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8. April 2011 /Nr. 14 DieSparkassenZeitung<br />
Dossier: MittelstanDsforuM<br />
17<br />
Innovation und Wachstum<br />
erfolgmussnachhaltig sein<br />
Innovationen sind ein wichtiger<br />
Wachstumsfaktor – für ein Unternehmen<br />
und für ein Land. Erfolgreiche<br />
Unternehmen sind bekannterweise<br />
fast immer innovative Unternehmen.<br />
Innovation prägt auch die wirtschaftliche<br />
und volkswirtschaftliche Dynamik<br />
eines Landes und fördert die<br />
Schaffungund den Erhalt vonArbeitsplätzen.<br />
Peter terhart<br />
Was sind die Voraussetzungen<br />
für einen erfolgreichen Mittelstand<br />
in Deutschland? Unabdingbar<br />
für Innovation und Wachstum<br />
sind ein gründungs und unternehmerfreundliches<br />
Klima und ein<br />
Kapitalmarkt, der diesem Rechnung<br />
trägt. Denn die Finanzierung von Innovationen<br />
ist ein wichtiger Input für<br />
das Innovationsgeschehen eines Landes.<br />
Zum einen gibt es in Deutschland<br />
eine herausragende Forschungs und<br />
Technologielandschaft. Sie basiert auf<br />
einer leistungsstarken und diversifizierten<br />
Industrie. Für den Erhalt der<br />
Wettbewerbsfähigkeit sorgt auch eine<br />
ausgezeichnete Forschungsinfrastruktur.<br />
Hierzu zählen die Einrichtung<br />
von Lehrstühlen und Instituten für Innovations<br />
und Technologiemanagement,<br />
umfangreiche Netzwerke und<br />
Businessplanwettbewerbe in der gesamten<br />
Republik, die Anreize zur Unternehmensgründung<br />
geben sollen<br />
und hierbei Unterstützung anbieten.<br />
Dieses Angebot wird durch finanzielle<br />
Unterstützung bei der Unternehmensgründung<br />
durch Einrichtungen wie<br />
den High Tech Gründerfonds sowie<br />
weitere Initiativen auf Landesebene<br />
wie Bayern Kapital oder die SeedFonds<br />
der NRW.Bank ergänzt.<br />
Zum anderen gibt es in Deutschland<br />
–imVergleich zum internationalen<br />
Wettbewerb –wenig „echtes“ Wachstumskapital<br />
für Unternehmen. Unzureichende<br />
Finanzierungsmöglichkeiten<br />
stellenaber insbesonderefür junge und<br />
kleinere mittelständische Unternehmen<br />
ein Innovationshemmnis dar, da<br />
die klassische Bankenfinanzierung oftm<strong>als</strong><br />
nicht greift. Ebenso haben sich die<br />
Rahmenbedingungen für Unternehmensfinanzierungen<br />
in den vergangenen<br />
Jahren stark verändert. Unverzichtbarer<br />
Bestandteil der Unternehmensfinanzierung<br />
ist das Eigenkapital.<br />
Dies gewinnt zunehmend an Bedeutung<br />
–auch in Deutschland. Der Bedarf<br />
wird angesichts der positiven Konjunkturaussichten<br />
und der verstärkten Eigenkapitalanforderungen<br />
an die Bankenweiter<br />
steigen.<br />
Hier müssen aber auch viele Unternehmer<br />
umdenken und sich für private<br />
und institutionelle Investoren öffnen.<br />
Die Bedeutung von Wagniskapital bei<br />
der Finanzierung von Innovationen<br />
wird auch für den Mittelstand eine zunehmend<br />
größereRolle spielen.<br />
Die deutschen Sparkassen und<br />
Landesbanken haben 2010 über ihre<br />
Beteiligungsgesellschaften bereits 550<br />
Millionen Euro neues Eigenkapital für<br />
Unternehmen zur Verfügung gestellt.<br />
Die deutsche SparkassenFinanzgruppe<br />
will somit dem krisenbedingten Eigenkapitalverzehr<br />
in den Unternehmen<br />
entgegenwirken und ihrer gesamtwirtschaftlichen<br />
Verantwortung Rechnung<br />
tragen.<br />
Die SparkassenFinanzgruppe in<br />
Deutschland verfügt über eine große<br />
Anzahl von Fonds und Institutionen,<br />
die mithelfen können, dass sich kleine<br />
