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seitenbühne 01.02 - Staatstheater Hannover

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16. 17 AUS DEN ABTEILUNGEN – SPEZIAL<br />

Unterbühne Gekappte Steuerkabel Prospektzüge<br />

2012, so dass diese bereits anfangen konnte,<br />

zu bauen. Im Opernhaus ging es dann im Juli<br />

2012 so richtig los. Die Übergabe war für<br />

Ende Oktober geplant; das meiste konnte bis<br />

dahin auch fertig gestellt werden. Allerdings<br />

wird an gewissen Kleinigkeiten noch immer<br />

gearbeitet. Dies geschieht vornehmlich in<br />

Nachtschichten, damit der laufende Betrieb<br />

gewährleistet bleibt.<br />

Harrison Hat sich in Hinsicht auf die ursprüngliche<br />

Ausstattung, zum Beispiel durch<br />

neuere computertechnische Möglichkeiten<br />

viel verändert?<br />

Roth In erster Linie war der Umbau eine<br />

Frage der Sicherheit. Aber darüber hinaus<br />

ermöglicht die neue Steuerung in Zukunft<br />

noch »schickere« Verwandlungen. Während<br />

der Umbauproben haben wir mit der neuen<br />

Steuerung die Möglichkeit, den Aufbau über<br />

funkgesteuerte Pulte von der Bühne aus einzurichten.<br />

Von dort aus hat man einen wesentlich<br />

besseren Überblick über eventuelle<br />

Gefahrenquellen als vom Maschinenstand,<br />

von wo aus wir bisher die Vorstellungen<br />

eingerichtet haben. Außerdem wurde zum<br />

Beispiel die Benutzeroberfläche an den<br />

Steuerungscomputern durch Touchscreens<br />

modernisiert. Wo vor dem Umbau zwei Industrierechner<br />

im Einsatz waren, stehen<br />

jetzt drei Computer mit der Bedienersoftware<br />

und den gespeicherten Verwandlungen<br />

aller Vorstellungen zur Verfügung,<br />

um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.<br />

Im Prinzip laufen immer zwei Rechner<br />

parallel, wobei ein Rechner den anderen<br />

überwacht und im Falle eines Ausfalls<br />

übernehmen kann. Um weiterhin »im sicheren<br />

Zustand« zu bleiben, würde bei<br />

einem solchen Ausfall der dritte Rechner die<br />

Funktion des fehlenden ausführen.<br />

Harrison Verwandlungen in Neuproduktionen<br />

werden entsprechend in den neuen<br />

Rechnern gespeichert. Wie verhält es sich<br />

aber mit älteren Vorstellungen, die noch auf<br />

den alten Rechnern eingerichtet wurden,<br />

und nun auf den neuen abgespielt werden?<br />

Roth Wir mussten beim Umprogrammieren<br />

bestehender Verwandlungen feststellen,<br />

dass sich gewisse Differenzen ergeben: Bei<br />

der Eingabe bestehender Werte wie Geschwindigkeit,<br />

Fahrtzeit und Fahrweg,<br />

Start- und Bremsrampe der Prospektzüge ergaben<br />

sich plötzlich Abweichungen in Fahrzeit<br />

und Geschwindigkeit. Um also böse<br />

Überraschungen zu vermeiden, müssen wir<br />

nun bei jeder Wiederaufnahme einer alten<br />

Vorstellung alle Verwandlungen vorher ausprobieren<br />

und gegebenenfalls nachjustieren.<br />

Gerade bei Vorstellungen wie My Fair<br />

Lady, in der viele Podien fahren – und zum<br />

Teil 18 Tonnen schwere Kulissenteile mit<br />

dem Bühnenboden nach oben und unten<br />

bewegt werden – müssen da entsprechend<br />

Zeiten eingeplant werden. Da speziell in<br />

diesem Stück viele Veränderungen im Bühnenbild<br />

im Einklang mit der Musik passieren,<br />

müssen wir die Probefahrten in Echtzeit<br />

zur Musik umprogrammieren. Bis zur Wiederaufnahme<br />

Anfang März bleibt also noch<br />

einiges zu tun.<br />

Nach einer Ausbildung zum Radio- und<br />

Fernsehtechniker hat Rogé Roth in Berlin<br />

Theater- und Veranstaltungstechnik studiert.<br />

Von dort aus ging er als Assistent des<br />

Technischen Direktors ins Schauspielhaus<br />

Frankfurt. Nach Stationen als Leiter der Maschinentechnik<br />

im Musicalhaus in Offenbach<br />

ging es über Stuttgart als Technischer<br />

Leiter an das Theater Hildesheim, wo er bereits<br />

die Umstellung von manuell bewegter<br />

Bühnenmaschinerie auf eine elektrisch angetriebene<br />

Bühnenmaschinerie begleitet<br />

hat. In der Spielzeit 2010/11 kam er schließlich<br />

als Leiter der Maschinenabteilung an<br />

die Staatsoper <strong>Hannover</strong>.

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