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Vivaldi in - Rondo

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te, bewegte Zeit bot und noch bieten<br />

würde …<br />

Es ist e<strong>in</strong> Glück, dass sich mit<br />

dem Quatuor Satie und dem Pianisten<br />

Laurent Mart<strong>in</strong> fünf wahrhaft<br />

kompetente Künstler dieser<br />

großartigen Musik angenommen<br />

haben: Nicht nur auf CD, sondern<br />

überhaupt erstmals auf e<strong>in</strong>em<br />

Tonträger ersche<strong>in</strong>en diese beiden<br />

überaus hörenswerten Kammermusikwerke,<br />

die ihren Hörer<br />

unmittelbar ergreifen und nicht<br />

so bald wieder loslassen.<br />

<br />

Michael Wers<strong>in</strong><br />

Richard Wagner<br />

Der R<strong>in</strong>g des Nibelungen<br />

●●○○○<br />

Katar<strong>in</strong>a Dalayman,<br />

L<strong>in</strong>da<br />

Watson, Waltraud<br />

Meier, Jan<strong>in</strong>a<br />

Baechle, Christopher Ventris,<br />

Stephen Gould, Albert Dohmen,<br />

Tomasz Konieczny, Eric Halfvarson<br />

u. a., Chor und Orchester<br />

der Wiener Staatsoper, Christian<br />

Thielemann<br />

Deutsche Grammophon/Universal<br />

(14 CDs & 2 DVDs, 872 M<strong>in</strong>.,<br />

11/2011)<br />

„A cast of today’s lead<strong>in</strong>g Wagner<br />

s<strong>in</strong>gers“ wird auf der Box großmundig<br />

versprochen. Doch wenn<br />

dieser „R<strong>in</strong>g“-Mitschnitt vom<br />

November 2011 aus der Wiener<br />

Staatsoper tatsächlich dem gegenwärtigen<br />

Beststand entspräche,<br />

wäre es schlimm um den Wagner-Gesang<br />

bestellt. So arg wie <strong>in</strong><br />

Wien ist es aber (noch) nicht überall.<br />

Warum man allerd<strong>in</strong>gs me<strong>in</strong>te,<br />

ausgerechnet diese Produktion<br />

auf CD bannen zu müssen, bleibt<br />

das Geheimnis der Labelchefs.<br />

Christian Thielemann am Pult<br />

war da sicher e<strong>in</strong>es der Hauptargumente,<br />

und ihm sowie dem Orchester<br />

der Wiener Staatsoper gebührt<br />

auch das größte Lob. Auf gesanglicher<br />

Seite aber gibt es mehr<br />

Schatten als Licht.<br />

Nur wegen se<strong>in</strong>er mehrjährigen<br />

Bayreuth-Erfahrung als Wotan<br />

(ebenfalls unter Thielemann),<br />

hätte man Albert Dohmen nicht<br />

auch noch <strong>in</strong> Wien engagieren<br />

müssen. Zugegeben, er ist e<strong>in</strong> er-<br />

fahrener Interpret der Rolle, verleiht<br />

dem Göttervater die nötige<br />

Autorität. Doch se<strong>in</strong>e gestalterischen<br />

Qualitäten entsprechen<br />

nicht den gesanglichen. Die Höhe<br />

muss er sich mühevoll ertrotzen<br />

(und dennoch gelegentlich passen),<br />

gleichzeitig fehlen ihm die<br />

untersten Töne der Partie, <strong>in</strong> dramatischen<br />

Passagen kl<strong>in</strong>gt er zudem<br />

matt und angestrengt.<br />

Auch bei den Damen sieht es<br />

eher düster aus. Nach Katar<strong>in</strong>a<br />

Dalaymans „Hojotoho“-Rufen zu<br />

Beg<strong>in</strong>n des zweiten „Walküre“-Aktes<br />

fürchtet man, sie schon auswechseln<br />

zu müssen. L<strong>in</strong>da Watson,<br />

die Brünnhilde an den beiden<br />

anderen Abenden und e<strong>in</strong>er der<br />

Pluspunkte des Mitschnitts, ist da<br />

viel verlässlicher und überzeugender,<br />

auch wenn ihr Vibrato mittlerweile<br />

etwas üppiger ausfällt.<br />

Der Siegl<strong>in</strong>de von Waltraud Meier<br />

hört man das stimmliche Alter leider<br />

an, dabei gäbe es doch gerade<br />

für diese Partie ausreichend Alternativen.<br />

Hätte Frau Meier stattdessen<br />

die Fricka übernommen,<br />

würde das Habenkonto dieser Produktion<br />

besser ausfallen. So aber<br />

muss man Jan<strong>in</strong>a Baechle als wild<br />

waberndes Waschweib über sich<br />

ergehen lassen. Die beiden Tenor-<br />

Helden schließlich schlagen sich<br />

wacker, Christopher Ventris überzeugt<br />

als Siegmund fast ohne E<strong>in</strong>schränkung,<br />

Stephen Goulds Siegfried<br />

ist zwar recht e<strong>in</strong>dimensional<br />

und heftig gestemmt, aber<br />

stets sicher. Trotzdem reicht das<br />

nicht für e<strong>in</strong>e positive Bilanz dieser<br />

Aufnahmen. Gerade im Wagner-Jahr<br />

bekommt man für weniger<br />

Geld deutlich bessere „R<strong>in</strong>g“-<br />

Versionen. Michael Blümke<br />

Die neuen<br />

Rezensionen, immer<br />

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