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nommen, um diese mit den empirischen Messungen
der Emotionen zu vergleichen. Nun können Stresssituation
mit der baulichen Umgebung abgeglichen
werden. Somit werden punktgenau Problemzonen,
aber auch Wohlfühlbereiche identifiziert.
In mehreren Studien wurde dieser neue Ansatz der
sensorgestützten Emotionsmessung im Raum bereits
durchgeführt. Verbände, Vereine, Institutionen und
die Kommunen Kaiserslautern und Kirchheimbolanden
haben Studien mit geh- und sehbehinderten
sowie alten Menschen ermöglicht. Die Ergebnisse zeigen,
dass insbesondere im Bereich Rampenanlagen,
Bordsteinschwellen, Bodenbelägen und Leitsystemen
Nachbesserungsbedarf besteht. Aber auch temporäre
Barrieren, wie beispielsweise Außenaufsteller des Einzelhandels
haben Stress bei den Teilnehmern erzeugt.
Bewusstsein zu schaffen und mobilitätseingeschränkte
Menschen aktiv zu beteiligen, ist nur der
erste Schritt. Ein Mehr an Barrierefreiheit heißt auch
gleichermaßen eine stärkere Teilhabe am öffentlichen
Leben und somit ein Mehr an innerstädtischer
Lebensqualität. Dank dem Engagement vieler Beteiligter,
der wissenschaftlichen Ressourcen und der innovativen
Technik aus der Region, können zukünftig
neue Akzente der Barrierefreiheit in der Region entstehen.
Benjamin Bergner
Dipl.-Ing. Benjamin Bergner
Lehrgebiet Stadtsoziologie, Fachbereich Raum- und Umweltplanung,
TU Kaiserslautern
Pfaffenbergstraße 95, 67663 Kaiserslautern, 0631-2055120