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28<br />

S e l b s t h i l f e g r u p p e n<br />

Selbsthilfegruppe:<br />

Angehörige von Borderline-Betroffenen<br />

Die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Borderline-<br />

Betroffenen existiert nun seit gut zwei Jahren.<br />

Es gibt Teilnehmer, die von Anfang an dabei sind, die gelernt<br />

haben, mit ihrer persönlichen Situation besser umzugehen<br />

und denen es inzwischen ganz gut dabei geht. Sie kommen<br />

u. a. immer noch, um andere zu unterstützen, ihnen Mut zu<br />

machen und ein Beispiel zu geben, was alles machbar ist.<br />

Der Strom von Neuanmeldungen zeigt, dass der Bedarf an<br />

Hilfe hoch ist. Es ist immer wieder eine schöne Erfahrung,<br />

am Prozess jedes Einzelnen bis zum Erfolg teilhaben zu dürfen.<br />

Die meisten Angehörigen von Jugendlichen, Partnern, Eltern<br />

und Freunden haben Schuldgefühle, etwas nicht „richtig“<br />

gemacht zu haben, befinden sich in einer Co-Abhängigkeit,<br />

haben Kommunikationsprobleme mit dem Betroffenen, fühlen<br />

sich manipuliert und schlichtweg überfordert mit der ganzen<br />

Situation. Mangels Aufklärung von Ärzten, Psychologen<br />

oder anderen Fachleuten sind sie allein auf sich gestellt in<br />

einer Situation, die sie „schafft“. Manche wollen ein Rezept,<br />

klare Richtlinien für den Umgang mit ihrem Angehörigen und<br />

am liebsten nur raus aus der immens schwierigen Situation,<br />

die sie gefangen hält. Nun ist die Persönlichkeitsstörung<br />

„Borderline“ etwas ganz Unberechenbares, eine „Beständigkeit<br />

in der Unbeständigkeit“ und ein Rezept für den Umgang<br />

damit gibt es nicht. Aber es gibt für die individuell schwierigen<br />

Situationen eine Art Leitfaden, an dem man sich orientieren<br />

kann. Die professionelle Vermittlung dieses Leitfadens<br />

in Verbindung mit den Erfahrungen der „Anwender“ lässt<br />

einen Prozess in Gang kommen, der Veränderung und Erleichterung<br />

verspricht, wie sich schon oft in der Gruppe gezeigt<br />

hat.<br />

Die BPS (Borderline-Persönlichkeitsstörung) äußert sich in<br />

sehr vielen unterschiedlichen Symptomen wie „Angst vor<br />

dem Verlassenwerden, innerer Leere, ein Nähe-Distanz-<br />

Problem („ich hasse dich, verlass mich nicht“) einer Ich-<br />

Strukturstörung (verdrehter Schlaf-Wach-Rhythmus), extremem<br />

Auf- und Abwerten, Selbstverletzungen, Suizidgedanken<br />

bis -versuchen, extremen Stimmungsschwankungen,<br />

Aggression und Depression, (auch in ständigem Wechsel),<br />

Süchten und Essstörungen (oft Bulimie) und kurzzeitigen,<br />

psychotischen Zuständen. Es sind hier nur die wichtigsten<br />

Symptome genannt, wobei nach der Klassifizierung des<br />

Krankheitsbildes 5 Symptome ausreichen, um die Borderline-<br />

Diagnose gestellt zu bekommen.<br />

Auf einen Blick:<br />

Gruppe: Angehörige von Borderline-<br />

Betroffenen<br />

Kontakt: Belinda Geis<br />

08062-725 13 88<br />

Treffpunkt: Bürgerhaus Mangfalltreff<br />

Von-Bippen-Str. 21<br />

(Eingang Ludwigstr.)<br />

83059 Kolbermoor<br />

19 Uhr<br />

jeden 1. Montag im Monat<br />

Da es sich hier um eine Emotionsregulationsstörung handelt<br />

und der Betroffene schwer eine Beziehung zu sich selbst<br />

aufbauen kann, fällt ihm ein Beziehungsaufbau zu anderen<br />

Menschen in der Folge wiederum sehr schwer. Daraus ergeben<br />

sich Schwierigkeiten, eine Beziehung auf Dauer führen<br />

zu können, was im Ergebnis einen häufigen Beziehungswechsel<br />

nach sich zieht.<br />

Ich möchte jeden Angehörigen ermutigen, sich die Gruppe<br />

einmal anzusehen. Als offene Gruppe ist ein Teilnehmer<br />

weder verpflichtet, regelmäßig zu kommen, noch etwas von<br />

sich zu erzählen. Manchmal hilft es auch, den anderen nur<br />

zuzuhören. Einzig auf die Schweigepflicht wird größten Wert<br />

gelegt, da es sich in den Gesprächen um sehr private<br />

Themen handelt. Aber das versteht sich von selbst.<br />

Belinda Geis,<br />

Selbsthilfegruppe Angehörige von Borderline-Betroffenen

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