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Vivaldi in - Rondo

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Pasticcio<br />

Meldungen und Me<strong>in</strong>ungen der Musikwelt<br />

Projektnachwuchs<br />

beim Nachwuchsprojekt:<br />

Das YEAH!-<br />

Festival<br />

Nach Kopfstimme<br />

nun Kopfnote:<br />

Andreas Scholl<br />

Von Tonbuchstabe<br />

zu Buchstabenton:<br />

Die Klavier-Tastatur<br />

4<br />

Rosige Zukunft<br />

Da behaupte noch e<strong>in</strong>er, dass sich ke<strong>in</strong>e neuen Formate f<strong>in</strong>den lassen,<br />

um den Nachwuchs <strong>in</strong> die Klassiktempel zu locken. Den schlagenden<br />

Gegenbeweis konnte jetzt zum zweiten Mal das Osnabrücker YEAH!<br />

Festival antreten, bei dem Projektentwickler aus ganz Europa <strong>in</strong>novative<br />

Aufführungs- und Vermittlungskonzepte vorgestellt haben. Und gleich<br />

sechs davon wurden beim Festival-Abschluss mit dem Young EARopean<br />

Award ausgezeichnet. Die Göteborger S<strong>in</strong>foniker bekamen e<strong>in</strong>en Preis<br />

für das Projekt „Come <strong>in</strong>!“, bei dem K<strong>in</strong>der vor dem Konzerterlebnis<br />

zur musikalischen Begegnung mit den Künstlern <strong>in</strong> Wohnwägen<br />

vor dem Konzerthaus e<strong>in</strong>geladen werden. Bei „Concerts for Babies“ des<br />

Ensembles „Musicalmente“ (Portugal) laden Sänger und Tänzer die ganz<br />

Kle<strong>in</strong>en sowie ihre Eltern zum Mitmachen e<strong>in</strong>. Und <strong>in</strong> der Kategorie<br />

„Process“ wurden gleich zwei Preise vergeben. Das Projekt „Notations“<br />

des Klavierfestivals Ruhr brachte unterschiedlichen Altersgruppen das<br />

komplexe Klavierwerk des französischen Großkomponisten Pierre Boulez<br />

näher. Und mit „Feel the Music“ hat das Mahler Chamber Orchestra e<strong>in</strong><br />

Musikerfahrungsprojekt für taube und schwerhörige K<strong>in</strong>der auf erfolgreiche<br />

Be<strong>in</strong>e gestellt. GF<br />

Duftnoten<br />

Andreas Scholl, Deutschlands Countertenor Nr. 1, hat se<strong>in</strong>e Beauty-<br />

Vorlieben preisgegeben und kommt jetzt mit e<strong>in</strong>em eigens für ihn<br />

komponierten Duftnotenwässerchen um die Ecke. „Aria sublime“ heißt<br />

das von Kitty Shpirer entworfene Parfüm, mit dem sie Scholls Gesang<br />

<strong>in</strong>s Olfaktorische übersetzen wollte. Für die entsprechende Balance<br />

aus Kopf- und Herzstimmenduft griff sie daher zu Moschus, Verve<strong>in</strong>e,<br />

Bergamette, Kletterrose und e<strong>in</strong>igen pfeffrigen Nuancen. Und bei dem<br />

laut Scholl „diskreten Unisex-Duft“ durften auch e<strong>in</strong> aphrodisierender<br />

Hauch Ambra nicht fehlen. Eher aufs Obstsortiment hat dagegen der<br />

französische Parfümeur Guy Bouchara gesetzt, als er jetzt ebenfalls für<br />

den Cremoneser Instrumentenbauer Edgar Russ etwas komponierte.<br />

Und so hat Monsieur für das Parfüm, das vom Duft e<strong>in</strong>er Geigenwerkstatt<br />

<strong>in</strong>spiriert se<strong>in</strong> soll, neben Holz- und Harz-Aromen auch e<strong>in</strong>ige Ananasund<br />

Mandar<strong>in</strong>en-Noten e<strong>in</strong>gearbeitet. Hoffentlich waren die wenigstens<br />

Bio. GF<br />

Schneller als die Tastatur erlaubt<br />

Hat sich jemand schon e<strong>in</strong>mal bei e<strong>in</strong>em Live-Konzert etwa von Lang<br />

Lang oder Marc-André Hamel<strong>in</strong> die Frage gestellt, ob sie eigentlich<br />

genauso schnell auf e<strong>in</strong>er PC-Tastatur schreiben könnten wie sie auf der<br />

Klaviertastatur rumflitzen? Komische Frage? Nicht für die Informatiker<br />

des Max-Planck-Instituts <strong>in</strong> Saarbrücken. Und so hat man <strong>in</strong> fleißiger<br />

