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GUT DRAUF kompakt

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<strong>GUT</strong> <strong>DRAUF</strong> <strong>kompakt</strong><br />

<strong>GUT</strong> <strong>DRAUF</strong> – Bewegung genießen<br />

n Kulturelle Vielfalt<br />

Auch unser Essensangebot ist inzwischen multikulti. Italienische Pasta,<br />

amerikanische Bagel oder Burger, türkisches Fladenbrot, indisches<br />

Curry und chinesische Wokgerichte treffen sich in heimischen Küchen<br />

oder finden sich in der Restaurantlandschaft wieder. Pizza, Döner, Gyros,<br />

Asiapfannen, Falafel gehören mit zu den Essensfavoriten der Jugendlichen.<br />

Dies kann ein Einstieg sein, um den Blick für verschiedene<br />

Kulturen zu öffnen. Für Essensfeste können Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

zum Beispiel Originalrezepte oder Servierweisen mitbringen.<br />

Bei einem Themenbüfett können Küchen anderer Länder im<br />

Mittelpunkt stehen, z. B. eine Reistafel aus Indonesien.<br />

Jugendliche machen mit <strong>GUT</strong> <strong>DRAUF</strong>-Bewegungsangeboten positive<br />

Erfahrungen. Freude und Spaß stehen im Mittelpunkt und damit ist die<br />

Chance groß, dass Sport und Bewegung in den Alltag integriert werden.<br />

Jugendliche sollten mindestens eine Sportart ausüben und so oft<br />

wie möglich zu Fuß gehen oder Fahrradfahren, nur selten Bus, Bahn,<br />

Aufzug oder Rolltreppe benutzen. In der Pubertät ändert sich der Körper<br />

tief greifend. Das Neue zu akzeptieren fällt nicht immer leicht. In<br />

<strong>GUT</strong> <strong>DRAUF</strong>-Bewegungsangeboten setzen sich Jugendliche mit ihrem<br />

Körper, seinen Bedürfnissen und Grenzen auseinander. Wenn alles anders<br />

wird, helfen erfahrbare Grenzen, wieder Sicherheit zu erlangen.<br />

Die Lebensbedingungen für Jugendliche sind komplexer und hektischer<br />

geworden, insbesondere der Anspruch, einen höheren schulischen Abschluss<br />

mit Zukunftsperspektiven zu schaffen, steigt (Albert et al.<br />

2010). Der Umgang mit dem Faktor Zeit ist eine Herausforderung. Körper-<br />

und Bewegungsarbeit helfen Jugendlichen, Ruhe in ihren Alltag zu<br />

bringen.<br />

In Bewegung kommen<br />

n Körperreaktionen wahrnehmen<br />

Entspannte Atmosphäre<br />

Auch im Bereich Bewegung ist es wichtig, zunächst eine entspannte<br />

Atmosphäre zu schaffen. Musik und Licht können dabei genutzt werden.<br />

Eine entspannte Stimmung ist Voraussetzung dafür, um die Bewegungen<br />

und den Körper bewusst wahrzunehmen und das Augenmerk<br />

auf Reaktionen und Prozesse zu lenken.<br />

Bei einer Gemeinschaftsverpflegung, wie an Schulen oder in Jugendherbergen,<br />

nehmen <strong>GUT</strong> <strong>DRAUF</strong>-Angebote auf religiös-ethische Ernährungsregeln<br />

oder weltanschauliche Kriterien Rücksicht. Vegetarisches,<br />

Gerichte ohne Schweinefleisch oder koschere Speisen werden je nach<br />

Wunsch bei der Essensplanung mit einbezogen. Die Gerichte werden<br />

streng getrennt zubereitet. Bei einem Grillfest liegen deshalb z. B.<br />

Rindswurst und Schweinewurst auf separaten Grills oder Grillrosten.<br />

Die Gerichte sind außerdem deutlich nach ihren Inhalten gekennzeichnet<br />

– z. B. „ohne Schweinefleisch“, „mit Schweinefleisch“. Jugendliche<br />

merken, wenn ihre Bedürfnisse ernst genommen werden.<br />

Behutsame Veränderung<br />

Veränderung von Bewegungsmustern macht neue Körpererfahrungen<br />

möglich. Die Integration von Neuem in Bekanntes kann die Akzeptanz<br />

bei den Jugendlichen erleichtern. Beispiele: Basketball auf Inline-Skates,<br />

Fußballspielen mit Softball, aktive Entspannungselemente am<br />

Ende eines Volleyball-Trainings.<br />

Sinne im Einsatz<br />

Riechen, Fühlen, Hören, Sehen – mit all unseren Sinnen nehmen wir<br />

den Körper und die Umwelt wahr. In <strong>GUT</strong> <strong>DRAUF</strong>-Angeboten werden sie<br />

in allen Bereichen auf „ungewohnte“ Weise angesprochen. Im Bereich<br />

Bewegung, z. B. beim Laufen auf verschiedenen Untergründen (mit<br />

Schuhen, barfuß) oder bei unterschiedlichen Witterungen, beim Ballspielen<br />

mit der falschen Hand oder dem falschen Fuß. Gerade, wenn<br />

Sinne vorübergehend ausgeschaltet oder eingeschränkt werden, wird<br />

die Wahrnehmung verändert. Beispiele: Laufen mit verbundenen Augen,<br />

Streetball mit Ohrenstopfen, beim Basketballspiel wird der Korb<br />

zugehängt, sodass er nicht mehr deutlich zu sehen ist.<br />

76 <strong>GUT</strong> <strong>DRAUF</strong> in der Praxis<br />

<strong>GUT</strong> <strong>DRAUF</strong> in der Praxis 77

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