Focus on Security 1-2013 - Securitas
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<str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 01-<strong>2013</strong><br />
21<br />
und Gefahren ermöglicht (S. 10/11). Die<br />
Netzwerk-Videosicherheit biete Schnittstellen<br />
zu anderen Systemen. So lasse sie sich leicht<br />
in Anwendungen wie Brand- oder Einbruchmeldeanlagen,<br />
Gebäudemanagement und<br />
Zutrittsk<strong>on</strong>trolle integrieren. Damit bekämen<br />
Unternehmen ein umfassendes Gebäudesicherheitssystem.<br />
mögliche. Normalerweise seien in diesem Fall<br />
vier Geräte nötig. Die digitalen Bilder seien so<br />
scharf, dass man mühelos die Nummernschilder<br />
lesen kann, wenn jemand das Bezahlen<br />
„vergisst“. Jede Kamera sei mit einem eigenen<br />
Hochleistungsrechner und einem Speicher<br />
ausgestattet. Die Bilder könnten auch <strong>on</strong>line<br />
im Internet-Standard übertragen werden. Es<br />
sei sogar möglich, eine Bildverarbeitungssoftware<br />
in jede Kamera zu integrieren.<br />
Laut FAZ vom 22. Dezember hätten ehemalige<br />
Mitarbeiter deutscher Hollister-Bekleidungsgeschäfte,<br />
deren Mutterk<strong>on</strong>zern das<br />
amerikanische Unternehmen Abercrombie &<br />
Fitch ist, sich darüber beklagt, Leibesvisitati<strong>on</strong>en,<br />
Taschenk<strong>on</strong>trollen und Kameraüberwachung<br />
ausgesetzt gewesen zu sein. Die<br />
Anwälte der Modefirma hätten eine Live-<br />
Überwachung bestritten. Gedacht seien die<br />
Kameras nur für die Augen sogenannter Loss<br />
Preventi<strong>on</strong> Manager, die nur darauf achteten,<br />
dass es nicht zu Diebstählen komme.<br />
Wirtschaftsschutz<br />
In der Ausgabe 6-2012 der Fachzeitschrift<br />
WiK wird ein Ende Oktober 2012 veröffentlichtes<br />
Positi<strong>on</strong>spapier des Bundesverbandes<br />
der Deutschen Industrie unter dem Titel<br />
„Wirtschaftsschutz in der deutschen Industrie<br />
stärken“ vorgestellt. Darin werde die Bundesregierung<br />
aufgefordert, gemeinsam mit der<br />
Industrie ein Nati<strong>on</strong>ales K<strong>on</strong>zept für den Wirtschaftsschutz<br />
zu erarbeiten und umzusetzen.<br />
Dies sei wegen der im Zuge der Globalisierung<br />
gewachsenen Bedrohungsszenarien und<br />
auch deshalb notwendig, weil ca. 90 % der<br />
kritischen Infrastruktur im Bereich v<strong>on</strong> Wirtschaftsunternehmen<br />
lägen. Wirtschaftsschutz<br />
richte sich gegen alle äußeren Beeinträchtigungen,<br />
die Infrastrukturen oder zentrale<br />
Unternehmenswerte wie Mitarbeiter, Knowhow,<br />
Vermögenswerte und Betriebsstätten<br />
im In- und Ausland gefährden und umfasse<br />
alle Maßnahmen v<strong>on</strong> Politik, Behörden und<br />
Wirtschaft. Für eine solche Zusammenarbeit<br />
Die FAZ befasst sich am 28. Dezember mit<br />
Bilderkennungssoftware, die typische<br />
Gefahrensituati<strong>on</strong>en erkenne, etwa Menschen,<br />
die sternförmig auf eine andere Pers<strong>on</strong><br />
zu rennen, um diese möglicherweise anzugreifen,<br />
abrupte Bewegungen, die auf einen<br />
Fluchtversuch hindeuten oder ein Gepäckstück,<br />
deren Besitzer sich entfernt. Einige<br />
Programme könnten anhand bestimmter<br />
biometrischer Merkmale Gesichter erkennen.<br />
Hundertprozentig zuverlässig sei diese<br />
Technik allerdings noch nicht. Voraussetzung<br />
sei eine hohe Bildqualität. Inzwischen genüge<br />
eine einzige Kamera, um vier Tankstraßen zu<br />
überwachen, weil sie den Rundumblick erv<strong>on</strong><br />
Staat und Wirtschaft sei eine gesetzliche<br />
Grundlage nötig. Für den Austausch v<strong>on</strong><br />
Informati<strong>on</strong>en bedürfe es fester Ansprechpartner<br />
und eindeutiger Zuständigkeiten (S.<br />
10–12). Die für eine vertiefte Kooperati<strong>on</strong><br />
notwendigen gesetzlichen Grundlagen seien<br />
außerhalb des Geheim- und vorbeugenden<br />
Sabotageschutzes nicht in ausreichendem<br />
Maße vorhanden. Vor allem wenn es im Ernstfall<br />
auf zügiges Handeln ankommt, führten<br />
nicht immer eindeutige Zuständigkeiten und<br />
unterschiedliche Verfahrensabläufe zu einem<br />
immensen Zeit- und Verwaltungsaufwand.<br />
Ziel der Politik müsse es sein, durch eine<br />
Harm<strong>on</strong>isierung der gesetzlichen Regelungen<br />
zumindest auf EU-Ebene das Sicherheitsniveau<br />
in der Industrie zu stärken. Ein „Nati<strong>on</strong>ales<br />
K<strong>on</strong>zept für Wirtschaftsschutz“ müsse<br />
folgende Eckpunkte umfassen:<br />
1. Entwicklung eines gemeinsamen Grundverständnisses<br />
v<strong>on</strong> Wirtschaftsschutz