gibt es den Jahresbericht zum download... - SPD Nürnberg
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SJD - DIE FALKEN<br />
30.06. dank der finanziellen Unterstützung der DGB-Jugend Mittelfranken, der<br />
Stadt Nürnberg und O²ThinkBig ein bunt<strong>es</strong> und laut<strong>es</strong> F<strong>es</strong>t feiern, bei dem die<br />
Herkunft, der Aufenthaltsstatus und der Geldbeutel ausnahmsweise mal keine<br />
Rolle spielten. An di<strong>es</strong>er Stelle geht ein b<strong>es</strong>onderer Dank an die MitstreiterInnen<br />
vom AKN e.V. ohne die gute Kooperation zwischen dem AKN e.V. und <strong>den</strong> Falken<br />
hätte unser Sommerf<strong>es</strong>t kein so ein toller Erfolg wer<strong>den</strong> können.<br />
Unter dem Motto „Dance Together – Stand Together“ konnten wir ein<br />
wundervoll<strong>es</strong> Sommerf<strong>es</strong>t feiern, das ca. 500 Menschen im Laufe d<strong>es</strong> Tag<strong>es</strong> b<strong>es</strong>uchten.<br />
Während der Konzerte und verschie<strong>den</strong>er kreativer<br />
Angebote, wie <strong>zum</strong> Beispiel „Pimp your shirt“, Button-<br />
und Graffiti-Workshops konnten wir uns gegenseitig<br />
kennenlernen. Da die Containersiedlung in der<br />
Regensburger Straße von sehr vielen Familien bewohnt<br />
wird, gab <strong>es</strong> auch ein aufregend<strong>es</strong> Mitmach-<br />
Programm für Kinder. Mit Ri<strong>es</strong>enseifenblasen, einer<br />
Süßigkeiten-Schleuder, Kinderschmink-Aktion und<br />
dem Spielmobil konnten auch die kleinen Gäste d<strong>es</strong><br />
F<strong>es</strong>t<strong>es</strong> begeistert wer<strong>den</strong>. Unser Sommerf<strong>es</strong>t war ein<br />
echter Erfolg, viele Gäste waren <strong>zum</strong> ersten Mal auf<br />
dem Gelände in der Regensburger Straße und konnten<br />
dadurch für die Belange und die Situation der Flüchtlinge<br />
sensibilisiert wer<strong>den</strong>. Wir möchten die Zusammenarbeit<br />
mit dem Club 402 und <strong>den</strong> BewohnerInnen<br />
der Gemeinschaftsunterkunft weiter ausbauen. Durch unser gemeinsam<strong>es</strong> Sommerf<strong>es</strong>t<br />
konnten wir erste Kontakte knüpfen, die nun ausgebaut wer<strong>den</strong> müssen.<br />
In Zukunft möchten wir verstärkt Flüchtlingskinder auf unsere Freizeiten<br />
und Zeltlager einla<strong>den</strong>. Di<strong>es</strong> g<strong>es</strong>taltet sich nicht immer einfach, wie wir <strong>zum</strong><br />
Beispiel aus <strong>den</strong> Erfahrungen di<strong>es</strong><strong>es</strong> Sommers wissen. Die Tatsache, dass Kinder<br />
und Jugendliche auf Grund der immer noch existieren<strong>den</strong> R<strong>es</strong>i<strong>den</strong>zpflicht<br />
ohne eine Genehmigung der zuständigen Behörde gar nicht auf einen Zeltplatz<br />
außerhalb ihr<strong>es</strong> Landkreis<strong>es</strong> fahren dürfen, ist hier noch das kleinste Übel. Viel<br />
schwieriger ist die Frage: was tun wir Falken, wenn die Ausländerbehörde auf<br />
die Idee kommt vier Kinder während ein<strong>es</strong> Falkenzeltlagers abzuschieben. Wer<br />
jetzt <strong>den</strong>kt, dass so etwas völlig verrückt ist, liegt falsch. Folgende Nachricht<br />
ereilte uns während der Sommerferien:<br />
Abschiebung während d<strong>es</strong> Kinderferienlagers<br />
Vier Kindern, die derzeit an einem Zeltlager der Falken aus Hamburg und Schl<strong>es</strong>wig-Holstein<br />
teilnehmen, droht nach ihrer Rückkehr die Abschiebung nach Mazedonien.<br />
Während der Vater bereits in der Nacht zu Samstag im Rahmen einer<br />
Sammelabschiebung ausgeflogen wurde, sollen die Mutter, die vier Töchter zwischen<br />
sechs und zwölf Jahren und der einjährige Bruder direkt nach dem Ende<br />
d<strong>es</strong> Zeltlagers folgen. Der Anruf der Hamburger Ausländerbehörde erreichte<br />
<strong>den</strong> Land<strong>es</strong>vorsitzen<strong>den</strong> der Hamburger Falken, Tilmann Dieckhoff, am Freitagabend<br />
um 20:30 Uhr, als die Kinder am Lagerfeuer sangen. Am Telefon erwog<br />
die Mitarbeiterin der Hamburger Ausländerbehörde, die sich <strong>zum</strong> Zeitpunkt<br />
d<strong>es</strong> Telefonats in der Wohnung der Kinder in einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft<br />
befand, die Kinder direkt aus dem Zeltlager abzuschieben. „Allein die<br />
Tatsache, dass die Kinder nicht mehr mit der Fähre ans F<strong>es</strong>tland gebracht wer<strong>den</strong><br />
konnten, verhinderte vermutlich die Abschiebung aus dem Ferienlager“,<br />
so Tilmann Dieckhoff. Trotzdem ist klar, dass der Vater seine Kinder nach der<br />
Rückkehr aus dem Zeltlager nicht vom Bahnhof abholen kann, weil er bereits<br />
abg<strong>es</strong>choben wurde.<br />
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