Freiwillig - BdP Landesverband Schleswig-Holstein / Hamburg

Stadt & Land
Sightseeing. Wenn man in Berlin wohnt, hat man ja
plötzlich ganz viele neue Freunde, die einen auch besuchen,
und dann klappere ich gerne die klassischen,
touristischen Sehenswürdigkeiten ab. Was ich sonst
nicht machen würde. Da schnappe ich häufig tolle
Geschichten auf und kann die dann schon weitererzählen.
¬ Mit deiner Mitbewohnerin hast du ja ein sehr inniges
Verhältnis aufgebaut. Ihr wohnt jetzt seit einem
Jahr zusammen und Anne ist eben auch Pfadfinderin.
Könntest du dir überhaupt vorstellen mit
einem Nicht-Pfadfinder / einer Nicht-Pfadfinderin
zusammen zu leben?
(zögerlich) Ja, ich glaube schon. Wenn der nett ist.
Es gibt ja auch nette Leute, die nicht bei den Pfadfindern
sind. Ich stelle es mir aber schwierig vor zu
erklären, warum man so oft weg fährt. Warum man
da so viel Zeit für investiert. […] Ich wohne gerne familienähnlich,
nicht so gerne wie in einer Zweck-WG.
Von daher ist das mit Anne perfekt. Wir fahren jetzt
zum Beispiel zusammen zur Bundesversammlung.
¬ Ihr macht also einen Familienausflug.
Genau. Unsere Wohnung fährt jetzt immer geschlossen
zu solchen Veranstaltungen. Da haben wir
ein gutes Gefühl dem BdP gegenüber (grinst). Und
man kennt die gleichen Leute, das ist auch ganz gut.
¬ Wie hältst du das denn aus mit einer Bayerin
zusammen zu wohnen?
Ja mei, ganz gut. Ich belege heimlich Bayerischkurse.
Manchmal ist sie total begeistert, weil ich mir
schon ganz schön viel angeeignet habe. Ich kann es
nicht perfekt aussprechen, aber ich weiß immer wie
es eigentlich sein soll und was es bedeutet. Also, ich
glaube mit Bayern versteht man sich besser als mit
Rheinländern. Norden und Süden sind zwei extreme
Pole, das geht ganz gut. Mit einem Kölner, der immer
zum Karneval geht, könnte ich glaube ich viel weniger
anfangen. Mit Leuten, die sächsisch reden, sowieso
nicht. (Anm. d. Red.: Interviewer Nils studierte ein
Jahr in Leipzig – die Stimmung kippt)
32
¬ Jetzt fällt mir heute ganz besonders deine neue
Frisur auf. Das ist so ein bisschen wie der Nena-
Gedächtnis-Look. Wie bist du darauf gekommen?
Das ist nicht Nena, das ist eher Charlotte Roche.
Aber nicht Nena! (Anm. d. Red.: Charlotte Roche ist
ehemalige Moderatorin beim Musiksender VIVA)
¬ Hast du denn Vorbilder?
Nee.
¬ Wenn du jetzt Charlotte Roche gesagt hättest,
könnte ich das verstehen. Die ist dir ja vom Typ
auch nicht unähnlich.
Die finde ich auch toll, aber sie ist jetzt nicht mein
Vorbild. Ich weiß nicht, wann sie geboren wurde und
was ihr Lieblingsessen ist. Ist mir auch egal. Jedenfalls
finde ich sie tausendmal besser als Nena.
¬ Oder als Gülcan Karahanci, die ja auch aus
deinem Heimatdorf Travemünde kommt. (Anm. d.
Red.: Auch Gülcan arbeitet als VJ bei VIVA)
Darüber möchte ich gar nicht reden. Mit der habe
ich früher gespielt. Aber da fand ich sie schon doof
und jetzt habe ich wenigstens einen Grund sie richtig
doof zu finden. Weil sie tolle Leute… (denkt nach)
Eigentlich bin ich nur neidisch. Aber das gebe ich
nicht zu. Zur Frisur gibt es aber eigentlich keine Geschichte.
Schon vor einem Dreivierteljahr habe ich
mir überlegt einen Pony schneiden zu lassen, weil ich
kein Haustier habe. Anfangs war ich total unglücklich,
aber inzwischen geht es. Und meine Mama findet
es auch ganz toll.
¬ Ich finde es auch toll. Steht dir sehr gut.
Danke. (Anm. d. Red.: Puh - Situation gerettet)
¬ Bist du eigentlich ein fleißiger Mensch oder lässt
du es eher ruhig angehen?
Also, mein Abischnitt liegt bei 1,9. Ich weiß nicht,
ob das so ganz toll ist. Ich kenne Leute, die sind wesentlich
intelligenter. Christoph Rohde zum Beispiel
hat 1,4, glaube ich. Der ist viel klüger als ich. Dafür
sitzt der jetzt in Magdeburg. Eigentlich studiere ich
recht fleißig und will das auch schnell durchziehen.
Ich finde es eher mäßig interessant. Studieren ist
Landesrundbrief 2’05