Forschungsarbeit e<strong>in</strong> Verfahren entwickelt, mit dem man auf den<br />

schwarzen und weißen Klaviertasten tatsächlich Texte schreiben kann.<br />

Dazu wurden Hunderte Musikstücke analysiert und schließlich anhand<br />

e<strong>in</strong>es Optimierungsalgorithmus die Buchstaben bestimmten Noten zu<br />

geordnet. Somit können geübte Klavierspieler mit diesem System lernen,<br />

Texte so schnell wie tra<strong>in</strong>ierte Schreibkräfte auf der Computertastatur<br />

zu schreiben. Doch natürlich ist der Informatiker<strong>in</strong> Anna Maria Feit<br />

klar, „dass jetzt niemand die normale Tastatur aus dem Fenster wirft.“<br />

Es g<strong>in</strong>ge viel mehr darum, herauszuf<strong>in</strong>den, welche Faktoren des Klavierspielens<br />

auch zur Texte<strong>in</strong>gabe nützlich s<strong>in</strong>d und ob sie auch anderen<br />

E<strong>in</strong>gabegeräten zugutekommen. Ganz ehrlich: E<strong>in</strong> wenig dünn ist das<br />

Forschungsziel da doch ausgefallen. RL<br />

Leserbriefe<br />

Zum Artikel „Operette sich, wer kann“,<br />

RONDO 03/2013<br />

Dresden längst entstaubt<br />

„Rezensent Robert Fraunholzer sieht die Problematik<br />

mit dem negativen Bild der Operette<br />

auch noch <strong>in</strong> unserer Zeit völlig richtig.<br />

[…] Sche<strong>in</strong>bar hat der Kritiker nicht mitbekommen,<br />

dass dieses Haus [die Staatsoperette<br />

Dresden, Anm.] seit rund 10 Jahren <strong>in</strong> regelmäßiger<br />

Folge sogenannte „Operettenkonferenzen“<br />

durchführt […]. Ich empfehle dem<br />

Kritiker dr<strong>in</strong>gend den Besuch e<strong>in</strong>er solchen<br />

Tagung, Hier könnte er erleben, wie gerade an<br />

diesem Hause der Umgang mit dem schwierigen<br />

Genre „Operette“ auf höchst verantwortungsvolle<br />

Weise vonstatten geht. Sollte die<br />

besagte „Ranzigkeit“ <strong>in</strong> Mörbisch + Baden<br />

noch vorhanden se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> Dresden ist sie vollständig<br />

weggefegt!“<br />

Gotthold Müller, Chemnitz<br />

Zum Hörtest „Schumanns Waldszenen“,<br />

RONDO 02/2013<br />

Blumige Sprachbilder<br />

„Die bravourösen, impert<strong>in</strong>enten Rezensionen<br />

zu Robert Schumanns „Waldscenen“ <strong>in</strong><br />

der Auslegung Ihres Autors Carsten H<strong>in</strong>richs<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach superbe! Wortschöpfungen wie:<br />

trällernde Prophezeiung, schlurfender Rhythmus,<br />

silbrig glockige Klangfarben oder: zwei<br />

Salonlöwen im Trachtenjankerl, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach<br />

genial!“<br />

Jocelyne Nanjac, Theux, Belgien<br />

Zum neuen Term<strong>in</strong>-Tool auf www.rondomagaz<strong>in</strong>.de<br />

Musikalische Landkarte<br />

„[...] Und ich b<strong>in</strong> sehr angetan von der neuen<br />

Landkarte, die ich im Term<strong>in</strong>bereich entdeckt<br />

habe. Jetzt f<strong>in</strong>de ich auf e<strong>in</strong>en Blick,<br />

welche Konzerte <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Nähe stattf<strong>in</strong>den<br />

und komme direkt zum Veranstalter. Wenn es<br />

nach mir g<strong>in</strong>ge, könnten es aber ruhig noch<br />

e<strong>in</strong>ige mehr se<strong>in</strong>.“<br />

Ursula Pandofski, Markt Schwaben<br />

Erratum<br />

Mailand: Gatti statt Barenboim<br />

Im Artikel zur „Musikstadt: Mailand“ <strong>in</strong> <strong>Rondo</strong><br />

04/2013 wurde fälschlicher Weise die Premiere<br />

von „La Traviata“ am 07.12. <strong>in</strong> die Hände von<br />

Daniel Barenboim gelegt. Alle Freunde seien<br />

aber dah<strong>in</strong>gehend beruhigt: Dirigent der Produktion<br />

ist (und bleibt) Maestro Daniele Gatti.<br />

Fotos: James McMillan-Decca (M.); Torsten Kollmer (o.)

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