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seitenbühne 01.02 - Staatstheater Hannover

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ORCHESTER<br />

HANNAH LOGES<br />

REINGEHÖRT<br />

Mit der stellvertretenden Solocellistin Christine Balke<br />

»Das Schönste am Auftritt ist der Moment<br />

davor. Der Gang zur Bühne, wenn man noch<br />

alles vor sich hat und noch keinen falschen<br />

Ton gespielt hat«, schwärmt die Cellistin<br />

Christine Balke augenzwinkernd.<br />

Ihre Eltern waren Opernchorsänger und<br />

führten die drei Kinder früh an Instrumente<br />

heran. So begann Christine Balke im Alter<br />

von sieben Jahren mit Cello- und Klavierunterricht.<br />

Nach dem Schulabschluss fing sie in<br />

ihrer Heimatstadt Stuttgart mit dem Cellostudium<br />

an. Schon während ihres Studiums<br />

sammelte sie im Orchester des <strong>Staatstheater</strong>s<br />

Stuttgart Erfahrungen als Aushilfe. Sie<br />

schrieb sich an der Kölner Musikhochschule<br />

bei Boris Pergamenschikow ein, um von diesem<br />

renommierten Cellisten weitere künstlerische<br />

Anregungen zu erhalten. Mithilfe<br />

des Stipendiums des Deutschen Akademischen<br />

Austauschdienstes studierte sie für<br />

ein Jahr bei Janos Starker in Bloomington<br />

(USA). 1989 wechselte sie ein weiteres Mal,<br />

an die Musikhochschule Hamburg, wo sie ihr<br />

Konzertexamen mit Auszeichnung ablegte.<br />

Auf die Frage, wie sie in das Staatsorchester<br />

<strong>Hannover</strong> kam, berichtet Christine Balke,<br />

dass sie sich Ende 1992 für ein Probespiel<br />

in <strong>Hannover</strong> beworben habe. Es folgten drei<br />

Proberunden. Sie schmunzelt und verrät,<br />

dass ihr in der dritten Proberunde ein Malheur<br />

passiert sei, wovon die Kollegen heute<br />

noch sprechen: Sie bekam die Noten für ein<br />

Stück, das sie vorspielen sollte, vom Orchester<br />

falsch zusammen geklebt, sodass sie es<br />

unwissend in einer falschen Reihenfolge<br />

spielte. Am Ende brach das Auditorium in<br />

Lachen aus. Nichtsdestotrotz wurde Christine<br />

Balke 1993 als stellvertretende Solocellistin<br />

engagiert.<br />

In dieser Spielzeit war sie bei den beiden<br />

Weihnachtskonzerten in Herrenhausen auch<br />

solistisch zu hören, mit Vivaldis Cellokonzert<br />

a-Moll. Außerdem tritt sie mit einem Klaviertrio<br />

und dem Klarinettisten Till Renner<br />

am 10. Februar 2013 im Kanapee auf.<br />

Sie erinnert sich gerne daran, wie sie während<br />

ihrer Studienzeit auf dem Schiff »Cap<br />

San Diego« oder in Luzern auf einer alten<br />

Holzbrücke Cello gespielt hat. Dort würde<br />

sie gerne noch einmal auftreten.<br />

Neben der Musik hat die Cellistin sehr vielseitige<br />

Freizeitbeschäftigungen, zu denen<br />

neben dem Singen und Malen das Schreiben<br />

von Fantasie-, Kinder- und Jugendgeschichten<br />

zählt. Außerdem richtet sie gerne<br />

ihre Wohnung mit schrillen und fantasievollen<br />

Details ein. Das Wichtigste ist und<br />

bleibt jedoch die Musik. »Für mich ist es<br />

wichtig auf der Bühne stehen zu können<br />

und mich künstlerisch auszudrücken«, so<br />

Christine Balke. Dabei liebt sie besonders<br />

ungewöhnliche Stücke und solche, in denen<br />

der Spaß an der Virtuosität deutlich<br />

wird.<br />

EMPFEHLUNGEN<br />

Loreena McKennitt<br />

Tracy Chapman, Elektra, 1988<br />

Reiki, Hands of Light, Deuter, 1998

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