

von "<strong>Der</strong> Platow Brief", wurde als Vorsitzen<strong>der</strong> ebenso wie Peter Horn,<br />

Süddeutsche Zeitung, als Stellvertreter einstimmig bestätigt. Inzwischen sind die nahezu<br />

alle Immobilien-Fachmedien im immpresseclub vertreten (siehe Teilnehmerliste<br />

links). Die künftige Arbeit des Vereins <strong>der</strong> Immobilienjournalisten sieht u. a. auch<br />

vor, regelmäßig die Meinungen <strong>der</strong> Immobilienjournalisten zu Sachfragen <strong>der</strong> Branche<br />

durch interne Umfrage zu ermitteln <strong>und</strong> zu veröffentlichen.<br />

Inhaltlich standen auf dieser Tagung „bodenständige“ Sachfragen im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>.<br />

Thomas Rücker, GSW-Geschäftsführung, erläuterte, wie sich die GSW vom „Halter<br />

eines großen landeseigenen Wohnungsbestands hin zu einem dynamischen Immobilienunternehmen“<br />

gewandelt hat <strong>und</strong> weiter verän<strong>der</strong>t. ��� Immobilieninvestments -<br />

wie z. B. geschlossene Fonds - verkaufen sich mit Bewertungen von Rating-<br />

Agenturen mit bekannten Namen leichter. Über Haftung <strong>der</strong> Rating-Agenturen informierte<br />

RA Werner Klumpe, von Klumpe, Schroe<strong>der</strong> + Partner GbR. Es wurde dabei<br />

klar, dass sowohl Auftraggeber, als auch betroffene Initiatoren ohne Auftrag, als<br />

auch Anleger, denen gegenüber mit dem Rating geworben wurde, evtl. Ansprüche<br />

geltend machen können. Je intensiver die Zusammenarbeit eines Initiators mit den<br />

selbst ernannten Rating-Agenturen - es gibt keine Zulassungsvoraussetzungen - wie<br />

z. B. Scope, Feri, GUB, Rating-Services etc. im Vertrieb <strong>der</strong> Fonds ist, desto größer<br />

die Chance des Anlegers. Darüber könnte die neue OVB-Tochter Feri durchaus<br />

nachdenken. Bedenken Sie: Rating-Agenturen sind keine Journalisten.<br />

Größter Entwickler <strong>und</strong> Asset-Manager für Logistik-Immobilien als Kapitalanlage<br />

ist die Garbe Unternehmensgruppe aus Hamburg. Geschäftsführer Sebastian Ott<br />

präsentierte die Firmenstrategie bei <strong>der</strong> Planung, Projektierung <strong>und</strong> Fertigung von<br />

Logistikimmobilien unter dem speziellen Aspekt <strong>der</strong> Kapitalanlage. Menschenleere<br />

Hallen gibt es übrigens in <strong>der</strong> Logistik nicht. 2 Mitarbeiter kommen auf 100 qm. Den<br />

aktuell kaum noch erzielbaren Renditen um 8 Prozent käme man in Zukunft wie<strong>der</strong><br />

näher. ��� Über 95% des deutschen Immobiliengeschäftes sind Basisgeschäft, über<br />

das kaum geschrieben wird. <strong>Der</strong> Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />

Bernd Jostkleigrewe, war stellte das neue Gewerbegebiet AUREA mit eigenem Autobahnanschluss<br />

an <strong>der</strong> A2, 24-St<strong>und</strong>en-Betrieb <strong>und</strong> Genehmigungen im Rahmen<br />

weniger Wochen vor. <strong>Der</strong> Vermarktungsstart beginnt Anfang des Jahres.<br />

Die För<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong> Morten Hahn von Dr. Lübke Immobilien GmbH, Reiner Seelheim<br />

vom Fondsinitiator Blue Capital GmbH, Michael Zimmer, Sprecher <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> Düsseldorfer Corpus Immobiliengruppe stellten im Anschluss<br />

kurz die Unternehmens-News vor.<br />

Als Abschluß des offiziellen Teils <strong>der</strong> immpresseclub-Veranstaltung ging MinDir Dr.<br />

Peter Runkel, Leiter <strong>der</strong> Abt. Stadtentwicklung <strong>und</strong> Wohnen beim B<strong>und</strong>esbauministerium<br />

auf immobilienpolische Beschlüsse, Vorhaben <strong>und</strong> den Stand <strong>der</strong> politischen<br />

Diskussionen in seinem Ministerium ein.<br />

Dabei stand vor allem die geplante Einführung <strong>der</strong> deutschen REITs im Interesse.<br />

Hier verteidigte <strong>der</strong> Ministerialbeamte die Auffassung des Ministeriums die Einführung<br />

des G-REITs – auch in <strong>der</strong> vorgesehenen Form ohne Einbeziehung <strong>der</strong> Wohnimmobilien.<br />

Das sei besser „als nichts“ <strong>und</strong> als Kompromiss ein Schritt hin zur Ermöglichung<br />

des REITs für alle Immobilienarten. Wegen fehlen<strong>der</strong> Belastbarkeit <strong>der</strong><br />

Umfrageergebnisse hat die Politik vorsichtshalber darauf verzichtet, Unternehmen<br />

zu fragen, ob es genug Immobilien für den Reit gibt.


Personalien<br />

München: Kerstin Ludwig<br />

(31) <strong>und</strong> Florian Spitra (30)<br />

sind neu im Münchener<br />

Team von Cordea Savills.<br />

Ludwig ist für die Entwicklung<br />

von Fondsprodukten<br />

speziell für deutsche institutionelle<br />

Investoren zuständig<br />

<strong>und</strong> war vorher bei Hen<strong>der</strong>son<br />

Global Investors <strong>und</strong><br />

Pramerica Real Estate Investors<br />

(ehemals TMW)<br />

tätig. Spitra zeichnet sich für<br />

Investment-Analysen bei<br />

deutschen Immobilientransaktionen<br />

zuständig. Er war<br />

zuvor als Assistent <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

bei Primarc<br />

Developments beschäftigt.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 3<br />

Krieg <strong>der</strong> Shopping-Center Spezialisten - ECE lässt Brune<br />

Buch zur Innenstadt-Zerstörung verbieten <strong>und</strong> wehrt sich<br />

Werner Rohmert, Herausgeber "<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>",<br />

Immobilienspezialist "<strong>Der</strong> Platow Brief"<br />

Bislang hatten wir mit Schmunzeln die Diskussion um das brandaktuelle Buch<br />

"Angriff auf die City" des Düsseldorfer Architekten Walter Brune, in dem schwere<br />

Vorwürfe gegen die Marktführer <strong>der</strong> innerstädtischen Shopping Center Projektentwickler<br />

erhoben werden, verfolgt. Galerien des 80jährigen Entwicklers wie z. B. die<br />

KöGalerie aus den 80er Jahren stellen bis heute eine Bereicherung des Standortes<br />

dar. Ob das die Zukunft auch von <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> in Innen-Optik <strong>und</strong> Besatz für den<br />

typischen privaten Einkäufer nahezu austauschbaren ECE Centern sagen wird, ist<br />

wohl eher offen. Zumindest überdeckt <strong>der</strong> Ärger über die überall gleich rutschigen<br />

Fliesen den scharfen Blick auf Unterschiede im Detail. <strong>Der</strong> Fairness halber sei angemerkt,<br />

dass auch Brune vor 40 Jahren mit damals zeitgemäßem Gedankengut zu<br />

Shopping Centern auf <strong>der</strong> grünen Wiese startete.<br />

Viele Veröffentlichungen monieren dramatische Auswirkungen <strong>der</strong> großflächigen<br />

Shopping Center als „besser gemanagte <strong>und</strong> überdachte Innenstadt mit Parkangebot“<br />

auf den innerstädtischen kleinflächigen Einzelhandel. "Was Großinvestoren wie<br />

die ECE mit ihren großflächigen Zentren anrichten, hat nichts mit ökonomisch<br />

erfolgreicher <strong>und</strong> gesellschaftlich verantwortungsbewusster Stadtplanungspolitik<br />

zu tun, son<strong>der</strong>n gehört eher in die Kategorie Raubrittertum", sagte Brune in<br />

einem Interview mit <strong>der</strong> Immobilien Zeitung (IZ).<br />

Normalerweise wäre wohl das Buch nach kurzer Diskussion um die Abrechnung eines<br />

80-jährigen mit seiner ehemaligen Konkurrenz in den Archiven verschw<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> hätte - dank Google - bestenfalls regionale Journalisten <strong>der</strong> Zukunft mit Argumenten<br />

gegen neue ECE-Planungen in ihren Heimatgemeinden versorgt.<br />

Setzen Sie auf Qualität.<br />

R<strong>und</strong> um den Globus. R<strong>und</strong> um die Uhr.<br />

Definieren Sie Ihre Ziele, wir bringen Sie hin.<br />

Als Anleger, Partner <strong>und</strong> Mieter <strong>der</strong> Deka Immobilien profitieren Sie von<br />

❚ einem breiten immobilienbasierten Anlagespektrum für jeden Bedarf,<br />

❚ über 350 attraktiven Objekten in den Metropolen dieser Welt,<br />

❚ diversifizierten Immobilienportfolien in horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Märkten,<br />

❚ höchster Qualität in Funktionalität <strong>und</strong> Service,<br />

❚ einem Unternehmen, dem zahlreiche „Fortune-500-Unternehmen“ vertrauen.<br />

Ein Gespräch lohnt sich. Nehmen Sie Kontakt auf: www.deka-immobilien.de<br />

Deka Immobilien Investment GmbH<br />

Ÿ Finanzgruppe


Drei Kontinente –<br />

Suchen Sie eine internationale Anlage in Büro- <strong>und</strong> Gewerbeimmobilien? Wollen Sie dort investieren, wo die Wirtschaft<br />

boomt? Mit UBS (D) 3 Kontinente Immobilien können Sie von <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Immobilienmärkte in Europa,<br />

Nordamerika <strong>und</strong> Asien profitieren. Dank eines globalen Netzwerks erfahrener Spezialisten können wir auf drei<br />

Kontinenten für Sie die Rosinen herauspicken. Möchten Sie mehr wissen? Unsere Berater geben Ihnen gerne weitere<br />

Informationen. UBS – a leading f<strong>und</strong> house.<br />

UBS Real Estate Kapitalanlagegesellschaft mbH<br />

SH-realestatekag-is@ubs.com<br />

www.ubs.com/immobilienfonds-deutschland<br />

ein Portfolio.<br />

© UBS 2006. Alle Rechte vorbehalten. Verkaufsprospekt sowie Rechenschafts- <strong>und</strong> Halbjahresbericht des genannten UBS Fonds können kostenlos bei UBS Real Estate Kapitalanlagegesellschaft<br />

mbH, Theatinerstrasse 16, 80333 München o<strong>der</strong> bei Bayerische Hypo- <strong>und</strong> Vereinsbank AG, Am Tucherpark 16, 80333 München angefor<strong>der</strong>t werden. Anteile des genannten<br />

UBS Fonds dürfen innerhalb <strong>der</strong> USA we<strong>der</strong> angeboten noch verkauft o<strong>der</strong> ausgeliefert werden. Die Angaben in dieser Publikation gelten nicht als Angebot. Sie dienen lediglich zu<br />

Informationszwecken. Die vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Entwicklungen.


Personalien<br />

Wiesbaden: Dr. Thomas<br />

Beyerle (38) übernimmt zum<br />

01.12. die Leitung des Arbeitskreises<br />

„Marktanalysen<br />

<strong>und</strong> Bedarfsprognosen“ bei<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft für immobilienwirtschaftlicheForschung.<br />

Zusammen mit seiner<br />

Stellvertreterin Brigitte<br />

Schmale (38) tritt Beyerle<br />

die Nachfolge von Günter<br />

Muncke an. Beyerle ist Direktor<br />

bei <strong>der</strong> Degi <strong>und</strong> dort<br />

zuständig für den Bereich<br />

Research & Strategie.<br />

Schmale ist Leiterin des Bereichs<br />

Investment Research<br />

& Strategy bei GLL Real<br />

Estate Partners.<br />

ISIN DE0006205701<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 5<br />

Jetzt aber hat die ECE selber die Diskussion auf eine an<strong>der</strong>e Ebene gehoben.<br />

Nach einem Bericht <strong>der</strong> IZ hat die ECE vor <strong>der</strong> Wettbewerbskammer des Landgerichts<br />

Hamburg eine einstweilige Verfügung erwirkt, die dem Verleger des Buches<br />

untersagt, das Buch in dieser Form weiter zu verbreiten. Das juristische<br />

Vorgehen <strong>der</strong> ECE beruhe nicht nur auf "zahlreichen falschen <strong>und</strong> verleum<strong>der</strong>ischen<br />

Behauptungen", son<strong>der</strong>n darauf, dass mehrere ECE-Wettbewerber als Autoren an<br />

dem von Walter Brune herausgegebenen Buch mitwirkten.<br />

Mit einem ersten Versuch, die Verbreitung des Buches verbieten zu lassen, war die<br />

ECE lt. IZ gescheitert. In einem zweiten Anlauf hat die ECE r<strong>und</strong> 60 Einzelbehauptungen<br />

<strong>und</strong> Abbildungen in dem Buch beanstandet, von denen das Gericht am Ende<br />

7 anerkannte. Ob Einspruch einlegt wird o<strong>der</strong> die entsprechenden Textstellen geschwärzt<br />

<strong>und</strong> das Buch dann weiter vertrieben wird, ist offen. Einige 1 000 Originale<br />

sind aber bereits im Markt. Das Buch beschäftigt sich nicht nur mit städtebaulichen<br />

Fragen, son<strong>der</strong>n auch mit Methoden, über die bislang vor allem Gerüchte kursierten.<br />

Aber auch auf Veröffentlichungen mit den in den ersten Zeilen beschriebenen Inhalten<br />

reagiert die ECE sauer <strong>und</strong> watscht in einer <strong>der</strong> ECE eigenen intellektuellen Einstellung<br />

unter Vernachlässigung jeglichen PR-Know-hows Kollegen ab, die die obigen<br />

Sachverhalte ein wenig kürzer formuliert hatten: „Es wäre schön, wenn (Sie) …<br />

künftig nicht mehr so unzutreffende <strong>und</strong> <strong>und</strong>ifferenzierte Kommentare wie oben<br />

abdrucken würden.“<br />

In <strong>der</strong> aktuellen Diskussion um das durch einstweilige Verfügung verbotene Brune-<br />

Buch sieht sich die ECE, Europas Shopping-Center Marktführer im Recht, „weil<br />

hier Wettbewerber <strong>der</strong> ECE unser Unternehmen auf unsachliche <strong>und</strong> verleum<strong>der</strong>ische<br />

Weise diffamieren <strong>und</strong> zahlreiche falsche Tatsachenbehauptungen<br />

aufstellen. Gleichzeitig werden ihre eigenen Objekte im Buch gelobt, auch wenn sie<br />

ebenso wenig den selbst aufgestellten Kriterien entsprechen.“ (O-Ton des Pressesprechers<br />

Christian Saadhoff). Auch Brune habe Zentren wie das inzwischen von<br />

Ob Berlin, Brüssel o<strong>der</strong> Budapest, London, München o<strong>der</strong> Paris – wir sind in den wichtigen Metropolen Europas vor Ort. Die<br />

Wahrzeichen einer Stadt sind meist Immobilien – sichtbares Zeichen für Kultur <strong>und</strong> Geschichte. Immobilien geben Identität <strong>und</strong><br />

Solidität, sie sind wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> persönlichen Vermögensplanung. Als europäisches Investmenthaus für Immobilienanlagen<br />

betreuen wir Immobilien im Wert von über 16 Milliarden Euro. Die Investitionen konzentrieren sich auf Büro- <strong>und</strong> Logistikimmobilien<br />

sowie Businessparks. Mit einer aktiven Buy-and-sell-Strategie erzielen wir seit Jahren attraktive Renditen <strong>und</strong> stabile Erträge<br />

für unsere Aktionäre. Ob für den eigenen Bestand o<strong>der</strong> für Dritte: Stets handeln wir mit <strong>der</strong> Weitsicht des Immobilieneigentümers.<br />

Von den Erfahrungen unserer europäischen Managementteams profitieren auch die Immobilienfonds <strong>der</strong> IVG-Gruppe.<br />

Besuchen Sie uns im Internet: www.ivg.de · kommunikation@ivg.de<br />

A0306/IVG<br />

PASSION FOR REAL ESTATE.


Personalien<br />

Wien: Claudia Glück (24)<br />

ist zum Consultant mit<br />

Schwerpunkt Marketing bei<br />

PKF hotelexperts avanciert,<br />

nachdem die Absolventin des<br />

IMC (International Management<br />

Center) Krems seit<br />

Frühjahr 2006 im Unternehmen<br />

tätig ist. Davor war sie<br />

bei <strong>der</strong> Incentive- <strong>und</strong> Kongressagentur<br />

Liberty Incentives<br />

& Congresses als<br />

Projektmanagerin tätig.<br />

Hamburg: Christiane Pieper<br />

(44) wechselt zum neuen<br />

Jahr von Nordcapital zu<br />

Securvita <strong>und</strong> wird dort LeiterinUnternehmenskommunikation.<br />

München: Dr. Frank<br />

Heintzeler (66) ist in den<br />

Aufsichtsrat <strong>der</strong> Hypo Real<br />

Estate Holding bestellt worden.<br />

Heintzeler war bis März<br />

2004 Sprecher des Vorstandes<br />

<strong>der</strong> Baden-Würtembergischen<br />

Bank.<br />

Über ein gutes Geschäft<br />

freuen sich<br />

beide Partner.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 7<br />

<strong>der</strong> ECE übernommene Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim entwickelt, das ein klassisches<br />

riesiges Grüne-Wiese-Center sei. Nach unseren Recherchen war das Rhein-<br />

RuhrZentrum übrigens eine <strong>der</strong> ersten gelungenen "Flächenrecyclingmaßnahmen" im<br />

Rhein-Ruhr-Gebiet. Für eine nicht mehr rentable Kohleumschlaganlage auf dem Gelände<br />

<strong>der</strong> 19<strong>29</strong> stillgelegten Zeche "Humboldt" begannen 1967 erste Überlegungen.<br />

1970 wurde mit <strong>der</strong> Planung begonnen. 1973 wurde das RheinRuhrZentrum fertig<br />

gestellt. Über die von <strong>der</strong> ECE selbst aufgeworfene Vergleichbarkeit dieses 60er Jahre<br />

Gedankengutes mit heutigem ECE-Center-Know-how wollen wir aus Fairness an<br />

dieser Stelle aber keine Diskussion beginnen.<br />

Auch in Bezug auf architektonische Austauschbarkeit fühlt sich die ECE zu Unrecht<br />

angegriffen. In den vergangenen Jahrzehnten habe es eine beständige Weiterentwicklung<br />

gegeben. Nicht jedes Objekt aus den 70er o<strong>der</strong> 80er Jahren sei baulich eine<br />

Schönheit. Doch heutige Center-Entwicklungen seien gr<strong>und</strong>sätzlich Unikate mit<br />

aufwändigen, oft durch Architektenwettbewerbe ermittelten Fassaden <strong>und</strong> einer<br />

„immer wie<strong>der</strong> neu erf<strong>und</strong>enen Innenarchitektur“. Bei den neuen Objekten wie Berlin/<br />

Eastgate, Karlsruhe/Ettlinger Tor, Braunschweig/Schloss-Arkaden o<strong>der</strong> Wuppertal/<br />

City-Arkaden würde man kaum Gemeinsamkeiten finden.<br />

Zugegeben: Vielleicht war <strong>der</strong> Autor mit „nahezu austauschbar“ ungerecht. <strong>Der</strong> Autor<br />

zählt sich aber auch nicht zu den ECE-Dauergästen. Verletzungsangst steht noch<br />

nicht einmal im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Unsere Einkaufsgewohnheiten sind nicht ECE kompatibel.<br />

Zum freiwilligen Aufenthalt regt uns nur <strong>der</strong> Leipziger Bahnhof an. Oberbekleidung<br />

kann man sich machen <strong>und</strong> schicken lassen. Fünf Paar anständige Schuhe reichen<br />

fürs Leben. Und Unterbekleidung gibt es auch in Rheda-Wiedenbrück. Aber bei<br />

aller Innovationskraft <strong>der</strong> ECE in <strong>der</strong> immer neu erf<strong>und</strong>enen Innenarchitektur geht es<br />

uns bei immobilienwirtschaftlichen ECE-Centerstudien wie dem potentiellen Autokäufer,<br />

dem mitgeteilt wird, das letzte Face Liftung des Modells habe zu 40% neuen<br />

Teilen geführt, das jedoch in nahezu unmerklicher Fortschreibung des Designs<br />

die Kontinuität <strong>der</strong> Modellreihe betont.<br />

Weiter merkt die ECE an, dass natürlich - wie auch in je<strong>der</strong> beliebigen deutschen<br />

Fußgängerzone - bestimmte Einzelhandelsketten auch in den meisten <strong>der</strong> ECE-<br />

Center vertreten seien. Das sei die mo<strong>der</strong>ne Handelslandschaft, die von den K<strong>und</strong>en<br />

gewünscht würde. Diese Filialisten finde man übrigens genauso in den von Brune<br />

(o<strong>der</strong> mfi, Multi etc.) entwickelten Centern. Stadtgalerien <strong>der</strong> ECE haben sogar vergleichsweise<br />

wenig Filialisten. Während die Hamburger Mönckebergstraße zu 91% in<br />

<strong>der</strong> Hand von Filialisten ist, liegt <strong>der</strong> Filialisierungsgrad in den Hamburger ECE-<br />

Centern zwischen 45 <strong>und</strong> 60%.<br />

Sie besitzen Immobilien,<br />

die Sie verkaufen möchten?<br />

Als eines <strong>der</strong> führenden Immobilienunternehmen<br />

Deutschlands ist Corpus interessiert am Erwerb von<br />

Mehrfamilienhäusern,<br />

Wohnanlagen,<br />

Büro- <strong>und</strong> Geschäftshäusern sowie<br />

Immobilienpaketen.<br />

Rufen Sie uns an!<br />

Corpus Akquisitionsmanagement · Kontakt: Tanja Bokel<br />

Lippestraße 4 · 40221 Düsseldorf · www.corpus.de<br />

Telefon: 0211 58058-318 · Telefax: 0211 58058-309<br />

E-Mail: bokel@corpusmail.de


Renditechancen finden Sie auf <strong>der</strong><br />

ganzen Welt. Unsere Experten auch.<br />

Immobilienkompetenz weltweit<br />

Wo auch immer auf <strong>der</strong> Welt Renditechancen stecken – wir finden sie. Unterstützt von unserem<br />

internationalen Experten-Netzwerk. Durch ein aktives Portfoliomanagement. Mit dem Wissen aus<br />

über 30 Jahren Erfahrung. Und immer mit dem Ziel, kontinuierlich gute Renditen zu erwirtschaften.<br />

So wie bei den DEGI-Fonds für Business-Investoren. Mehr dazu unter www.degi.com.


