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31.<br />

DerGegner.<br />

Wochenschrift. (Für die Redaktion verantwortlich John Heartfield, ab. Nr. 13 [Angabe<br />

seines Geburtsnamens] Helmut Herzfeld.) III. Jahrg., Nrn. 5-11, 13-18. In 13 Heften [von<br />

15]. Malik, Berlin. [März]-Juli 1924. Jeweils 4 S. Mit zahlr. Illustrationen, vor allem von<br />

George Grosz. Folio, 4 Hefte mit verschiedenfarbigen Verlagsbinden. (Bestell-Nr. KNE<br />

15703) preisaufAnfrage / priceonrequest<br />

Original-Ausgaben. - Nahezu vollständige Folge der seit Nummer vier von Heartfield im<br />

Zeitungsformat wöchentlich herausgegebenen Reihe. - Derart umfassend nirgendwo sonst<br />

auffindbar! - Laut Thomas Dietzel und Hans Otto Hügel kann lediglich die Staatsbibliothek Berlin<br />

sechs Hefte vorweisen, namentlich die Nummern vier bis neun. Nummer 15 befindet sich in<br />

Privatbesitz. Die Nummern zehn bis 14 sowie 16 bis 18 sind „nicht zu erlangen“. (Dietzel/Hügel<br />

1138.) Interessanterweise erwähnten die Brüder Herzfelde/Heartfield in ihren späteren Texten<br />

über ihre Verlagstätigkeit nie die Herausgabe der Wochenschrift, so blieb die beachtliche Folge in<br />

der Sekundärliteratur unberücksichtigt. Auch als Heinz Gittig gemeinsam mit Wieland Herzfelde<br />

die erste umfassende und lange Zeit maßgebliche Bibliographie des Malik-Verlages erstellte, war<br />

für Herzfelde keines der Hefte auffindbar, noch konnte er sich an deren Druck überhaupt<br />

erinnern. Dabei waren die Hefte sehr mit den Aktivitäten des Verlages verwoben: In nahezu jeder<br />

Nummer befinden sich zahlreiche großformatige Anzeigen für die hauseigenen Publikationen<br />

und George Grosz lieferte auch weiterhin seine charakteristischen Darstellungen des<br />

proletarischen Alltags in der Weimarer Republik sowie bissige Satiren auf den deutschen<br />

Militarismus, den Spießbürger und die Politik der Regierenden. Daneben fanden auch vereinzelt<br />

fotografische Abbildungen Platz. Der politische Standpunkt hatte sich nicht gewandelt. Doch im<br />

Gegensatz zu den monatlich erschienenen Heften waren es nicht mehr die theoretischen<br />

Auseinandersetzungen, welche in der Zeitschrift gedruckt wurden, sondern zumeist Artikel zur<br />

Tagespolitik, nicht selten im typisch satirischen Tonfall des Berliner Dadaismus. Das Blatt war<br />

nicht mehr ein linksintellektuelles Podium, auf dem proletarische Kultur verhandelt wurde, es<br />

war nun ein Organ der Agitation. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei Arbeitskämpfen,<br />

wirtschaftspolitischen Entwicklungen, den politischen Gegnern: begonnen bei der Sozial -<br />

demokratie über den Rechtskonservatismus bis hin zum Faschismus. - Nach Fritz Mierau (Leben<br />

und Schriften des Franz Jung. Eine Chronik.) übertrug der Malik-Verlag Jung die Herausgabe der<br />

Zeitschrift, die fortan wöchentlich erscheinen sollte. Dem entspricht eine Notiz in der von Jung<br />

ab 1931 herausgegebenen Zeitschrift „Gegner“, in der es heißt, dass das Blatt „1924 von Franz<br />

Jung fortgeführt wurde“. In Jungs Lebenserinnerungen findet sich jedoch kein derartiger<br />

Hinweis. (Vgl. Dietzel/Hügel.) - Druck auf Zeitungspapier bei Gustav Ascher, Berlin. - Es fehlen<br />

lediglich die Hefte vier und zwölf. - Holzhaltiges Papier, wenige Hefte mit Papierausbesserungen,<br />

insgesamt gut erhaltene Folge. - Die hier nun erstmalig annähernd geschlossen vorliegende<br />

Reihe dürfte für die Forschung von einem wohl kaum zu über schätzenden Interesse sein. - Nicht<br />

bei Gittig, Hermann, Hauberg u. Faure.

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