GUT DRAUF kompakt
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<strong>GUT</strong> <strong>DRAUF</strong> <strong>kompakt</strong><br />
Interesse für Ernährungsfragen<br />
Essen und Trinken wirkt sich auf die Figur aus, für viele Mädchen ein<br />
wichtiges Thema. Sie sehen deshalb Ernährung – anders als Jungen –<br />
eher unter dem Aspekt Attraktivität. Tendenziell interessieren sich 12-<br />
bis 17-jährige Mädchen mehr für Ernährung als gleichaltrige Jungen.<br />
42 % der Jungen und 53 % der Mädchen im Alter von 8 bis 12 Jahren<br />
bevorzugen ein dünneres Idealbild und 32 % der normalgewichtigen<br />
Kinder wären lieber dünner. 19 % der 11- bis 17-jährigen Mädchen und<br />
18 % der Jungen hielten zum Zeitpunkt der Befragung Diät (Hölling und<br />
Schlack 2007).<br />
Bewegung<br />
„Multikulti“ auf dem Teller<br />
Jugendliche mit Migrationshintergrund erleben eine Vermischung der<br />
Speisen und kulturellen Essgewohnheiten. Es findet einerseits ein Anpassungsprozess<br />
der Ernährungsgewohnheiten statt, andererseits erweitern<br />
kulturell-typische Lebensmittel (z. B. Gewürze, Couscous, Fladenbrot)<br />
die deutsche Esskultur. Wie sich die Ernährungsgewohnheiten<br />
bei den einzelnen Migrationsgruppen gestalten, ist allerdings von vielen<br />
Faktoren abhängig und lässt keine pauschalen Schlussfolgerungen<br />
zu (RKI 2008).<br />
Was heißt das für <strong>GUT</strong> <strong>DRAUF</strong>?<br />
Genuss, Geschmack, Lifestyle und Spaß an der Sache – damit muss<br />
vollwertige Ernährung überzeugen können. <strong>GUT</strong> <strong>DRAUF</strong> achtet auf den<br />
Nährstoffgehalt der angebotenen Snacks und Mahlzeiten. Gleiches<br />
Augenmerk liegt allerdings auf dem Geschmack und der appetitlichen<br />
Präsentation der Essensangebote. Bei der Vermittlung des Themas Ernährung<br />
setzt <strong>GUT</strong> <strong>DRAUF</strong> auf positiv besetzte Themen wie Sport und<br />
Schönheit oder betont soziale Aspekte des Miteinanders wie gemeinsames<br />
Kochen und Essen.<br />
Bewegung: Wie aktiv sind Jugendliche?<br />
Bewegung tut gut<br />
Bewegung ist jede Art von körperlicher Aktivität und damit weit mehr<br />
als Sport. Es ist alltägliche Fortbewegung, das Spiel der Muskeln, das<br />
bewusst herbeigeführt wird oder – wie bei der Atmung – unbewusst<br />
geschieht. Unter Sport versteht man heute die Vielfalt menschlicher<br />
Bewegungsformen, von den traditionellen Sportarten über Yoga bis<br />
hin zum Skateboardfahren. Das Körpererlebnis steht beim Sport im<br />
Mittelpunkt. Doch auch Spaß, Fitness, Gesundheit, Wohlbefinden,<br />
Leistung oder Freundinnen und Freunde treffen, können Motivation<br />
sein, sich sportlich zu betätigen.<br />
Die körperliche und geistig-seelische Entwicklung sind u.a. über die<br />
Bewegung eng miteinander verknüpft. Über Bewegung erfahren wir<br />
unsere Umwelt und begreifen die Welt. Der Körper nimmt über den<br />
Tastsinn, die Muskeln und das Gleichgewichtsempfinden äußere Reize<br />
auf. Sie werden „gefühlt“, weitergeleitet, koordiniert und verarbeitet.<br />
Bewegung erhöht die Aufnahmefähigkeit und die Möglichkeit, Informationen<br />
von innen und außen wahrzunehmen. Störungen in der Motorik<br />
gehen daher meistens auch mit Störungen in anderen Verhaltensund<br />
Erlebensbereichen einher.<br />
Den Körper in all seinen vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten und<br />
Empfindungen wahrzunehmen, heißt: „sich selbst bewusst werden“.<br />
Ein selbstbewusster Mensch kann Entscheidungen treffen, Verantwortung<br />
übernehmen und Risiken eingehen. Für die Entwicklung der<br />
Persönlichkeit ist Bewegung entscheidend.<br />
Bewegungsaktivitäten setzen nicht nur im Kindes-, sondern auch im<br />
Jugendalter Entwicklungsreize. Sie beeinflussen das Herz-Kreislauf-<br />
System, die körperliche wie geistige Entwicklung und das Wohlbefinden.<br />
In der Pubertät, in der die Seele so oft aus dem Gleichgewicht<br />
gerät, ist Bewegung elementar wichtig. Eine differenzierte äußere und<br />
innere Wahrnehmung ist die Grundlage für gesundheitsbewusstes<br />
Verhalten – auch in den Bereichen Ernährung und Stressregulation.<br />
Bewegung macht sich bei manchen rar<br />
Die Lebenssituation der Jugendlichen ist durch einen Rückgang von natürlicher<br />
Bewegung im Alltag bestimmt. In städtischen Regionen ist die<br />
Bebauung so dicht, dass die Wohnumgebung kaum zu bewegungsintensiven<br />
Aktivitäten einlädt. Elektronische Medien haben eine hohe<br />
Bedeutung bei der Freizeitgestaltung von Jugendlichen. Jugendliche,<br />
die viel Zeit mit Fernsehen/Video schauen, vor dem Computer und mit<br />
der Spielkonsole verbringen, sind zu einem höheren Anteil körperlich<br />
inaktiv. Außerdem lässt sich auch ein Zusammenhang zwischen körperlicher<br />
Inaktivität und der Verbreitung von Adipositas feststellen (Lampert<br />
et al. 2007).<br />
62 Jugendliche im Fokus<br />
Jugendliche im Fokus 63