Personalien<br />

Bergisch Gladbach: Michael<br />

Hahn (58) ist nach dem<br />

Ausscheiden von Dr. Fritz<br />

Reimnitz (59) neuer Vorsitzenden<br />

des Aufsichtsrates<br />

<strong>der</strong> HAHN-Immobilien-<br />

Beteiligungs AG, dem auch<br />

Dr. Eckart John von Freyend<br />

(64), Dr. Reinhardt Frhr. von<br />

Dalwigk (65) sowie Robert<br />

Löer (54) angehören. Bernhard<br />

Schoofs (44), seit 2002<br />

alleinvertretungsberechtigtes<br />

Vorstandsmitglied wurde<br />

zum Vorsitzenden des Vorstandes<br />

ernannt.<br />

Deals Deals Deals<br />

Essen: Die DIFA verkauft<br />

für über 50 Mio. Euro das<br />

12 150 qm große Geschäftshaus<br />

Limbeckerstraße 25-37<br />

in <strong>der</strong> Essener Innenstadt an<br />

einen irischen Investor<br />

Cushman & Wakefield vermittelte.<br />

<strong>Der</strong> Anteil <strong>der</strong> Einzelhandelsfläche<br />

inkl. Gastronomiefläche<br />

beläuft sich<br />

auf r<strong>und</strong> 67%. Mieter sind<br />

u.a. Sport-Scheck, ZARA<br />

<strong>und</strong> Final Cut.<br />

Frankfurt: <strong>Der</strong> Apollo Redos<br />

Retail F<strong>und</strong> hat das<br />

21 500 qm große EKZ Mainspitz<br />

von einem privaten<br />

Investor über Dr. Lübke<br />

erworben.<br />

Düsseldorf: Die Aachener<br />

Gr<strong>und</strong>vermögen verkauft<br />

das 2 350 qm große Büro-<br />

<strong>und</strong> Geschäftshaus Kettwiger<br />

Straße 27an A/S Ejendomsvaekst<br />

über Kemper’s.<br />

München: Moët Hennessy<br />

mietet 1 700 qm Bürofläche<br />

im Artec-Forum am Stiglmaierplatz<br />

von Commerz<br />

Gr<strong>und</strong>besitz über DTZ.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 9<br />

Damit bleibt zur Diskussion aus Sicht von ECE-Sprecher Saadhoff noch die<br />

„beliebte, aber nie bewiesene Behauptung, dass es bei Centeransiedlungen<br />

'dramatische Auswirkungen auf den kleinflächigen Einzelhandel' gäbe“. Während<br />

es in <strong>der</strong> Tat so sei, dass sich durch Neuansiedlungen gelegentlich in einer<br />

Stadt Verschiebungen in den Lagen ergeben (1a wird zu B, B zu A etc.) <strong>und</strong> bei einer<br />

Vergrößerung des Flächenangebotes die Mieten sinken, was für kleine Einzelhändler<br />

eher positiv sei, habe die ECE noch in keiner Stadt dramatische Auswirkungen<br />

erlebt. Wo eine City schwächele, habe sie das immer auch schon vor einer Center-Ansiedlung<br />

getan. Boutiquen, kleine Radio- <strong>und</strong> Fernsehläden o<strong>der</strong> Modehäuser<br />

würden auch in Städten ohne Center schließen. Gründe seien meist, dass die Betreiber<br />

seit Jahren nicht investiert hätten, keinen Nachfolger gef<strong>und</strong>en haben o<strong>der</strong> die<br />

Konsumenten im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert schlicht an<strong>der</strong>e Angebotsformen bevorzugen.<br />

"<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>"-Fazit: Wir lassen die beiden Meinungen zunächst einmal gegeneinan<strong>der</strong><br />

stehen <strong>und</strong> werden uns über Weihnachten ein eigenes Bild machen.<br />

Wir haben das Brune-Buch für unseren Weihnachtsgabentisch vorgesehen.<br />

Google wird sicherlich die geschwärzten Stellen aufklären. Viel interessanter dürften<br />

aber die 53 verbleibenden ECE-Beanstandungen sein, <strong>der</strong>en Richtigkeit gerichtlich<br />

beschieden wurde. Im Umgang mit <strong>der</strong> Öffentlichkeit dürfte – fre<strong>und</strong>lich formuliert<br />

- das „Selbstbewusstsein“ wie<strong>der</strong> einmal mit <strong>der</strong> ECE durchgegangen sein.<br />

Wir erinnern uns noch an eine Veranstaltung vor einigen Jahren als <strong>der</strong> damalige<br />

„ECE-Heilige“ in GF-Funktion Helmut Koprian auf die Frage nach <strong>der</strong> Zukunft antwortete:<br />

„Die Zukunft des deutschen Einzelhandels wird eine sanfte Fortentwicklung<br />

des ECE-Konzeptes sein.“<br />

(Angriff auf die City: Kritische Texte zur Konzeption, Planung <strong>und</strong> Wirkung von integrierten<br />

<strong>und</strong> nicht integrierten Schopping-Centern in zentraler Lage / Hrsg. von Walter<br />

Brune, Rolf Junker, Holger Pump-Uhlmann. - 1. Aufl. - Düsseldorf : Droste Verlag<br />

2006. - 286 S. : zahlr. farb. Abb., 16,-- €.)<br />

Euroconstruct: Bau- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft wird Wachstumsmotor<br />

in Europa<br />

Thomas Döbel, Wirtschaftsjournalist <strong>und</strong> Korrespondent München<br />

„<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />

Anlässlich <strong>der</strong> 62. Euroconstruct-Konferenz in München gab es eine für die Bau- <strong>und</strong><br />

Immobilienwirtschaft bedeutende Premiere: Erstmals lieferten die in Euroconstruct<br />

vereinten Konjunkturforscher aus 19 europäischen Instituten, darunter das ifo-<br />

Institut, München, Informationen <strong>und</strong> Prognosen zur zukünftigen Bautätigkeit in den<br />

weltweiten Wachstumsregionen. Bislang waren in dem Netzwerk Bauprognosen für<br />

nunmehr 19 europäische Län<strong>der</strong>, darunter fünf osteuropäische gestellt worden.<br />

Erich Gluch, Bau- <strong>und</strong> Immobilienexperte des ifo-Instituts, verwies darauf, dass 2006<br />

das 13. Jahr ununterbrochenen Wachstums für die europäische Bauwirtschaft sei.<br />

Nach Prognosen <strong>der</strong> Euroconstruct-Experten stehen 3 weitere Wachstumsjahre bevor,<br />

in denen das jährliche Bauvolumen von 1,3 Bio. Euro (2005) auf 1,4 Bio. Euro in<br />

2009 gesteigert werden soll. Trotz des Aufwärtstrends übertraf das Wachstum des<br />

Bauvolumens jedoch in nur 5 Jahren seit 1993 das BIP-Wachstum in Euroland.<br />

Nach zehn Jahren in <strong>der</strong> Rezession ist sogar die deutsche Bauwirtschaft 2006 wie<strong>der</strong><br />

auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Die Bauinvestitionen in Deutschland werden<br />

2006 erstmals seit 1999 wie<strong>der</strong> über dem Vorjahr liegen, wenn auch nur um weniger<br />

als 2%. Und auch für das Jahr 2007 prognostiziert das ifo-Institut ein anhaltendes<br />

Wachstum in <strong>der</strong> deutschen Baubranche.<br />

In Euroland wird in <strong>der</strong> aktuellen Aufschwungphase von 2004 bis 2009 von einem<br />

jährlichen Wachstum des Bauvolumens um 2% ausgegangen. <strong>Der</strong> Schwerpunkt in<br />

2005 lag mit fast <strong>der</strong> Hälfte des Bauvolumens beim Wohnungsbau. Hiervon waren<br />

Neubauinvestitionen nur wenig höher als Renovierungs- <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>nisierungsinvestitionen.<br />

Dabei sind jedoch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen 19<br />

Län<strong>der</strong>n zu sehen. Län<strong>der</strong> wie Tschechien, Polen <strong>und</strong> Finnland konnten in den vergangenen<br />

Jahren sogar mit zweistelligen Wachstumsraten beim Wohnungsbau glänzen,<br />

während in Staaten wie Österreich, Schweiz <strong>und</strong> vor allem Deutschland deutli-


Unternehmens-News<br />

Berlin: Die Anfang 2003<br />

gegründete Bündelungsinitiative<br />

in <strong>der</strong> Deutschen Immobilienwirtschaft<br />

e.V.<br />

geht im Zentralen Immobilien-Ausschuss<br />

(ZIA) auf.<br />

Die Bündelungsinitiative<br />

bringt ca. 20 Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Immobilienwirtschaft als<br />

Mitglie<strong>der</strong> mit ein. Die Initiative<br />

Corporate Governance<br />

in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft<br />

e.V. wird ebenfalls in<br />

den ZIA integriert. <strong>Der</strong> im<br />

Herbst 2002 gegründete Verein<br />

hatte sich zum Ziel gesetzt,<br />

Gr<strong>und</strong>sätze einer transparenten<br />

<strong>und</strong> professionellen<br />

Unternehmensführung in <strong>der</strong><br />

Immobilienwirtschaft zu<br />

etablieren.<br />

Hamburg: Die TAG Tegernsee<br />

Immobilien- <strong>und</strong><br />

Beteiligungs- Aktiengesellschaft<br />

wird zum 18. Dezember<br />

2006 in den deutschen<br />

SDAX aufgenommen, in<br />

dem 50 kleinere deutsche<br />

Aktiengesellschaften enthalten<br />

sind.<br />

Berlin: GFP hat die GFP<br />

Real Estate Advisors<br />

GmbH Chartered Surveyors<br />

als Tochtergesellschaft<br />

zur technischen <strong>und</strong> betriebswirtschaftlichen<br />

Beratung bei<br />

größeren Immobilientransaktionen<br />

<strong>und</strong> Bewertung von<br />

Immobilienportfolios gegründet.<br />

Köln: Colonia Real Estate<br />

wird zum 01.12.06 in den<br />

Morgan Stanley Capital International<br />

(MSCI) Germany<br />

Small Cap Index aufgenommen.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 10<br />

che Rückgänge hingenommen wurden. In Westeuropa waren es vor allem Irland <strong>und</strong><br />

Spanien, die für hohe Zuwachsraten sorgten.<br />

Für die kommenden Jahre prognostiziert Erich Gluch die stärksten Wachstumschancen<br />

in Osteuropa. Während das jährliche Bauvolumen in Westeuropa momentan bei<br />

3.200 Euro je Einwohner liegt, beträgt es in den osteuropäischen Staaten lediglich bei<br />

800 Euro je Einwohner. Lediglich 4% des gesamten Bauvolumens in den Euroconstruct-Län<strong>der</strong>n<br />

stammt <strong>der</strong>zeit aus Osteuropa. Für Polen werden beispielsweise<br />

jährliche Zuwachsraten beim Bauvolumen von 10% erwartet.<br />

In den großen westeuropäischen Län<strong>der</strong>n sehen die Konjunkturforscher auch bis<br />

2009 die größten Wachstumsraten für die spanische Bauindustrie. Dort hat sich das<br />

Bauvolumen bereits von 1993 bis 2006 nahezu verdoppelt. In Skandinavien werden<br />

für Schweden zwischen bis 2009 die besten Prognosen gestellt. Und auch <strong>der</strong> Rekordanstieg<br />

in Irland, wo das jährliche Bauvolumen seit 1991 bis 2006 fast vervierfacht<br />

wurde, soll erst ab 2008 zu Ende gehen.<br />

Insgesamt geht Euroconstruct für die kommenden Jahre für Europa von weiter steigenden<br />

Immobilienpreisen aus: Die anhaltend niedrigen Zinsen <strong>und</strong> günstigen Finanzierungskonditionen<br />

sowie steigende Haushaltszahlen werden als Gründe benannt.<br />

Die einzige Ausnahme bildete bislang Deutschland. Nun zeichne sich nach den<br />

Boomjahren jedoch auch in Spanien <strong>und</strong> Irland ein Preisrückgang für Immobilien ab.<br />

Zu den Auswirkungen <strong>der</strong> Globalisierung auf die Bauindustrie <strong>und</strong> Immobilienbranche<br />

gab Deutsche Bank-Chefökonom Norbert Walter die Prognose ab, nach <strong>der</strong> vor<br />

allem aufgr<strong>und</strong> des immensen Wachstums <strong>der</strong> Volkswirtschaften in China <strong>und</strong> Indien<br />

das weltweite jährliche Bauvolumen von <strong>der</strong>zeit 4,5 Bio. Euro bis 2020 auf r<strong>und</strong> 8 Bio.<br />

Euro wachsen werde. Dies beson<strong>der</strong>s durch Wohnungsbau- <strong>und</strong> Infrastrukturinvestitionen<br />

in den Entwicklungslän<strong>der</strong>n, während in den entwickelten Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Trend<br />

vom Neubau hin zu die Renovierung <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung von Immobilien gehe. Allein<br />

für China seien Infrastrukturinvestitionen bis 2010 von r<strong>und</strong> 400 Mrd. Euro für Flughäfen,<br />

Straßen- <strong>und</strong> Wasserversorgungsprojekte sowie 200 Mrd. für den Ausbau des<br />

Schienennetzes geplant.<br />

Eine weitere wichtige Wachstumsregion sind die Ölstaaten des Nahen Ostens, <strong>der</strong>en<br />

Immobilienmärkte seit 1999/2000 boomen. Bei fast zweistelligen jährlichen BIP-<br />

Wachstumsraten seien auch in Zukunft hohe Immobilieninvestitionen zu erwarten:<br />

Allein in die Vereinigten Arabischen Emiraten werden 2006 r<strong>und</strong> 18 Mrd. Dollar ausländische<br />

Direktinvestitionen fließen.<br />

Auch auf die Bedeutung von so genannten Public Private Partnership-Projekten wurde<br />

hingewiesen. In allen Län<strong>der</strong>n seien erhebliche Anstrengungen unternommen<br />

worden, um Infrastrukturmaßnahmen in stärkerem mit privatem Geld zu finanzieren.<br />

Seit 1986 wurden fast 850 Mrd. Dollar in PPP-Projekte investiert.<br />

JLL: Tiefpunkt des Büro-Neubauzyklus in 2007 erreicht<br />

2006 werden insgesamt nur<br />

noch r<strong>und</strong> 740 000 Quadratmeter<br />

neue bzw. umfassend renovierte<br />

Flächen in den fünf deutschen<br />

Immobilienhochburgen<br />

Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M.,<br />

Hamburg <strong>und</strong> München auf den<br />

Markt kommen. Das meldet Jones<br />

Lang LaSalle. Das Volumen<br />

wird damit um 10% unter<br />

dem Volumen des Vorjahres <strong>und</strong><br />

um 56% unter den durchschnittlichen<br />

jährlichen Fertigstellungsvolumen<br />

<strong>der</strong> letzten fünf Jahre<br />

(1,7 Mio. qm) liegen.<br />

Werner Rohmert, Herausgeber „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“,<br />

Immobilienspezialist „<strong>Der</strong> Platowbrief“<br />

Büroflächenfertigstellungen*<br />

.000 m²<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Eigennutzer<br />

Vorvermietet<br />

Spekulativ<br />

Fertiggestellte Flächen<br />

Prognose**<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

*Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M., Hamburg <strong>und</strong> München<br />

**Stand: 30.September 2006<br />

Quelle: Jones Lang LaSalle


Unternehmens-News<br />

Mainz/Essen: Die Aareon<br />

AG <strong>und</strong> Alf Tomalla haben<br />

eine gemeinsame Gesellschaft<br />

mit sitz in Essen gegründet,<br />

die unter dem Namen<br />

Aareon Immobilien<br />

Projekt GmbH firmiert.<br />

Tomalla,r bisher Beratungsleiter<br />

für den Bereich Immobilienwirtschaft<br />

bei <strong>der</strong> Siemens-Tochtergesellschaft<br />

SBI Ruhr GmbH, hält 49%<br />

<strong>der</strong> Anteile <strong>und</strong> ist einer <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> neuen<br />

Gesellschaft. Für Aareon, die<br />

51% <strong>der</strong> Anteile besitzt, wird<br />

Gereon Neuhaus, Vorstandsmitglied<br />

<strong>der</strong> Aareon<br />

AG, Geschäftsführer. Die<br />

Gesellschaft verfügt über 25<br />

Berater im Bereich SAP-<br />

Lösungen für die Immobilienwirtschaft<br />

München: Die IC Immobilien<br />

Service GmbH übernimmt<br />

das Management eines<br />

Portfolios von Gewerbeimmobilien<br />

<strong>der</strong> SITQ, einer<br />

Tochtergesellschaft <strong>der</strong> Caisse<br />

de dépôt et placement du<br />

Québec (Caisse). Das von<br />

<strong>der</strong> DB Real Estate erworbene<br />

Portfolio umfasst vier<br />

Gewerbeimmobilien in München,<br />

Düsseldorf <strong>und</strong> Frankfurt<br />

mit einer Nutzfläche von<br />

insgesamt ca. 182 000 qm.<br />

Zu den Mietern gehören Glaxo<br />

Smith Kline, BBDO,<br />

Yahoo, Deutsche Bank <strong>und</strong><br />

Techdata. Parallel dazu hat<br />

Cadim seine Beteiligung an<br />

<strong>der</strong> IC Immobilien Holding<br />

AG auf 20% erhöht.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 11<br />

Für 2007 wird <strong>der</strong> Tiefpunkt des Neubauzyklus erwartet. Lediglich r<strong>und</strong> 540 000 qm<br />

werden dem Markt insgesamt zugeführt. Das ist <strong>der</strong> niedrigste Wert <strong>der</strong> letzten 10<br />

Jahre. Diese Entwicklung wird lt. JLL dazu beitragen, dass sich <strong>der</strong> Leerstand bei<br />

einem erwarteten Umsatzvolumen von über 2,3 Mio. qm 2007 weiter abbauen wird.<br />

Auch die ab 2008 wie<strong>der</strong> leicht ansteigende Fertigstellungspipeline wird den Leerstandsabbau<br />

nicht bremsen können.<br />

Atisreal: Münchens Einzelhandelsmieten weiter am höchsten<br />

Arne Degener, Stellv. Chefredakteur „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“ /<br />

Werner Rohmert<br />

München bleibt Spitzenreiter im Ranking <strong>der</strong> deutschen Einzelhandelsmieten. Die<br />

Bayernmetropole belegt gleich die ersten 3 Plätze. Für ein typisiertes 100-qm-<br />

Standardgeschäft<br />

( bestfrequentierte<br />

Lage, eingeschossig,<br />

rechteckig,<br />

ebenerdig,<br />

stufenfrei,<br />

mind. 6 m<br />

Atisreal - Marktkennziffern <strong>der</strong> wichtigsten Einzelhandelsstandorte im Süden<br />

Kaufpreis-<br />

Stadt<br />

Wichtigste Einkaufsstraßen Höchstmiete multiplikator<br />

1 München Kaufingerstraße, Marienplatz, Neuhauser Straße, Maximilian-,<br />

Wein-, Theatiner-, Residenzstraße, Sendlinger Straße, Tal<br />

260 € 20 23<br />

2 Stuttgart Königstraße 210 € 19 21<br />

3 Nürnberg Karolinenstraße, Hefnersplatz, Ludwigsplatz, Breite Gasse,<br />

Pfannenschmiedsgasse<br />

105 € 17 18<br />

4 Karlsruhe Kaiserstraße 90 € 15 17<br />

5 Heidelberg Hauptstraße 105 € 17 18,5<br />

6 Mannheim Planken, Kurpfalzstraße 115 € 15 17<br />

Front) muss man in <strong>der</strong> Kaufingerstraße <strong>und</strong> <strong>der</strong> Neuhauser Straße monatlich 260<br />

Euro/qm (netto/kalt) bezahlen (können). Auf Platz 3 folgt die Maximilianstraße (230<br />

Euro) ehe mit <strong>der</strong> Frankfurter Zeil (220 Euro) eine Nicht-Münchener-Adresse folgt.<br />

Die Weinstraße in München kostet mit 205 Euro dann schon wie<strong>der</strong> soviel wie die<br />

Toplagen in Berlin. Das geht aus dem „Retail Market Report“ zur Entwicklung süddeutscher<br />

Einzelhandelsstandorte in den letzten 12 Monaten von Atisreal hervor.<br />

Bedenken Sie aber, bevor Sie solche Mietwerte für Ihre eigenen Planungen einfach<br />

übernehmen, dass auch ein guter Textiler bei Spitzenmieten ca. das 10-fache an Umsatz<br />

machen sollte. Die normale Mietbelastbarkeit liegt je nach Branche eher bei 3,5<br />

bis 7%. Manche Mieten müssten durchaus noch einmal überdacht werden, wenn sie<br />

durch die erzielten Umsätze verdient werden müssen <strong>und</strong> keine Image-Effekte von<br />

Filialisten eingerechnet sind.<br />

Begünstigt wird dies nicht zuletzt dadurch, dass es für Filialisten fast unmöglich ist,<br />

große Flächen in <strong>der</strong> Münchner Innenstadt zu finden. „Selbst Ausweichmöglichkeiten<br />

in Shoppingcenter sind rar“, sagt Retail-Chef Christoph Meyer. Laut Meyer müssen<br />

die großflächigen Filialisten, die mitten in <strong>der</strong> City sein wollen, ältere unmo<strong>der</strong>ne Immobilien<br />

umbauen o<strong>der</strong> abzureißen, um dann neu bauen. Dass es funktioniert, belegen<br />

<strong>der</strong> Modefilialist s.Oliver, <strong>der</strong> einen Flagship-Store mit 1 450 qm in <strong>der</strong> Kaufingerstraße/Ecke<br />

Färbergraben eröffnete o<strong>der</strong> Benetton, die mit einem neuen Geschäft mit<br />

3 000 qm in die Kaufingerstraße 15, wo Salaman<strong>der</strong> im Erdgeschoss <strong>und</strong> Untergeschoss<br />

1 000 qm belegt, zogen. Karstadt Oberpollinger stieg in <strong>der</strong> Neuhauser Straße<br />

nach Umbau <strong>und</strong> Erweiterung mit 53 000 qm Verkaufsfläche sogar zu Deutschlands<br />

zweitgrößtem Warenhaus nach dem Berliner KaDeWe auf.<br />

Für den am 5-Finger Abakus geschulten immobilienwirtschaftlichen Rechner sind die<br />

von Atisreal ermittelten Kaufpreise für Einzelhandelsimmobilien durchaus überraschend.<br />

Die Frage nach <strong>der</strong> Rechenbarkeit kann eigentlich nur durch Wertsteigerungserwartungen<br />

bzw. Umsatzsteigerungserwartungen beantwortet werden. München<br />

belegt auch bei Investments die deutsche Spitze. Für Objekte in besten Lagen<br />

mit Mieteinnahmen, die zu mindestens 50% aus Einzelhandelsflächen stammen,<br />

müssen 20- bis 23 Jahresmieten bezahlt werden. In Berlin, Frankfurt, Hamburg o<strong>der</strong><br />

Stuttgart zahlt man im Vergleich etwa 19 bis 21 Jahreseinnahmen. Aber sogar Nürnberg<br />

o<strong>der</strong> Heidelberg erreichen noch bis zur 18fachen Jahres-Netto-Kaltmieten im<br />

Verkauf. Trotzdem zeichnet sich für das Münchner Retail-Investmentgeschäft laut<br />

Atisreal ein gutes Jahr ab: Bereits im 1. Halbjahr wurde mit 208 Mio. Euro schon fast<br />

so viel umgesetzt wie im Gesamtjahr 2005 (248 Mio. Euro).


