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Der Transport stratosphärischer Luftmassen in ... - Staff.uni-mainz.de

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2 KAPITEL 1. EINLEITUNG<br />

1.1 Grundlagen- Stand <strong>de</strong>r Wissenschaft<br />

1.1.1 Atmosphäre <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong><br />

Die Atmosphäre unserer Er<strong>de</strong> ist <strong>in</strong> mehrere Schichten (Sphären) unterteilt, welche sich<br />

durch die so genannten ”Pausen“ vone<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r abtrennen. Im Temperaturprofil s<strong>in</strong>d die<br />

”Pausen“ durch e<strong>in</strong>e <strong>de</strong>utliche Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Temperaturgradienten bestimmt. Das Temperaturprofil<br />

wird durch mehrere Prozesse bee<strong>in</strong>flusst. E<strong>in</strong>ige wenige, welche e<strong>in</strong>zeln und <strong>in</strong><br />

rückkoppeln<strong>de</strong>r Wirkung die Temperatur mitbestimmen, sollen hier stellvertretend genannt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

• Strahlungsabsorption und -emission durch Spurengase (z.B. H 2 O, CO 2 , O 3 )<br />

• E<strong>in</strong>flüsse von Wolken und Aerosol auf <strong>de</strong>n Strahlungshaushalt<br />

• Freisetzung latenter Wärme durch Kon<strong>de</strong>nsation von Wasserdampf<br />

• Atmosphärischer <strong>Transport</strong><br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Sphären besitzen unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften.<br />

Dadurch wird klar, dass sich <strong>in</strong> je<strong>de</strong>r Sphäre e<strong>in</strong> unterschiedlicher Temperaturgradient<br />

e<strong>in</strong>stellt.<br />

Die Troposphäre ist die unterste Schicht <strong>de</strong>r Atmosphäre vom Bo<strong>de</strong>n bis an die<br />

erste Pause, die Tropopause. Die darüberliegen<strong>de</strong> zweite Schicht ist die Stratosphäre.<br />

Die Troposphäre ist die Schicht, <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Tropfen- und Wolkenbildung stattf<strong>in</strong><strong>de</strong>t und<br />

ist damit die wetterwirksamste Schicht <strong>de</strong>r Atmosphäre. Die Temperatur nimmt <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />

Troposphäre im Mittel 6.5 K<br />

km<br />

ab. Gut ausgeprägte vertikale W<strong>in</strong><strong>de</strong> und e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong><br />

schwächere Stabilität als <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Stratosphäre führen zu e<strong>in</strong>er guten Durchmischung <strong>de</strong>r<br />

Troposphäre. Dies ist e<strong>in</strong> Grund dafür, dass die chemischen Komponenten im Durchschnitt<br />

die selben Mischungsverhältnisse über die gesamte Troposphäre aufweisen, im Gegensatz<br />

zur Stratosphäre.<br />

Die darüberliegen<strong>de</strong> Atmosphärenschicht, die Stratosphäre, ist charakterisiert durch<br />

e<strong>in</strong>e durchgängige Temperaturzunahme bis <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Höhe von etwa 50km, was zu e<strong>in</strong>er<br />

stabilen Schichtung führt [Holton et al. 1995]. Die stabile Schichtung und ger<strong>in</strong>gere<br />

vertikale W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeiten als <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Troposphäre führen zu ger<strong>in</strong>gerer vertikaler<br />

Durchmischung.<br />

Die Fläche, welche die bei<strong>de</strong>n untersten Atmosphärenschichten trennt, ist die Tropopause.<br />

Diese kann auf verschie<strong>de</strong>ne Weise <strong>de</strong>f<strong>in</strong>iert wer<strong>de</strong>n. Die Höhe <strong>de</strong>r Tropopause<br />

ist, nach <strong>de</strong>r Def<strong>in</strong>ition <strong>de</strong>r World Meteorogical Organisation, die niedrigste Höhe bei <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r vertikale Gradient <strong>de</strong>r Temperatur ≤2 K km<br />

erreicht. Zusätzlich darf gemittelt zwischen<br />

dieser Höhe und e<strong>in</strong>er Höhe <strong>in</strong>nerhalb <strong>de</strong>r umgeben<strong>de</strong>n 2km <strong>de</strong>r Gradient <strong>de</strong>n Wert<br />

von 2 K<br />

km<br />

nicht überschreiten [WMO 1986]. Da sich die Tropopause im chemischen S<strong>in</strong>ne<br />

wie e<strong>in</strong>e materielle Fläche verhält, die thermische Def<strong>in</strong>ition diesen Umstand aber nicht<br />

be<strong>in</strong>haltet, ist die E<strong>in</strong>führung von dynamischen Tropopause s<strong>in</strong>nvoll [Holton et al. 1995].<br />

Wie <strong>in</strong> Abbildung 1.1 zu sehen, kann man <strong>in</strong> guter Näherung <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Tropen die 380K-

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