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35.<br />

maxBill:<br />

Quinze variations sur un même thême. [Fünfzehn Variationen über ein Thema.]<br />

éditions des chroniques du jour, Paris. 1938. 8 Bll. Mit 16 teils farbigen Lithographien<br />

von Max Bill. 4°, Orig.-Broschur. - Widmungsexemplar an Alfred Roth. (Bestell-Nr.<br />

KNE15439)<br />

6.000,00€<br />

Eins von 20 Rezensionsexemplaren; daneben erschienen 20 Exemplare auf „bristol spécial“ und<br />

200 Exemplare auf „carte lisse sous couverture rempliée“ sowie 10 Exemplare „horce commerce“. -<br />

Druckvermerk signiert und eigenhändig an den Schweizer Architekten Alfred Roth gewidmet,<br />

datiert: 24. I. 1939. - Beide, Max Bill und Alfred Roth, teilten in vielerlei Hinsicht dieselben<br />

Standpunkte in Fragen der Architektur und Gestaltung. Ihre Zusammenarbeit fand vor allem mit<br />

dem 1940 erschienenen theoretischen Hauptwerk Roths, „Die Neue Architektur“, ihre wichtigste<br />

Demonstration. Die Gestaltung des Bandes gehört zu den hervorragendsten typographischen<br />

Arbeiten Bills dieser Jahre. (Vgl. Avantgarde Page Design, 329.) Doch beschränkte sich das<br />

Zusammenwirken nicht nur auf die Arbeitsteilung Verfasser und Gestalter, Bill fungierte ebenso<br />

als „Berater in allen fachlichen Fragen“ (zit. nach: Fleischmann, Bosshard u. Bignens, Max Bill:<br />

Typografie, Reklame, Buchgestaltung, Niggli, 1998). - Die hier vorliegende erste graphische Folge<br />

Max Bills, entstanden in den Jahren 1935 bis 1938, gilt als das Schlüsselwerk der Konkreten Kunst<br />

in Zürich. Angelehnt an die barocke Variationsmusik, nahm sich Bill ein Thema zur Grundlage,<br />

dass er so variierte, dass es vollkommen umgestaltet wurde. So konstatierte er: „diese methode<br />

der verwandlung und umkleidung einer grundidee, eines themas, in bestimmte, verschieden -<br />

artige und abgeleitete ausdrucksformen wird auf dem gebiet der konkreten kunst von<br />

verschiedenen künstlern mehr oder weniger angewandt. die kenntnis dieser methoden<br />

ermöglicht es dem beschauer, rückschlüsse zu ziehen auf diejenigen methoden, durch welche<br />

andere werke entstanden sind.“ Es waren jedoch nicht mathematische oder geometrische<br />

Absichten für Bill maßgeblich, obgleich die Geometrie das „werkmaterial“ lieferte. Das „reine spiel<br />

von form und farbe, ohne den äusseren zwang etwas anderes zu sein wie dieses“, hatte für ihn,<br />

der Auffassung Kants vom „Ideal des Schönen“ ähnelnd, „einzig und allein“ den Zweck, „durch<br />

seine existenz zu erfreuen“. - Einleitung in Deutsch, Englisch und Französisch. - Broschur am<br />

Rücken sehr behutsam restauriert, einzelne Buchstaben der Rückenbeschriftung fehlen. Innen<br />

sehr gut erhaltenes Exemplar der seltenen Folge. - Kat. Esslingen 1995, S. 19ff. - Fleischmann,<br />

Bosshard u. Bignens S. 73-75.

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