Unternehmens-News<br />

Hamburg: HCI Capital will<br />

in <strong>der</strong> ersten Hälfte des kommenden<br />

Jahres mit einem<br />

neuartigen Fonds starten.<br />

Erstmal erhalten deutsche<br />

Anleger die Möglichkeit, auf<br />

dem US-Markt als Kreditgeber<br />

für strukturierte, hochverzinsliche<br />

gewerbliche Immobilienfinanzierungenaufzutreten,<br />

die auf institutionelle<br />

Investoren ausgerichtet sin.<br />

Hamburg: Die HSH Nordbank<br />

stellt für den Bau eines<br />

exklusiven Apartment-Turms<br />

in Dallas einen Kredit von<br />

86,5 Mio. US-Dollar zur<br />

Verfügung. Das Projekt ist<br />

ein Teil des spektakulären<br />

Stadtentwicklungsprojekts<br />

„Victory Park“ in <strong>der</strong> texanischen<br />

Metropole. <strong>Der</strong> Kreditnehmer<br />

ist ein Joint Venture<br />

zwischen dem deutschen<br />

Fondsinitiator US Treuhand,<br />

dem US Projektentwickler<br />

Hillwood <strong>und</strong> dem<br />

britischen Unternehmen Yoo.<br />

Hamburg: ECE erhält den<br />

Internationales ICSC Design<br />

& Development Award für<br />

das Phoenix-Center. <strong>Der</strong><br />

Preis kürt die beson<strong>der</strong>en<br />

Leistungen im Bereich Gestaltung<br />

<strong>und</strong> Innovationskraft<br />

<strong>der</strong> Einkaufsgalerie.<br />

Hamburg: Das Bankhaus<br />

Wölbern wird zukünftig<br />

auch Private Equity-Fonds<br />

auflegen. Zu dem Zweck<br />

wurde mit <strong>der</strong> Wölbern Private<br />

Equity GmbH eigens<br />

eine neue Tochtergesellschaft<br />

gegründet.<br />

Berlin: Die Akademie <strong>der</strong><br />

Immobilienwirtschaft eröffnet<br />

ab Mitte April 2007 ihre<br />

neue Nie<strong>der</strong>lassung in <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>eshauptstadt. Akademiedirektor<br />

wird Rechtsanwalt<br />

Joachim Weinacht.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 12<br />

JLL Retail Ticker Berlin – Handel in Berlin hält hohes Niveau<br />

Werner Rohmert, Herausgeber „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />

Die Nachfrage <strong>der</strong> Einzelhandelslagen in den besten Lagen Berlins konnte auch in<br />

<strong>der</strong> ersten Jahreshälfte 2006 ein hohes Niveau halten. Das ist das Ergebnis des<br />

brandaktuellen Retail-Tickers von Jones Lang<br />

LaSalle zu Berlin. Auf dem Kurfürstendamm<br />

verdeutlichen die Eröffnungen von MCM, Jack<br />

Wolfskin, Camel sowie Chopard die starke<br />

Nachfrage. Die DB Real Estate plant zusammen<br />

mit dem Centerbetreiber mfi (Management<br />

für Immobilien) die Revitalisierung des<br />

Kudamm-Karree. Dies bedeutet eine zusätzliche<br />

Stärkung <strong>der</strong> Lage. Im Luxusbereich sind<br />

viele internationale Modelabels an Flächen in<br />

Berlins Einzelhandelslagen interessiert.<br />

Ende Mai 2006 wurde <strong>der</strong> neue Hauptbahnhof<br />

eröffnet, mit dem Berlin auch ein neues Einkaufszentrum<br />

bekommen hat. Zahlreiche Filialisten<br />

wie z.B. S.Oliver, Esprit <strong>und</strong> Vero Moda<br />

konnten als Mieter gewonnen werden. <strong>Der</strong><br />

neue Hauptbahnhof wird auch für angrenzende Lagen weitere Impulse auslösen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Friedrichstraße, die bereits vor <strong>der</strong> Eröffnung des Bahnhofs eine sehr<br />

gute Nachfrage zu verzeichnen<br />

hatte, zählt zu den Gewinnern.<br />

<strong>Der</strong> Alexan<strong>der</strong>platz befindet<br />

sich u. a. durch den Bau<br />

des Shopping-Centers „Alexa“<br />

durch Sonae wie<strong>der</strong> im Aufwind.<br />

Hier entstehen ca.<br />

54 000 qm Verkaufsfläche. Als<br />

weitere positive Entwicklung<br />

am Alexan<strong>der</strong>platz ist das<br />

Projekt von Hines zu nennen.<br />

Die Spitzenmieten in 1A-Lagen sind jetzt seit 2004 stabil. <strong>Der</strong> Nettomietpreis für<br />

die Neuvermietung eines 6m breiten, ebenerdigen „typisierten“ Shops mit 100 qm<br />

Verkaufsfläche im Erdgeschoß (stufen- <strong>und</strong> stützenfrei) hatte von ca. 200 Euro in<br />

2002/2003 auf zunächst 175 Euro in 2004 nachgegeben <strong>und</strong> sich seit letztem Jahr<br />

bei 180 Euro stabilisiert. JLL bewertet diese Entwicklung als stabil.<br />

JLL Retail Ticker Köln – Domstadt legt wie<strong>der</strong> zu<br />

Werner Rohmert, Herausgeber „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> anhaltenden starken Nachfrage im 1. Halbjahr 2006 konnte die Spitzenmiete<br />

in den Kölner 1A-Einzelhandelslagen erstmals seit zwei Jahren wie<strong>der</strong> zulegen.<br />

Von 180 Euro pro qm im Jahre 2002 liegt die Spitzenmiete auf <strong>der</strong> Hohe Straße <strong>und</strong><br />

Schil<strong>der</strong>gasse nun bei bis zu 200 Euro pro qm – Tendenz weiter steigend.<br />

Nach wie vor wird die Nachfrage<br />

bei den großflächigen Einheiten<br />

von den internationalen Textileinzelhändlern<br />

dominiert, bei<br />

den kleinen Ladenflächen sind<br />

neben den Accessoire– <strong>und</strong><br />

Schmuckanbietern weiterhin die<br />

Mobilfunkanbieter sehr aktiv. So<br />

eröffnet E-Plus einen zweiten<br />

Standort auf <strong>der</strong> Hohe Straße<br />

sowie ein weiteres Ladenlokal<br />

auf <strong>der</strong> Schil<strong>der</strong>gasse. In <strong>der</strong> Ehrenstraße, in <strong>der</strong> eine zunehmende Ansiedlung von<br />

Filialisten zu beobachten ist, verlagert das Modelabel Replay seinen Standort <strong>und</strong>


Unternehmens-News<br />

Köln: Colonia Real Estate<br />

hat binnen weniger Tage<br />

ihre Wandelanleihe mit einer<br />

Laufzeit von 5 Jahren in Höhe<br />

von 54.964.000 Euro platziert.<br />

Die Wandelanleihe<br />

zahlt einen jährlichen Kupon<br />

von 1,875% mit einer Effektivverzinsung<br />

von 3,875%.<br />

<strong>Der</strong> Wandlungspreis wurde<br />

mit 42,086 Euro/ Aktie festgesetzt.<br />

Stuttgart: Alta Fides geht<br />

mit <strong>der</strong> quirin bank als<br />

Konsortialführer an die<br />

Börse. <strong>Der</strong> Emissionspreis<br />

wurde aktuell mit 17 Euro<br />

am unteren Ende <strong>der</strong><br />

Preisspanne die bis 21 Euro<br />

reichte taxiert. Insgedamt<br />

werden 3,25 Mio. Aktien<br />

herausgegeben.<br />

Stuttgart: TAG baut für 50<br />

Mio. Euro eine Kombination<br />

aus Wohnungen <strong>und</strong> Gewerbe<br />

gegenüber dem Marienplatz<br />

an <strong>der</strong> Ecke Kolbstraße/<br />

Hauptstätter Straße. Die Fertigstellung<br />

des Komplexes ist<br />

für 2009 geplant.<br />

Frankfurt: DIC Asset erhöht<br />

durch Ausgabe neuer<br />

Aktien ihr Gr<strong>und</strong>kapital von<br />

20,34 Mio. Euro auf 28,5<br />

Mio. Euro. Die 8,16 Mio.<br />

Aktien werden den Aktionären<br />

zu einem Preis von 23,5<br />

Euro angeboten. Die Frist<br />

zum Bezug <strong>der</strong> Aktien endet<br />

am 12. 12.. Konsortialführer<br />

sind die Deutsche Bank sowie<br />

Morgan Stanley.<br />

Düsseldorf: Mit dem Unternehmenskonzept<br />

„Quality in<br />

parking“ verän<strong>der</strong>t Q-Park<br />

<strong>der</strong>zeit die deutsche Parklandschaft.<br />

Dazu zählen einheitliche,<br />

hochwertige Ausstattung,<br />

Top-Service vor Ort<br />

<strong>und</strong> innovative Zusatzdienstleistungen,<br />

wie Alkoholtester<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 13<br />

wird sich ab Ende dieses Jahres in <strong>der</strong> Ehrenstraße 80-82 auf r<strong>und</strong> 800 m² Fläche<br />

präsentieren. Zur gleichen Zeit eröffnet Levi’s im Neubau Ehrenstraße 60-64 ein Eckladenlokal<br />

mit ca. 350 m² im Erdgeschoss. Tally Weijl zieht auf <strong>der</strong> Hohe Straße seine<br />

bisherigen zwei kleinen Ladenflächen im Frühjahr 2007 zu einem großen Standort<br />

zusammen. Zudem zieht es auch Stefanel nach vier Jahren Abwesenheit wie<strong>der</strong> zurück<br />

in die Hohe Straße. Aber auch die Mittelstraße hatte mit Comptoir des Cotonniers,<br />

René Lezard, Noukies, Toni Gard, Marlboro Classics, Gerry Weber sowie<br />

Linus einige interessante Neuanmietungen zu verzeichnen.<br />

Parkhäuser: Alternativ-Investments o<strong>der</strong> Fass ohne Boden?<br />

André Eberhard / Werner Rohmert, Redaktion “ <strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />

Parkhäuser führen aus immobilienwirtschaftlicher Sicht immer noch ein Schattendasein.<br />

Dabei sind sie längst zu Stadttoren <strong>und</strong> Lebensa<strong>der</strong>n mo<strong>der</strong>ner Städte geworden.<br />

Im Zuge schwächeln<strong>der</strong> Büromärkte <strong>und</strong> hochpreisiger Einzelhandelsobjekte<br />

sind Investoren auf <strong>der</strong> Suche nach Alternativen mit immer noch 7% Return o<strong>der</strong><br />

mehr. Logistik hat sich durchgesetzt. Seniorenpflegeheime sind im Focus <strong>der</strong> Investoren.<br />

Aber Parkhäuser sind immer noch außen vor.<br />

Nur wenige Spezialisten wagen sich an die Materie. Oft überlagern städtebauliche<br />

Gesichtspunkte o<strong>der</strong> Unternehmensanfor<strong>der</strong>ungen das Investitionskalkül. Aber inzwischen<br />

wird immer klarer, dass immobilienwirtschaftliche Maßnahmen ohne sauberes<br />

Parkraumbewirtschaftungskonzept mit hohen Risiken verb<strong>und</strong>en sind. Die Frage, ob<br />

Parkhäuser eine eigene Investmentklasse sind o<strong>der</strong> lediglich ein Appendix an<strong>der</strong>er<br />

städtebaulicher o<strong>der</strong> immobilienwirtschaftlicher Maßnahmen, war Thema einer Euroforum-Tagung<br />

in <strong>der</strong> vergangenen Woche.<br />

Dabei sind Parkhäuser analytisch ein interessantes Investment. Ulrich Dölzig von<br />

Bilfinger Berger Parken GmbH erwartet bei seinen Investments Renditen über 7%.<br />

Auch bei schwächeln<strong>der</strong> Demografie legt <strong>der</strong> Parkraumbedarf kontinuierlich zu. Alle<br />

Konzepte autofreier Innenstädte sind lt. Uwe Mantik, Staatssekretär a.D. <strong>und</strong><br />

heutigem Berater gescheitert. Park and Ride Flächen werden überwuchert.<br />

Technische Lebensdauerbegrenzungen gibt es bei Parkhäusern kaum. Die periodisch<br />

notwendigen Revitalisierungskosten zum vollständigen Erhalt <strong>der</strong> Funktion sind<br />

im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Immobilieninvestments gering. Ein Parkhaus stirbt regelmäßig<br />

keinen technischen Tod, son<strong>der</strong>n lediglich den Tod <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stücksaufwertung,<br />

die Parkhausnutzung im Vergleich unrentabel macht. Aber das ist <strong>der</strong> krönende Abschluss<br />

eines Parkhausinvestments.<br />

Gleichzeitig ist Parken in Deutschland dank guter Versorgung im internationalen Vergleich<br />

immer noch billig. Bei zunehmen<strong>der</strong> Knappheit <strong>und</strong> Bequemlichkeitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

sind Preisanpassungseffekte unvermeidlich. Sofern das eigentliche Investment<br />

Renditeanfor<strong>der</strong>ungen privaten Investments erfüllt, können Städte o<strong>der</strong> Unternehmen<br />

über Erbbaurechtsmaßnahmen o<strong>der</strong> Zuschüsse das Investment rechenbar<br />

machen. Das wirtschaftliche Risiko über diese Abfe<strong>der</strong>ung hinaus trägt wie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Investor. Die Stadt wird entlastet. Gerade Krankenhäuser, Flugplätze <strong>und</strong> Bahnhöfe<br />

verlangen nach mehr Parkraum für ihre K<strong>und</strong>en.<br />

Wasser in den Wein <strong>der</strong> Parkhaus-Investment-Theorie gießen aber die Betreiberprofis.<br />

Laut Apcoa sind 95% <strong>der</strong> Parkhäuser als Investment in <strong>der</strong> Einzelbetrachtung<br />

unrentabel. QPark schätzt den Anteil <strong>der</strong> Parkhäuser, die Sponsoringmaßnahmen<br />

brauchen, auf 70%. Aufgabe ist es also für den Investor, die 30% rentablen Investments<br />

auszumachen.<br />

Das Parken wird von Betreibern wie QPark o<strong>der</strong> Apcoa als Dienstleistung verstanden,<br />

die nichts mit Automaten, son<strong>der</strong>n mit persönlichem Kontakt zum K<strong>und</strong>en zu tun<br />

hat. Mehr Licht, Sauberkeit <strong>und</strong> ein fre<strong>und</strong>liches Lächeln sind die Konzepte, die die<br />

Menschen wie<strong>der</strong> überzeugen sollen die Parkhäuser <strong>der</strong> Republik aufzusuchen.<br />

Es stellt sich die Frage, was mit Parkhäusern, die unrentabel sind o<strong>der</strong> ihre Lebensdauer<br />

überschritten haben, passieren soll. Die Lösung muss nicht unbedingt Abriss<br />

heißen. MAN setzt beim Parkhaus <strong>der</strong> Ford-Werke in Köln auf ein Parkhaus, das<br />

durch Einzug von Wänden in eine Lagerhalle verwandelt werden kann, in die selbst<br />

Lkw´s problemlos hineinpassen. Vollack baute am Flughafen Berlin Tegel ein Park-


Unternehmens-News<br />

Mainz: Die Deutsche Wohnen<br />

AG hat in den ersten<br />

neuen Monaten 2006 ihr<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachsteuerergebnis<br />

auf 7,0 Mio.<strong>und</strong>.5,5 Mio.<br />

Euro bzw. um 67% <strong>und</strong> 90%<br />

gegenüber dem Vorjahr gesteigert.<br />

Das EBIT lag mit<br />

24,6 Mio. Euro ca. 5% höher,<br />

das EBITDA 3% unter dem<br />

Ergebnis von 2005 nach dem<br />

3. Quartal. Für das Gesamtjahr<br />

wird mit einem Vorsteuerergebnis<br />

von ca. 20 Mio.<br />

Euro <strong>und</strong> einem Nachsteuerergebnis<br />

von ca. 17 Mio.<br />

gerechnet.<br />

Hamburg: <strong>Der</strong> Bau-Verein<br />

zu Hamburg verbesserte in<br />

den ersten neun Monaten des<br />

Geschäftsjahres 2006 das<br />

Ergebnis vor Steuern auf<br />

5 Mio. Euro gegenüber minus<br />

1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.<br />

Die Umsatzerlöse<br />

sind auf 37 Mio. Euro<br />

zugunsten einer erhöhten<br />

Bestandshaltung zurückgegangen.<br />

Immobilien-<br />

Neubewertungen führten zu<br />

einem Ertrag von 7 Mio.<br />

Euro. Die Aufwendungen für<br />

Verkaufsgr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong><br />

Hausbewirtschaftungen wurden<br />

um 11 Mio. Euro auf 27<br />

Mio. Euro reduziert. Nach -9<br />

Mio. Euro im Vorjahreszeitraum<br />

liegt das Finanzergebnis<br />

nun bei -6 Mio. Euro.<br />

Bamberg: Die GWB eröffnet<br />

in Bamberg ein Einkaufzentrum<br />

mit einem Investitionsvolumen<br />

von 30,3 Mio.<br />

Euro. Sie hat über ihre 100%<br />

ige Tochtergesellschaft Projektgesellschaft<br />

market 2<br />

GmbH das Gr<strong>und</strong>stück an<br />

Michelinstraße in Größe von<br />

44 896 qm erworben. Die<br />

Verkaufsfläche des Objekts<br />

beläuft sich auf 15 <strong>29</strong>7 qm.<br />

Das Centermanagement übernimmt<br />

die GWB OB-<br />

JEKT Gesellschaft für Objektmanagement<br />

mbH.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 14<br />

haus, das einfach abgebaut werden kann <strong>und</strong> dann zum Beispiel am Flughafen Berlin-Brandenburg<br />

wie<strong>der</strong> aufgebaut werden kann.<br />

Fazit: Parkhäuser sind eines <strong>der</strong> wenigen Immobilieninvestments, dessen Entwicklung<br />

gerade in Deutschland noch im Anfangsstadium ist.<br />

Vermögenskonvent 2006 in München - Auszeichnungen für<br />

die Elite <strong>der</strong> Vermögensverwalter<br />

Thomas Döbel, Wirtschaftsjournalist <strong>und</strong> Korrespondent München<br />

„<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />

R<strong>und</strong> 200 Gäste aus Deutschland, <strong>der</strong> Schweiz, Österreich, Liechtenstein <strong>und</strong> Luxemburg<br />

kamen zum Empfang <strong>der</strong> Bayerischen Staatsregierung anlässlich des 3.<br />

Vermögenskonvents in München. Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber zeichnete<br />

gemeinsam mit Hans-Kaspar von Schönfels, Chefredakteur des „Elite Report“<br />

dabei die empfehlenswerten Vermögensverwalter mit Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die besten mit<br />

einer Pyramide fürs Revers aus.<br />

Insgesamt 268 Banken <strong>und</strong> Vermögensverwalter sind in diesem Jahr bei dem umfangreichen<br />

Expertentest unter die kritische Lupe genommen worden. In einem aufwändigen<br />

Auswertungsverfahren wurden schließlich nur 53 deutsche, schweizerische,<br />

österreichische, liechtensteinische <strong>und</strong> luxemburgische Häuser herausgefiltert,<br />

die sich für die Elite qualifizierten <strong>und</strong> damit empfehlenswert sind - nur knapp 20%.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Verwaltung <strong>und</strong> des Controllings des Gesamtvermögens spielt die<br />

Anlagekategorie „Immobilien“ eine immer wichtigere Rolle, da zunehmend notleidende<br />

Objekte <strong>und</strong> Beteiligungen die Portfoliosituation von Vermögenden negativ berühren.<br />

Empfehlenswerte Vermögensverwalter bieten daher als Dienstleistung auch das<br />

Thema Vermögenssanierung an. Die Themenpalette des Elite Reports berührt die<br />

Anlageklasse Immobilien unter an<strong>der</strong>em mit einem Interview <strong>und</strong> Beitrag zur Transparenz<br />

<strong>der</strong> Anlageklasse „Offene Immobilienfonds“ sowie Beiträgen zum Controlling<br />

des Gesamtvermögen – also auch <strong>der</strong> Immobilien – <strong>und</strong> zur Vermögenssanierung als<br />

Resultat einer ausgiebigen Vermögensanalyse.<br />

Die ausgezeichneten Vermögensverwalter waren durch den Elite Report auf ihre Beratungsqualität<br />

<strong>und</strong> Zuverlässigkeit hin überprüft worden waren <strong>und</strong> hatten sich dabei<br />

als empfehlenswerte Elite profiliert. Sie schultern die Aufgabe des Vermögenserhalts<br />

ebenso seriös, wie sie die Kosten dafür im grünen Bereich halten. Im Fokus <strong>der</strong> letzten<br />

Testperiode stand <strong>der</strong> eigens als weiteres Qualitäts- <strong>und</strong> Unterscheidungsmerkmal<br />

entwickelte „Enteignungskoeffizient“, <strong>der</strong> die Kosten für die Vermögensverwaltung<br />

unter die kritische Lupe nimmt. „Wer seine K<strong>und</strong>en enteignet“, so <strong>der</strong> Chefredakteur<br />

Hans-Kaspar von Schönfels, „hat in unserem Report nichts zu suchen“.<br />

<strong>Der</strong> Elitereport stellt sieben For<strong>der</strong>ungen an die Branche:<br />

1. Die Preispolitik für die Vermögensverwaltung muss deutlicher <strong>und</strong> wesentlich klarer<br />

aufgebaut sein. K<strong>und</strong>en mögen keine Kosten – Labyrinthe! Das gleiche gilt für<br />

die steuerliche Behandlung <strong>der</strong> Kosten <strong>und</strong> die Vermögensverwaltungsverträge.<br />

2. <strong>Der</strong> Risikoaufklärung muss mehr Zeit <strong>und</strong> mehr Präzision eingeräumt werden.<br />

<strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e braucht hier Orientierung!<br />

3. Die Renditeperspektive o<strong>der</strong> –performance ist als Gesamtkorridor anzusprechen<br />

<strong>und</strong> zu verifizieren. <strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e will das Ziel/Ergebnis erfassen, um später die Leistung<br />

des Vermögensverwalters besser beurteilen zu können. Bitte keine Luftschlösser,<br />

dafür gr<strong>und</strong>solide Annahmen. So wird Zuverlässigkeit demonstriert.<br />

4. Die Aufklärung in puncto strukturierter Produkte ist<br />

auszuweiten. Bis hinein zu den verborgenen Kosten.<br />

Nicht die hauseigenen Produkte, son<strong>der</strong>n die Besten<br />

am Markt sollten nur zum Zuge kommen. <strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e<br />

will Ehrlichkeit <strong>und</strong> Transparenz!<br />

5. Die Sprache muss klar sein. Englisch o<strong>der</strong><br />

„Wichtigtuer-Denglisch“ werden als ungezogenes Kau<strong>der</strong>welsch<br />

abgelehnt. <strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e versteht Deutsch!


