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gibt es den Jahresbericht zum download... - SPD Nürnberg

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BEZIRKSTAG MITTELFRANKEN<br />

höher als dort, wo wenige oder gar keine leben.<br />

Eine Analyse der inzwischen vom Verband<br />

der Bezirke vorgelegten Vergleichszahlen zeigt<br />

aber: Trotz der Spitzenposition in <strong>den</strong> G<strong>es</strong>amtkosten<br />

liegen die pro-Kopf-Ausgaben für jede<br />

einzelne geförderte Person in Mittelfranken im<br />

Durchschnitt der Kosten der Ballungsräume.<br />

Außerdem erreicht der Bezirk Mittelfranken<br />

im Vergleich zu <strong>den</strong> anderen Bezirken eine sehr<br />

gute Quote bei der Kostenerstattung durch andere<br />

Kostenträger bzw. Privatpersonen.<br />

Die <strong>SPD</strong>-Fraktion hält <strong>es</strong> für unrealistisch,<br />

kurzfristig im Bereich der sozialen Pflichtaufgaben<br />

„Hilfe zur stationären Pflege und Eingliederungshilfe“<br />

zu Kostenreduzierungen im<br />

mehrstelligen Millionenbereich zu kommen. Aufgrund der demografischen Entwicklung<br />

<strong>gibt</strong> <strong>es</strong> immer mehr alte Menschen (auch mit Behinderung), die unterstützt,<br />

betreut oder gepflegt wer<strong>den</strong> müssen. Die Kosten der Hilfe zur Pflege im<br />

stationären Bereich steigen kontinuierlich, ihr Haushaltsanteil liegt inzwischen<br />

bei 96,8 Mio. €. Die <strong>SPD</strong>-Fraktion hat sich im Bezirkstag und auf Verbandsebene<br />

erfolgreich dafür eing<strong>es</strong>etzt, dass <strong>zum</strong> Vergleich der Durchschnitt der Bezirke in<br />

Ballungsräumen herangezogen wird und nicht der Durchschnitt aller Bezirke. In<br />

München, Augsburg und dem Großraum Nürnberg sind nun einmal die Mieten,<br />

die Grundstückkosten und die Baukosten höher als in der Oberpfalz oder in Teilen<br />

Unterfrankens. Hinzu kommt, dass in Ballungsgebieten Fachpersonal immer<br />

schwerer zu fin<strong>den</strong> ist. Arbeitgeber im sozialen Bereich können <strong>es</strong> sich (glücklicherweise!)<br />

nicht mehr leisten, unter Tarif zu bezahlen. Umso wichtiger ist <strong>es</strong>, dass in<br />

Entgeltverhandlungen zwischen dem Bezirk und Trägern von Einrichtungen und<br />

Leistungsanbietern die Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst in voller Höhe<br />

weitergegeben wer<strong>den</strong>. Das ist derzeit nicht der Fall. Knappe Entgelte führen zu<br />

Leistungsdruck, Personalabbau und Standardabbau. Ein Antrag der <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />

auf volle Weitergabe der Tariferhöhungen wurde jedoch im letzten Bezirkstag (Juli<br />

2012) abgelehnt. Die Auseinandersetzung geht weiter.<br />

Inklusion und Arbeitsmarkt<br />

Die BRK fordert die Stärkung der Teilhaberechte von Menschen mit Behinderung<br />

in allen Bereichen der G<strong>es</strong>ellschaft. Die Arbeits- und Sozialminister-Konferenz der<br />

Länder hat im Oktober 2010 die „Neuausrichtung der Eingliederungshilfe (EGH)<br />

zu einer Personenzentrierten Teilhabeleistung“ als Ziel definiert und dabei erneut<br />

deutlich gemacht: Eingliederungshilfe ist nicht vergleichbar mit ALG II (Regelsätze<br />

und Mind<strong>es</strong>tstandards), jede/r Behinderte soll die Hilfen bekommen, die für<br />

sie/ihn angem<strong>es</strong>sen sind. Solange Menschen mit Behinderung auf dem ersten<br />

Arbeitsmarkt kaum Chancen haben - laut Statistik sind die Zahlen sogar rückläufig<br />

– sind sie auf Finanzierung durch Leistungen der Eingliederungshilfe angewi<strong>es</strong>en.<br />

Die meisten „Neuzugänge“ in <strong>den</strong> Behindertenwerkstätten und Integrationsbetrieben<br />

in Mittelfranken sind inzwischen Menschen aus dem 1. Arbeitsmarkt.<br />

Die Kosten der EGH im Bezirkshaushalt liegen derzeit bei 358,9 Mio.€, Ten<strong>den</strong>z:<br />

steigend. Solange Arbeitgeber sich für eine geringe Ausgleichsabgabe von der<br />

Verpflichtung, Menschen mit Behinderung zu b<strong>es</strong>chäftigen, freikaufen können,<br />

wird sich daran nichts ändern. Es ist d<strong>es</strong>wegen notwendig, die Inklusionsarbeit<br />

derjenigen Einrichtungen und Integrationsdienste zu unterstützen, die <strong>den</strong> 1.<br />

Arbeitsmarkt „ansteuern“. Sie leisten wichtige Arbeit in <strong>den</strong> Betrieben und bei<br />

<strong>den</strong> Personalverantwortlichen, die verstärkte B<strong>es</strong>chäftigung von Menschen mit<br />

Behinderung <strong>zum</strong> Alltag wer<strong>den</strong> zu lassen. Einerseits: Was kann und muss der<br />

Bezirk tun, um ein stetig<strong>es</strong> Anwachsen der Kapazitäten in <strong>den</strong> Werkstätten für<br />

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