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DKV-Magazin Nr. 1 - Chronik des deutschen Karateverbandes

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6<br />

Die World Karate Federation<br />

verabschiedet eine Kampfrichter Ikone<br />

„Nach 45 Jahren Einsatz für Karate<br />

muss irgend wann einmal<br />

Schluss seinҦ<br />

ließ Gudrun Hisatake ihre Freunde<br />

und Sportkameraden wissen<br />

und kündigte an, sich von ihrer<br />

internationalen Kampfrichtertätigkeit<br />

zurückziehen zu wollen.<br />

Jedoch einen Wunsch hatte sie noch,<br />

sie wollte unbedingt zur Karate WM in<br />

Tokio und zum Abschied noch einmal<br />

den <strong>DKV</strong> repräsentieren. Es war klar,<br />

dass wir ihr diesen Wunsch erfüllen<br />

würden. Und sie hinterließ noch einmal<br />

einen erstklassigen Eindruck im<br />

Budokan of Tokio, diesem denkwürdigen<br />

Tempels of Martial Arts.<br />

Anlässlich dieser WM wurde sie dann auch vom<br />

Präsidenten der WKF Antonio Espinos mit einer<br />

Unser Sportdirektor Peter Betz weilte, samt<br />

National Team, anlässlich der Karate WM in<br />

Tokio. Das gesamte Team wurde in Kochigaya<br />

von dem Freund, ehemaligen Lehrer und<br />

Shinto-Prister Kobayachi betreut.<br />

Als dieser erfuhr, dass Peter Betz 2009 in Altersteilzeit<br />

geht und ab 2010 aus dem aktiven Karategeschehen<br />

ausscheiden will, organisierte er eine Verabschiedung<br />

an der Universität Kokugakuin/ Tokio ,<br />

an welcher Peter Betz 1968 studiert und im Uni<br />

Dojo Karate betrieben hatte. Man wollte einen Kommilitonen<br />

und Freund nicht ohne Festakt und Feier<br />

gehen lassen. So wurden die in Tokio weilenden<br />

Bun<strong>des</strong>trainer <strong>des</strong> <strong>DKV</strong>, der Präsident und die<br />

Geschäftsführerin zu dieser Feier eingeladen.<br />

Ehrenurkunde und Standing Ovationen der internationalen<br />

Kampfrichter würdig verabschiedet.<br />

Eine Verabschiedung der besonderen Art<br />

Der, wegen Studentenaustausch mit Tokioer Universitäten<br />

und der Karate WM, mitgereiste Leiter <strong>des</strong><br />

wissenschaftlichen Beirates der DDA, Prof. Dr.<br />

Matthias von Saldern durfte sich von dieser Feier<br />

ebenfalls nicht drücken, sonst hätte er die Verletzung<br />

der Gastfreundschaft riskiert.<br />

Und so kam es, dass alle <strong>deutschen</strong> Gäste eine<br />

unglaubliche Honoration an die deutsch-japanische<br />

Freundschaft miterleben durften. Sämtliche Professoren<br />

dieser Universität, sowie alte Kameraden aus<br />

dem Dojo von 1968 waren erschienen, um Peter<br />

Betz einen würdigen Abschied zu bieten.<br />

Das Universitätsmuseum<br />

für japanische<br />

Geschichte wurde zu<br />

diesem Zweck für die<br />

Deutschen extra geöffnet<br />

und im Empfangsraum,<br />

mit herrlichem<br />

Blick über das abendliche<br />

Tokio, wurde eine<br />

Feier zelebriert. Japanische,<br />

wie deutsche<br />

Anwesende radebrechten<br />

jeweils in der anderen<br />

Sprache, um der<br />

anderen Seite Respekt<br />

zu zollen.<br />

Sie, die in den 60ziger Jahren unter<br />

Arthur Hisatake, ihrem späteren Ehemann,<br />

mit Karate begann, stellte ihr<br />

Leben ständig in den Dienst <strong>des</strong> Karate.<br />

Ob Verein, Verband oder die<br />

Kampfrichterei, immer wenn sie gerufen<br />

wurde, war sie da. Sie war, und ich<br />

denke sie ist es noch, Vollblutkarateka.<br />

Eine „Karate-Meisterin „ die diesen<br />

Titel auch wirklich verdient.<br />

Das <strong>DKV</strong>-Präsidium bedankt sich bei<br />

Gudrun Hisatake ganz herzlich für<br />

Ihre langjährige Mitarbeit und Treue<br />

zum Verband. Wir hoffen aber, dass<br />

sie uns in Deutschland weiterhin mit<br />

Rat und Tat zur Verfügung steht. Das<br />

Foto zeigt Gudrun mit dem WKF-Präsidenten<br />

Antonio Espinos und dem Bun<strong>des</strong>kampfrichterreferenten<br />

Roland Lowinger.<br />

Eine studentische Burschenschaft führte das Ritual<br />

der Universität vor und zu Shinto-Klängen wurde so<br />

manche Episode aus der guten alten Zeit an den<br />

Mann oder die Frau gebracht. Stehbüfett und japanische<br />

Getränke inklusive, verstehen sich.<br />

Es war nicht nur die 40 Jahre währende Freundschaft<br />

zwischen Kobayachi-Sensei und Peter Betz,<br />

sondern vor allem der Status der Wichtigkeit, mit<br />

welchem die Gäste aus Deutschland bedacht wurden,<br />

was die Deutschen gewaltig beeindruckt hat.<br />

Roland Hantzsche

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