Unternehmens-News<br />

Berlin: Vivico verlängert die<br />

Dauer <strong>der</strong> Ausstellung „Einheit<br />

in Vielfalt – Vielfalt in<br />

Einheit“. Die Ausstellung<br />

zeigt die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs<br />

für das<br />

Lehrter Stadtquartier r<strong>und</strong><br />

um den neuen Berliner<br />

Hauptbahnhof. Die Ausstellung<br />

auf dem Washingtonplatz<br />

ist Mo. bis Fr. sowie an<br />

Feiertagen von 14-19 Uhr<br />

geöffnet. Sa. <strong>und</strong> So. ist von<br />

12-19 Uhr geöffnet.<br />

Deals Deals Deals<br />

Wiesbaden: Das Land Hessen<br />

mietet von <strong>der</strong> Degi<br />

1 094 qm Bürofläche im Delta<br />

Haus an <strong>der</strong> Mainzer Straße.<br />

Jones Lang LaSalle vermittelte.<br />

Hamburg: American Apparel<br />

mietet vom Prien Nachlass<br />

260 qm Ladenfläche am<br />

Jungfernstieg 51 über Colliers<br />

an.<br />

Hamburg: Vero Moda <strong>und</strong><br />

Jack & Jones mieten 585<br />

qm Einzelhandelsfläche im<br />

Jungfernstieg 40 von Hansainvest<br />

über Comfort<br />

Hamburg geschlossen.<br />

Bonn: Die Bonner Liegenschaft<br />

Rochusstraße 65 wurde<br />

von <strong>der</strong> Liag Lammerting<br />

Industriebau an einen<br />

britischen Investor veräußert.<br />

Das Objekt wird von <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>esanstalt für Verbraucherschutz<br />

<strong>und</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

genutzt.<br />

Hannover: Commerz<br />

Gr<strong>und</strong>besitz hat für 25 Mio.<br />

Euro die Logistikimmobilien<br />

Aircargo Logistics Center<br />

Langenhagen von <strong>der</strong> ALC<br />

Asset Management erworben.<br />

Das Objekt geht in den<br />

Fonds Euro Porperty 1 ein.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 15<br />

6. <strong>Der</strong> Prozess <strong>der</strong> Vermögensanalyse <strong>und</strong> etwaigen Sanierung muss deutlicher<br />

angesprochen werden, beson<strong>der</strong>s wenn Vermögen seniorengerecht betreut werden<br />

soll. <strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e will seine Lebensphase berücksichtigt werden.<br />

7. Die Noten sind nicht gut, viele erhalten mangelhaft. Frauen gegenüber muss die<br />

Branche nachsitzen. Heute haben viele Damen Vermögen <strong>und</strong> außerdem wird<br />

jedes Vermögen irgendwann einmal weiblich. Deshalb müssen K<strong>und</strong>innen besser<br />

einbezogen <strong>und</strong> beraten werden. Es kann nicht sein, dass ein vielleicht gestresster<br />

o<strong>der</strong> kurz vor Feierabend stehen<strong>der</strong> Betreuer einer Rat suchenden Dame etwa<br />

sagt: „Kommen Sie morgen wie<strong>der</strong>, wenn Sie wissen, was Sie wollen!“ Dieser<br />

unglaubliche Satz wurde häufiger gehört, als <strong>der</strong> Branche lieb sein kann. Und<br />

zwar nicht nur in deutschen Großbanken.<br />

Mit <strong>der</strong> Bestnote „summa cum laude“ wurden ausgezeichnet: Aus Deutschland Bankhaus<br />

Lampe, Berenberg Bank, BHF Bank, Bremer Landesbank, Dr. Jens Ehrhardt<br />

Kapital AG, die Haspa <strong>und</strong> Bankhaus Metzler, aus <strong>der</strong> Schweiz Bank Sarasin,<br />

Clariden Leu <strong>und</strong> Credit Suisse, aus Österreich Bankhaus Jungholz <strong>und</strong><br />

Schoellerbank sowie aus Liechtenstein die Centrum Bank, LGT <strong>und</strong> die VP Bank.<br />

Neun Häuser erhielten die Note „magna cum laude“: Aus Deutschland Delbrück<br />

Bethmann Maffei, Fürst Fugger Privatbank, Sal. Oppenheim <strong>und</strong> Weberbank,<br />

aus <strong>der</strong> Schweiz Maerki Baumann, Pictet <strong>und</strong> UBS sowie Bankhaus Spängler aus<br />

Österreich <strong>und</strong> die Liechtensteinische Landesbank aus Vaduz.<br />

<strong>Der</strong> jährlich erscheinende ‚Elite Report’ wird unter dem Titel „Die Elite <strong>der</strong> Vermögensverwalter<br />

im deutschsprachigen Raum 2007“ in Kooperation mit ‚DIE WELT’ <strong>und</strong><br />

‚WELT am SONNTAG’ herausgegeben. Auf 144 Seiten liefert <strong>der</strong> Elite Report die<br />

Details des Tests, die Adressen <strong>und</strong> Porträts <strong>der</strong> zuverlässigsten Vermögensverwalter<br />

im deutschsprachigen Raum sowie Beiträge als Orientierungshilfe <strong>und</strong> Ratgeber<br />

zum Thema Vermögen <strong>und</strong> dessen Verwaltung.<br />

<strong>Der</strong> Elite Report ist für 39,80 Euro inkl. MwSt. <strong>und</strong> Versandkosten erhältlich. Leser<br />

von „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“ erhalten wie Leser von „DIE WELT“ <strong>und</strong> „WELT am SONN-<br />

TAG“ 10 Euro Rabatt. Bestellungen im Internet unter www.elitereport.de, per e-mail:<br />

ere@schoenfels.net o<strong>der</strong> per Fax: 089/470 38 81.<br />

Fonds-Zweitmarkt - Handel zieht deutlich an<br />

André Eberhard, Redakteur “ <strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> erhöhten Verkaufsbereitschaft <strong>der</strong> Anleger nach den Ausschüttungsterminen<br />

im Oktober sowie <strong>der</strong> traditionelle Portfolio-Umschichtungen zum Jahresende,<br />

konnte die Fondsbörse Deutschland ihren Umsatz im November auf 7,1 Mio. Euro<br />

mehr als verdoppeln. Auf das Premium-Segment entfielen dabei 1,3 Mio. Euro, auf<br />

das Standard-Segment 5,8 Mio. Euro.<br />

Mit einer Reihe von Geschäftsabschlüssen im Standard-Segment punkteten im November<br />

die US-Immobilienfonds. So wechselte ein Anteil am Jamestown 25, <strong>der</strong> in<br />

Bürogebäude in Atlanta, New York <strong>und</strong> San Francisco sowie ein Hotel in Key Biscaine<br />

investiert, zu 100% <strong>der</strong> Einlagesumme den Besitzer. <strong>Der</strong> DB Real Estate California<br />

wurde zweifach zu 95% <strong>der</strong> Einlagesumme gehandelt. Investitionsobjekte des<br />

Fonds sind ein Geschäftshaus in San Francisco <strong>und</strong> ein Forschungszentrum in Silicon<br />

Valley. Unter den Hammer kamen auch Anteile am DB Real Estate Boston PremiumInvest<br />

zu 60% <strong>und</strong> am IBV International 1 USA zu 82% <strong>der</strong> Einlagesumme.<br />

Bei den Spitzenkursen im Immobiliensegment finden sich <strong>der</strong> DG Anlage Einkaufs-<br />

Center-Fonds (aktueller Kurs 172,5%) <strong>und</strong> <strong>der</strong> WestFonds<br />

RWI 047 Ruhrpark Bochum (aktueller Kurs 220% <strong>und</strong> damit<br />

Kurssieger des Monats) auf den vor<strong>der</strong>sten Plätzen. Ein Anteil<br />

am RWI WestFonds RWI 025 wechselte im November<br />

zu 125% des Nominalkapitals den Besitzer.<br />

Im Premium-Segment eroberte Hansa Treuhand die Spitzenposition<br />

zurück. Mit r<strong>und</strong> 46% übertrag <strong>der</strong> Umsatzanteil<br />

<strong>der</strong> Hansa Treuhand-Schiffe den Vormonatsanteil um mehr<br />

als das Doppelte. Die Mehrheit <strong>der</strong> gehandelten Hansa


Fonds-News<br />

München: Das Fondsvolumen<br />

des im Oktober 2003<br />

aufgelegten UBS (D) 3 Kontinente<br />

Immobilien betrug<br />

per 31. 10. 2006 233,2 Mio.<br />

Euro. <strong>Der</strong> von UBS Real<br />

Estate KAG betreute Fonds<br />

setzt auf ein diversifiziertes<br />

Portfolio <strong>und</strong> engagiert sich<br />

in Europa, Amerika <strong>und</strong> Asien.<br />

Momentan befinden<br />

sich 11 Objekte im Bestand,<br />

die eine Vermietungsquote<br />

von 97% aufweisen. Die Performance<br />

innerhalb eines<br />

Jahres lag bei 4,4%.<br />

Hamburg: Warburg-<br />

Hen<strong>der</strong>son hat für Ihre Spezialfonds<br />

Pan-Europa <strong>Nr</strong>.1<br />

<strong>und</strong> Pan-Europa <strong>Nr</strong>. 3 zwei<br />

Portfolios für 240 Mio. Euro<br />

erworben. Für Pan-Europa<br />

<strong>Nr</strong>.1 wurden Logistikobjekte<br />

in Deutschland, Frankreich,<br />

Italien <strong>und</strong> Spanien von Gazeley<br />

erworben. Für Pan-<br />

Europa <strong>Nr</strong>.3 wurden Logistikobjekte<br />

in Lagny le Sec,<br />

Straubing-Sand sowie Tilburg<br />

erworben.<br />

Hamburg: SEB Global<br />

Property F<strong>und</strong> hat für 53,2<br />

Mio. Euro das Berolina Haus<br />

im Valentinskamp von Berolina<br />

VVaG erworben.<br />

Frankfurt: LaSalle hat für<br />

den LaSalle German Retail<br />

Venture Fonds sieben Fachmärkte<br />

im Siegerland erworben.<br />

Die Transaktion umfasst<br />

etwa 40 000 qm Nutzfläche<br />

<strong>und</strong> ein Investitionsvolumen<br />

von etwa 45 Mio. Euro. Bei<br />

den Verkäufern handelt es<br />

such um Gesellschaften, <strong>der</strong>en<br />

Anteil im Wesentlichen<br />

von Privatpersonen gehalten<br />

werden.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 16<br />

Treuhand-Beteiligungen erzielte Kurse von 100% <strong>und</strong> mehr. Kursspitzenreiter war<br />

das Containerschiff MS Hansa Century mit 147,5% <strong>der</strong> Einlagesumme. HCI vereinte<br />

einen Handelsanteil von r<strong>und</strong> 26% auf seine Beteiligungen. Das Restvolumen im<br />

Premium-Segment teilten sich ein König & Cie.-Schiff sowie Immobilienbeteiligungen<br />

<strong>der</strong> Emittenten H.F.S., Real I.S. <strong>und</strong> Roland Ernst.<br />

DID: Performance-Analyse Offener Immobilienfonds<br />

Christina Winckler, Korrespondentin „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“ Frankfurt<br />

„Bei den deutschen Offenen Immobilienfonds gibt es gravierende Unterschiede bei<br />

<strong>der</strong> risiko-adjustierten Rendite.“ Das ist das Fazit <strong>der</strong> Marktstudie „Offene Immobilienfonds<br />

– Darstellung <strong>und</strong> Analyse 2005/2006“ <strong>der</strong> DID Deutsche Immobilien<br />

Datenbank, Wiesbaden. Untersucht wurden zeitnah sowohl die Gesamtperformance<br />

als auch die Performance <strong>der</strong> inländischen Direktanlagen.<br />

Die durchschnittliche Fondsrendite <strong>der</strong> letzten 10 Jahre (1996-2005) von 3,6% beruhe<br />

auf sehr guten Performance-Werten bis zum Jahr 2003, so die Studie. Danach<br />

gab es drastische Gewinneinbrüche. Mit im Schnitt 2% wurde 2005 das schlechteste<br />

Ergebnis ausgewiesen. Die Analyse <strong>der</strong> Gesamtperformance erfolgte mittels <strong>der</strong><br />

„Offene Fonds Immobilien Index (OFIX) Familie“. Diese wurde von <strong>der</strong> DID auf<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Anteilscheinpreise <strong>und</strong> Ausschüttungen <strong>der</strong> einzelnen Fonds erstellt.<br />

Untersucht <strong>und</strong> analysiert wurden die etablierten Offenen Immobilienfonds, die in<br />

Deutschland seit zehn Jahren am Markt sind (OFIX 10). In weitere Berechnungen<br />

gingen die OFIX 5 ein, Fonds, die seit fünf Jahren in Deutschland am Markt sind <strong>und</strong><br />

auf Euro-Basis geführt werden. Die Analyse <strong>der</strong> unterschiedlichen Rendite-/<br />

Risikostrukturen erfolgte durch die Berechnung von Performancemaßen, die unter<br />

an<strong>der</strong>em ein Ranking <strong>der</strong> einzelnen Fonds ermöglicht. Die Spannbreite <strong>der</strong> Performance<br />

zwischen dem besten <strong>und</strong> dem schlechtesten Fonds betrug in <strong>der</strong> untersuchten<br />

Zeitspanne von zehn Jahren jeweils ca. 4 Prozentpunkte.<br />

Neben <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> Fondsperformance wurden die inländischen Direktanlagen<br />

<strong>der</strong> Offenen Immobilienfonds näher betrachtet. Kernpunkt dabei war die Analyse des<br />

Total Returns <strong>und</strong> seiner beiden Komponenten Netto-Cash-Flow- <strong>und</strong> Wertän<strong>der</strong>ungsrendite.<br />

Gr<strong>und</strong>lage dieser Auswertung war ein Vergleich <strong>der</strong> Direktanlagen <strong>der</strong><br />

Offenen Immobilienfonds mit den Direktanlagen aller in <strong>der</strong> DID-Datenbank vertretenen<br />

Investoren. Dabei war die Entwicklung des Total Returns <strong>der</strong> Fonds ebenso rückläufig<br />

wie die des DIX deutscher Immobilien Index. 2005 erzielten die analysierten<br />

Fonds einen Total Return von 0,1%, <strong>der</strong> DIX von 0,5%. Darin spiegelte sich die<br />

Marktentwicklung mit rückläufigen Mieten <strong>und</strong> deutlich steigenden Leerständen wi<strong>der</strong>.<br />

Die Analyse <strong>der</strong> Netto-Mittelaufkommen ergab: In den Jahren 2001 bis 2003 flossen<br />

den Fonds bis zu ca. 15 Mrd. Euro zu. Diese Bewegung hat sich umgekehrt: 2006<br />

wurden bis Ende Oktober aus allen analysierten Fonds netto ca. 8,3 Mrd. Euro abgezogen.<br />

(Die 84-seitige Studie kann zum Preis von 500 Euro plus MWSt. per E-Mail<br />

info@dix.de bestellt werden.)<br />

Corpus - Budget von 500 Mio. Euro für Erwerb von Einzelhandels-Objekten<br />

Arne Degener, Stellv. Chefredakteur „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />

<strong>Der</strong> Run auf Einzelhandelsimmobilien hält weiter an. Laut<br />

Atisreal gingen in den ersten 9 Monaten 2006 Gewerbeimmobilien<br />

im Wert von knapp 30 Mrd. Euro über den immobilienwirtschaftlichen<br />

Tresen. Das ist ein Zuwachs von<br />

135% verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. 47% <strong>der</strong><br />

Deals betrafen Einzelhandelsobjekte. Vor allem die noch<br />

bestehende Differenz zwischen Mietrendite <strong>und</strong> Finanzierungszinsen<br />

macht Einzelhandelsimmobilien interessant,<br />

obwohl <strong>der</strong> Handel seit Jahren über schwache Umsätze<br />

hinnehmen muss.


Fonds-News<br />

Köln: <strong>Der</strong> UBS Euro Value<br />

Added Real Estate F<strong>und</strong><br />

hat mit <strong>der</strong> Colonia Real<br />

Estate sowie Redos Real<br />

Estate für 18,3 Mio. Euro<br />

das 11 365 qm große Dischhaus<br />

erworben. Das Gebäude<br />

soll in den nächsten 24 Monaten<br />

umfangreich saniert<br />

worden.<br />

Marseille: Commerz<br />

Gr<strong>und</strong>besitz-Spezialfondsgesellschaft<br />

hat für den Euro<br />

Property 1 die Projektentwicklung<br />

für den Logistikpark<br />

Distriport übernommen.<br />

Verkäufer ist die Hafenbehörde<br />

Marseille. Das Projekt<br />

hat ein Gesamtinvestitionsvolumen<br />

von 33 Mio. Euro<br />

<strong>und</strong> eine Nutzfläche von<br />

50 000 qm. Die anfängliche<br />

Bruttokaufrendite liegt bei<br />

Vollvermietung über 7,8%.<br />

Hamburg: DIC hat für 205<br />

Mio. Euro das Portfolio Primo<br />

3 von <strong>der</strong> Stadt Hamburg<br />

erworben. Das Portfolio besteht<br />

aus 52 Gewerbe-<br />

Immobilien mit einer Gesamtnutzfläche<br />

von 176 000<br />

qm. Das Portfolio besteht zu<br />

80% aus Büroimmobilien<br />

<strong>und</strong> zu 20% aus an<strong>der</strong>en Nutzungsarten.<br />

Hamburg: Die LB Immo<br />

Invest GmbH erwirbt für ihr<br />

Immobilien-Son<strong>der</strong>vermögen<br />

"GLL BVK Internationaler<br />

Immobilien-Spezialfonds"<br />

das neu eröffnete Fachmarktzentrum<br />

"Cosners Corner" in<br />

Fre<strong>der</strong>icksburg, Virginia, ca.<br />

40 Minuten von Washington<br />

D.C. Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />

liegt bei ca. 46,5<br />

Mio. USD. Die Mietfläche<br />

beträgt ca.16 860 qm <strong>und</strong> ist<br />

vollständig vermietet.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 17<br />

Steigende Kosten für Energie, Kraftstoffe <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit ziehen Kaufkraft ab. <strong>Der</strong><br />

<strong>der</strong> Anteil des klassischen Einzelhandels an den privaten Konsumausgaben ist seit<br />

Beginn <strong>der</strong> 90er Jahre bis heute von 40% auf unter 30% zurückgegangen. Trotzdem<br />

wächst die Einzelhandelsfläche seit 2000 um jährlich 2 Mill. qm. Fallende Mieten <strong>und</strong><br />

Flächenproduktivität sind die Folge <strong>und</strong> Mieten.<br />

Nun will auch die Corpus Immobiliengruppe, Düsseldorf, den Boom nutzen <strong>und</strong> sich<br />

verstärkt in diesem Segment engagieren. Gemeinsam mit <strong>der</strong> Citigroup Property<br />

Investors, London, wurde dafür eine Investitionsplattform gegründet, in die beide<br />

50% des Eigenkapitals einbringen. Das Asset Management übernimmt die Sireo Real<br />

Estate GmbH, Heusenstamm, an <strong>der</strong> Corpus mit 50,4% beteiligt ist. Ziel <strong>der</strong> Düsseldorfer,<br />

die im Bereich Wohnen mit 10 000 Einheiten etabliert sind, ist es, durch<br />

Risikostreuung ihr Portfolio insbeson<strong>der</strong>e im Retail-Bereich zu erweitern.<br />

Corpus meint, das Risiko durch eine strenge Auswahl <strong>der</strong> Objekte zu min<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />

trotzdem ein gutes Geschäft zu machen. Es wird nur in Städten investiert, <strong>der</strong>en<br />