und mittelständische Unternehmen<br />
dem Private Equity mehr öffnen. Auch<br />
die SRefit AG <strong>als</strong> größteSparkassenBeteiligungsgesellschaft<br />
in Bayern investiert<br />
seit mehr <strong>als</strong> 20 Jahren in innovative<br />
Unternehmen aus der Region und<br />
hat seit ihrer Gründung gut 70 Unternehmen<br />
beim Unternehmensaufbau<br />
und beim weiteren Wachstum finanziert.<br />
Auch die Bundesregierung plant,<br />
die Voraussetzungen für Innovationsfinanzierung<br />
in Deutschland zu verbessern.<br />
Hierzu hat die Bundeskanzlerin<br />
einen Innovationsdialog zwischen Regierung,<br />
Wirtschaft und Wissenschaft<br />
einberufen, der bis Ende 2012 konkrete<br />
Handlungsempfehlungen zur Stärkung<br />
desWirtschaftsstandortsDeutschlands<br />
erarbeiten soll. Die deutsche Wirtschaft<br />
definiert sich in außerordentlich hohem<br />
Maße durch Spitzentechnologie.<br />
Innovatives gab es nicht nur in verbaler Form zu hören: Auch die Begleitmusik konnte<br />
sich in Berlin hören lassen.<br />
Foto Himsel<br />
Damit das so bleibt, müssen wir neben<br />
der Stärkung der heute erfolgreichen<br />
Branchen immer auch ein nachwachsendes<br />
Feld neuer Technologien zulassen<br />
und durch die Interaktion mit den<br />
Märkten und Nutzern eigene Erfahrung<br />
sammeln.<br />
Ein gesunder Wettbewerb zwischen<br />
bestehenden Strukturen und<br />
neuen, zukunftweisenden Technologien<br />
sichert die ständige Überprüfung<br />
des gesamten volkswirtschaftlichen<br />
Kapit<strong>als</strong>tocks auf seine Relevanz<br />
für Märkte von morgen. Hierzu<br />
sind die Bejahung und Etablierung<br />
von Innovationskultur, Innovationsakzeptanz<br />
und <strong>als</strong> Mittel der Realisierung<br />
auch eine geeignete Innovationsfinanzierung<br />
jenseits von bereits vorhandener<br />
Gründungsförderung unerlässlich.<br />
Der Autor ist Vorstand der S-Refit AG,<br />
Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands<br />
Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
(BVK) und Mitglied des<br />
Gremiums Innovationsdialog der Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel.<br />
Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen<br />
Mit engerbegleitung<br />
mehr erreicht<br />
anzeige<br />
Mit ganzheitlicher und individueller<br />
Beratung im Private Banking erzielt<br />
die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen<br />
im Geschäft mit mittelständischen<br />
Kunden ihre Erfolge.<br />
Daniel traub<br />
Der ehemalige Geschäftsführer<br />
und Gesellschafter der HWS &<br />
Partner GmbH, Jürgen Pfizenmayer,<br />
ist ein anspruchsvoller Kunde.<br />
Der ausgebildete Bankkaufmann, studierte<br />
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer<br />
war nicht immer ein Freund der<br />
Sparkassen. Die ehem<strong>als</strong> kritische Distanz<br />
ist zurückzuführen auf seine Ausbildung<br />
bei der Handelsund Gewerbebank<br />
Heilbronn AG.<br />
DiesesBild ändertesich,<strong>als</strong> Pfizenmayerbei<br />
der Beratung seiner Mandanten<br />
die vertrauliche und berechenbare<br />
Beziehung zwischen der Kreissparkasse<br />
EsslingenNürtingenund ihren Kunden<br />
kennenlernte. Dies motivierte Pfizenmayer<br />
zuGeschäften mit dem öffentlichrechtlichen<br />
Kreditinstitut aus<br />
dem schwäbischen Esslingen. Zuerst<br />
einzelne Geschäfte, dann umfangreichereInvestitionen<br />
–alles lief reibungslos<br />
und professionell. Da der Unternehmer<br />
auch immer Privatperson ist, lag es<br />
nahe, die Finanzierung der Wohnimmobilie<br />
über die Kreissparkasse zubewerkstelligen.<br />
