Erfolgsfaktoren der Kundenansprache im Social ... - dotSource
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somit oft nur auf diese begrenzt. Einige Netzwerke, unter an<strong>der</strong>em das Business-kontakt-<br />
Netzwerk xing.com, bieten eine kostenlose Anmeldung und Grundnutzung ihres Netzes an,<br />
behalten aber best<strong>im</strong>mte Funktionalitäten wie das Versenden von Nachrichten an an<strong>der</strong>e<br />
Nutzer nur für zahlende Premium-Mitglie<strong>der</strong> vor.<br />
Interessant ist auch die gesellschaftliche Differenzierung <strong>der</strong> Nutzer <strong>der</strong> einzelnen<br />
Netzwerke. Die us-amerikanische Ethnographin Danah Boyd beobachtet seit einigen Jahren<br />
die sozialen Auswirkungen digitaler Vernetzungen. Dazu befragte sie unter an<strong>der</strong>em<br />
Jugendliche und Studenten über ihre Netzwerkaktivitäten sowie über ihre Meinung<br />
bezüglich <strong>der</strong> von ihnen genutzten Netzwerke. Dabei ergab sich für den US-Amerikanischen<br />
Raum, dass Netzwerke wie Facebook vorzugsweise von Nutzern mit höherem Bildungsgrad<br />
und akademischem Abschluss genutzt werden. Dagegen würden Netze wie Myspace.com<br />
eher anklang in <strong>der</strong> bildungsschwächeren Unterschicht finden. Ein ähnliches Muster belegt<br />
die Kommunikationswissenschaftlerin Eszter Hargittai mit ihren statistischen Erhebungen,<br />
die aufzeigen, dass Merkmale wie Herkunft und Bildungsstand Einfluss auf das bevorzugte<br />
Netzwerk nehmen können. Das New American Life Project verfolgte zu diesem Thema<br />
ebenfalls eine großangelegte Studie und kam zu dem Ergebnis, dass beispielsweise MySpace-<br />
Nutzer typischerweise eher Frauen und Angehörige von Min<strong>der</strong>heiten und die Nutzer von<br />
Facebook eher Männer mit einem akademischem Abschluss sind.<br />
Eine ähnliche Untersuchung führte das Hans-Bredow-Institut in Hamburg durch. Dabei<br />
wurde beobachtet, wie Jugendliche und junge Erwachse in Deutschland mit dem Web 2.0<br />
arbeiten. Auch hierzulande lassen sich die Ergebnisse <strong>der</strong> amerikanischen Studien<br />
nachvollzeihen. So findet man erwartungsweise in den von Holtzbtincks betrieben<br />
Netzwerken ( StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ) eher Nutzer mit höherer Bildung finden und<br />
überproportional viele, die einen höheren Bildungsgrad anstreben.<br />
Ein Grund dafür läge schon in <strong>der</strong> Profilgestaltung, <strong>der</strong> gesamten Opportunität <strong>der</strong> Seite und<br />
<strong>der</strong> eigentlichen Netzwerk-Intension. So lassen sich die Profile auf MySpace individueller<br />
gestalten, beispielsweise mit farbigen Hintergründen, eigener Layout-Gestaltung und<br />
eigenen Videos. Jan Schmidt vom Hans-Bredow-Institut befragte dazu in einer<br />
Gesprächsrunde mehre Probanden und berichtete, dass vor allem Hauptschüler diese<br />
Individualisierungsmöglichkeit <strong>der</strong> Profile nutzen würden. Die VZ-Netzwerke und Facebook<br />
dagegen bieten diese Möglichkeit nicht und erscheinen eher schlichter. Ebenso das<br />
Businessnetzwerk Xing, das nicht auf die Präsentation von Privatpersonen, son<strong>der</strong>n auf die<br />
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