Kaufkraft über dem b<strong>und</strong>esdeutschen Durchschnitt liegt <strong>und</strong> die eine außerordentlich<br />

hohe Zentralität, sprich monetären Zufluss aus dem Umland generieren. Außerdem<br />

sollen die Mietverträge in den anzukaufenden Objekten noch mindestens 3 Jahre<br />

laufen. Im Fokus stehen innerstädtische Objekte mit gemischter Nutzung aus Einzelhandel,<br />

Büros <strong>und</strong> Wohnungen sowie Fachmarktzentren in guter bis sehr guter Lage<br />

am Stadtrand <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Nachbarschaft großer Städte wie München, Stuttgart, Köln,<br />

Düsseldorf, Hamburg, Berlin, dem Rhein-Main-Neckar- <strong>und</strong> dem Rhein-Ruhr-Gebiet.<br />

Corpus rechnet damit, dass diese Großstädte, die ungeachtet <strong>der</strong> harten Wettbewerbslage<br />

eine höhere Flächennachfrage generieren, stabile bzw. steigende Mieten<br />

aufweisen. Ob diese Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten. Vielleicht bringt die Verlängerung<br />

<strong>der</strong> Ladenöffnungszeiten neue Bewegung in den Einzelhandel.<br />

Armani & Co. locken ins Bett<br />

Frank Peter Unterreiner, freier Immobilienjournalist (u. a. FAZ-<br />

Immobilienbeilagen)<br />

Sie verkaufen Designermoden, Schmuck, Parfüms <strong>und</strong> Luxusaccessoires. Nun können<br />

Fans auch in Hotels von Versace <strong>und</strong> Co. übernachten. Den Anfang machte Donatella<br />

Versace im Jahre 2000 mit dem Palazzo Versace, einem Luxushotel an <strong>der</strong><br />

australischen Goldküste. Bulgari folgte 2004 in Mailand <strong>und</strong> dieses Jahr auf Bali.<br />

Immer mehr Schöpfer edler Modemarken steigen in das Hotelgeschäft ein. Weitere<br />

<strong>und</strong> vor allem größere Projekte sind geplant. Bulgari möchte bis zu einem Dutzend<br />

Hotels realisieren. Versace will in Dubai ihr zweites Haus mit 215 Suiten <strong>und</strong> 205 Privatvillen<br />

eröffnen. Auch <strong>der</strong> italienische Stardesigner Giorgio Armani wird 2008 seine<br />

erste Luxusherberge im höchsten Tower <strong>der</strong> Welt, dem Burj Dubai, eröffnen.<br />

Während Versace <strong>und</strong> Armani bei <strong>der</strong> Verwirklichung ihrer Projekte mit großen Immobilienunternehmen<br />

zusammenarbeiten, hat sich Bulgari zur Konzeption mit einem<br />

Partner mit langjähriger Branchenerfahrung in <strong>der</strong> Luxushotellerie zusammengetan.<br />

In einem Joint Venture mit Ritz Carlton, <strong>der</strong> Luxussparte von Marriott, werden die<br />

Hotelpläne verwirklicht. Dass dabei die Modedesigner nicht selbst Eigentümer <strong>der</strong><br />

Hotelimmobilie sind, ist typisch für die Branche.<br />

„Die Analyse bisher bekannter Kennzahlen zeigt, dass, egal ob nun mit Partner o<strong>der</strong><br />

alleine, das Hotelbusiness für die Modedesigner ein gutes <strong>und</strong> rentables Geschäft<br />

ist“, erklärt Christiane Fiack, Partnerin bei Ernst & Young Real Estate. Das liegt<br />

ihrer Ansicht nach weniger an <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Fähigkeit als<br />

Hotelier, son<strong>der</strong>n mehr an dem Wert <strong>und</strong> <strong>der</strong> Akzeptanz <strong>der</strong><br />

Marken. Die Marke Armani stehe für Luxus <strong>und</strong> absolute<br />

Qualität, ebenso Versace <strong>und</strong> Bulgari. „<strong>Der</strong> langjährige <strong>und</strong><br />

kostenintensive Aufbau einer Hotelmarke entfällt. Das ist ein<br />

großer Wettbewerbsvorteil, insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Eröffnungsphase<br />

<strong>der</strong> Hotels“, sagt Fiack.<br />

Die veröffentlichten Belegungsraten zeigten, dass das Konzept<br />

<strong>der</strong>zeit aufgeht. Aber die Entwicklung bleibe spannend.


Fonds-News<br />

Bad Homburg: Degi hat für<br />

ihren Degi Global Business<br />

für 22,5 Mio. Euro ein Büroprojekt<br />

von <strong>der</strong> FGI Frankfurter<br />

Gewerbeimmobilien<br />

sowie IKB erworben. Hauptmieter<br />

ist Bridgestone.<br />

Frankfurt: SEB kauft für<br />

insgesamt 110 Mio. Euro von<br />

Eurocommerce das 19 400<br />

qm große Büroobjekt Apollo<br />

in Amsterdam sowie den<br />

Neubau Kroon-veste im Büropark<br />

Kroonpark in Arnheim.<br />

Das Apollo Gebäude<br />

geht zu 51% in den neuen<br />

Publikumsfonds SEB Global<br />

Property F<strong>und</strong> <strong>und</strong> zu 49%<br />

in den SEB ImmoInvest.<br />

München/Kiel: Im Büro-<br />

<strong>und</strong> Geschäftshaus in <strong>der</strong><br />

Kieler Hopfenstraße 1 a-d hat<br />

die H.F.S. Immobilienfonds<br />

Deutschland 7 GmbH &<br />

Co. KG ca. 550 qm an die<br />

BCB Business Service vermietet.<br />

<strong>Der</strong> Deal wurde<br />

durch den Geschäftsbesorger<br />

des Fonds, die G.F.S. Geschäftsbesorgung<br />

für Sachwerte<br />

GmbH, München mit<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Firma Otto<br />

Stöben Immobilien Kiel,<br />

vermittelt.<br />

Frankfurt: Das Fondsmanagement<br />

des von <strong>der</strong> CRE-<br />

DIT SUISSE ASSET MA-<br />

NAGEMENT Immobilien<br />

Kapitalanlagegesellschaft<br />

mbH verwalteten offenen<br />

Immobilienfonds CS EURO-<br />

REAL wird mit dem Hasselblad-Gebäude<br />

in Göteborg<br />

erstmals in Schweden investieren.<br />

Das Bürogebäude mit<br />

14 350 qm Bürofläche wird<br />

nach <strong>der</strong> geplanten Fertigstellung<br />

im 2. Quartal 2008<br />

in den Fonds eingestellt.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 18<br />

„Noch sind sie nicht präsent in den hart umkämpften Städten <strong>der</strong> Geschäftswelt, wie<br />

London, Paris <strong>und</strong> New York“, meint sie. <strong>Der</strong> Markt für Luxushotels sei bekanntlich<br />

eng. Die Einzigartigkeit eines Luxushotels mache den Erfolg aus. Mit zu vielen Projekten<br />

könnte das Konzept insgesamt <strong>und</strong> die Exklusivität <strong>der</strong> Marke gefährdet sein.<br />

Zu erwarten sei trotzdem, dass weitere große Hotelketten mit Modedesignern zusammenarbeiten.<br />

„So plant Rezidor nach dem gescheiterten Projekt mit Cerutti einen<br />

neuen Anlauf mit dem Modelabel Missoni. An<strong>der</strong>e könnten folgen“, meint Fiack.<br />

Die Zimmerpreise orientierten sich an <strong>der</strong> K<strong>und</strong>schaft. Alle Designerhotels wären Luxushäuser.<br />

Die Auslastung bezeichnet die Unternehmensberaterin als überdurchschnittlich.<br />

Das Palazzo Versace an <strong>der</strong> Goldküste beispielsweise hatte in den vergangenen<br />

Jahren nach eigenen Angaben eine Belegung von konstant über 85 Prozent.<br />

Ein Wert, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> europäischen Nobelhotels nicht erreicht<br />

wird. Nur einige wenige Luxushotels, die in wirklichen Toplagen liegen <strong>und</strong> vom Tourismus<br />

wie auch dem Geschäftsverkehr profitieren, können solche Belegungsraten<br />

vorweisen. Die überwiegende Mehrzahl liegt bei unter 70% Zimmerauslastung.<br />

„Luxushotels mit Designer-Brands werden aber auch weiterhin Ausnahmen bleiben.<br />

Die Stardesigner beschränken sich auf das gelegentliche Ausgestalten von Hotelzimmern,<br />

wie es Karl Lagerfeld im Schlosshotel Grunewald gemacht hat, ohne gleich<br />

den wertvollen Namen für das Hotel herzugeben“, sagt Christine Fiack. Trotzdem<br />

werde sich <strong>der</strong> Markt <strong>der</strong> Luxushotels aufgr<strong>und</strong> innovativer Angebote weiter dynamisch<br />

entwickeln.<br />

London, Paris – Bonn! - Stadtmodell eröffnet Perspektiven<br />

für den "Bonn International Business District"<br />

Dr. Gudrun Escher<br />

Bonn liegt auf beiden Seiten des Rheins. Um diese banale Erkenntnis in den Köpfen<br />

zu realisieren, war die Initiative eines Privatinvestors notwendig, <strong>der</strong> mit dem Architekten<br />

Karl-Heinz Schommer auf <strong>der</strong> linken, <strong>der</strong> von Industrie geprägten <strong>und</strong> wie im<br />

nahen Köln sprichwörtlich „falschen“ Rheinseite die ehemalige Rohmühle zu einem<br />

Bürokomplex ausbaute. Um diesen Kern entwickelt sich seit 2004 das wachsende<br />

Quartier "BonnVisio". Hier werden die Bonner Spitzenmieten von 20 Euro/qm erreicht,<br />

während sonstige 1-A-Lagen sich mit 13 -16,50 Euro begnügen müssen.<br />

Damit Leben <strong>und</strong> Arbeiten am Konrad-Zuse-Platz zusammengehen, lässt <strong>der</strong> Initiator<br />

Jörg Haas nach Bürogebäuden hier erst einmal eine Kin<strong>der</strong>tagesstätte errichten.<br />

Und er plant außer Wohnquartieren einen Bootsshuttle hinüber auf die an<strong>der</strong>e Rheinseite<br />

bis zum künftigen UN-Campus neben dem ehemaligen Plenarsaal des B<strong>und</strong>estages,<br />

wo nach den Plänen von Yes architekten, München <strong>und</strong> Graz, bis 2008 das<br />

Internationale Kongresszentrum B<strong>und</strong>eshaus Bonn IKBB entsteht. <strong>Der</strong> für dieses<br />

Bauvorhaben verantwortliche Generalübernehmer die amerikanisch-koreanische SMI<br />

Hy<strong>und</strong>ai Corp. ist neben BonnVisio ein weiterer Projektpartner für das Stadtmodell,<br />

das erstmals auf <strong>der</strong> Expo Real präsentiert wurde <strong>und</strong> auf reges Interesse stieß.<br />

Dieses Modell, das bisher nur 13% des Stadtgebietes beidseits des Rheins abbildet,<br />

zielt nicht auf die Gesamtstadt ausgehend vom Zentrum um das Bonner Münster <strong>und</strong><br />

den Münsterplatz, son<strong>der</strong>n im Interesse <strong>der</strong> Bonner Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung auf die Entwicklungspotentiale<br />

von Wirtschaft, Wissenschaft <strong>und</strong> Dienstleistung. Deshalb beteiligten<br />

sich an dem Modell auch die Deutsche Post World<br />

Net <strong>und</strong> die Deutsche Telekom. <strong>Der</strong>en Zentralen – überregional<br />

bekannt geworden ist <strong>der</strong> Post Tower nach Entwurf<br />

von Helmut Jahn – sind bereits im früheren Regierungsviertel<br />

<strong>und</strong> heutigen "Bonn International Business<br />

District" angesiedelt, die Erweiterung des Office Port Bonn<br />

für die Telekom ist dort noch im Bau. Hier gilt es anzusetzen<br />

<strong>und</strong> vorhandene Impulse konsequent weiter zu treiben,<br />

denn die Stadt muss nicht nur für den Fall vorsorgen,<br />

dass auch die letzten Ministerien nach Berlin abwan<strong>der</strong>n.


Deals Deals Deals<br />

Chicago: SEB ImmoInvest<br />

hat für 184 Mio. Euro das<br />

44 400 qm große Objekt<br />

West Loop, 550 West Adams<br />

Street von Adams LLC erworben.<br />

Das Gebäude ist zu<br />

94% vermietet.<br />

München: Nordwest Dental<br />

mietet 700 qm Bürofläche<br />

am Bavariaring 16 über<br />

Flörsch & Partner. Das von<br />

<strong>der</strong> Patrizia betreute Anwesen<br />

ist im Besitz einer privaten<br />

Stiftung.<br />

Oberursel: Die Hannoversche<br />

Volksbank hat aus ihrem<br />

Immobilienbestand ein<br />

Paket von 42 Objekten im<br />

Rahmen eines langfristigen<br />

sale and lease-back an ein<br />

Unternehmen von Curzon<br />

Global Partners/IXIS AEW<br />

veräußert. Die Bank wurde<br />

von Trompetter Immobilien<br />

beraten. Cushman &<br />

Wakefield beriet Curzon.<br />

Düsseldorf: Ivanhoe Cambridge<br />

hat 92,5% <strong>der</strong> Anteile<br />

an den Düsseldorfer Arcaden,<br />

das <strong>der</strong>zeit im Stadtteil<br />

Bilk gebaut wird, erworben.<br />

Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />

beträgt 173,5 Mio. Euro.<br />

Wittenburg: Schlecker mietet<br />

380 qm im Mühlenring 3<br />

über H.F.S..<br />

Frankfurt: Cairo mietet<br />

350qm Einzelhandelsfläche<br />

in <strong>der</strong> Eschenheimer Straße<br />

über Kemper´s.<br />

Hamburg: Herkules erwirbt<br />

für 19 Mio. Euro das NH<br />

Hotel. Das 4-Sterne Hotel<br />

mit 172 Doppelzimmern,<br />

welches 2000 neu errichtet<br />

wurde ist bis zum Jahre 2024<br />

an Astron vermietet.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 19<br />

Erst seit wenigen Jahren wird <strong>der</strong> Büromarkt auch in Bonn kontinuierlich beobachtet,<br />

wobei eine vollständige Datenbasis erst noch gewonnen werden muss. Die Leerstandsrate<br />

für 2006 gibt die Bonner Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung bei einer Vermietungsleistung<br />

von 89.000 qm (2005 80.000 qm) mit 4,78% etwas niedriger an als das Vorjahresniveau<br />

von 5,06%. Das Stadtmodell soll verdeutlichen, wo die Highlights zu finden<br />

sind <strong>und</strong> dass es sich lohnt, hier anzudocken. Es wurde in 100 Tagen für 250.000<br />

Euro erarbeitet <strong>und</strong> sucht seit <strong>der</strong> Messe noch eine dauerhafte Bleibe.<br />

Shopping Center verlagert sich Süd- <strong>und</strong> Mittel-/Osteuropa<br />

Werner Rohmert, Herausgeber „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“,<br />

Immobilienspezialist „<strong>Der</strong> Platowbrief“<br />

R<strong>und</strong> 50 Jahre, nachdem das Shopping Center-Konzept erstmals in Europa auftauchte,<br />

gibt es Fertigstellungen in Rekordhöhe. R<strong>und</strong> 4,5 Mio. qm wurden 2005 eröffnet.<br />

Weitere 8 Mio. qm werden in 2006/2007 hinzukommen.<br />

<strong>Der</strong> Schwerpunkt verlagert sich zunehmend von Westeuropa nach Südeuropa <strong>und</strong> zu<br />

den mittel- <strong>und</strong> osteuropäischen Län<strong>der</strong>n. In Italien kamen 2005 mehr als 1 Mio. qm<br />

neue Flächen hinzu. Weiteren 1,5 Mio. qm werden im 2. Hj. 2006 <strong>und</strong> 2007 eröffnet<br />

werden. Damit liegt Italien in <strong>der</strong> Rangliste vorne. Spanien, wo immer noch beträchtliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten bestehen, folgt mit ebenfalls 1,5 Mio. qm in <strong>der</strong> Pipeline<br />

auf Platz 2. Aber auch Deutschland spielt mit 1,4 Mio. qm in Bau o<strong>der</strong> Entwicklung<br />

ganz vorne mit. Allerdings ist es eine Frage <strong>der</strong> Zeit, bis Russland die Pipeline-Liste<br />

anführen wird. Die Entwickler haben die Regionen mittlerweile im Visier <strong>und</strong> die Anzahl<br />

von geplanten Bauvorhaben wird jede Woche größer. Auch die Türkei erlebt einen<br />

erheblichen Entwicklungs-Boom mit einigen <strong>der</strong> innovativsten Design-Konzepte<br />

in Europa. Für beide Län<strong>der</strong> wird in den nächsten 18 Monaten eine Erhöhung des<br />

Bestands um 50% prognostiziert. Gemessen an <strong>der</strong> Bruttomietfläche pro Kopf zeigen<br />

die Nie<strong>der</strong>lande <strong>und</strong> Schweden die höchste Versorgung.<br />

Die wohl deutlichste Verän<strong>der</strong>ung im Ranking zeigt die Platzierung <strong>der</strong> Tschechischen<br />

Republik, die nun vor Italien <strong>und</strong> Portugal <strong>und</strong> über dem europäischen Durchschnitt<br />

liegt. In Deutschland wird lt. JLL <strong>der</strong> europäische Durchschnitt im Pro Kopf-<br />

Bestand bemerkenswert unterschritten. Da spiegeln sich die dichte Besiedelung <strong>und</strong><br />

die Kultur <strong>der</strong> vielen attraktiven deutschen Innenstädte wie<strong>der</strong>, die allerdings Kritiker<br />

<strong>der</strong>zeit in Gefahr sehen. In <strong>der</strong> Tschechischen Hauptstadt Prag ist trotz des sehr<br />

schnell gereiften Shopping Center Marktes außerhalb <strong>der</strong> Stadt noch beträchtliches<br />

Potential für neue Zentren.<br />

Vergütung in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft min<strong>der</strong>t Anwachsen<br />

des „abgehängten Prekariats“ in <strong>der</strong> Immobilienbranche<br />

Arne Degener, Stellv. Chefredakteur „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />

Bereits zum zweiten Mal hat PersonalMarkt zusammen mit <strong>der</strong> Baumgartner &<br />

Partner Unternehmensberatung <strong>und</strong> <strong>der</strong> „Immobilienwirtschaft die Gehälter von<br />

Führungskräften <strong>und</strong> Spezialisten in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft untersucht. Die gute<br />

Nachricht: Führungskräfte im Fondsmanagement erreichen in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft<br />

Spitzengehälter in Höhe von bis zu einer halben Million Euro jährlich. Die<br />

schlechte Nachricht: Längst nicht alle Fondsmanager <strong>und</strong> jede Führungskraft kommen<br />

in den Genuss dieser Summe, wie neue Vergütungsstudie "Führungskräfte <strong>und</strong><br />

Spezialisten in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft 2006/2007“ feststellt. Aber immerhin liegt das<br />

durchschnittliche Gehaltsniveau eines Fondmanagers mit<br />

Führungsverantwortung noch immer bei 146 000 Euro.<br />

Damit die Einstellung eines Gerichtsverfahrens zu erreichen,<br />

ist zwar unwahrscheinlich, aber zumindest besteht<br />

keine akute Gefahr <strong>der</strong> Verelendung als Mitglied dieser<br />

Berufsgruppe. Immerhin ist das Vergütungsniveau von<br />

Führungskräften in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft im Vergleich<br />

zum Vorjahr um ca. vier Prozent gestiegen ist. Sorgen machen<br />

einem da schon eher die Gehälter von Fachkräften<br />

<strong>und</strong> Spezialisten, die ca. einen Prozentpunkt sanken.


