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76.<br />

mA.<br />

Aktivista Folyóirat. [Heute. Aktivistische Zeitschrift.] (Szerkeszti [Schriftleiter]: Kassák<br />

Lajos. Helyettes szerkesztők [Stellvertretende Schriftleiter]: Barta Sándor. Felelős<br />

szerkesztő [Verantwortlicher Schriftleiter]: Joseph Kalmer [...] Németországi<br />

képviselőnk [Vertreter in Deutschland]: Moholy Nagy László [...] VII. évf. [Jahrg.],<br />

7. szám. [Nummer].) Wien. 1. Juli 1922. S. 35-48. Mit 11 Abb. von Arbeiten Theo van<br />

Doesburgs. 4°, Orig.-Umschlag mit Deckelillustration von Theo van Doesburg. (Bestell-<br />

Nr. KNE15561)<br />

7.000,00€<br />

Original-Ausgabe der Doesburg-Sondernummer. - Auch die Zusammenarbeit zwischen „MA“ und<br />

„De Stijl“ kam vor allem durch Moholy-Nagy zustande, der in Berlin mit Theo van Doesburg<br />

zusammengetroffen war. Beide teilten die gleichen Ansichten und sollten zu den führenden<br />

Initiatoren des internationalen Konstruktivismus werden. Im Oktober 1921 verfassten Moholy-<br />

Nagy, Hausmann, Arp und Puni den „Aufruf der Elementaren Kunst“. Diesen ließ Doesburg in<br />

seiner Zeitschrift abdrucken, welche er seit einigen Monaten in Weimar herausgab, wo er sich im<br />

März niedergelassen hatte. Hier übte er vor allem auf die ungarische Gruppe „K.U.R.I.“ am<br />

Bauhaus großen Einfluss mit seinen Kursen aus und veranstaltete 1922, zwei Monate nach der<br />

Heraus ga be der vorliegenden Nummer, den „Kongress der Konstruktivisten und Dadaisten“.<br />

Dem voraus ge gangen war der folgenreiche Eklat auf dem „Kongress fortschrittlicher Künstler“<br />

in Düsseldorf, auf welchem sich die Konstruktivisten unter Federführung von van Doesburg,<br />

Lissitzky und Richter zusammengeschlossen hatten. (Konstruktivistische Internationale –<br />

Schöpferische Arbeits gemein schaft 1922-1927, Katalog, Düsseldorf und Stuttgart, 1993, S. 293-<br />

297.) Konsens der Gruppe war, dass Kunst ebenso wie Wissenschaft und Technik eine<br />

Organisationsmethode des allgemeinen Lebens und ein Werkzeug des allgemeinen<br />

Arbeitsprozesses und kein Mittel mehr zur „Entdeckung kosmischer Geheimnisse“ sei und daher<br />

nicht mehr im Gegensatz zur Realität der Welt stehe (Asholt/Fähnders S. 275). Kassák und<br />

Moholy-Nagy, die beide an dem Kongress nicht teilgenommen hatten, schlossen sich der<br />

Fraktion an und verfassten im Juli eine Stellungnahme, die im August sowohl in „MA“ als auch in<br />

„De Stijl“ abgedruckt werden sollte (Kat. Düsseldorf 1993, S. 295 u. 21). Darin wandte sich Kassák<br />

gegen die „Sonderinteressen des ,individuellen Künstlers‘“, da „der Mensch als Individuum ein<br />

zusammengesetztes Atom der Gesellschaft“ sei. Folglich müsse auch seine Kunst die Äußerung<br />

eines „mit kollektiven Kräften ausgestatteten Menschen“ sein. Er propagierte die Vereinigung von<br />

Kunst, Wissenschaft und Ingenieurtum und bekräftigte die Gemeinsamkeiten mit „De Stijl“ und<br />

„Veshch'-Gegenstand-Objet“. Weiterhin fanden in der Stellung nahme konkrete Ideen zur<br />

Konstituierung einer internationalen Vereinigung ausführ li che Darlegung. <strong>Als</strong> zentrale Organe<br />

wurden die drei Zeitschriften aufgeführt. Für diesen Zweck sollten die drei Magazine eine<br />

intensive Wechsel beziehung miteinander eingehen, einen gemeinsamen Verwaltungsausschuss<br />

bilden und ein möglichst einheitliches Arbeitsergebnis anstreben, ohne sich dabei jedoch zu<br />

uniformieren. (Ebenda, S. 305ff.) - Das vorliegende Heft ist ein eindrucksvolles Zeugnis der<br />

Bestrebung einer international gemeinsam agierenden Vereinigung von Konstruktivisten, zu der<br />

es jedoch nicht kam. - Das Heft enthält u.a. die drei „Nummerierten Gedichte“ „19“, „20“, „22“ von<br />

Kassák sowie Texte von van Doesburg, János Mácza und Arp. - Auf Kunstdruck papier. - Vereinzelt<br />

geringst fleckig, Vorderumschlag mit kleinem, hinterlegten Randeinriss, Hinterumschlag am<br />

unteren Kapital mit winziger Ausbesserung, insgesamt gut erhaltenes Exemplar der seltenen<br />

Nummer. - Heller 111 (Abb.). - Lajos Kassák, Kat. Akademie der Künste, Berlin 1987, 168 (dort<br />

fälschl. Piet Mondrian).

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