Sein Credo „über Steuerersparnisse<br />
+Darlehen =Vermögen schaffen“,<br />
prägte sein Handeln. Dem Charme<br />
dieser außergewöhnlichen Strategie<br />
konnten sich auch die Verantwortlichen<br />
der Kreissparkasse nicht entziehen.<br />
Vorallem, weil der Steuerberater<br />
und Wirtschaftsprüfer damit Erfolg<br />
hatte. Die ganzheitliche Beratung und<br />
Betreuungdes Mittelständlers nahm ihrenLauf.<br />
Heuteist Pfizenmayerüberzeugter<br />
PrivateBankingKunde bei der Kreissparkasse<br />
EsslingenNürtingen. Erhat<br />
sich für die professionelleVermögensverwaltung<br />
entschieden. Nach festgelegten<br />
Grundsätzen wie Anlagestruktur,<br />
Risikoeinstufung, Renditeerwartung,<br />
managt die Kreissparkasse das<br />
Vermögen von Pfizenmayer. Das wöchentliche<br />
Reporting und die transparente<br />
Vergütungsvereinbarung geben<br />
ihm die Gewissheit, immer im Bilde zu<br />
sein, wie es um sein Vermögen bestellt<br />
ist.<br />
Aber wie sieht die Strategie im<br />
Portfoliomanagement konkret aus? Daniel<br />
Traub, Abteilungsdirektor Private<br />
Banking, erläutert die Kernpunkte des<br />
aktiven Depotmanagements der Kreissparkasse<br />
EsslingenNürtingen: „Die Finanzmarktkrise<br />
hatuns gezeigt, dass in<br />
der Betreuung von Kundenvermögen<br />
neue Wege eingeschlagenwerden müssen.<br />
Anlagemodelle, die vom Kunden<br />
nicht verstanden werden, sorgen für<br />
Vertrauensverlust. Verlorenes Vertrauen<br />
kann nurganz schwer zurückgewonnen<br />
werden. So setzen wir im Private<br />
Banking der Kreissparkasse Esslingen<br />
Nürtingen konsequent auf Offenheit,<br />
Transparenz und Kundennähe. Durch<br />
viel Zeit und aktives Zuhören in der Betreuung<br />
verdienen wir uns das nachhaltige<br />
Vertrauen unserer Kunden.<br />
Grundsatz unserer Philosophie ist der<br />
Ausschluss vonEmotionen. Emotionen<br />
wie Euphorie oder Angst verhindern<br />
den langfristigen Erfolg im Portfoliomanagement.<br />
Welche Auswirkungen hat diese<br />
Erkenntnis auf unsere Strategie? Wir<br />
beziehen in unsere Anlageentscheidung<br />
alle Assetklassen ausverschiedenen<br />
Weltregionen ein. Befinden sich die<br />
Aktienmärkte imAufwärtstrend, kaufen<br />
wir ausgewählte Indexfonds oder<br />
Einzelaktien, und wir begrenzen die<br />
Verlustekonsequent, wenn der positive<br />
Trend gebrochen wird. Der Kunde wählt<br />
in der Zusammenarbeit mit dem Portfoliomanager<br />
folgende Parameter aus:<br />
Zielrendite, die der persönlichen Risikoneigung<br />
entspricht, Kontaktfrequenz,<br />
Reporting und das Preismodell.<br />
So entsteht ein Preismodell, das<br />
der Kunde aktivbeeinflussen kann. Die<br />
Vorteile bestehen darin, dass die Managementgebühr<br />
sich am durchschnittlich<br />
eingesetzten Kapitalorientiert, Vertriebsprovisionen<br />
und Ausgabeaufschläge<br />
rückvergütet werden und die<br />
Transaktionskosten in voller Höhe steuerlich<br />
absetzbar sind. Sehr attraktiv ist<br />
für die Kunden auch, dass das Anlageuniversum<br />
je nach Marktsituation individuell<br />
ausgewählt werden kann und<br />
somit die Unabhängigkeit von speziellen<br />
Marktanbietern gegeben ist. Der<br />
Kunde kann <strong>als</strong>o jederzeit seine Ideen<br />
in das Beratungsmandat einbringen.“<br />
Pfizenmayer ist sehr zufrieden:<br />
„Diese berechenbaren Voraussetzungen<br />
sind eine gute Grundlage für eine<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />
der Kreissparkasse. Dafür bin ich sehr<br />
dankbar.“<br />
DerAutor ist Abteilungsdirektor Private<br />
Banking, Kreissparkasse Esslingen-<br />
Nürtingen.