Deals Deals Deals<br />

Düsseldorf: 720 qm Bürofläche<br />

hat die Modelogistik<br />

GmbH & Co KG in <strong>der</strong><br />

Wagner-/Ecke Schadowstraße<br />

<strong>der</strong> Bornemeyer GbR<br />

über DTZ Düsseldorf gemietet.<br />

London/Frankfurt: Starman<br />

UK Company Services<br />

Limited (Starman), ein<br />

Joint Venture von Starwood<br />

Capital LLC <strong>und</strong> Lehman<br />

Brothers Holdings, hat das<br />

Excelsior Hotel Gallia in<br />

Mailand an die Qatar Investment<br />

Authority (QIA),<br />

den Investmentzweig <strong>der</strong><br />

Regierung von Katar verkauft.<br />

Das Transaktionsvolumen<br />

lag über 100 Mio. Euro.<br />

Jones Lang LaSalle Hotels<br />

hat den Verkäufer beraten.<br />

Hamburg: Die CA Computer<br />

Associates GmbH, betreut<br />

von Jones Lang LaSalle,<br />

bezieht 500 qm Bürofläche<br />

im Hansa Carrée. Für<br />

den Vermieter des Gebäudes,<br />

den iii-Fonds, war die ImmobilienberatungAngermann<br />

tätig.<br />

Hamburg: Die TAG Tegernsee<br />

Immobilien- <strong>und</strong><br />

Beteiligungs- Aktiengesellschaft<br />

wird zum 18. Dezember<br />

2006 in den deutschen<br />

SDAX aufgenommen, in<br />

dem 50 kleinere deutsche<br />

Aktiengesellschaften enthalten<br />

sind.<br />

Duisburg: Die Hannover<br />

Leasing hat das Büroprojekt<br />

Hitachi Power Office <strong>der</strong><br />

Kölbl Kruse GmbH, Essen,<br />

im Duisburger Hafen für 45<br />

Mio. Euro erworben.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 20<br />

Wie in an<strong>der</strong>en Branchen müssen bzw. können sich auch bei Immobilienunternehmen<br />

immer mehr Führungskräfte einen Teil ihres Gehalts durch außergewöhnliche<br />

Leistungen verdienen. So erhalten 70 Prozent aller Führungskräfte in großen Unternehmen<br />

einen Teil ihres Gehalts in Form von Prämien. Aber auch Fachkräfte <strong>und</strong><br />

Spezialisten müssen zunehmend erst konkrete Leistungen bringen, ehe sich das<br />

Konto füllt. Bereits 17 Prozent aller Fachkräfte <strong>und</strong> Spezialisten werden lt. <strong>der</strong> Studie<br />

in Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern über das Prämienprinzip entlohnt.<br />

2005/2006 lag dieser Anteil noch bei nur 12 Prozent.<br />

Wenn man in die Immobilienbranche einsteigen will, sollte man folgendes beachten:<br />

Am besten verdient man als Immobilienmensch, so man denn kein Fondsmanager<br />

ist, als Vertriebsleiter <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>lassungsleiter. Das durchschnittliche Jahresentgelt<br />

liegt hier bei ca. 100 000 Euro. Bei den Fach- <strong>und</strong> Spezialistenfunktionen liegen<br />

Fondsmanager, Projektentwickler <strong>und</strong> Vertriebsleiter vorn. Die Position eines Fondsmanagers<br />

ohne Führungsverantwortung bringt durchschnittlich ca. 63 700 Euro im<br />

Jahr, ein Projektentwickler muss mit 56 200 Euro <strong>und</strong> ein Vertriebsleiter ohne Mitarbeiter<br />

mit knapp 52 000 Euro brutto im Jahr auskommen.<br />

Die Studie stellt auf 350 Seiten die Vergütung nach Funktion, Firmengröße, Personalverantwortung<br />

sowie Komplexitäts- bzw. Schwierigkeitsgrad. Sie kann standesgemäß<br />

zum Preis von 400 Euro zzgl. Mehrwertsteuer per Email: bestellung@personalmarkt.de<br />

o<strong>der</strong> unter www.personalmarkt.de bestellt werden.<br />

Innovation auf dem Vormarsch<br />

Julien Reitzenstein, freier Journalist aus Strasbourg/Frankreich<br />

Ein positives Beispiel für zeitgemäße Immobilienentwicklung <strong>und</strong> – vermarktung entstand<br />

kürzlich in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eshauptstadt: Hier wagte ein Eigentümervertreter, Andreas<br />

Schmidt von <strong>der</strong> Bersarinplatz GmbH, Innovation: Die Ideenkontor Berlin GmbH,<br />

<strong>der</strong>en Geschäftsführer Thomas Niemeyer sich als Entwickler schon lange mit Spezialimmobilien,<br />

wie Admiralspalast o<strong>der</strong> Meilenwerk befasst, erstellte das Konzept des<br />

„Geckohouse“. 300 Plattenbauwohnungen wurden für die junge, hippe Zielgruppe in<br />

Berlin-Friedrichshain mit innovativem Lebensstil aber mittlerem bis niedrigem gesellschaftlichen<br />

Status umgeplant.<br />

Die Gewerbeeinheiten werden mit Spätkauf, Waschsalon <strong>und</strong> Cocktailbar ausgestattet.<br />

An den Häusern laufen reliefierte bunte Geckos hoch, die in den Häusern als Motive<br />

immer wie<strong>der</strong> vorkommen <strong>und</strong> die monotone Baukörperreihung aufbrechen. Das<br />

Produkt ist klar auf eine Zielgruppe ausgerichtet, die im üblichen Berliner Angebot<br />

wenig findet. Ebenso speziell, wie erfolgreich ist jedoch das Vermarktungskonzept:<br />

Hier hat Ideenkontor Houseparties im hierfür hergerichteten Vermietbüro ebenso konzeptioniert,<br />

wie das Aussenden von Promotionteams aus <strong>der</strong> Zielgruppe in das Berliner<br />

Nachtleben. Hier wurden mit <strong>der</strong> Nürnberger Agentur Kaller&Kaller viele ungewöhnliche<br />

Verkaufshilfen entwickelt. Aufkleber in Geckoform, Postkarten mit Geckomotiven,<br />

in je<strong>der</strong> Szenegastronomie im Zentrum <strong>und</strong> vieles mehr bringen den Erfolg.<br />

Schon jetzt lässt sich absehen, dass trotz <strong>der</strong> wirtschaftlich wenig attraktiven Zielgruppe<br />

erheblich höhere Mieten erzielt werden können, als mit dem vorherigen Plattenklientel.<br />

Die Centacon GmbH, die als Projektentwickler mit Ideenkontor arbeitete,<br />

die Bä<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Wohnwelten schuf <strong>und</strong> das Geckokonzept einkaufte, spürte diesen<br />

rasch: Auf <strong>der</strong> ExpoReal gewann sie für das Geckohouse den Preis als innovativster<br />

Immobilienvermarkter Deutschlands.<br />

Abstellraum Hausflur<br />

Christina Winckler, Korrespondentin „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“<br />

Frankfurt<br />

Immer wie<strong>der</strong> ein leidiges Thema: <strong>Der</strong> Hauflur wird als<br />

Gar<strong>der</strong>obe missbraucht. Das dürfen selbst Wohnungseigentümer<br />

nicht. Denn Schuhe, Klei<strong>der</strong> <strong>und</strong> Schirme dürfen<br />

nicht vor <strong>der</strong> Wohnungstür auf dem Gemeinschaftsflur<br />

deponiert werden. Nach Auskunft des Infodienstes


Deals Deals Deals<br />

München: Prudential Property<br />

Investment Managers<br />

erwirbt für r<strong>und</strong> 20 Mio. Euro<br />

das 6 500 qm Bürogebäude<br />

Glashaus in Schwabing<br />

vom Projektentwickler Paulus<br />

Immobilien. Das Objekt<br />

soll 2008 fertig gestellt werden.<br />

Cushman & Wakefield<br />

<strong>und</strong> Colliers Schauer &<br />

Schöll vermittelten.<br />

Stuttgart: BEOS erwirbt im<br />

Sale and Leaseback Verfahren<br />

das 48 000 qm große<br />

Kodak-Areal in <strong>der</strong> Hedelfinger<br />

Strasse für eine internationale<br />

Investorengruppe.<br />

München: Die Steuerberatungsgesellschaft<br />

Rae Gross,<br />

Gutowski, Krauss, Bendler,<br />

Meyer, De<strong>und</strong>er mietet in<br />

<strong>der</strong> Nymphenburger Str. 113<br />

ca. 318 qm Bürofläche über<br />

das Immobilien-Kontor<br />

Schauer & Schöll.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 21<br />

Recht <strong>und</strong> Steuern <strong>der</strong> LBS verbieten deutsche Gerichte eine solche Handhabung<br />

(Oberlandesgericht München, AZ 34 Wx 169/05.<br />

<strong>Der</strong> Fall: Eine Wohnungseigentümerin, im zweiten Stock einer Wohnanlage lebend,<br />

hatte ihre Gar<strong>der</strong>obe neben ihrer Eingangstür angebracht. Außerdem stellte sie zeitweise<br />

einen Klei<strong>der</strong>schrank, eine Kommode <strong>und</strong> einen Schirmstän<strong>der</strong> dort ab. Das<br />

wollte eine Nachbarin absolut nicht tolerieren. Sie verwies darauf, dass Son<strong>der</strong>nutzungsflächen<br />

nicht so ohne weiteres von Einzelnen belegt werden dürfen. Die Nachbarin<br />

klagte. Das Argument <strong>der</strong> Beklagten, lange Zeit habe niemand etwas gegen ihr<br />

Tun vorgebracht, überzeugte die Richter nicht.<br />

Ein Zivilsenat des Oberlandesgerichts München entschied, Gar<strong>der</strong>obe <strong>und</strong> sonstiges<br />

Mobiliar müssten entfernt werden. Denn, so das Urteil, hierbei handle es sich eindeutig<br />

um eine bauliche Verän<strong>der</strong>ung, die die übrigen Eigentümer an dem ihnen zustehenden<br />

Mitgebrauch des Treppenhauses teilweise behin<strong>der</strong>e. Ein Hausflur sei nicht<br />

da, einem Einzelnen zusätzlichen Platz außerhalb <strong>der</strong> Wohnung zu verschaffen. Würden<br />

allerdings alle Miteigentümer dem zustimmen, sähe die Sachlage an<strong>der</strong>s aus.<br />

SEB: 100% französische Immobilien vermietet<br />

Christina Winckler, Korrespondentin „<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“ Frankfurt<br />

Seit 1997 ist die SEB Immobilien-Investment GmbH in Frankreich aktiv. Nach Investitionen<br />

in Paris sowie den peripheren Standorten Lille <strong>und</strong> Lyon verkaufte die Gesellschaft<br />

vor wenigen Wochen zwei Büroimmobilien, eine in <strong>der</strong> Pariser Innenstadt<br />

<strong>und</strong> eine weitere in Meudon. In beiden Fällen konnte die SEB die Steuerbelastung<br />

auf Veräußerungsgewinne um 50% reduzieren. Solche Steuervorteile können<br />

dann genutzt werden, wenn <strong>der</strong> Verkauf an französische Immobilienfonds in <strong>der</strong><br />

Rechtsform <strong>der</strong> Société Civile de Placement Immobilier (SCPI) o<strong>der</strong> an französische<br />

REITs, Société d’Investisserments Immobiliers Cotée (SIIC) erfolgen.<br />

Die Vermietungsquote bei den 12 Frankreich-Immobilien liegt nach Angaben <strong>der</strong> SEB<br />

aktuell bei 100%. Denn im Pariser Teilmarkt Boulogne-Billancourt konnte die Gesellschaft<br />

den Büroneubau „Le Prélude“ komplett an ein Tochterunternehmen eines Akteurs<br />

im Stahlgeschäft vermieten. <strong>Der</strong> 9-Jahres-Mietvertrag schließt die Gesamtnutzfläche<br />

von 8.200 qm einschließlich Restaurant <strong>und</strong> 190 Autostellplätze ein. Das im<br />

April 2006 fertig gestellte Gebäude gehört zum Bestand von SEB ImmoInvest. Durch<br />

die Vermietung konnte die zur Absicherung von Vermietungsrisiken gewährte Mietgarantie<br />

des Verkäufers für die im Sommer 2005 erworbene Projektentwicklung vorzei-<br />

Logistik über alle Grenzen!<br />

Nach Hamburg, London, Paris <strong>und</strong> Istanbul jetzt auch in Moskau: die GARBE Unternehmensgruppe.<br />

Wir agieren als Projektentwickler <strong>und</strong> Investor für mo<strong>der</strong>ne Class A Logistik-Immobilien <strong>und</strong><br />

schnüren Allro<strong>und</strong>-Pakete inklusive Konzeption, Realisierung <strong>und</strong> Asset Management.<br />

Mit ökonomischem Denken für reelle Profite.<br />

Nutzen Sie unseren professionellen Info-Service <strong>und</strong> nehmen Sie Kontakt auf unter<br />

fon: +49 (0) 40 35 61 3- 0 · www.garbe.de<br />

LOGISTIC AG<br />

CLASS A IMMOBILIEN • KONZEPTION • REALISIERUNG • SALE AND LEASEBACK • ASSET MANAGEMENT


Impressum<br />

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-<br />

901250, F: 05242-9079899,<br />

info@rohmert.de, www.<strong>der</strong>immobilienbrief.de,<br />

Chefredaktion: Constanze Wrede<br />

(V.i.S.d.P.); stv. Arne Degener;<br />

Immobilienredaktion: Thorge<br />

Albat, Michael Beck, Dr. Thomas<br />

Beyerle, Daniel T. Borger, André<br />

Eberhard, Gudrun Escher, Ergin<br />

Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert,<br />

Martina Rozok, Frank Peter<br />

Unterreiner, Petra Rohmert<br />

Immobilienaktien: Hans Christoph<br />

Ries, Berlin: Karin Krentz,<br />

Frankfurt: Christina Winckler,<br />

München: Thomas Döbel (u.v.a.)<br />

Hrsg.: Prof. Volker Hardegen,<br />

Werner Rohmert<br />

Recht / Anlegerschutzrecht:<br />

Dr. Philipp Härle - Tilp Rechtsanwälte,<br />

Berlin; Dr. Wolfgang Schirp<br />

- Rechtsanwälte Schirp & Apel,<br />

Berlin<br />

Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann<br />

(Deutsche Post Immobilien), Dr.<br />

Kurt E. Becker (BSK), Jürgen<br />

Böhm (ImmobilienScout24),<br />

Joachim Bücker, Hartmut Bulwien<br />

(Bulwien AG), Bernhard<br />

Garbe (Stilwerk/Garbe Logistik),<br />

Reinhardt Gennies (Deka Immobilien)<br />

Dr. Karl Hamberger<br />

(Ernst & Young), Klaus Hohmann,<br />

Dr. Karina Junghanns,<br />

Frank Motte, Dr. Gerhard<br />

Niesslein (DeTe Immobilien),<br />

Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni<br />

Leipzig), Fritz Salditt (Stb.),<br />

Carl-Otto Wenzel (Wenzel Consulting<br />

AG)<br />

Wissenschaftliche Partner:<br />

��Professor Dr. Hanspeter<br />

Gondring, FRICS (Berufsakademie<br />

Stuttgart / Staatl. Studienakad.<br />

Baden-Württ. / ADI)<br />

��Professor Dr. Dieter Rebitzer<br />

(Hochschule Nürtingen-<br />

Geislingen)<br />

Verlag: Research Medien AG,<br />

33378 Rheda-Wiedenbrück,<br />

Repkestr. 5, T.: 05242 - 9079887,<br />

F.: 05242 - 9079899<br />

Vorstand: Werner Rohmert<br />

eMail: info@rohmert.de<br />

Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen<br />

(Vorsitz), Univ. Prof. Dr.<br />

jur. habil. Karl-Georg Loritz,<br />

(Bayreuth), Petra Rohmert<br />

Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ<br />

478 535 20) Kto.-<strong>Nr</strong>.: 39 578<br />

Namens-Beiträge geben die Meinung<br />

des Autors <strong>und</strong> nicht unbedingt <strong>der</strong><br />

Redaktion wie<strong>der</strong>.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>128</strong>, 50. KW, 08.12.2006, Seite 22<br />

tig abgelöst werden. Ebenfalls voll vermietet ist das Innenstadt-Bürogebäude „Victor<br />

Hugo“ mit 9.179 qm Nutzfläche. Die Mieter haben ihre Mietverträge vorzeitig um 6<br />

Jahre – mit <strong>der</strong> Option um weitere 3 Jahre – verlängert.<br />

Architekt von Gerkan gewinnt Rechtsstreit um Decke<br />

im Berliner Hauptbahnhof<br />

Karin Krentz<br />

Das Architekturbüro von Gerkan Marg <strong>und</strong> Partner (gmp) hat die Klage gegen die<br />

Deutsche Bahn AG gewonnen, mit <strong>der</strong> dieses die Entfernung <strong>der</strong> eingebauten<br />

Flachdecken in den Untergeschossen des Berliner Hauptbahnhofs verlangt hatte. Die<br />

Zivilkammer 16 des Landgerichts ist <strong>der</strong> Auffassung, dass die eingebauten Flachdecken<br />

den architektonischen Entwurf von gmp „tief greifend verfälschen“. Die Bauherrin<br />

habe die ursprüngliche Planung genehmigt. Damit sei eine Än<strong>der</strong>ung ohne Zustimmung<br />

des Architekten nicht mehr möglich gewesen. <strong>Der</strong> Einbau an<strong>der</strong>er als <strong>der</strong><br />

geplanten Decken wäre eine einseitige Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Planung. Dies sei ein Verstoß<br />

gegen die Rechte <strong>der</strong> Architekten aus dem Urheberrechtsgesetz.<br />

Die B<strong>und</strong>esarchitektenkammer spricht gleich von einem Sieg <strong>der</strong> Architektur. Mit dem<br />

Urteil (dessen schriftliche Begründung noch nicht vorliegt) sei die Baukultur gestärkt<br />

worden. Bahnchef Hartmut Mehdorn hat indessen verlauten lassen, sich dem Urteil<br />

nicht beugen zu wollen, er will durch alle Instanzen dagegen vorgehen, zumal das<br />

Landgericht auch eine Entscheidung für das eigenmächtig von <strong>der</strong> Bahn verkürzte<br />

obere Bahnsteigdach um 150 Meter anstrebt.<br />

Architektonisches Kunstwerk hin o<strong>der</strong> her – Mehdorn war das alles von Anfang an<br />

egal, ob <strong>der</strong> Hauptbahnhof in Berlin nun eine Verkehrskathedrale <strong>der</strong> Zukunft ist o<strong>der</strong><br />

nicht, Hauptsache, die Bahn rollt. Eigenmächtig hatte er 2005 verfügt, die unterirdische<br />

Bahnsteighalle, geplant als flaches Kreuzgratgewölbe (gleich einer Kathedrale)<br />

über jeweils 4 Stützen durch ein durchgezogenes Stahldach in mattgrau zu ersetzen.<br />

„<strong>Der</strong> Bauherr eines Eigenheims lässt sich auch nicht vorschreiben, welche Decke in<br />

sein Wohnzimmer kommt“, argumentiert Mehdorn noch heute starsinnig. Doch <strong>der</strong><br />

ungelenke Bahnlenker irrte in diesem Punkt entschieden. Das Architekturbüro von<br />

Gerkan Marg <strong>und</strong> Partner reichte im November 2005 beim Landgericht Berlin Klage<br />

wegen Verletzung des Urheberechts ein, zumal die Ausführung <strong>der</strong> neuen Decke von<br />

einem Wettbewerber <strong>und</strong> ohne Wissen von gmp vorgenommen wurde. Auch das<br />

Kosten-Argument lassen die Richter nicht gelten; die DB habe zwar Ausschreibungen<br />

für den Einbau <strong>der</strong> geplanten Gewölbedecken im Prozess vorgelegt, nach denen die<br />

tatsächlichen Kosten weit über den Kostenplanungen von gmp lagen, doch seien diese<br />

den Klägern nicht zur Prüfung vorgelegt worden. Soweit die Deutsche Bahn nunmehr<br />

auf die hohen Kosten für die Beseitigung <strong>der</strong> Flachdecken <strong>und</strong> den Einbau <strong>der</strong><br />

Gewölbedecken verweist, könne sie dies angesichts <strong>der</strong> Umstände nicht mit Erfolg<br />

einwenden.<br />

Noch stehen die Sterne günstig, was den Umbau betrifft. Erst vier <strong>der</strong> acht unterirdischen<br />

Bahnsteige sind in Betrieb. Doch Bahnchef Mehdorn, für seine Sturköpfigkeit<br />

bekannt, mauert. Denn wenn bald die Anschlussplanungen für die unterirdische Verbindung<br />

zum Großflughafen IBB abgeschlossen sind, ist es auch für den Umbau bzw.<br />

Einbau <strong>der</strong> gmp-Kreuzgratgewölbedecken (Kostenpunkt etwa 40 Mio. Euro) zu spät.<br />

Neue Fachbücher<br />

vorgestellt von Frank Peter Unterreiner, freier Immobilienjournalist<br />

(u. a. FAZ-Immobilienbeilagen)<br />

„Immobilientyp Büropark“. Die Erfolgsfaktoren <strong>und</strong> Entwicklungstendenzen von<br />

Büroparks beleuchtet Stephanie Knoll mit konkreten Beispielen <strong>und</strong> anhand von<br />

Gesprächen mit Experten. Sie gibt einen Überblick über den deutschen Markt, zieht<br />

Vergleiche zu Großbritannien <strong>und</strong> USA <strong>und</strong> versucht sich auch an Definitionen. Das<br />

Buch ist die gedruckte Version <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Hochschule Nürtingen, Studiengang Immobilienwirtschaft,<br />

vorgelegten Diplomarbeit <strong>der</strong> Autorin. 59 Euro kostet das 160 Seiten<br />

starke Buch <strong>und</strong> wird daher seine Verbreitung eher in <strong>der</strong> Praxis <strong>und</strong> weniger - was<br />

schade ist - bei Studenten finden. VDM Verlag Dr. Müller, ISBN-10: 3-86550-308-X.


