gwf Wasser/Abwasser Aufruf zur Internationalität (Vorschau)
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Ausbildung – Lehre und Forschung | FACHBERICHTE |<br />
Bronze auftretenden Korrosionserscheinungen auf ungünstige<br />
Betriebsbedingungen, einhergehend mit Zeiten<br />
langer Stagnation bei gleichzeitiger Sedimentierung<br />
von Tonpartikeln, <strong>zur</strong>ückgeführt werden. Hinsichtlich<br />
der Forschungsaktivitäten wurden die Arbeiten im Rahmen<br />
des von der US-amerikanischen Water Research<br />
Foundation (WRF) geförderten Projektes „The Performance<br />
of Non-Leaded Brass Materials“ zu Ende geführt.<br />
Gleichzeitig sind die Arbeiten in dem vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung, dem DVGW<br />
und Plastics Europe geförderten Projekt Kunststoffe im<br />
Kontakt mit Trinkwasser beendet worden.<br />
An der Prüfstelle <strong>Wasser</strong> hat sich die Auftragslage<br />
von Hygiene- und Produktprüfungen für Materialien<br />
und Produkte im Kontakt mit Trinkwasser auch im Jahr<br />
2013 positiv dargestellt. Zu dem Prüfprogramm zählten<br />
neben den Prüfungen von organischen Materialien und<br />
Produkten nach den Leitlinien des Umweltbundesamtes<br />
sowie des DVGW-Arbeitsblattes W 270 insbesondere<br />
auch Produktprüfungen nach den jeweils gültigen Produktnormen<br />
und technischen Regeln. Hierbei war eine<br />
deutliche Steigerung der Nachfrage bei den Prüfungen<br />
nach den Leitlinien des Umweltbundesamtes zu verzeichnen.<br />
Mit der zweiten Änderung der Trinkwasserverordnung<br />
werden nun u. a. die Anforderungen an<br />
Werkstoffe und Materialien, die in Produkten für den<br />
Kontakt mit Trinkwasser verwendet werden, weiter<br />
konkretisiert. In diesem Zusammenhang wurden die<br />
bisherigen Arbeitsgruppen zu Materialfragen am Umweltbundesamt<br />
in Fachgremien mit eigener Geschäftsordnung<br />
überführt. Das TZW wurde hier <strong>zur</strong> Mitarbeit<br />
berufen. Darüber hinaus wurde im September 2013<br />
der Entwurf des Umweltbundesamtes „Bewertungsgrundlage<br />
für metallene Werkstoffe im Kontakt mit<br />
Trinkwasser“ bei der EU <strong>zur</strong> Notifizierung eingereicht.<br />
In diesem sind die für den Trinkwasserbereich akzeptierten<br />
metallenen Werkstoffe gelistet. Ein großer Teil<br />
der Werkstoffuntersuchungen nach DIN EN 15664-1<br />
wird vom TZW durchgeführt. Zusätzlich war in 2013 u. a.<br />
eine höhere Nachfrage nach Prüfungen von Armaturen<br />
für den Einsatz in der Trinkwasserversorgung zu<br />
verzeichnen. Eine gute Auftragslage war ebenso bei<br />
den Prüfungen von UV-Desinfektionsgeräten nach<br />
DVGW W 294 festzustellen. Ebenso ist hervorzuheben,<br />
dass die Reakkreditierung nach DIN EN ISO 17025 durch<br />
die Deutsche Akkreditierungsstelle für die Durchführung<br />
von über 100 verschiedenen Produktnormen<br />
in 2013 erfolgreich abgeschlossen wurde. Neben den<br />
vielfältigen Tätigkeiten sind die Mitarbeiter der Prüfstelle<br />
<strong>Wasser</strong> auch intensiv in die nationale und internationale<br />
Regelsetzung und Normenarbeit eingebunden<br />
und aktiv tätig. Darüber hinaus wurde ein neues<br />
Forschungsprojekt gemeinsam mit der mittelständischen<br />
Industrie <strong>zur</strong> Entwicklung von Technologien für<br />
die energieeffiziente Trinkwasserdesinfektion mittels<br />
UV-LED begonnen.<br />
Bild 10. Margret Mergen, Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe,<br />
eröffnet die 2013 EMEA Regionalkonferenz <strong>zur</strong> UV-Technologie.<br />
Die UV-Technologie im <strong>Wasser</strong>bereich stand im<br />
Mittelpunkt einer am 04. und 05. Juni 2013 vom TZW<br />
gemeinsam mit der Internationalen UV-Vereinigung<br />
(IUVA) organisierten EMEA (Europe, Middle East<br />
Africa) Regionalkonferenz, an der mehr als 150 Fachleute<br />
aus 17 Ländern teilnahmen (Bild 10).<br />
Das TZW führte auch im Jahr 2013 die traditionellen<br />
TZW-Kolloquien fort, bei denen Mitarbeiter des<br />
TZW aktuelle Forschungsergebnisse vorstellen. Am<br />
21. Dresdner Trinkwasserkolloquium am 22.5.2013<br />
sowie am 18. TZW-Kolloquium am 3.12.2013 in Karlsruhe<br />
nahmen insgesamt etwa 220 Fachleute und Entscheidungsträger<br />
aus Versorgungsunternehmen und<br />
Behörden teil.<br />
Ausgaben des TZW-Newsletters erschienen im April<br />
und Oktober 2013 mit Kurzinformationen zu aktuellen<br />
Themen in der <strong>Wasser</strong>versorgung. Hierbei standen die<br />
Perspektiven der UV-Desinfektion in Deutschland sowie<br />
Fragen der europäischen Harmonisierung mit Bauprodukten,<br />
die mit Trinkwasser in Kontakt kommen, im<br />
Mittelpunkt. Darüber hinaus wurde ein Newsletter in<br />
englischer Sprache gestaltet, der an Fachleute aus dem<br />
<strong>Wasser</strong>fach aus der ganzen Welt versandt wurde. Im Fokus<br />
dieses internationalen Newsletters stand die Priorisierung<br />
von Bioziden aus Sicht der Trinkwasserversorgung.<br />
Die TZW-Schriftenreihe umfasst derzeit 60 Bände,<br />
von denen fünf Ausgaben im Berichtszeitraum erschienen.<br />
Dabei wurden folgende Themen behandelt: der<br />
Betrieb von UV-Desinfektionsanlagen in der Praxis, mikrobiologische<br />
Aspekte in Trinkwasserverteilungssystemen,<br />
die Vermeidung organoleptischer Beeinträchtigungen<br />
von Trinkwasser und die Bewertung von Transformationsprodukten<br />
bei der Trinkwasseraufbereitung.<br />
Außerdem erschien der Tagungsband zum TZW-Kolloquium<br />
2013 mit Beiträgen zum Thema „Handlungsstrategien<br />
bei sich ändernden Rahmenbedingungen“.<br />
Juni 2014<br />
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