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Nr. 85, Juli/August/September - Hundwil

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Kontakt / Pressestelle: Isabelle Codoni<br />

PPR Media Relations AG<br />

Telefon +41 (0)44 200 14 11<br />

presse@derdreizehnteort.ch<br />

Wahlsensation in Ausserrhoden vor 100 Jahren:<br />

Pfarrer von <strong>Hundwil</strong> wird Regierungsrat<br />

Mit Howard Eugster-Züst, von 1887 bis 1908 Pfarrer in <strong>Hundwil</strong>, wurde an<br />

der Ausserrhoder Landsgemeinde vom 27. April 1913 erstmals ein Sozialdemokrat<br />

in die Regierung gewählt. Die Wahl wurde weit über die Kantonsgrenzen<br />

hinaus als Sensation gewertet.<br />

Howard Eugster, 1861 als Sohn eines<br />

ausgewanderten Appenzellers in New<br />

York geboren und deshalb mit einem englischen<br />

Vornamen bedacht, studierte in<br />

Bern, Neuenburg, Basel und Berlin Theologie.<br />

1887 trat er das Pfarramt in <strong>Hundwil</strong><br />

an. Hier wurde er hautnah mit den Existenzsorgen<br />

der kleinen Leute konfrontiert,<br />

und vor allem beschäftigte ihn das unwürdige<br />

Schicksal der in der Weberei tätigen<br />

Bevölkerungsschicht. Im Jahre 1900<br />

war er massgeblich an der Gründung des<br />

gewerkschaftlichen Weberverbandes beteiligt,<br />

der sich vehement für bessere Arbeitsbedingungen<br />

und feste Minimallöhne<br />

einsetzte. Eugster erhielt den Ehrentitel<br />

„Weberpfarrer“ und wurde im gleichen<br />

Jahr in den Kantonsrat gewählt.<br />

Wahl in den Nationalrat<br />

Obwohl Eugster von den Fabrikanten aufs Schärfste bekämpft und immer<br />

wieder angefeindet wurde, trat er 1908 als Kandidat bei den Nationalratswahlen<br />

an. Angesichts dreier potenter Gegner aus bürgerlichen Kreisen<br />

wurden ihm kaum Chancen eingeräumt. Das Erstaunen war deshalb enorm,<br />

als er bereits im ersten Wahlgang das absolute Mehr übertraf und glanzvoll<br />

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