Meiner Meinung nach...<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 1<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong> 50. KW/08.12.2006 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial<br />

US Treuhand: Vertrauenssache<br />

US-Fonds<br />

Jamestown: Verkauf mit<br />

stattlichen Gewinnen<br />

Italien-Fonds: Neue<br />

Hoffnung für Anleger<br />

Neue Steuerregeln: Geschenke<br />

für Investoren<br />

HCI: Leistungsbilanz<br />

Art Estate: Kunst als<br />

Kapitalanlage<br />

Pro Vestor: Windkraft<br />

<strong>und</strong> Rupien<br />

Schiffe: Zweitmarkt auf<br />

dem Vormarsch<br />

Ideenkapital: Hoffen auf<br />

Asiens Rohstoff-Hunger<br />

VGF: IDW S 4 ersetzt<br />

eigene Standards<br />

Personalia<br />

Das meint <strong>der</strong> Leser<br />

n-tv<br />

Impressum<br />

1<br />

2<br />

2<br />

3<br />

4<br />

4<br />

5<br />

6<br />

8<br />

8<br />

9<br />

9<br />

9<br />

10<br />

10<br />

<strong>Der</strong> Verband Geschlossener Fonds macht sich. Inzwischen kann es sich kaum<br />

noch ein Markt relevanter Initiator erlauben, nicht Mitglied des VGF zu sein. Was hat<br />

<strong>der</strong> Anleger davon? Er kann in Zukunft sicher sein, dass die Verkaufsprospekte einem<br />

Mindest-Standard genügen. <strong>Der</strong> VGF gibt seine eigenen Vorgaben auf <strong>und</strong> orientiert<br />

sich an den Richtlinien <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer (IDW S4).<br />

Doch das kann nur <strong>der</strong> erste Schritt sein. Wie ich an dieser Stelle bereits ausgeführt<br />

habe, muss <strong>der</strong> Verband diejenigen Mitglie<strong>der</strong> abstrafen, die sich in Sachen Qualitäts-Standard<br />

<strong>und</strong> Leistungsbilanz nicht an die Vorgaben halten. Die Palette dabei<br />

reicht von schwarzen Listen bis zum Ausschluss.<br />

<strong>Der</strong> Anleger braucht zunehmend Orientierungshilfen. Die Fondsmodelle werden immer<br />

komplizierter. Verkaufsprospekte mit 200 <strong>und</strong> mehr Seiten sind keine Seltenheit<br />

mehr. Das Chancen-Risiko-Raster verschiebt sich. Vor allem bei USA-Immobilienfonds<br />

setzen die Initiatoren ein beson<strong>der</strong>es Vertrauen ihrer Anleger voraus. Noch vor<br />

wenigen Jahren wären solche Blind-Pool-Konzepte durchgehend abgewatscht worden.<br />

Richtig gemacht, bieten sich aktuelle Angebote durchaus zur Kapitalanlage an.<br />

Doch nur für Investoren, die sich darüber im Klaren sind, dass sie auch Geld verlieren<br />

können. Daran will jedoch bei Ergebnissen von bis zu 30 Prozent jährlich mit kürzlich<br />

aufgelösten Fonds vergangener Jahre kaum ein Anleger erinnert werden.<br />

Bieten sich exotische Modelle als Alternative an? Wie wäre es mit einem Kunst-<br />

Fonds. Ob sich solch ein Konzept als Sparplan für Kleinanleger eignet? Entscheiden<br />

Sie selbst. O<strong>der</strong> Windkraft in Indien?<br />

Zunehmend professioneller wird <strong>der</strong> Zweitmarkt von Schiffsbeteiligungen. Als geschlossener<br />

Fonds mit bis zu 100 verschiedenen Alt-Beteiligungen überzeugen solche<br />

Modelle zumindest in Sachen Risikostreuung. Und außerdem: Je fungibler <strong>der</strong><br />

Markt, desto besser für alle Beteiligten.<br />

Ein weiteres Argument für Aktionäre, in den Markt geschlossener Fonds zu investieren<br />

- neben einer Reihe von steuerlichen Vorteilen. Das belegt unser Steuer-Experte<br />

Robert Kracht. Er zeigt auf, wo die Branche künftig von <strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> Unternehmenssteuer<br />

profitiert.<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

Markus Gotzi<br />

Chefredakteur <strong>Der</strong> Fondsbrief


Jamestown<br />

30 Prozent pro Jahr<br />

Jamestown hat zwei <strong>der</strong> drei<br />

Objekte des im Sommer<br />

2003 aufgelegten Fonds<br />

Nummer 24 verkauft: Das<br />

Bürogebäude Random House<br />

in New York <strong>und</strong> eine Büroimmobilie<br />

in Washington.<br />

Das Verkaufsergebnis von<br />

185 Prozent bringt Anlegern<br />

eine durchschnittliche Rendite<br />

von 30 Prozent jährlich.<br />

Mit r<strong>und</strong> 40 Prozent ihrer<br />

Einlage bleiben sie am Büro–<br />

<strong>und</strong> Einzelhandelsgebäude<br />

Chelsea Market beteiligt <strong>und</strong><br />

erhalten hierauf Ausschüttungen<br />

von 7,25 Prozent.<br />

<strong>Der</strong> Fonds-Check<br />

Vertrauenssache Projektentwicklung<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 2<br />

Anleger des US Treuhand-Fonds verlassen sich voll <strong>und</strong> ganz auf den Initiator<br />

Initiatoren von US-Immobilienfonds neuer Prägung setzen einen hohen Vertrauensvorschuss<br />

ihrer Anleger voraus. Die Investoren kennen we<strong>der</strong> die Gebäude, noch<br />

den Standort, we<strong>der</strong> die Mieter noch die Einnahmen <strong>der</strong> Immobilien. Statt dessen<br />

haben sich Opportunity-Fonds <strong>und</strong> Blind-Pools durchgesetzt. Die Initiatoren sammeln<br />

ohne näher definierte Pläne Geld <strong>der</strong> Fondszeichner ein, um Projektentwicklungen zu<br />

finanzieren. Ein Geschäft mit erheblichen Risiken. Ziel ist es, die Neubauten <strong>und</strong> sanierten<br />

Gebäude mit Gewinn zu verkaufen. Typisches Beispiel hierfür ist das aktuelle<br />

Angebot des US-Fonds-Anbieter US Treuhand. Bekannt beim „UST XVII“ ist einzig<br />

<strong>der</strong> US-Partner, die Bauträgergesellschaft Hillwood, sonst nichts.<br />

Objekte: Anleger stellen Kapital zur Verfügung <strong>und</strong> wissen nicht, wofür. Nur soviel:<br />

Sie finanzieren Projekte <strong>der</strong> Unternehmensgruppe Hillwood, nach Angaben des Initiators<br />

einer <strong>der</strong> größten Land- <strong>und</strong> Immobilieneigentümer <strong>der</strong> USA. Bereits beim Vorgänger-Fonds<br />

saßen US Treuhand <strong>und</strong> Hillwood in einem Boot. Damals beteiligten<br />

sich Anleger an <strong>der</strong> Errichtung eines neuen Stadtteils in Dallas. Zeichner des „UST<br />

XVII“ verlassen sich nun blind darauf, dass Hillwood <strong>und</strong> US Treuhand die richtigen<br />

Projekte auswählen. In Frage kommen Bürogebäude, Hotels, Lagerhallen, Appartementanlagen<br />

<strong>und</strong> Einkaufszentren in allen Staaten <strong>der</strong> USA. Wer sein Kapital einem<br />

Initiator ohne nähere Angaben <strong>und</strong> Kontrollen überlässt, muss ihm voll <strong>und</strong> ganz vertrauen.<br />

Bislang hat US Treuhand stets sauber <strong>und</strong> fair gearbeitet.<br />

Eine rentable Anlage erkennt nicht je<strong>der</strong> auf den ersten Blick.<br />

Experten schon.<br />

Mit großer Treffsicherheit aus langjähriger Erfahrung konzipiert, initiiert <strong>und</strong> betreut die KGAL kontinuierlich neue Anlageprodukte<br />

– in vielversprechenden Märkten. Interessiert? Dann klicken Sie hier: www.kgal.de


Italien-Fonds<br />

Neues Steuer-Gerücht<br />

Was plant Italien mit ausländischen<br />

Steuerpflichtigen?<br />

Aktuell wird nach Informationen<br />

des Fondsbriefs ein<br />

Vorschlag diskutiert, <strong>der</strong> ab<br />

2007 ein steuerfreies Einkommen<br />

in Höhe von de<br />

facto 4.800 Euro vorsieht,<br />

was mehr wäre als die 3.000<br />

Euro <strong>der</strong> alten No-Tax-<br />

Bestimmung. Diese Regel<br />

gilt noch bis Ende des Jahres.<br />

Es besteht allerdings weiterhin<br />

die Möglichkeit, dass<br />

Italien die Steuerbefreiung<br />

für ausländische Investoren<br />

komplett abschaffen wird.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 3<br />

Beteiligungsstruktur: Geplant ist, bei deutschen Anlegern Eigenkapital in Höhe von<br />

150 Millionen Dollar einzusammeln. Außerdem wird sich ein zweiter Fonds beteiligen.<br />

<strong>Der</strong> Initiator zahlt weitere 25,5 Millionen Dollar ein, US-Partner Hillwood ist mit 49,5<br />

Millionen Dollar dabei. Insgesamt ist ein Eigenkapitalvolumen in Höhe von 300 Millionen<br />

Dollar geplant. Darlehen bis zu 900 Millionen Dollar sind möglich, so dass 1,2<br />

Milliarden Dollar für Investitionen zur Verfügung stehen.<br />

Gewinnverteilung: Anleger stehen – nach Abzug aller Kosten <strong>und</strong> Gebühren – an<br />

erster Stelle, wenn es darum geht, die Gewinne zu verteilen. Sie erhalten eine Verzinsung<br />

von 8,2 Prozent auf ihr eingesetztes Kapital. Eine Netto-Objektrendite von<br />

4,75 Prozent genügt, um die bevorrechtigten Erträge in dieser Höhe auszuschütten.<br />

Das dürfte zu schaffen sein. Ist ein Bauträger nicht in <strong>der</strong> Lage, Renditen im hohen<br />

zweistelligen Bereich zu erwirtschaften, sollte er sich besser einen an<strong>der</strong>en Job suchen.<br />

Anschließend bekommen die nachrangigen Investoren zwölf Prozent. Bleiben<br />

danach weitere Gewinne übrig, erhalten die Zeichner des UST XVII 36 Prozent davon,<br />

die übrigen Eigenkapitalgeber den Rest.<br />

Kalkulation: <strong>Der</strong> Blind-Pool verbietet es, detaillierte Ergebnisprognosen vorzugaukeln.<br />

Zweistellige Renditen sind jedoch nicht unrealistisch. Bleibt die US-<br />

Bauträgergesellschaft jedoch auf ihren Objekten sitzen, sind Kapitalverluste nicht<br />

auszuschließen. Entwe<strong>der</strong> glauben die Investoren an das Konzept, o<strong>der</strong> sie lassen<br />

die Finger davon. Nicht geeignet ist <strong>der</strong> Fonds für Zeichner, die jährlich regelmäßige<br />

Einnahmen erwarten. Die Ausschüttung <strong>der</strong> Rückflüsse ist abhängig davon, wann die<br />

Objekte verkauft werden. Das kann Jahre dauern.<br />

Kosten: Die weichen Kosten für Konzeption, Marketing <strong>und</strong> Vertrieb summieren sich<br />

auf 14,5 Prozent bezogen auf das Eigenkapital. An jährlichen Vermögensverwaltungsgebühren<br />

kassiert <strong>der</strong> Initiator eine Pauschale in Höhe von einem Prozent des<br />

�����������������<br />

�����������������������<br />

������������������������������<br />

����� ������������ ���������������� ������ ���� ����<br />

��� ������ ������ ��������������� ����������� �����<br />

��� ��������� ����� ��������� ���� ������ ���������<br />

������������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

������� ��� ����������� ����� ������������ ��������<br />

���� ���������������� ������������� ����� �����<br />

�������������������������������������������������<br />

�������������������������<br />

������������������������������������������������<br />

�������


HCI<br />

Leistungsbilanz 2005<br />

Pro Compare hat die HCI-<br />

Leistungsbilanz analysiert<br />

<strong>und</strong> kommt zu einem<br />

„hervorragenden“ Ergebnis.<br />

R<strong>und</strong> ein Viertel <strong>der</strong> Prognosen<br />

wurde nicht erreicht. Von<br />

312 Schiffsfonds weisen 67<br />

eine negative Entwicklung<br />

aus, <strong>und</strong> zehn <strong>der</strong> Auslands-<br />

Immobilienfonds laufen nicht<br />

wie geplant. Insgesamt liegen<br />

77,4 Prozent <strong>der</strong> Fonds im<br />

Plan o<strong>der</strong> besser. 112<br />

Schiffsfonds wurden aufgelöst<br />

- mit Ausschüttungen<br />

von im Schnitt 10,8 Prozent.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 4<br />

Eigenkapitals. Hillwood gönnt sich jährlich 0,75 Prozent bezogen auf die Gesamtinvestition,<br />

die je nach Fremdfinanzierung bis zu 1,2 Milliarden Dollar erreichen kann.<br />

Darüber hinaus fallen Kosten für Tätigkeiten Dritter an, die dem Fonds in Rechnung<br />

gestellt werden. Hillwood kann den Fonds außerdem mit Personalkosten belasten.<br />

Anleger sind also darauf angewiesen, dass sparsam <strong>und</strong> effektiv gewirtschaftet wird.<br />

Anbieter: US Treuhand ist ein Spezialist für amerikanische Immobilienfonds. Bislang<br />

hat <strong>der</strong> Initiator einen guten Job gemacht. Nicht zu vernachlässigen ist ein Schlüsselpersonenrisiko.<br />

Das Geschäft gelingt nur auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> persönlichen Kontakte eines<br />

<strong>der</strong> Gesellschafter, <strong>der</strong> vor Ort in den USA lebt <strong>und</strong> die Deals anbahnt.<br />

Meiner Meinung nach... Für Anleger, die US Treuhand ihr Vertrauen schenken. Sie<br />

müssen ihr Geld blind in eine Kooperation mit <strong>der</strong> US-Bauträgergesellschaft Hillwood<br />

investieren. Um die bevorrechtigte Verzinsung von 8,2 Prozent auszuschütten, genügt<br />

eine Objektrendite von 4,75 Prozent nach Kosten. Wie bei Projektentwicklungen<br />

üblich, sind Kapitalverluste trotz allem nicht auszuschließen.<br />

Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist<br />

Weihnachtsgeschenk für Fondsanleger<br />

Abgeltungssteuer 2009 beeinflusst auch die Fondserträge<br />

Die Arbeitsgruppe zur Reform <strong>der</strong> Unternehmensteuer hat nicht nur die Eckpunkte<br />

<strong>der</strong> Gewinnbesteuerung ab 2008, son<strong>der</strong>n auch erste konkrete Details <strong>der</strong> Abgeltungsteuer<br />

2009 vorgestellt. Das Positive vorweg: Die Spekulationsfrist entfällt – abweichend<br />

vom ehemaligen Vorhaben laut Koalitionsvertrag – für Gr<strong>und</strong>stücke im Ge-


Art Estate<br />

Erster Kunst-Fonds<br />

Mit zeitgenössischer Kunst<br />

sollen Anleger beim Initiator<br />

Art Estate Geld verdienen.<br />

<strong>Der</strong> Fonds besteht aus 25<br />

Werken zehn verschiedener<br />

Künstler. Ob die Beteiligungssumme<br />

von 2.500 Euro<br />

<strong>und</strong> ein Sparplan ab 100 Euro<br />

die richtige Zielgruppe<br />

anspricht, darf allerdings<br />

bezweifelt werden. Aktuell<br />

liegt <strong>der</strong> Prospekt <strong>der</strong> BaFin<br />

zur Gestattung vor.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 5<br />

gensatz zu Wertpapieren nicht. Damit können Immobilien nach Ablauf von zehn Jahren<br />

weiterhin steuerfrei verkauft werden Eine frohe Botschaft kurz vor Weihnachten<br />

für Fondsinitiatoren <strong>und</strong> Anleger. Dies hat nun folgende Konsequenzen:<br />

Geschlossene Immobilienfonds müssen für den späteren Verkauf ihrer Objekte wie<br />

bislang keine Steuern <strong>und</strong> somit auch keine Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rendite einkalkulieren.<br />

Besitzer geschlossener Fonds können ihre Beteiligung nach zehn Jahren steuerfrei<br />

abstoßen.<br />

Sofern ausländische Immobilienfonds ihre Objekte nach mehr als zehn Jahren abstoßen,<br />

unterliegt <strong>der</strong> Gewinn nicht dem heimischen Progressionsvorbehalt.<br />

Offene Immobilienfonds können nach Ablauf <strong>der</strong> Spekulationsfrist realisierte Immobilienerlöse<br />

steuerfrei an ihre Besitzer ausschütten.<br />

Für Anleger offener Fonds entfällt hingegen die Steuerfreiheit. Realisierte Gewinne<br />

aus dem Verkauf ihrer Anteile unterliegen unabhängig von Haltefristen <strong>der</strong> Abgeltungsteuer.<br />

Das wirkt sich beson<strong>der</strong>s negativ aus, wenn realisierte Verkaufserlöse<br />

noch nicht ausgeschüttet sind <strong>und</strong> sich somit noch im höheren Kurs wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

<strong>Der</strong> wird dann vom Anleger als Kapitaleinnahme besteuert.<br />

Darüber hinaus hat die Abgeltungsteuer weitere Auswirkungen auf die Fondsbranche.<br />

Das gilt vor allem in <strong>der</strong> Konkurrenz zu Aktien, die 2009 doppelt gebeutelt werden.<br />

Hier entfällt das Halbeinkünfteverfahren auf Dividenden <strong>und</strong> Kursgewinne sowie<br />

‡ wir verän<strong>der</strong>n skylines ‡<br />

C<strong>FB</strong>-Fonds 160: Comcast Center, Philadelphia<br />

Aktueller<br />

Bautenstand<br />

2006<br />

/ Bereits ein jahr vor fertigstellung<br />

zu 80 % vermietet /<br />

Fertigstellung<br />

2007<br />

C<strong>FB</strong> Commerz Fonds Beteiligungsgesellschaft mbH / Mercedesstrasse 6 /<br />

40470 Düsseldorf / Tel. 0211 7708-2200 / Fax 0211 7708-3280<br />

/ IMMOBILIENFONDS / UNTERNEHMERISCHE BETEILIGUNGEN / LEASINGFONDS /<br />

www.commerzleasing.de/cfb-Fonds


Pro Vestor<br />

Windkraft in Indien<br />

Asien wird offenbar zum<br />

verlockenden Investitions-<br />

Standort. Initiator Pro<br />

Vestor, Hamburg bietet einen<br />

Windkraftfonds in Indien<br />

an. Geplant ist, 24 Windrä<strong>der</strong><br />

zu finanzieren. Die Einspeisevergütung<br />

sieht 3,50 Rupien<br />

pro kwh im ersten Jahr<br />

vor <strong>und</strong> jährliche Steigerungen<br />

von 0,15 Rupien. <strong>Der</strong><br />

Fonds berechnet einen Euro<br />

mit 53 Rupien. <strong>Der</strong> Anbieter<br />

stellt ein jährliches Anlageergebnis<br />

von 11,2% in Aussicht.<br />

Abgerechnet wird in<br />

<strong>der</strong> indischen Währung.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 6<br />

zusätzlich die Spekulationsfrist. Da Aktionäre künftig mit mehr Abgaben kalkulieren<br />

müssen, kommt als Alternative für diese Risikoanlage durchaus <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

geschlossene Fonds diesseits <strong>und</strong> jenseits <strong>der</strong> Grenze in Betracht – mit durchweg<br />

besseren Steuerperspektiven.<br />

Die Details <strong>der</strong> Abgeltungsteuer<br />

Ab 2009 halten inländische Kreditinstitute von privaten Kapitalerträgen pauschal 25<br />

Prozent Abgeltungsteuer ein, die sie anonym ans Finanzamt abführen. Hinzu kommen<br />

Soli <strong>und</strong> Kirchensteuer. Das betrifft Zinsen, Dividenden, Erträge aus Investmentfonds<br />

sowie unabhängig von <strong>der</strong> Haltedauer Spekulationserträge mit Wertpapieren.<br />

Damit liegt die Belastung bei r<strong>und</strong> <strong>29</strong> Prozent. Wer eine geringere Progression vorweist,<br />

kann die Erträge weiterhin in seiner Steuererklärung angeben.<br />

Wertpapierbesitzer müssen jedoch Ende 2008 nicht fluchtartig ihr Depot aufräumen,<br />

um die Spekulationsfrist zu retten. Denn für vor 2009 erworbene Aktien o<strong>der</strong> Zertifikate<br />

gilt die Einjahresfrist weiter, als Bestandsschutz. Das erfreut auch Beteiligte an<br />

einem Vermögens verwaltenden Privat Equity o<strong>der</strong> Venture Capital Fonds. Denn die<br />

bis Silvester 2008 getätigten Investitionen können weiterhin planmäßig ohne Steuern<br />

verkauft werden. Insoweit muss die Rendite genauso wenig angepasst werden wie<br />

bei Immobilienfonds.<br />

Ein Negativaspekt ist jedoch zu beachten. Setzen die Fonds auf junge Unternehmen<br />

von jenseits <strong>der</strong> Grenze, wird dort auf die Ausschüttungen eine Quellensteuer einbehalten.<br />

Die wird <strong>der</strong>zeit bei <strong>der</strong> heimischen Steuererklärung min<strong>der</strong>nd berücksichtigt.<br />

Das könnte über die Regelung <strong>der</strong> Abgeltungsteuer entfallen, so dass sich insoweit<br />

die Rendite ein wenig kleiner ausfällt. Unterstützung für diese Kappung hat <strong>der</strong> Fiskus<br />

jetzt gerade vom Europäischen Gerichtshof erhalten. Die Richter in Luxemburg<br />

Prag hat einen beson<strong>der</strong>en Zauber ...<br />

... auch für Investoren!<br />

Informationsmaterial anfor<strong>der</strong>n unter info@signa-f<strong>und</strong>s.de<br />

o<strong>der</strong> direkt informieren unter www.signa-f<strong>und</strong>s.de


„Erfolg ersetzt alle Argumente”<br />

(Sigm<strong>und</strong> Graff)<br />

Die IVG Immobilien AG ist ein europäisches Investmenthaus für Immobilien <strong>und</strong> betreut r<strong>und</strong> 17 Mrd. Euro in den<br />

Geschäftsfel<strong>der</strong>n Portfoliomanagement, Projektentwicklung <strong>und</strong> Fonds. Die Investitionen konzentrieren sich auf<br />

Büroimmobilien in bedeutenden europäischen Metropolen <strong>und</strong> Wachstumszentren. Mit einem jährlichen<br />

Transaktionsvolumen - Käufe <strong>und</strong> Verkäufe - von über 3 Milliarden Euro nutzt IVG erfolgreich die Chancen <strong>der</strong> Märkte<br />

<strong>und</strong> erzielt attraktive Renditen.<br />

Mit <strong>der</strong> Eigentümersicht eines erfolgreichen Immobilienunternehmens <strong>und</strong> dem Angebot für indirekte<br />

Immobilienanlagen positioniert sich die IVG an <strong>der</strong> Schnittstelle von Immobilien- <strong>und</strong> Kapitalmarkt.<br />

Mit unserer mehrfach prämierten Produktlinie EuroSelect haben wir seit 2004 rd. EUR 1 Mrd. durch geschlossene<br />

Immobilienfonds investiert. Für die nächsten Jahre haben wir ehrgeizige Wachstumsziele.<br />

Wir suchen Kollegen mit hoher Kompetenz, kreativen Ideen <strong>und</strong> ausgeprägter Eigeninitiative.<br />

Senior Product Manager (m/w)<br />

Geschlossene Immobilienfonds<br />

Das erwartet Sie:<br />

3 Projektleitung bei <strong>der</strong> Konzeption geschlossener<br />

Immobilienfonds für Privatk<strong>und</strong>en<br />

3 Koordination von Fondskonzeption, Vertrieb<br />

<strong>und</strong> externen Beratern (u. a. Steuerberater<br />

<strong>und</strong> Prospektprüfer)<br />

3 Eigenständige Erstellung von Risiko- <strong>und</strong><br />

Liquiditätsanalysen inklusive diverser<br />

Finanzmodelle<br />

3 Marktbeobachtung <strong>und</strong> -analyse<br />

Das erwarten wir:<br />

3 Ein überdurchschnittlich abgeschlossenes<br />

betriebs- o<strong>der</strong> volkswirtschaftliches Studium<br />

mit Immobilienbezug<br />

3 Mindestens fünf Jahre Berufserfahrung im<br />

Bereich Immobilienfonds, vorzugsweise im<br />

Bereich <strong>der</strong> Konzeption geschlossener Fonds<br />

3 Gute analytische Fähigkeiten, Affinität zu<br />

Zahlen <strong>und</strong> Kalkulationen<br />

Controller (m/w)<br />

Geschlossene Immobilienfonds<br />

Das erwartet Sie:<br />

3 Aufbau <strong>und</strong> Erstellung von Deckungsbeitragsrechnungen<br />

3 Budgetierung <strong>und</strong> Controlling <strong>der</strong> Jahresbudgets<br />

sowohl auf Ebene <strong>der</strong> einzelnen<br />

Fonds als auch auf Unternehmensebene<br />

3 Koordination des Monatsreportings<br />

3 Unterstützung bei <strong>der</strong> Erstellung Jahresabschlusses<br />

Das erwarten wir:<br />

3 Ein überdurchschnittlich abgeschlossenes<br />

betriebswirtschaftliches Studium mit<br />

Schwerpunkt Controlling<br />

3 Erste einschlägige Berufserfahrung, vorzugsweise<br />

im Bereich <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft /<br />

bzw. des Fondsgeschäftes<br />

3 Hohe Flexibilität, analytische Fähigkeiten,<br />

Kommunikationsstärke<br />

3 SAP R3-Kenntnisse<br />

Für beide Positionen sind gute Kenntnisse <strong>der</strong> MS-Office-Produkte <strong>und</strong> gute bis sehr gute Englischkenntnisse in Wort<br />

<strong>und</strong> Schrift eine notwendige Voraussetzung.<br />

Senden Sie uns Ihre schriftliche Bewerbung mit tabellarischem Lebenslauf, Foto <strong>und</strong> den letzten Zeugnissen in Kopie,<br />

wir melden uns umgehend. Weitere Informationen zur IVG Immobilien AG finden Sie unter www.ivg.de.<br />

IVG Immobilien AG · Personal · Hans-Georg Zietlow · Zan<strong>der</strong>straße 5-7 · 53177 Bonn<br />

Tel. 0049 228 844 158 · Email: Hans-Georg.Zietlow@ivg.de


Nordcapital<br />

Zweitmarktfonds 1<br />

Seinen ersten Zweitmarktfonds<br />

vertreibt das Hamburger<br />

Emissionshaus Nordcapital.<br />

Die 23,5 Millionen<br />

Euro des „Schiffsportfolio 1“<br />

sollen in nahezu alle Typen<br />

investiert werden. Anleger<br />

beteiligen sich ab 15.000<br />

Euro <strong>und</strong> sollen Ausschüttungen<br />

von acht Prozent erhalten.<br />

<strong>Der</strong> Fonds hat bereits<br />

38 Schiffsgesellschaften mit<br />

einem Volumen von 9,2 Millionen<br />

Euro erworben. Die<br />

Charterer weisen ein durchschnittliches<br />

Dynamar-<br />

Rating von 1,8 aus. Das ist<br />

sehr gut, die Spanne reicht<br />

von eins bis zehn. Nordcapital<br />

nutzt beim Handel vor<br />

allem seine eigene Plattform.<br />

HTB<br />

Zweitmarktfonds 7<br />

Bereits den siebten Zweitmarktfonds<br />

legt Initiator<br />

HTB auf. Er prognostiziert<br />

Rückflüsse in Höhe von 169<br />

Prozent nach neun Jahren<br />

Laufzeit. Anleger sind ab<br />

20.000 Euro dabei.<br />

Maritim Invest<br />

Zweitmarkt Exklusiv<br />

Für Anleger ab 200.000 Euro<br />

Mindestbeteiligung legt Maritim<br />

Invest einen neuen<br />

Zweitmarktfonds auf. Geplant<br />

ist ein Portfolio mit 80<br />

bis 120 Gebrauchtschiffen.<br />

Das Private Placement wird<br />

über die Hamburger Privatbank<br />

M.M.Warburg vertrieben.<br />

Die Ausschüttungen<br />

sollen jährlich sieben bis acht<br />

Prozent erreichen.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 8<br />

haben Belgien erlaubt, im Rahmen <strong>der</strong> Abgeltungsteuer ausländische Quellensteuer<br />

völlig unter den Tisch fallen zu lassen (Az. C-513/04). Wenn das keine Steilvorlage<br />

für den deutschen Gesetzgeber ist.<br />

Vorteile <strong>der</strong> Abgeltungsteuer: <strong>Der</strong> Satz von 25 Prozent bedeutet für Anleger mit hohem<br />

Einkommen eine deutliche Entlastung, <strong>und</strong> die inländische Erträge bleiben auch<br />

noch anonym. Die Steuererklärung wird in vielen Fällen um die Bereiche Kapitaleinnahmen<br />

<strong>und</strong> Spekulationsgeschäfte schlanker, <strong>und</strong> Zinspapiere werden attraktiver. Da Kapitalerträge<br />

künftig auf dem Steuerbescheid fehlen, führt dies zu einer Entlastung <strong>der</strong> Progression<br />

auf das restliche Einkommen.<br />

Nachteile: Insbeson<strong>der</strong>e Aktien <strong>und</strong> Zertifikate werden steuerlich unattraktiver. Das gilt<br />

auch für Investmentfonds, die in solche Papiere investieren. Die pauschale Abgeltung<br />

bedeutet aber auch, dass die Werbungskosten für die Geldanlage unter den Tisch fallen<br />

werden. Fremdfinanzierte Wertpapiere werden dann vom Fiskus bestraft.<br />

Konsequenz für geschlossene Fonds: Privat Equity o<strong>der</strong> Venture Capital Fonds<br />

werden erst bei Neuinvestitionen ab 2009 tangiert, sofern es nicht zuvor zu einer gesetzlichen<br />

Neuregelung in diesem Bereich kommt. Ansonsten ist die Fondsbranche<br />

nicht betroffen, da sie keine Kapitalerträge konzipiert. Was folgt? Anleger aus gebeutelten<br />

Bereichen wie Aktien, <strong>Der</strong>ivate o<strong>der</strong> Investmentfonds werden sich die geschlossenen<br />

Angebote als Alternative genauer anschauen. Kosten werden – wenn<br />

auch über 15b zeitlich gestreckt – weiterhin abgezogen, <strong>und</strong> per Saldo ist die Steuerbelastung<br />

mo<strong>der</strong>at. Das gilt insbeson<strong>der</strong>e bei Auslandsbeteiligungen mit hohen Freibeträgen<br />

<strong>und</strong> durchweg attraktiven Tarifen.<br />

Für offene Immobilienfonds verschlechtert sich die Lage ein wenig. Sie können weiterhin<br />

steuerfreie Erträge aus Verkäufen <strong>und</strong> Auslandsobjekten generieren. <strong>Der</strong> Besitzer<br />

muss jedoch den Verkauf <strong>der</strong> Anteile generell versteuern, auch hierbei im Kurs<br />

eingerechnete steuerfreie Erträge. Dafür kommt er in den Genuss des neuen Abgeltungstarifs<br />

auf die Ausschüttungen.<br />

<strong>Der</strong> Fonds-Check<br />

Navalia 8 setzt auf Rohstoffhunger Asiens<br />

Anleger beteiligen sich mit Ideenkapital an zwei Massengutfrachtern<br />

Auf den Weltmeeren wird es eng: Pendelten Anfang des Jahres noch Containerschiffe<br />

mit Platz für insgesamt acht Millionen Stahlboxen zwischen den Häfen hin <strong>und</strong> her,<br />

werden es 2009 zwölf Millionen Stellplätze sein. Das sind keine Spekulationen, son<strong>der</strong>n<br />

Berechnungen, die auf den Bestellungen in den Werften beruhen. Initiatoren<br />

<strong>und</strong> Schiffsfonds-Anleger suchen ihr Glück daher zunehmend in an<strong>der</strong>en Segmenten,<br />

zum Beispiel bei Massengutfrachtern. Die Hoffnungen ruhen dabei auf den anhaltenden<br />

Rohstoffhunger Asiens, vor allem Chinas. Ideenkapital aus Düsseldorf<br />

plant eine ganze Serie dieser Schiffsbeteiligungen. Aktuell vertreibt <strong>der</strong> Anbieter den<br />

„Navalia 8“, einen Fonds mit zwei baugleichen Bulkern.<br />

Objekte: Anleger beteiligen sich an dem MS „Port Mouton“, einem Neubau, <strong>der</strong> Ende<br />

vergangenen Jahres abgeliefert wurde. <strong>Der</strong> Fonds zahlte 42,8 Millionen Dollar dafür.<br />

Nach Angaben des Initiators war das ein Markt üblicher Preis. Ein vergleichbarer<br />

Neubau würde jetzt 44 Millionen Dollar kosten. Zweites Schiff im Fonds ist das MS<br />

„Port Nelson“. Das Schiff aus dem Jahr 2001 kostete 30 Millionen Dollar. Beide Schiffe<br />

zählen zu den Super-Handymax-Bulkcarriern mit einer Tragfähigkeit von r<strong>und</strong><br />

53.000 tdw – damit ist die Zuladefähigkeit in Tonnen gemeint. Nennenswerte Neubauten<br />

sind in den kommenden Jahren nicht zu erwarten. Gleichzeitig ist ein Drittel<br />

<strong>der</strong> fahrenden Flotte älter als 20 Jahre.


.GHF<br />

Ausschüttung früher<br />

Schon in diesem Jahr zahlt<br />

das 5.900-TEU-Schiff MS<br />

„Phoenix Cruiser“ des Emissionshauses<br />

GHF aus Leer<br />

sieben Prozent Ausschüttungen.<br />

Vorgesehen war die<br />

Auszahlung erst im kommenden<br />

Jahr. Gr<strong>und</strong> sind die vorzeitige<br />

Übernahme Anfang<br />

2006 <strong>und</strong> ein optimaler<br />

Schiffsbetrieb. Aktuell vertreibt<br />

GHF den 800-TEU-<br />

Fee<strong>der</strong> MS „Euro Solid“.<br />

Wechsel Dich<br />

Das Führungsteam <strong>der</strong><br />

Wealth Management Capital<br />

Holding GmbH steht<br />

fest. Darin werden die drei<br />

Initiatoren geschlossener<br />

Fonds <strong>der</strong> HypoVereinsbank<br />

(H.F.S., Blue Capital<br />

<strong>und</strong> HVB Fonds Finance)<br />

gebündelt. Hans-Georg<br />

Acker (42) wird zuständig<br />

sein für Marketing <strong>und</strong> Vertrieb.<br />

Harald Huth (37) verantwortet<br />

die Immobilien<br />

<strong>und</strong> Steffen Marquardt (39)<br />

den Bereich Private Equity/<br />

New Assets. Sprecher <strong>der</strong><br />

Holding ist Rainer Krütten<br />

(42). Bis zum Ende des Jahres<br />

soll entschieden werden,<br />

wie die Struktur in den einst<br />

eigenständigen Emissionshäusern<br />

umgesetzt wird.<br />

Michael Hahn wechselt in<br />

den Vorstand <strong>der</strong> Hahn-<br />

Immobilien-Beteiligungs<br />

AG. Weitere Mitglie<strong>der</strong> sind<br />

Eckart John von Freyend,<br />

Reinhardt Frhr. von Dalwigk<br />

<strong>und</strong> Robert Löer. Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

ist Bernhard<br />

Schoofs. Er führt das<br />

Unternehmen gemeinsam mit<br />

Norbert Kuhn.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 9<br />

Einnahmen: Die Port Nelson fährt drei Jahre lang für 12.750 Dollar am Tag für die<br />

dänische Ree<strong>der</strong>ei DS Norden A/S. Die Port Mouton erzielte in diesem Jahr durchschnittliche<br />

Einnahmen in Höhe von 18.700 Dollar täglich. Dieses Ergebnis genügte,<br />

um ein ungeplantes Plus von 600.000 Dollar zu erwirtschaften. Die Aussichten sind<br />

gut. Aktuell liegen die Raten für Super-Handymax-Bulkcarrier bei 28.000 Dollar. Geplant<br />

ist, beide Schiffe nach Ablauf <strong>der</strong> Festcharter im Klaveness-Pool fahren zu lassen.<br />

Damit erreicht <strong>der</strong> Initiator nicht nur eine Risikostreuung, son<strong>der</strong>n kann im Verb<strong>und</strong><br />

mit mehreren Schiffen zudem mit größerer Marktmacht gegenüber den Auftraggebern<br />

wie Stahlfirmen <strong>und</strong> Zementherstellern auftreten. Bis Ende 2010 sollen beide<br />

Schiffe jeweils 17.000 Dollar täglich einfahren, anschließend bis zum Ende <strong>der</strong> Laufzeit<br />

14.750 Dollar. Diese Kalkulation orientiert sich am Durchschnitt <strong>der</strong> vergangenen<br />

Jahre, wobei die Raten zwischen 1999 <strong>und</strong> 2003 jedoch um die Marke von 10.000<br />

Dollar dümpelten <strong>und</strong> anschließend enorm anstiegen.<br />

Finanzierung: R<strong>und</strong> zwei Drittel des Gesamtvolumens werden über Darlehen finanziert.<br />

Ein Viertel <strong>der</strong> Kreditsumme wird in Yen abgerechnet. Die Zinsen in Japan sind<br />

extrem niedrig <strong>und</strong> hebeln die Einnahmen <strong>der</strong> Anleger. Das Währungsrisiko ist jedoch<br />

nicht zu vernachlässigen. Wird <strong>der</strong> Yen im Vergleich zum Dollar teurer, ist <strong>der</strong><br />

Zinsvorteil schnell dahin. Die Anschlusszinsen sind mit 6,5 Prozent ab 2011 für das<br />

Dollar-Darlehen <strong>und</strong> mit 2,5 Prozent für den Yen-Kredit etwas optimistisch kalkuliert.<br />

Die Darlehen werden innerhalb von 14 Jahren komplett getilgt – das können an<strong>der</strong>e<br />

Initiatoren schneller.<br />

Ausschüttungen: Anleger bekommen gemäß <strong>der</strong> Prognoserechnung Rückflüssen<br />

von 98 Prozent vor Steuern. Anlegern mit Höchststeuersatz zahlen nur zwei Prozent<br />

über die gesamt Laufzeit, so dass ihnen r<strong>und</strong> 96 Prozent übrig bleiben.<br />

Meiner Meinung nach... Fonds für Anleger, die an stabile bis steigende Charterraten<br />

im Segment <strong>der</strong> Massengutfrachter glauben. <strong>Der</strong> Zeitpunkt scheint gut: Die Nachfrage<br />

nach La<strong>der</strong>aum ist hoch, die Einnahmen sind bereits gestiegen, mit einer Überbauung<br />

ist an<strong>der</strong>s als bei Containerschiffen nicht zu rechnen. Bei <strong>der</strong> Kalkulation<br />

dreht <strong>der</strong> Anbieter etwas an den Stellschrauben, zum Beispiel bei den zinsgünstigen,<br />

aber währungsspekulativen Yen-Darlehen.<br />

Verband dockt am IDW S 4 an<br />

Gutachten-Richtlinie <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer soll eigenen Standard ersetzen<br />

<strong>Der</strong> Branchen-Standard des Verbands Geschlossene Fonds hat endgültig ausgedient<br />

<strong>und</strong> wird abgeschafft. Statt dessen orientieren sich die Mitglie<strong>der</strong> an den Richtlinien<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer. An 10. Juli dieses Jahres trat <strong>der</strong> neue IDW S 4 in Kraft.<br />

„Das Nebeneinan<strong>der</strong> von Verkaufsprospektgesetz <strong>und</strong> Verordnung, dem alten S4<br />

<strong>und</strong> dem vormaligen VGI-Prospektstandard ist damit beendet“, sagt Joachim Seeler,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Verbandes.<br />

In Kürze berät <strong>der</strong> Verband darüber, wo <strong>der</strong> IDW S 4 sinnvoll ergänzt werden kann.<br />

„Wir wollen klar stellen, dass die Wirtschaftsprüfer-Gutachten verpflichtend sind für<br />

unsere Mitglie<strong>der</strong>, aber sicherlich gibt es einige Punkte, an denen die Richtlinie aus<br />

unserer Sicht verbessert werden kann“, meint Eric Romba, Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>und</strong> Sprecher des VGF.<br />

Regen Austausch pflegt <strong>der</strong> Verband darüber hinaus auch zur B<strong>und</strong>esanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin). Kritikpunkt ist hier vor allem die mangelnde<br />

Stringenz bei <strong>der</strong> Gestattung von Verkaufsprospekten. Ob <strong>und</strong> wie schnell ein Fonds<br />

genehmigt werde, sei sehr vom einzelnen Sachbearbeiter abhängig, so Romba. „Was<br />

<strong>der</strong> eine moniert, winkt <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ohne Probleme durch.“ Einen Standard zur Gestattung<br />

lehnt die Finanzbehörde ab, so <strong>der</strong> VGF-Geschäftsführer. Damit wolle die<br />

BaFin ausschließen, haftungsrechtlich belangt zu werden.


Impressum<br />

Redaktionsbüro<br />

Markus Gotzi<br />

Ackerstraße 64a<br />

50374 Erftstadt<br />

T: 02235/770 867<br />

F: 02235/770 849<br />

redaktion@markusgotzi.de<br />

www.<strong>der</strong>-immobilienbrief.de<br />

Chefredakteur: Markus Gotzi<br />

Hrsg.: Prof. Volker Hardegen,<br />

Werner Rohmert<br />

Layout: KÖNIGSBLAU<br />

Designstudio<br />

www.koenigsblau-design.de<br />

Verlag: Research Medien AG,<br />

33378 Rheda-Wiedenbrück,<br />

Repkestr. 5, T.: 05242 - 9079887,<br />

F.: 05242 - 9079899<br />

Vorstand: Werner Rohmert<br />

eMail: info@rohmert.de<br />

Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen<br />

(Vorsitz), Univ. Prof. Dr.<br />

jur. habil. Karl-Georg Loritz,<br />

(Bayreuth), Petra Rohmert<br />

Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ<br />

478 535 20) Kto.-<strong>Nr</strong>.: 39 578<br />

Namens-Beiträge geben die Meinung<br />

des Autors <strong>und</strong> nicht unbedingt <strong>der</strong><br />

Redaktion wie<strong>der</strong>.<br />

Aktuelle Anzeigen– <strong>und</strong><br />

Kooperationspartner:<br />

CLI-Gruppe<br />

HGA Capital<br />

HSBC Trinkaus & Burkhardt<br />

Immobilien GmbH<br />

IVG ImmobilienFonds<br />

KGAL-Gruppe<br />

Rechtsanwälte Klumpe, Schroe<strong>der</strong><br />

& Partner<br />

SIGNA<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong>, 50. KW, 11.12.2006, Seite 10<br />

Bauchschmerzen bereiten dem Verband außerdem manche Analysen <strong>und</strong> Rating-<br />

Ergebnisse. „Die Bedeutung von Ratings <strong>und</strong> Analysen wird nach Auffassung des<br />

VGF in Zukunft weiter zunehmen. Allerdings drohen durch eine fehlerhafte Bewertung,<br />

das heißt ,zu schlechte’ o<strong>der</strong> zu ,gute Ratings’ <strong>und</strong> Analysen wirtschaftliche<br />

Schäden bei den Emittenten <strong>und</strong> Anlegern. Aber auch ,richtige’ Ratings <strong>und</strong> Analysen<br />

mit einem negativen Bewertungsergebnis können enorme nachteilige Folgen haben“,<br />

heißt es dazu vom Verband. Er strebt daher an, einen Verhaltenskodex zu entwickeln,<br />

um objektive, faire <strong>und</strong> nachvollziehbare Ratings sicher zu stellen.<br />

Meiner Meinung nach... Ein gutes Rating <strong>und</strong> vor allem ein positiver Zeitungsartikel<br />

sind für Initiatoren geschlossener Fonds mehr wert als eine teuer bezahlte Anzeige.<br />

Je<strong>der</strong> Vermittler wird damit beliefert <strong>und</strong> kann seinen K<strong>und</strong>en ein schwer zu toppendes<br />

Verkaufsargument präsentieren: „Auch Capital, die FTD, Euro am Sonntag, <strong>und</strong>,<br />

<strong>und</strong>, <strong>und</strong>... finden den Fonds gut!“ Vertrieb leicht gemacht. Ein Verriss an <strong>der</strong> richtigen<br />

Stelle dagegen kann den Umsatz lahm legen. Klar, dass die Initiatoren nach<br />

Möglichkeiten suchen, regulierend einzugreifen. Vielleicht regelt sich <strong>der</strong> Markt aber<br />

auch hier alleine. Wer aus den Reihen <strong>der</strong> Analysten, Ratingunternehmen <strong>und</strong> Journalisten<br />

glaubwürdig ist, das spricht sich herum. Und wer Schwachsinn schön<br />

schreibt o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Interessen verfolgt, fällt ebenfalls auf <strong>und</strong> wird ganz schnell<br />

nicht mehr für voll genommen.<br />

Das meint <strong>der</strong> Leser...<br />

In Ihrem „<strong>Der</strong> Fonds Brief“ prangern Sie an zwei Stellen die Ihrer Meinung nach zu<br />

hohen Provisionen für die Vermittlung geschlossener Fonds an. Im Einzelfall mag das<br />

ja durchaus so sein. Aber viele Kollegen, wie auch wir, begleiten den K<strong>und</strong>en über 10<br />

<strong>und</strong> mehr Jahre; das heißt zum Beispiel: jährlich werden die Geschäftsberichte studiert<br />

<strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en berichtet; bei Problemsituationen auch K<strong>und</strong>en auf Gesellschafterversammlungen<br />

vertreten etc. Es wird also auch nach <strong>der</strong> Vermittlung sehr<br />

viel Zeit in die K<strong>und</strong>enbetreuung investiert. Wenn ich nun diesen Aufwand mit <strong>der</strong><br />

Bezahlung für die Vermittlung <strong>und</strong> Betreuung von Investmentfonds (front end Courtage<br />

plus BB-Vergütung) vergleiche, dann gleicht sich das Gesamt-Volumen nach vielen<br />

Jahren wie<strong>der</strong> an.<br />

Rudolf & Christoph Otter<br />

Gesellschaft für Strategische Finanzplanung<br />

<strong>und</strong> die Vermittlung von Kapitalanlagen mbH<br />

n-tv: Fonds <strong>und</strong> Kapitalanlagen auf dem Schirm<br />

„Steuer sparende Anlagen - trotz halbem Sparerfreibetrag<br />

die volle Rendite“.<br />

Dieses Thema beleuchtet <strong>der</strong> Nachrichtensen<strong>der</strong><br />

n-tv in <strong>der</strong> Sendung „Investment-Check“.<br />

Sendezeit:<br />

19. Dezember, 18.30 Uhr,<br />

Wie<strong>der</strong>holung am 20. Dezember, 15.35 Uhr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!